Das Borbarad-Projekt

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Meistertipps zu Pforte des Grauens

[ Tyll Zybura © 2003 | mail | url | 04-08-03 ]

Inhaltsverzeichnis:

Vorbemerkung
Vorspann: die Zwischenzeit
Der Segen des Raben
Die Reise durch Mhanadistan
Khunchom
Der Sturm
Tag 1: Grüne Hölle
Tag 2: Bei den Wipfeltigern
Tag 4: Das Fort
Tag 5: Alrurdan
Tag 6: Rebellenkämpfe 1
Tag 6: Ein Saurologe
Tag 7: Rebellenkämpfe 2
Tag 7: Die Gesandten Akrabaals
Schließlich: Die Mine
Das Finale
Nachspann: Sturm auf den Fürstenpalast

Tag 5: Alrurdan

Alrurdan ist für maraskanische Verhältnisse ein recht großes Dorf, auf einem Hügel in der Nähe thront eine Garnison in Rundturmbauweise. Im Dorf gibt es eine maraskanische Gaststube für die Dörfler und maraskanische Reisende und eine mittelreichische Taverne für Soldaten und Trossvolk des Heeres.

Die Helden können hier eigentlich nur etwas falsch machen: Gehen sie zuerst zur Garnison oder kehren sie in der Taverne ein, dann werden die Maraskaner ihnen nicht weniger freundlich begegnen, aber auf Informationen können sie dann nicht mehr zählen. Wenn sie dagegeben zunächst bei den Maraskanern einkehren, wird Hauptmann Helmdengler sie früher oder später vor seinen Schreibtisch zitieren und je nach diplomatischem Verhalten äußerst ungehalten über das Übergehen seiner Autorität sein (und ob die Helden von der Boronkirche gesandt wurden oder vom Namenlosen ist ihm dabei herzlich egal).

Stellen Sie hier den harten Kontrast zwischen mittelreichischer und maraskanischer "Normalität" dar - greifen Sie extensiv auf die Ausführungen in "Blutrosen und Marasken" zurück, um das maraskanische Dorf und seine Einwohner darzustellen. Die Gaststube sollte eher wie eine Mischung aus chinesischer Garküche, dörflichem Wohnzimmer, tulamidischem Basar und Koriositätensammlung wirken: in der Mitte eine offene Küche, wo die Gäste ihr eigenes Essen zubereiten und mit anderen teilen, es laufen Hühner, Schweine, Geckos und einige unappetittliche Tiere umher, die mal wie Haustiere gehätschelt werden, mal lebend im Topf mit siedendem Wasser landen. Alle reden wild durcheinander, lachen und singen, trösten Kinder und tauschen Tratsch aus - es wird den Helden sofort bequem gemacht, aber in echte Konversation werden sie nur zögerlich einbezogen. Falls die Helden es wagen, die maraskanische Küche zu kosten, verteilen Sie knallhart Schadenspunkte. ;)

Auf der anderen Seite steht die in ihrer Bemühtheit fast schon groteske Heimeligkeit der Taverne "Baliho-Bär" des invaliden Veterans Reteron Aldifrei zur Wehr: ein melancholischer Graubart aus Weiden, der während des Orkkriegs einen Brief in die Garnison Alrurdan bekam, dass sein Hof und seine Familie von den Orks vernichtet wurden, woraufhin er den Dienst quittierte und sesshaft wurde. Selbst bei größter Hitze brennt im Speiseraum des düsteren Blockhauses ein offenes Feuer, darüber hängt der obligatorische Kessel mit Biersuppe. Die Bänke sind grob gezimmert, Fässer dienen als Stehtische, einige wenige Langtische stehen für größere Mannschaften bereit. Jeder Gast bekommt Brot und Knoblauch angeboten, an den Wänden hängen (sicher teuer importierte) Rehgeweihe, Trinkhörner mit Gravur, Wagenräder, Mühlsteine und was der Bäuerlichkeiten mehr sind. Nur ein paar Wimpel, Ehrenstandarten und Reterons eigenes altes Breitschwert erinnern hinter der Theke an den Ort der Taverne. In einer Ecke sitzen einige Soldaten mit ihrem Weibel und spielen Karten, es ist mucksmäuschenstill...

In der Garnison wiederum herrscht rege Betriebsamkeit - Hauptmann Helmdengler hält Disziplin (insbesondere, nachdem vor einem halben Jahr der Sicherheitsberater Delian von Wiedbrück persönlich eine Überraschungsinspektion vornahm... aber das wird Helmdengler den Helden nicht verraten). Der Hauptmann ist ein gealterter Wehrheimer, der sich in "seinem" Dorf durchaus gemütlich eingerichtet hat - stellen die Helden sich gut mit ihm, so können sie Ausrüstung nachbessern und ersetzen (was nach dem Marsch durch den Dschungel bereits unbedingt nötig sein sollte) sowie ein ungezieferfreies Nachtlager erhalten. Machen sie allerdings Mucken und führen sich autoritär auf, dann wird Helmdengler ihnen mit kühlem Lächeln die schlechtesten Vorräte, das minderwertigste Material und die verseuchtesten Schlafkojen geben - er kann immer sagen, dass es hier in Maraskan und zu Zeiten der Seeblockade nicht besser möglich sei.

Informationen

Von Hauptmann Helmdengler lässt sich erfahren, dass die Haranydad in seinem Hoheitsgebiet tatsächlich wieder aktiv werden, sie aufzusuchen hält er allerdings für Selbstmord (von dem er die Helden jedoch nicht abzuhalten versuchen wird, dafür ist er viel zu zynisch).

Über von Wiedbrück wird Helmdengler nur Gutes sagen: in einem unangenehm kollegial-jovialen Ton wird er sein "hartes Durchgreifen" loben, denn es war "langsam mal wieder an der Zeit" dem "unverbesserlichen Maraskaner" "die Leviten zu lesen". Lassen die Helden ihn reden, so wird er berichten, dass ihn vor einiger Zeit ein Brief mit "einer ganz heißen Spur" erreicht habe - "seine Jungs und Mädels" hätten daraufhin ein frisches "Vipernnest" (Jargon für Rebellenlager) ausheben können. Ob die Helden mal die Trophäen der glorreichen Schlacht (d.h.: des Massakers) beschauen wollten?

Auch oben in Jergan soll es rechte Hetzjagden "wie zu Retos Zeiten" gegeben haben, der Busch sei "ordentlich aufgeräumt" worden - alles in allem also ein prima Sicherheitsberater!

Die einfachen Soldaten sehen das anders, auch wenn die Helden sich schon anstrengen müssen, um die zum Reden zu kriegen (Balihoer Bärenjäger hilft dabei immer...) - aber auch vom Trossvolk (Handwerker, Kutscher, Schmiede, ...) der Garnison können solche Informationen gewonnen werden. Diese Leuten bemerken nur, dass sie keine Briefe aus der Heimat mehr bekommen, was hier in Maraskan eine ernsthafte psychologische Belastung ist! Auch müssen die Gulaschkanonen nun immer öfter mit "Maraskengift und Morfuschleim" statt mit dem guten alten darpatischen Böllerpamps geladen werden - ganz abgesehen davon, dass man nun beim Arbeiten mit einfachsten Materialien (Stoffe, Leder, Eisen, Holz) auf maraskanische Varianten umsteigen muss. Auch die Tatsache, dass diese Dinge seit 20 Jahren vom Festland importiert werden, stellt die Tragik des Maraskankrieges dar...

Von den maraskanischen Dörflern können die Helden mit etwas diplomatischem Geschick oder einfach einer großen Portion Ehrlichkeit die Gerüchte bestätigt bekommen, dass es an der Ostküste "unheimlich wird" - dass sich etwas zusammenbraut ist hier die größte Selbstverständlichkeit, denn schließlich künden die Heiligen Rollen der Beni Rurech ja davon, dass Maraskan früher oder später in Feindeshand fallen wird. Wenn die Helden wirklich überzeugend sind, dann kann man ihnen sogar zusagen (in vagen Andeutungen und verdrehter Rede natürlich), ein friedliches Treffen mit den Haranydad zu arrangieren (unter deren Schutz das Dorf steht), um von diesen evtl. genaueres über den Enduriumraub oder gar die Lage der Mine zu erfahren.

Sowohl von den Soldaten, als auch von den Dörflern können die Helden ein wenig über die Erkennungszeichen und die Farben der verschiedenen Rebellengruppen lernen. Insbesondere die Rebellen vom Diskus von Boran (ja, die Oberfiesen), die zur Zeit einen Großteil des Territoriums der Haranydad beanspruchen, trügen ganz ähnliche Farben, wie die mit ihnen verfeindeten Haranydad: die einen purpurne Streifen auf Gelb, die anderen gelbe Streifen auf Purpur... ;) Eine dritte Rebellengruppe weiter im Norden nenne sich Rurijidas Schwert, sei mit den Haranydad lose befreundet und stehe dem Diskus neutral gegenüber.

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