Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Und wie ist die Liebe?

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Bene

[ | url | 02-06-16 | 18:08 | #1 ]

Hallo zusammen!
In der Literatur und im Kino gibt es keinen großen Epos ohne zumindest eine große Liebesgeschichte. Und meiner Meinung nach sollte das im Rollenspiel ebenso sein, auch wenn die AutorInnen derlei emptionale "Handlungsstränge" natürlich nicht geschrieben haben können - zu sehr hängt deren Qualität von der Offenheit der SpielerInnen und von deren Charakteren ab. Mich würde deshalb umso mehr interessieren, was in eurer Runde auf der Gefühlsebene so alles stattfindet und wie ihr das handhabt. Bei mir sieht es da gerade folgendermaßen aus.

1. Unser Sidekick - ein Zimmermann aus Fallinger Linde - der erst später zur Gruppe dazugestoßen ist, hatte gerade Gefühle für die Tralloper Zunfmeisterin entwickelt, ehe er mit den Gezeichneten weiterzog. Die Einsicht, dass wenig Platz für Privates ist, wenn man sich daran macht, die Welt zu retten, färbte die Figur etwas melancholisch. Die Entscheidung gegen das private Glück machte den Schritt, gegen Borbarad zu streiten aber umso größer.

2. Unsere alanfanische Söldnerin hat in der letzten Sitzung eine Liaison mit einem von mir eingeführten NSC begonnen. Palisander Pulverer ist ein Alchemist, der seit einem Laborunfall mit einer Art Krötenhaut gestraft ist, weshalb ihn die Helden momentan für den Dritten Gezeichneten halten. Bin darauf gespannt, wie sie reagieren, wenn er in Tuzak von Borbarad vernichtet wird, mit den Worten - "Du willst erwählt sein, Warzenmann?" - vor allem natürlich, was das für die Söldnerin bedeutet. Am liebsten hätte ich natürlich, dass sie sich in ihrer Wut und Trauer in diesem Verlustmoment das erste Mal verwandelt. Später wird die Gefühlskälte des Zeichens ihr dabei helfen, den Geliebten zu vergessen, was zugleich aber auch eine triste Leere in ihr zurücklassen wird.

3. Mein Phexgeweihter hatte in den Kanälen von Grangor ein Stelldichein mit einer Novizin der Rahja, die bei mir Yasinthe von Tuzak als Mutter des Kindes ersetzen wird. Schließlich sind bei mir alle Helden - bis auf den Zimmermann - Zeitreisende. Ich fand es da passend, wenn Satinav durch einen von ihnen das Kind zeugt und Rahja dieses in einer ihrer Dienerinnen wachsen lässt - interessiert mich sehr, was ihr von dieser Idee haltet.

4. Einen weiteren Helden aus der aventurischen Zukunft will ich mit einer Begegnung konfrontieren, die sich gewaschen hat. In der Gegenwart verlor dieser Magier seine Geliebte an die Schwarzpelze - Das vergessene Volk. Doch in der Zeit vor Borbarads Rückkehr ist sie noch am Leben. Wird der Mann es riskieren, ihrer noch einmal ansichtig zu werden, obwohl er dadurch den Lauf der Dinge gefährden könnte?

Freue mich auf eure Liebesgeschichten,
Bene

Bene

[ | url | 28-06-16 | 09:39 | #2 ]

Hm. Ist Liebe tatsächlich nur in unserer Runde ein Thema? Das mag ich ja kaum glauben.

Lindariel

[ 05-07-16 | 11:01 | #3 ]

Wow, klasse Ideen. Bei mir war das durchaus auch ein Thema, wenn auch nicht so ausgearbeitet wie bei dir. So hatte unser (späterer) zweiter Gezeichneter, ein Magier aus Fasar, der Thomeg Atherion nacheiferte, immer wieder amoröse Abenteuer mit wichtigen Personen, die später wieder auf der ein oder anderen Seite auftauchten, so z. B. Saviola, Luzelins Tochter, ... Auch einige andere Helden hatten mit der Liebe zu kämpfen, z. B. verlor einer der Helden bei der Schlacht um Eslamsbrück seine Partnerin. Aber da das Ganze schon seit Ende 2006 vorbei ist, kann ich dir da leider keine Einzelheiten mehr sagen.

Exit

[ 27-10-16 | 21:34 | #4 ]

Liebe ist immer ein recht heikles Thema, zumindest hab ich in meinen bisherigen Gruppen oft diesen Eindruck gewonnen. Mehr als bei allen anderen Aspekten muss man meiner Meinung nach hier immer individuell auf die Spieler eingehen.
Einer meiner Spieler lehnt Liebe als Spielelement so weit es seinen Helden betrifft z.B. komplett ab, seien es jetzt One-Night-Stands mit der Schankmaid oder die Frau fürs Leben. Für den Spieler versuche ich also, Themen wie Zukunftsplanung von einer anderen Seite zu beleuchten, z.B. durch ein Angebot Lehrer an einer Schule zu werden. Die anderen gehen mit der Liebe ganz unterschiedlich um:

Unser 1. Gezeichneter hat von Anfang an eine gute Freundin aus der Jugend in seine Hintergrundgeschichte geschrieben, die er nach einem Zeitsprung auch direkt geheiratet hat. Bei ihm konzentrier ich mich eher darauf, dass sie ihn zwar über alles liebt und treu ergeben ist, aber eben auch ihren eigenen Kopf hat. Nach dem Ogerzug hat sie mitgeholfen, Ysilia wieder aufzubauen und dürfte dort wohl in naher Zukunft Tempelvorsteherin werden. Da sonst keiner meiner Helden irgendeine Beziehung zu Tobrien hat, nutze ich das natürlich so etwas aus... aber er wird sie in IdV natürlich retten können. Außerdem hatte er in der Zeit vor seiner Heirat noch einige Stelldicheins mit nicht näher bekannten Frauen, und nicht immer war Rahjalieb zur Hand... eventuell wird er nach der G7 also einmal den Sohn des 1. Gezeichneten und Arabel von Arivor spielen.

Der 2. Gezeichnete war erst nicht sehr an der Liebe interessiert, bis die Erlebnisse in Grangor ihn Rahja-Akoluth werden ließen. Das hat mich etwas überrascht, ich hatte bis dahin angenommen, er würde vielleicht bis ans Lebensende reichen Damen etwas vorspielen um sich aushalten zu lassen (und hatte ihn dementsprechend auch eher für das 4. Zeichen eingeplant). Kurz darauf hat er sich in Staub&Sterne auch noch in die Gauklerin Dimya verguckt und lebte lange mit ihr zusammen. Deren Zwillingsschwester Hiri gefiel das gar nicht, sie ist verschwunden und evtl. plane ich sie als eine der Blutigen Sieben wieder auf den Plan treten zu lassen. Dimya selber ist zufälligerweise in AoE schwanger geworden und ähnlich wie bei dir lasse ich sie anstelle von Yasinthe von Tuzak das Kind austragen und großziehen. Ungewöhnliche Schwangerschaftszeiten und Dinge wie Hexensträhnen lassen sich dann eben erstmal durch die seltsamen Vorgänge in Dragenfeld erklären. Im Grunde eigentlich eine große Ehre für den 2. Gezeichneten, da er aber noch nicht die Wahrheit kennt macht er sich zur Zeit noch ziemliche Vorwürfe dass er seine Frau und sein Kind solchen Gefahren ausgesetzt hat.

Den zukünftigen 3. Gezeichneten muss ich erst noch ein wenig einschätzen lernen, er hat vor kurzem erst einen anderen Spieler ersetzt - dessen Held hat sich allerdings mit seiner Zwergenfrau in Schradok zur Ruhe gesetzt und wird dort bis zur Aarensteinkampagne auch erstmal ein geruhsames Leben führen.

Großartig finde ich übrigens deine 4. Geschichte, Bene. Die Situation trieft ja nur so vor möglicher Dramatik, herrlich. Da möchte man doch fast schon bei der eigenen Gruppe ein Zeitreiseabenteuer hinterherschieben...

Bene

[ | url | 28-10-16 | 07:49 | #5 ]

Danke für die Geschichten. Spannend, dass du auch das Kind mit Heldennachwuchs ersetzt. Dass es scheinbar ein Opfer der Dragenfelder Ereignisse ist, finde ich schlichtweg genial. Zur Frau des Ersten Gezeichneten. Ich weiß nicht, wie mächtig du die Eigenwilligkeit der jeweiligen Zeichen gestaltest. Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, dass die Liebesfähigkeit des Trägers des Almadins durch den Hass des Rubins immer weiter abnehmen könnte? Dass neben dem Wunsch nach Rache irgendwann einfach keine andere Empfindung mehr Platz hat? Fände ich wirklich tragisch, wenn die beiden Liebenden nach der Rettung der Frau in der IdV irgendwie merken, wie krass sich der Erste Gezeichnete verändert hat. So sehr, dass eine Beziehung vielleicht nicht mehr möglich ist. Würde dem Auserwählt-Sein halt einen echt fiesen Beigeschmack geben. Was ich persönlich ja immer sehr mag.

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