Hallo allerseits!
Ich weiß ja nicht, wie aktiv dieses großartige Forum noch ist, aber ich werde einfach mal mein Glück versuchen.
Meine Gruppe befindet sich momentan im Herbst 1020 BF, was bedeutet, dass der Fall Ysilias kontinuierlich näher rückt. Mir ist bei ersten Vorbereitungen allerdings aufgefallen, dass mir die offizielle Abfolge der Ereignisse um das Reichsheer unter Prinz Brin so gar nicht gefällt. Ich meine hier vor allem den Kram mit Haffax’ und Yelnans *genialer* Finte mit dem vergrößten Heerhaufen.
Folgenden Probleme habe ich damit:
Erstens wird das Ganze der angeblichen Genialität Helme Haffax mMn nicht so ganz gerecht, Yelnan von Dunkelstein und die Bande ungenannter Amazeroth-Paktierer übernimmt ja die hauptsächliche Arbeit.
Viel schlimmer sehe ich allerdings schon den Frust bei der kommenden Stabsbesprechung vor dem Abzug der Truppen aus Ysilia kommen: Wieder glaubt niemand den Helden, wieder behalten sie am Ende Recht und wieder hätte eine Katastrophe abgewendet werden können, hätte man von Anfang an auf sie gehört. Das einzig positive, was ich dem irgendwie abgewinnen kann, ist, dass es umso befriedigender wird, wenn dem Wort Helden (ab RV) dann endlich das geziemende Gewicht beigeräumt wird. Naja...
Alles in allem wirkt das ganze aber auch wieder sehr forciert... (Tja, was dachtet ihr denn? Natürlich hat Borbarad noch ein und noch ein und noch ein magisches Ass im Ärmel.)
Eine mögliche Alternative wäre es, den Aufbruch des Reichsheers einfach noch etwas weiter nach hinten zu verzögern (was ja durch Bürokratie/die Geschichte mit dem Horasreich halbwegs glaubhaft zu begründen wäre). Das Heer bricht also erst Mitte/Ende Boron auf und marschiert dann im schlimmsten Winter seit Menschengedenken durch das tobrische Hinterland... In Verbindung mit einigen von Haffax ausgesandten Plänklern zieht sich ein solcher Marsch dann durchaus ein paar Monate. Der Reichsbehüter kommt also schlicht zu spät um den Fall Ysilias aufzuhalten (Die Heeresschau würde ich dem Fall einfach nach Perainefurten verlegen).
So richtig gefällt mir das aber auch nicht. Erstens kommt Haffax militärisches Geschick erneut nicht voll zur Geltung und auch werden zumindest die Spieler Frust auf die geballte NSC-Inkompetenz schieben – nur halt wenigstens auf die Bürokraten aus Gareth und den Reichserzmarschall und nicht auf das SdS und die Geweihten&Magier.
Ich bin sehr offen für Zweite Meinungen/Alternative Vorschläge. Wenn die ganze Episode in euren Gruppen überhaupt kein Problem war oder sogar Anreiz für tolles RP mit dem armen Bernfried gegeben hat, dann erzählt auch gerne davon. So richtig glauben mag ich das aber nicht...

Beitrag editiert am 15.10.2023 um 17:28 Uhr.

Ich habe den Fall Ysilias explizit nicht mit den Helden gespielt (d.h. sie waren abwesend). Mir hat die Erzählung nicht gefallen (erneutes Scheitern qua RailRoading), war aber ebenfalls übel aufgestossen, dass schon wieder ein magischer Effekt dafür verwantwortlich ist.

Ich finde jedoch, dass die Illusion nicht wirklich notwendig ist. Bereits vor der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden zeigt sich, dass Haffax die Verbündeten immer wieder ausmanövriert.
Es wäre deshalb plausibel, wenn Haffax den Eindruck erweckt noch nicht alle Heerteile zusammengezogen zu haben oder tatsächlich mit 2 Armeen das Gelände kontrolliert.

Es wäre gute militärische Praxis, einen der beiden Heerteile anzugreifen, bevor sie sich zusammenschliessen können. Darauf baut Haffax und lockt somit einen relevanten Teil des Heeres der Verbündeten ins Hinterland. Der nächste Schritt wäre dann das Ausmanövrieren; was dadurch erklärt werden könnte, dass der Teil den die Verbündeten angreifen besonders mobil ist oder Haffax Truppen opfert und/oder Haffax seine Truppen zu einem unmenschlichen Tempo antreibt und dabei willentlich in Kauf nimmt, dass Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte beim Gewaltmarsch zu Tode kommen (die Untoten schert es ja eh nicht).