Ich find das auch tierisch spannend. Aber deine Gruppe besteht ja hoffentlich nicht nur aus diesem einen Spieler, oder? An manchen Stellen kommt man ohne Gewalt wirklich kaum weiter, aber die Drecksarbeit können ja die anderen Gruppenmitglieder übernehmen. Und wenn die Gruppe dann doch gute Ideen hat, wie sie Blutvergießen vermeiden kann, sollte man das durchaus belohnen, ich bin eher tendenziell übertrieben gewalttätige Spieler gewohnt als zu pazifistisch gesinnte. Mach den Kerl zum zweiten Gezeichneten und spiele ein wenig mit dem potentiellen Konflikt zwischen ihm und den vielleicht etwas friedfertigeren Mitspielern.
Vermutlich wird er schnell genug merken, dass er komplett ohne Gewalt irgendwann nicht mehr weiterkommt. Damit da die Frustration nicht übermäßig groß wird, solltest du ihm keinesfalls zusätzliche Steine in den Weg legen, nur um ihn mal zum Prügeln zu kriegen. Andererseits solltest du ihn auch nicht auf Teufel komm raus mit jedem Gegner eine diplomatische Lösung oder dergleichen finden lassen. Mit Dämonen verhandelt es sich eben nicht sonderlich gut. Und an einem geschickt platzierten und erfahrenen Wachposten schleicht man auch nicht ohne weiteres vorbei.
Ideal ist es, wenn du es schaffst, dass der Spieler sich an den entsprechenden Stellen tierisch anstrengen und Kreativität beweisen muss, damit aber die meisten Kämpfe auch vermeiden kann. Wenn er doch einmal kämpfen muss, dann solltest du ihm nie das Gefühl vermitteln, dass du als Spielleiter ihm den Kampf aufzwingst, sondern dass er selbst schuld daran hat. Entweder war seine Gewaltvermeidungsstrategie bzw. deren Durchführung nicht ausreichend gut, er hat den Gegner unterschätzt oder er hat ein riskantes Vorgehen gewählt, bei dem man eben auch mal Pech haben kann.
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