Nunja, mittels Hellsichtmagie wird er wohl kaum feststellen können, ob die Helden in den letzten Jahren eine Zeitreise gemacht haben. Er könnte sie natürlich einfach fragen, allerdings hat er während UG und im Tuzaker Fürstenpalast mit Pardona, der KGIA und Sonnenlegion genug andere Sorgen.
Allerdings stellt sich die Frage, ob Borbarad überhaupt interessiert, was damals genau vorgefallen ist. Dafür ist er glaube ich zu sehr Pragmatiker. Er ist jetzt hier und hat die Welt zu Füssen liegen. Der Weg war zwar beschwerlich und entbehrungsreich, aber letztendlich hat er sich doch gelohnt. Warum also noch lange drüber nachdenken, was früher war?
Im Übrigen war die Wacht der Helden ja sowieso sinnlos. Klar, sie haben versagt und Borbarads Lebenskraft kehrte damit in seinen Leib zurück, so dass Rohal ihn hätte töten können. Aber das tat er ja nicht, sondern er verbannte ihn lebendig in den Limbus. Es ist fraglich, ob das durch die Bindung des Kristallherzes überhaupt hätte verhindert werden können. Denn eigentlich macht das Ritual ja lediglich seinen Körper unsterblich, verhindert aber keine Entrückung in den Limbus.
Möglicherweise hat er also nicht einmal mitbekommen, dass die Helden ihren Job nicht ordentlich erledigt haben. In jedem Fall spielt es aber eine zu geringe Rolle, als dass er dafür einen Finger krumm machen würde, um sich zu rächen.
Meine Spieler haben sich tatsächlich darüber gewundert, dass Borbarad sie im Fürstenpalast nicht ausradiert hat, allerdings schoben sie es schlußendlich auf seine Siegessicherheit und Überheblichkeit. Nachdem er dem ersten Gezeichneten die Herrschaft über Maraskan und ein Bündnis anbot und dieser ausschlug, würdigte Borbarad sie keines Blickes mehr. Sie waren es in seinen Augen einfach nicht wert. Bzw. er war ja selbst der Überzeugung, dass ihnen noch früh genug die Augen geöffnet würden, schließlich sagen die Prophezeiungen ja, dass die Gezeichneten sein Schlüssel zum Sieg sind. Jedenfalls interpretiert Borbarad es so (da hat sich vielleicht schon der Wahnsinn Amazeroths eingeschlichen).
Sebastian
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