Das Borbarad-Projekt

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Kreise der Verdammnis

[ M. Bachmann, K. Pietsch, T. Zybura | mail | 01-06-04 ]

Inhaltsverzeichnis:

Vorbemerkung
Der Weg in den Pakt
Der Weg durch die Kreise
Vorteile und Nachteile
Blakharaz (BLK) - Tyakra'man
Belhalhar (BLH) - Xarfai
Charyptoroth (CPT) - Gal'k'zuul
Lolgramoth (LGL) - Thezzphai
Thargunitoth (TGT) - Tijakool
Amazeroth (AMZ) - Iribaar
Belshirash (BLS) - Nagrach
Asfaloth (ASF) - Calijnaar
Tasfarelel (TSF) - Zholvar
Belzhorash (BLZ) - Mishkhara
Agrimoth (AGM) - Widharcal
Belkelel (BLL) - Dar-Klajid

Lolgramoth (LGL) - Thezzphai

Beinamen: Die Rastlose, Herrin der Ruhelosigkeit

Gefährdet

ambitionierte Politiker, notorische Feiglinge/ Lügner, schicksalsverkennende Waisen/ Witwen/ Witwer, enttäuschte/ hintergangene Freunde/ Liebhaber/ Eheleute, arbeitswütige Karrieristen (v.a. Akademiker und Bürokraten), extrem belastete Botenreiter/ Haushofmeister, schlecht behandeltes Gesinde, Gierschlünde und Nimmersatte, verführte Traviageweihte

Vergiftet

Vorteile:

Meister des Auswegs (PA, GE, Balance, hohe/weite Sprünge, kurzer Teleport, rasende Geschwindigkeit), Spinnenbeine (Klettern, kann an Decken und Wänden wie auf dem Boden laufen), Zunge der Zwietracht (Lügen, Überreden, Tratschen, Verunglimpfung, Gerüchte), Unermüdlichkeit (AU), Wärmesicht, Schmeichler (CH)

Nachteile:

Ruhelosigkeit, Unstetigkeit, Heuschreckenhunger, Frieren am Herdfeuer, Unnötige Unehrlichkeit, Geheimniskrämer ohne Geheimnisse, Lustlosigkeit, Nervensäge, Schleimscheißer/ Eiferer, Unzuverlässigkeit

Verfallen

Vorteile:

Schmeißfliegenmantel (Selbstverwandlung), Ohr in der Wand (Sinnenschärfe), Herr über Ungeziefer, Herrschaft über den Schlaf (andere), Falscher Freund (CH), Packesel (KK, AU), Flüsterer aus dem Nichts, Unerkannter Wortverdreher, Chitinpanzer (RS im Kampf), Spinnennetz (Fesseln, Behinderung im Kampf), Wespenstich (raubt AU im Kampf), Kuss der Schwarzen Witwe (Betäubungsgift), Informant der Informanten (Staatskunst)

Nachteile:

Ungeziefermagnet, Unangenehmer Geruch (äußerlich), Insektenfühler (äußerlich), Fliegenaugen (äußerlich), Kuckuckskind/ Verderber der eigenen Familie, Rastlosigkeit (keine Regeneration am selben Schlafplatz), Heimatlosigkeit, Schlaflosigkeit (schlechte Regeneration), Immerwährendes Misstrauen, Schaden durch Herdfeuer/ Umarmung, Selbstekel, Betrogener Betrüger, Belogener Lügner, Unversöhnbare Eifersucht, Gefühlskälte, Freudlosigkeit, Treulosigkeit

Verdammt

Vorteile:

Herr über den Schwarm (Fliegen, Wespen, Tausendfüßler, Spinnen, Ameisen, Heuschrecken), 700-Meilen-Stiefel (Teleport), Kraft der Bilokation (Erscheinen/ Handeln an zwei Orten gleichzeitig)

Nachteile:

Vernichtender Hass auf alle Freunde/ Liebenden/ Ehepartner/ Einsamen/ Erfolgreichen/ etc., Mandibeln (äußerlich), Bilokation bildet betrügerischen Doppelgänger aus, Wimmelnder Leib aus Ungeziefer (äußerlich), Rauch des verloschenen Herdfeuers (Selbstauflösung)

Aus dem Leben eines Paktierers

Der Schelm schlug beide Hände vor die Augen, ein gequältes Stöhnen entrang sich ihm. Das ertrug er nicht: hatte dieses verflixt-verfaxte Wechselbalg von einem Söldnerhauptmann doch tatsächlich Gefallen an dem Flittchen gefunden! Torxes knirschte laut mit den Zähnen und lugte zwischen seinen weiß behandschuhten Fingern hindurch, schwarze Tränen kullerten ihm aus den Augen und er schluchzte herzzerreißend - jetzt küssten sie sich auch noch. Der Magen wollte sich ihm umdrehen vor Ekel! Aber es war kein Ekel, es war Eifersucht, nicht wahr? Neineineineinein, vermurkst, verpatzt! bäumte sich der Schwarzschelm auf. Widerlich, liederlich, küss ihn nich, 's ist ekelich, flüsterte er hasserfüllt und musste plötzlich heftig kichern, ein garstiges Geräusch.

Doch die Küssenden hörten es nicht. Hauptmann Felderling von II. Banner der Bluthunde fühlte sich frei, das erste Mal seit dem Tobrieneinsatz unter Borbarads Marschallin Lutisana von Perricum. All die Unto-ten, die Rekrutierungen der Gefallenen - sogar der Kameraden - und die Exzesse in den Dörfern ... all das war ihm irgendwann zuviel gewesen, aber mit der "Heiligen Lutisana" konnte man ja kaum reden. Das Mädchen gefiel ihm wirklich, er hatte es vor seinen Kameraden gerettet, es gut behandelt. Felderling hatte schon viele Frauen gehabt, auch mit Gewalt, aber die Kleine hatte sein Herz gerührt mit ihrem frommen Gebet zur Herrin Travia. Er sah die Tränen in ihren Augen, aber er wollte daran glauben, dass sie ihn auch mochte. Er würde gut zu ihr sein, vielleicht hatten sie sogar eine Zukunft ... nein, er durfte das nicht denken, die Magier des Meisters waren überall und konnten vielleicht hören, wie er darüber nachdachte, zu desertieren.

Ärks! Bah! Geifer und Galle! spuckte Torxes in seinem Versteck am Eingang des großen Zeltes und ver-deckte der toten Gans, die er ständig bei sich trug, die Augen - als ob sie es sei, die das grässliche, unzüchtige Treiben beobachtete. Das musste aufhören, sofort! Ein Grinsen überzog das Gesicht des Schwarzschelms und seine Augen leuchteten in fiebrigem Glanz. Er hatte eine Idee: der Hauptmann sehnte sich nach Unschuld, wie? Er wollte ihm das Gegenteil geben! Nackedei! flüsterte er und schaute lüstern und angewidert zugleich zu, wie das schmutzige Kleid des Mädchens über ihre Schultern rutschte. Sie quiekte! Was für ein Spaß, gleich würde sie schreien und der Spaß wäre vorbei! Dann würde er trotzdem der Marschallin berichten, was er gesehen hatte - ganz beiläufig und in kleinen Häppchen, das brachte sie immer so schön in Rage ... Doch was war das? Verflixt-verfaxt, der Hauptmann zog der Bratze das Kleidchen wieder hoch. "Später, Kleines, später vielleicht," lachte Felderling leise und warm, "Du brauchst dich nicht für mich auszuziehen. Bei Rahja, küss mich lieber noch einmal so sanft, wie eben ..."

Torxes lief blau an vor Zorn und grub seine Zähne tief in die linke Faust, dass es knirschte. Er wollte schreien und kreischen, seinen Fuß in den Boden stampfen - dass er so etwas mit ansehen musste! Dann begann er zu schluchzen, unkontrolliert, wie es manchmal über ihn kam. Er konnte nie etwas dagegen tun, aber er hasste die schwarzen Tränen und das Greinen aus tiefster Brust so sehr, dass er meinte in Hass und Abscheu zerplatzen zu müssen. Warum tust du mir das an?! flennte er in seinem Innern, Na los, tu was, sonst - sonst - sonst tu ich nie mehr einer einzigen dummen Gans etwas zuleide! Aber es geschah nichts.

Plötzlich ertönte ein Schrei aus dem Zelt, dann ein erschreckter Ausruf, ein Poltern. Sofort hörte Torxes auf zu schluchzen, gebannt und begeistert beobachtete er das Geschehen. Das Mädchen war zu Boden gesunken, es begann zu würgen und angsterfüllt zu kieksen, während der Hauptmann schaudernd zurückwich. Tausendfüßler! Dicke, fette, schwarzglänzende Tausendfüßler kamen aus dem Mund der Göre gekrochen, deren Augen aus ihren Höhlen traten vor Entsetzen. Torxes konnte nicht anders: er lachte laut auf, ein hämisches Wiehern. Während das Mädchen in Ohnmacht fiel und der Hauptmann begann, mit wütenden Tränen in den Augen auf den wimmelnden Viechern herumzutreten, lachte Torxes so heftig, wie lang nicht mehr und hielt sich den Wanst. Immer noch japsend vor Vergnügen schwang er sich die tote Gans namens Travia über die Schulter und huschte difargleich zum Zelt der Marschallin - diese Geschichte würde sie interessieren...

Torxes von Freigeist, der Ewige Wanderer, Paktierer im Vierten Kreis der Verdammnis, Herold Borbarads während des Tobrienfeldzugs

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