Das Borbarad-Projekt

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Betreff: RV,7S,RdE...

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Hasi

[ | 18-10-03 | 22:13 | #1 ]

Also...

Mir ist aufgefallen das einige Sachen recht lückenhaft sind und ich einiges nicht weiß. zB Wird nirgendswo etwas davon erwähnt was denn nun der "Schwertzug" und die "Schlacht auf den Vallusichen Weiden" sind (hab das Gefühl das ist das gleiche). Wenn mir da jemand mal bisschen was genaueres sagen kann wäre das echt gut.

Dann wüßte ich auch gerne genauer was denn nun bei der 3ten Dämonenschlacht auf beiden Seiten (in etwa) an Truppen stärke und vor allem an Dämonen und Magiern vorhanden ist.

Ausserdem finde ich Allgemein, dass B.s Macht nicht deutlich genug dargestellt wird. Mir fehlen solche Sachen wo er ein Dämonen Heer aus dem nichts Beschwört und damit eine Stadt in Schutt und Asche legt. Oder das gleiche mit Feuerbällen macht.

Für Hilfe wäre ich dankbar.

Rashidanya Administrator des Borbarad-Projekts

[ | 18-10-03 | 22:59 | #2 ]

Als "Schwertzug" oder "Blutbanner" wird die Truppe bezeichnet, die der Ardarit und spätere Heermeister der RONdrakirche Rondrasil Löwenbrand in den Monaten RON - BOR 27 Hal um sich versammelt, "um die Fackel des Krieges ins Feindesland zurückzutragen" (das "Banner" - um die 150 Personen stark - wird im tobrischen Hinterland Attacken auf verwundbare Ziele durchführen, Versorgungslinien kappen und schließlich, im PHE 27 Ilsur befreien.)
Homepage des Schwertzuges

"Die Schlacht auf den Vallusanischen Weiden" ist die Feldschlacht, in der es den Kaiserlichen Truppen unter dem Reichsbehüter, dem SdS und mit Unterstützung der Bornländer unter Thesia von Illmenstein zum ersten Mal gelingt, die Borbaradianer zurückzuschlagen. (Die Schlacht wird am 23/24 RON 28 Hal auf den Feldern und Wiesen vor Vallusa - den Vallusanischen Weiden eben - geschlagen.)

Hoffentlich ein wenig klarer nun.
Rashi

Adrian

[ 19-10-03 | 00:04 | #3 ]

Zusatz: Die Schlacht auf den Vallusanischen Weiden wird im Roman "Das Zerbrochene Rad" beschrieben.

Gruß
Adrian

Jonathan Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 19-10-03 | 00:15 | #4 ]

Zitat:  
Ausserdem finde ich Allgemein, dass B.s Macht nicht deutlich genug dargestellt wird. Mir fehlen solche Sachen wo er ein Dämonen Heer aus dem nichts Beschwört und damit eine Stadt in Schutt und Asche legt. Oder das gleiche mit Feuerbällen macht.



Also wenn ich dich recht verstehe Vermisst du die Demonstration der wahren Macht Borbarads...

Zum einen:
Wozu sollte Borbarad sich anstrengen (selbst fuer ihn duerfte eine Armee von Daemonen doch recht aufwaendig sein)
wenn er doch eine Horde Fanatiker und Gleichgesinnter um sich hat, dazu faehige Generaele die eben die "konventionelle" Kriegsfuehrung bevorzugen...

Zum anderen:
Wenn so eine Horde Daemonen auf eine Stadt losgelassen wird, gibt es verdammt viele Opfer (selbst Borbarad duerfte Probleme haben 1000 Daemonen klar zu machen, dass er die Bevoelkerung lebend will, und nur alle Bewaffneten niedergemacht werden sollen)
und Macht im allgemeinen Sinn definiert sich durch Leute (Bevoelkerung) ueber die man diese Macht ausueben kann...

Zum dritten und letzten:
Wenn Borbarad dazu faehig ist (sollte durchaus in seinem Repertoire enthalten sein) wird er diese Methoden nicht wirklich einsetzen:
Ein Regen aus Feuerbaellen auf irgendeine Stadt, eine Horde Daemonen die die naechste Platt macht....

ERSTENS
wuerden sich alle seine Gegner (die sich ja eigentlich bis zur 3DS recht gut selbst beschaeftigt hatten) auf einen Schlag gegen sich vereinen -
denn das waere dann eine Demonstration zu Gewaltiger Macht - bis zu der man sich vielleicht dacht - pfff - der ist so weit weg was kuemmert mich das -

ZWEITENS - (nehme ich einfach mal an) wenn Borbarad seine Halbgoettliche Arkane Kraft in solch geballten Mengen gegen die 3.Sphaere freigesetzt haette, dann waeren mit ziemlicher Sicherheit die Bewohner der 5ten Sphaere auf den gerufen worden - und das war dann doch etwas was er nicht direkt vor hatte -

siehe 2DS - DAS wollte er dann doch nicht...

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 19-10-03 | 00:30 | #5 ]

Im Übrigen sollte man auch das Sphärengefüge nicht außer Acht lassen. Der Limbusriss über der Gorischen Wüste wird durch Borbarads Treiben ohnehin schon bis stark an seine Grenzen strapaziert.
Würde Borbarad es mit der Magie übertreiben, würde er einen Sphärendurchbruch riskieren, dessen Folgen auch für ihn unangenehm werden könnten. Schließlich sollte auch ein Halbgott darauf achten, die kritische Essenz an (freigesetzter) Astralenergie nicht zu überschreiten.

Sebastian

Hasi

[ | 19-10-03 | 10:56 | #6 ]

OK vielleicht habe ich mich etwas zu dramatisch Ausgedrückt. Mir fehlen einfach ein paar Szenen um seine Grausamkeit und seine Macht darzustellen. Es Könnte ja auch ein angriff auf ein Hafen sein oder nur ein kleines Überfallkommando unter seiner führung. Mir fehlt son bisschen der Horror und das Blut wie zB in PdG.

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 19-10-03 | 14:58 | #7 ]

Hm, Du darfst nicht vergessen, dass eigentlich nahezu alles, was irgendwo auf der Welt passiert, im Auftrag oder zumindest mit der wissenden Duldung Borbarads geschieht. Er taucht zwar nicht überall persönlich auf (das hat er garnicht nötig), aber die Grausamkeit und Blutrünstigkeit jedes einzelnen Borbaradianers kann man ruhig Borbarad selbst zurechnen, denn dieser hat im Allgemeinen ja den Plan ausgeheckt.

Grausame Szenen gibt es denke ich reichlich, Du müßtest nur Deine Helden daran teilhaben lassen. Mal ein paar Beispiele:

1. Grenzenlose Macht: Borbarad legt ein ganzes Kloster in Schutt und Asche und schreckt dabei nicht einmal davor zurück, Praiosgeweihte zu töten und ein dämonisches Lügenkonstrukt auf den geweihten Boden eines Praiostempels zu schleusen. Das ist doch eine deutliche Machtdemonstration. Nicht nur, dass ihm das Schicksal der Menschen dort vollkommen gleichgültig ist, man könnte sein Vorgehen sogar als direkt Herausforderung an Praios sehen (immerhin pervertiert der Quitslinga so ziemlich jeden Aspekt Praios' und das auf dessen geweihten Grund).

2. Pforte des Grauens: Auch hier beweist Borbarad in der Enduriummine, am Friedhof der Seeschlangen und im Fürstenpalast von Tuzak, dass er bedenkenlos über Leichen geht. Und das mit einer kaltblütigen, unbeirrbaren Konsequenz, die eine Schmach für die Götter sind. Er scheint nicht einmal einen Wimpernschlag lang daran zu denken, dass sein Vorgehen den Göttern ganz und gar zuwider ist. Im Fürstenpalast haben die Helden sogar die Gelegenheit, Borbarad einmal persönlich walten zu sehen, und das niederhöllische Inferno, das er dort inszenierte, ist glaube ich auch blutig genug für Deinen Geschmack. ;)

3. Bastrabuns Bann: Besonders die Schlußszene in den asfalothschen Globulen macht wieder einmal Borbarads Macht klar. Er übernimmt den Körper Tarlisins (der immerhin ein recht besonderes Verhältnis zu Tsa hat) und tötet eigenhändig Abu Terfas, weil dieser nicht (mehr) nach seiner Pfeife tanzt. Auch das ein Beweis seiner Kaltblütigkeit. Er duldet keine Konkurrenz, solange die Borbaradianer vor ihm kriechen und ihm folgen, tritt er als Erlöser und Halbgott auf, sobald sie aber ihr eigenes Ding drehen und hoffen, in seinem Schatten groß werden zu können, um eines Tages an seiner Seite zu stehen, dann greift er kompromislos ein und beseitigt die Konkurrenz.

4. Goldene Blüten auf blauem Grund: Borbarad tritt zwar nicht persönlich auf, aber die Vorgehensweise und Zusammenstellung des Heeres geht deutlich auf ihn zurück. Das Heer hat nicht den geringsten Respekt vor einer heiligen Burg der Rondra, führt Untote und Dämonen mit sich und ruft die Macht Nagrachs über das Land. Das trägt alles Borbarads Handschrift.

5. Winter des Wolfes: Hier können die Helden die schwarzen Lande und das besetzte Mendena erkunden, sie besuchen das Schlachtfeld bei Eslamsbrück und nehmen an der Schlacht im Schnee teil. Sie erleben die Perversionen des Omegatherion (kalte Lagerfeuer, faulige Erde, giftiger Regen, etc.), das ja auch von Borbarad selbst beschworen und entfesselt wurde.

6. Die letzten Tage von Ysilia: Auch hier erfahren die Helden sehr eindrucksvoll, mit welcher Kaltblütigkeit die borbaradianischen Truppen vorgehen. Untote, Dämonen und eine Dämonenarche, Paktierer und fanatische Söldner. Auch hier gehen die Borbaradianer wieder ohne Rücksicht auf Verluste vor.

7. Rohals Versprechen: Borbarad Duell mit seinem Bruder ist eine pure Machtdemonstration. Es sollte die Helden schon skeptisch machen, mit welcher offensichtlichen Leichtigkeit Borbarad diese Macht entfesselt hat. Er brauchte nicht mehr als drei Worte (!), um einen Halbgott (!) zu vernichten! Möglicherweise können die Helden auch noch die Entwendung des Eis vom Allvogel miterleben. Auch das eine Demonstration von Borbarads Macht, gilt der Nachtdämon doch als unbeherrschbar.

8. Siebenstreich: Zugegebenermaßen macht sich Borbarad in diesem Abenteuer ziemlich rar. Einige seiner Handlanger treten auf, aber es passiert nicht wirklich viel, was deutlich seine Handschrift trägt.

9. Der Lichtvogel: Wenn Du halbgöttliche Macht, niederhöllische Schrecken und panische Ängste inszenieren willst, die den Helden das Blut in den Adern gefrieren lassen (im wahrsten Sinne des Wortes, dank Nagrach), dann solltest Du diesen Roman lesen und ihn zu einem Abenteuer für Deine Helden machen. Schau dazu mal im alten FanPro-Forum, da habe ich vor einiger Zeit mal beschrieben, wie das aussehen könnte. Wenn ich den Link noch finde, füge ich ihn nachher noch hier an.

10. Rausch der Ewigkeit: Naja, da brauchen wir wohl nicht drüber zu sprechen. Allein Borbarads Auftritt genügt wohl schon, um jeden normalsterblichen Aventurier entweder vor Angst sterben zu lassen oder sich vor Demut in den Staub schmeißen zu lassen.

Allgemein finde ich es gerade so beängstigend an Borbarad, dass er selten persönlich in Erscheinung tritt, aber dennoch offenbar stets über alles bescheid weiß. Er ist sozusagen das Masterbrain im Hintergrund, er zieht die Fäden, lenkt seine Untergebenen und schmiedet die großen Pläne. Nur wenn es nötig ist, greift er mal persönlich ein. (Als Begründung könnte man wohl das Argument der Sphäreninstabilität heranziehen.)

Sebastian

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 19-10-03 | 15:11 | #8 ]

Ok, hab den Text zum Lichtvogel wieder ausgegraben:

Bislang habe ich erst eine Gruppe durch die Dämonenzitadelle geführt. Das ganze habe ich eher im Stil eines Cthulhu-Abenteuers gestaltet. Düstere Stimmung, chaotischer Horror und blankes Entsetzen nahmen also einen weitaus größeren Teil ein, als Gefechte gegen Dämonen oder ähnliches.
Gegen Ende von Rohals Versprechen befanden die Helden sich ja ohnehin im Konzil der Elementaren Gewalten, womit der Weg zum Raschtul-Kandscharot, wo das Ritual des Lichtvogels stattfindet, nicht mehr weit war. Auf Einladung der Konzilsmagier nahmen sie also daran teil.
Nachdem der Nachtdämon Borbarads das Ei des Allvogels gestohlen hatte, nahmen die Spieler unverzüglich mittels Luftelementaren die Verfolgung auf. Nach einer kurzen Zwischenlandung in Warunk (aus der Luft waren die Spuren des Omegatherion nicht zu übersehen), folgten sie der Spur des Dämons weiter in Richtung des Ehernen Schwerts, wo sie auf den Alten Drachen Fuldigor und Raidri Conchobair trafen. Nachdem der erste Schreck überwunden war ("Fuldigor? Bist Du es wirklich???"), bemerkten sie recht schnell, dass sie offenbar dasselbe Ziel hatten: die Zitadelle der Dämonen im Ehernen Schwert.
Gemeinsam brach man also dorthin auf und während Fuldigor sich vor der Zitadelle in den Himmel schwang und im dichten Nebel verschwand, drangen Raidri und die Helden weiter vor. Je tiefer sie in die Zitadelle herabstiegen, desto unwirklicher wurde die Umgebung. Die Atmosphäre wechselte von düster-bedrohlich zu handfestem Horror. Die gesamte Zitadelle schien von unnatürlichem Leben erfüllte, als befände man sich inmitten eines gewaltigen Verdauungstrakts. Aufs gräßlichste verunstaltete Wesen waren teilweise mit der Zitadelle verwachsen, frassen sich gegenseitig oder sogar selbst auf, nur um sich gleichzeitig aus sich selbst heraus neu zu gebären. In möglichst unvorhersehbaren Situationen entbrannten auch einige harte Gefechte gegen diverse Dämonenhorden, wobei ich ausschließlich frei erfundene Spezies einsetzte, um die chaotische Natur des Ortes zusätzlich zu unterstreichen. Prinzipiell war ohnehin kein Fleck der Zitadelle auch nur annähernd mit einem anderen vergleichbar. Jeglicher Einsatz von Magie brachte nur unvorhersehbare Effekte hervor, nicht selten auch zum Schaden des Magiers. Druiden, Hexen und Elfen fiel mit zunehmendem Eindringen in die Zitadelle das Zaubern erheblich schwerer, bis sie es schließlich gänzlich aufgaben.
Schließlich erreichten die Helden fast am Ende ihrer Kräfte einen "Raum", in dem Borbarad auf einem grotesken Thron saß, ihm zu Füssen kauerten abscheulich geifernde Kreaturen, die jeder Beschreibung spotteten. Ihre Erscheinung wechselte beständig zwischen einer real-materiellen Form und einer geisterhaft-durchscheinenden Gestalt (ähnlich einem flimmernden Fernsehbild). Hier trug Borbarad bei mir auch erstmals die siebenstrahlige Dämonenkrone, bei deren Anblick dem ersten Gezeichneten auch spontan deren Bedeutung als Schlachtstandarte der Niederhöllen wie Schuppen von den Augen fiel. Dies trug nicht unerheblich zusätzlich zum blanken Entsetzen der Szenerie bei. Obendrein hielt Borbarad das Ei des Lichtvogels in beiden Händen und lachte bitter.
In diesem Moment tauchte erneut der Nachtdämon auf und stürzte sich auf die Helden. Mit letzter Kraft warfen diese sich in den Kampf, stellten aber recht schnell fest, dass der Dämon nicht zu besiegen war (erst recht nicht im Inneren der Dämonenzitadelle).
Gerade als die Spieler ihr Schicksal besiegelt glaubten, brach mit ungeheurem Getöse Fuldigor von oben in den gigantischen Saal (der beim Eintreffen der Helden seltsamerweise wesentlich kleinere Ausmaße gehabt hatte) herab, halb im Sturz taumelnd, halb kontrolliert fliegend. Doch mit ihm fiel auch ein gleißender Strahl mittäglichen Praioslichts herein und ließ den Nachtdämon in fürchterlichen Qualen vergehen.
Auf Fuldigors eindringliches Verlangen gab Borbarad dann schließlich das Ei heraus, sah sich jedoch dennoch als Sieger: "Soll der Lichtvogel doch den Beginn des Karmakothäons verkünden. Mehr als ein Zeitalter kann ich nicht gewinnen. So geht nun, auf dass sich die Prohezeiung erfülle und der Rausch der Ewigkeit alsbald über die Schöpfung wehe!"
Damit entbrannte ein niederhöllisches Inferno, dem die Helden und Raidri auf dem Rücken Fuldigors entkamen. Schließlich brachten sie das Ei zurück zum Raschtul-Kandscharot, wo damit die Zeremonie vollendet wurde.

(Irgendwann sollte ich mal ein ausformuliertes Szenario draus machen...) Damals habe ich es per eMail geleitet. Daher kann ich nicht dafür garantieren, dass die Stimmung auch am Spieltisch so grauenhaft wird.

Sebastian

Hasi

[ | 19-10-03 | 16:00 | #9 ]

Was ich vielleicht noch dazu sagen muss ist das ich die Kampange jetzt erst seit RV leiten werde. Also habe ich leider nur die letzten 3 AB.
Die Idee mit dem Lichtvogel gefällt mir, bis auf die tatsache das ich halt Spontan fragen würde warum B. die Gezeichneten nicht einfach Tötet.

Was mich aber nochmal besonders Interessieren würde ist halt die Truppen aufstellung bei der 3ten Dämonenschlacht.

Hogun

[ 20-10-03 | 00:12 | #10 ]

Borbarad selbst weiß (wie alle anderen auch) bis zum Ende nicht, was die Gezeichneten tun werden. Nirgendwo ist erwähnt, dass sie in der letzten Schlacht GEGEN ihn stehen werden. Die Prophezeiungen sagen zwar, dass sie erscheinen, wenn Borb kommt, aber nicht, ob sie sich nicht am Schluß auf seine Seite stellen.
Zudem sind die Gezeichneten, bis kurz vor der Endschlacht für ihn keine wirkliche Bedrohung. Die ersten vier Zeichen stellen keine (wirkliche) Gefahr da, von Siebenstreich weiß er, glaubt aber mit Shihayazad eine wirksame Waffe zu haben.
Von Graufang und dem Kind ist er wohl selbst überrascht und erkennt erst zu spät, dass die Gezeichneten in der siebenfachen Gemeinschaft durchaus die Macht haben ihn zu bezwingen.

Voltan

[ 20-10-03 | 11:54 | #11 ]

So ähnlich stelle ich das in unserer Runde auch dar. Die Zeichen haben einzeln nicht die Möglichkeit B. zu besiegen (selbst Graufang überlebt er ja). Aber die kummulierte Macht der Zeichen und vor allem die Gemeinschaft der Gezeichneten sorgt für zwei Dinge:
1. Solange die Gemeinschaft besteht, kann selbst B. mit seiner Macht die Gezeichneten nicht töten. Er muss sich dazu um jeden einzelnen kümmern und versuchen sie in auch für ihn zeit und kraftraubende "Duelle" und Einzelgespräche von der Gemeinschaft herauszulösen, statt einfach einen gigantischen Ignisphaero o.ä. auf die Angreifer zu schleudern. Diese bisher unbekannte Macht der Zeichen ist deshalb nirgends bekannt, weil die Zeichen ja noch nie alle gemeinsam auf den Plan traten (logisch, oder?).
2. Zwar ist jedes Zeichen für sich allein für B. keine Gefahr. Aber in dem Moment, in dem die Zeichen allesamt in kürzerster Zeit auf ihn niederprallen kommt selbst ein Halbgott wie B. ins Straucheln. Als er einsieht, dass seine Macht gebrochen ist kommt das Kind und macht ihm ein Angebot, dass er einfach nicht abschlagen kann. Zwar könnte B. noch als recht mächtiger Magier weiterleben. Aber seine Halbgöttliche Macht hat er vorerst verloren. Und genau hier setzt das Kind an. Es verdeutlicht ihm, dass er jetzt ein Opfer seiner Pakte werden wird. Sein eigentliches Ziel kann er nicht mehr erreichen. Dazu fehlt ihm nach der Niederlage einfach die Macht. Aber als normaler Magier kann er ebenso nicht existieren. Die Pakte würden ihn in kürzester Zeit zerschmettern und seine Seele in Stücke reissen. Sie aber bietet ihm eine eigene Domäne an. Dort kann er seine Seele retten. Die Pakte werden ihn nicht mehr erreichen. Gleichzeitig haben die Götter die Gewißheit, dass die Dämonen es nicht geschafft haben an eine göttliche Seele zu kommen. B. hat logisch betrachtet keine andere Möglichkeit, als das Angebot anzunehmen.

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 20-10-03 | 14:44 | #12 ]

Zitat:  Die Zeichen haben einzeln nicht die Möglichkeit B. zu besiegen (selbst Graufang überlebt er ja).


Ich stelle mir das so vor, dass Borbarad über mehrere Sphären hinweg gleichzeitig agiert. Er versucht in der zweiten Sphären, die Zitadellen der Elemente unter seine Kontrolle zu bringen, erobert in der dritten Aventurien und rennt in der fünften gegen die Mauern Alverans an. Zudem spielt er die Dämonen der siebten gegeneinander aus.
Als meine Gezeichneten im Finale vor Borbarad traten, habe ich ihnen einen Blick in alle Sphären beschrieben. Sie sahen Borbarad als Mensch und Gott, als mächtiges Wesen, dessen Geist alle Sphären durchdrang. Sie sahen ihn vor Alveran mit Famerlor ringen, in der zweiten Sphäre mit den Elementarherren kämpfen, in der siebten die Dämonen im Zaum halten, in der dritten die Dämonenschlacht schlagen und im Limbus seinen niederhöllischen Heerscharen Menacor vom Hals haltend.
Dabei war jede "Erscheinung" Borbarads scheinbar eigenständig, einzig verbunden durch die alle Sphären durchdringende Dämonenkrone, die jede trug (und doch war es auf seltsame Art nur 1 Krone).
So besiegten die einzelnen Gezeichneten Borbarad auch auf unterschiedlichen Ebenen:

Der erste Gezeichnete schlug ihn im Limbus, dort wo die Magie am mächtigsten ist.
Der zweite Gezeichnete schlug ihn in der zweiten Sphäre, dort wo die Harmonie und das Gleichgewicht zu Hause sind.
Der dritte Gezeichnete schlug ihn im N'Churr, der Duellglobule, dort wo die Vergangenheit lebte.
Der vierte Gezeichnete schlug ihn im Geiste, dort wo Charme und Verstand ruhen.
Der fünfte Gezeichnete schlug ihn in der Seele, dort wo sich Freundschaft und Liebe befinden.
Der sechste Gezeichnete schlug ihn vor den Toren Alverans, wo er seine Göttlichkeit besiegelte.
Gemeinsam schlugen sie anschließend mit Siebenstreich seinen sterblichen, menschlichen Rest in der dritten Sphäre. (Und mit der Dämonenkrone auch jede Verbindung in die Sphären.)
Das Kind schließlich stellt ihn vor eine deutliche Wahl: Entweder seine Pakte reißen ihn in die ewigen Qualen der Seelenmühle oder er nimmt, was ihm als einziges geblieben ist (und was er immer haben wollte): Die Zukunft an einem Ort, der ihm keine Grenzen setzt.

So gesehen konnte also sehrwohl jedes einzelne Zeichen einen Teilaspekt Borbarads vernichten. Um ihn jedoch völlig zu besiegen, brauchte es alle sieben Zeichen.
Graufang ist ein Himmelswolf, eine Waffe der Götter, die sogar den Namenlosen zur Strecke brachte, da glaube ich kaum, dass Borbarad ihm widerstehen konnte. Vielmehr war Graufang es, der den göttlichen Borbarad auf seiner Jagd restlos vernichtete. Zurück blieb der gewöhnliche Mensch Tharsonius.

Aber das ist natürlich alles nur meine Interpretation.

Sebastian

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 20-10-03 | 15:02 | #13 ]

Warum geben die 12e Borbarad seinen Ewigen Rausch eigentlich nicht früher? Warum muss er erst zum Menschen "geschlagen" werden?

Wäre der Rausch der Ewigkeit für einen göttlichen Borbarad letztlich doch nie genug? Würde er das Angebot nicht annehmen, weil er glaubt, alles allein erreichen zu können/müssen/wollen - aus Stolz? Was unterscheidet das Wollen Borbarads auf der Höhe seiner Macht und das Tharsonius', als er als Mensch vor den Gezeichneten steht?

Lieber Gruß, Windfeder - der Sebastians Postings stundenlang lesen könnte... :)

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 20-10-03 | 15:39 | #14 ]

Zitat:  Warum geben die 12e Borbarad seinen Ewigen Rausch eigentlich nicht früher? Warum muss er erst zum Menschen "geschlagen" werden?


Du beantwortest Dir die Frage ja schon selbst. ;)
Der Gott Borbarad ist davon überzeugt, sich jede Freiheit herausnehmen zu können und sein Ziel alleine zu erreichen. Von dieser Überzeugung ist doch die gesamte Kampagne über all sein Handeln geprägt.
Er will beweisen, dass er die Macht besitzt, sich gegen jede vorbestimmte Ordnung und jedes eigenwillige Chaos stellen zu können, wenn er das nur will. Ob es Wahnsinn, krankhafter Stolz oder die Einflüsterungen Amazeroths sind, sei mal dahingestellt. Jedenfalls wird er von dieser Vorstellung nicht abweichen.
Er hat der gesamten Schöpfung den Krieg erklärt und will sie sich vollständig untertan machen, also wird er sich erst geschlagen geben, wenn die gesamte Schöpfung sich gegen ihn aufgebäumt hat und ihn selbst niederwirft.
Und genau das tut sie durch die sieben Gezeichneten. Aber es bringt eben nichts, wenn ihn nur die Götter verdammen oder wenn nur die Menschen ihm beweisen, dass er sie unterschätzt. Es müssen alle Feinde zusammen kommen und das ist erst an der Trollpforte der Fall.
Er stellt sich gegen die harmonische Ordnung der Elemente und wird von der Harmonie der Gezeichneten bezwungen.
Er stellt sich gegen die Götter in Alveran und wird von ihrer Waffe Graufang geschlagen.
Er stellt sich gegen die Menschen Aventuriens und wird von Siebenstreich als Zeichen ihres Göttervertrauens besiegt.
Er stellt sich gegen das Chaos der Niederhöllen, will es ordnen, kontrollieren und sich unterwerfen und wird von Amazeroth in den Wahnsinn getrieben.
Er stellt sich gegen seinen Bruder, der ihn liebt, und wird von schließlich selbst von Emotionen überwältigt.
Usw.
Alles das, was Borbarad immer verdammte, wofür er die Menschen auslachte und wovon er sich lossagen wollte, schlägt schließlich über ihm zusammen und beweist ihm schmerzhaft, dass er sich die ganze Zeit irrte. Er hatte nie die Macht, sich gegen die Götter und die Schöpfung zu stellen, er hatte nie die Kontrolle über die Dämonen und er hat immer die Menschen unterschätzt. Genau das wird ihm an der Trollpforte klar gemacht und er wäre kein Halbgott, wenn er das nicht erkennen würde.
Deshalb bricht er auf die Knie (und sollte meiner Meinung nach in dieser Szene auch ruhig weinen) und fügt sich in das Schicksal, dass die Götter ihm bestimmt haben.

Sebastian

Fingorn Westinger

[ | 20-10-03 | 23:33 | #15 ]

Wow! DAS wäre etwas ausgearbeitet mal ein schöne Meisterhilfe für RdE, Sebastian. Genau solche Ideen hätten mir in der doch recht spärlich ausgearbeiteten Konfrontation der Gezeichneten mit Borbarad sehr weitergeholfen. Klasse! MFG

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