Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Held läuft über - Ideen?

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Feyangola

[ | 03-07-14 | 23:38 | #1 ]

Liebe Forenleser,

in unserer letzten Sitzung spielten wir in unserer Gruppe das Consilium Sinistrae aus SiZ aus. Was von mir als Meister lediglich als kleine Zwischenepisode geplant war und eher nacherzählt als im Detail ausgespielt werden sollte, wandelte sich überraschend zu einem großen Disput nicht nur zwischen den teilnehmenden Convocati der Schwarzen Gilde, sondern auch der Gezeichneten.

In meiner Gruppe sind neben Tobrischen Druiden (1. Zeichen), Halbelfische Medica (2.), Tobrischem Ritter/Baron (3.), Ambosszwergischen Kämpfer/Angroschpriester (4.) und halbelfischem Hochstapler (für 6. Zeichen vorgesehen) auch ein als Scharlatan angefangener Al''Anfaner, der mittlerweile dank des Studiums des Liber Zhammoricam auch die kristallomantische Repräsentation beherrscht und zudem als Träger des Schlangenreifs aus GM für einen möglichen 3. Gezeichneten gehalten wird (lange Geschichte). Besagter Held und mit ihm sein Spieler neigten bisher immer gern zu eigenen, manchmal kontroversen Meinungen und philosophischen Fragen, was ihn für mich zum guten Kandidaten für das 5. Zeichen machte.

Nun kam aber alles ganz anders, und auf dem Höhepunkt des Consiliums forderte Salpikon Savertin, sich gegen den Dämonenmeister auszusprechen. Genau hier kam der Spieler auf den Gedanken, diesen Plan offen anzuzweifeln und sich FÜR Gespräche mit Borbarad auszusprechen. Sein Argument war, dass man den Dämonenmeister doch vielleicht überlisten oder zumindest mit ihm verhandeln könne. Einwände ob der Macht und Manipulationsfähigkeit Borbarads ließ er nicht gelten. Er ging dabei so weit, dass er einen lautstarken Streit mit seinen Mithelden in Kauf nahm und sich offen auf die Seite von Oswyn Puschinske, Menchal Ak''Taran und co. schlug, die ihre Sympathie für Borbarad offen zur Schau stellten. Das Consilium wurde so endgültig zum Debakel, und der Held verließ zusammen mit den Borbarad-Sympathisanten das Konzil und ließ nicht nur verblüffte Meisterpersonen, sondern auch Helden und vor allem Spieler und auch meine Meisterwenigkeit zurück.

Wir haben die Runde danach unterbrochen und ich versuchte OutOfGame, die Situation etwas zu klären. Grundsätzlich ist es ja sein Recht, so zu entscheiden. Ich dachte, dass ihm vielleicht nicht klar geworden wäre, was gerade passiert war und wollte nochmal sichergehen. Er entschied sich aber, seine Entscheidung durchzuziehen und erklärte, mit Oswyn und co. das Konzil zu verlassen, um Borbarad aufzusuchen.

Am nächsten Tag bestätigte mir der Spieler nochmal, dass er zu dieser Entscheidung steht. Er wolle mit Borbarad verhandeln, keineswegs sich ihm unterwerfen - obwohl er das Risiko kennen müsste. Ich sagte ihm darauf, dass er dann - zumindest vorerst - für die nächste Sitzung einen anderen Helden spielen muss, da er ja die Gruppe verlassen hat. Dies hat er auch akzeptiert.

Und da stehe ich nun, und bin nach einer Woche ehrlich gesagt immer noch etwas ratlos. Was tun mit dem vermeintlichen Verräter? Realistisch sein, ihm in einer kurzen Szene die ganz halbgöttliche Herrlichkeit Borbarads aufzeigen, seinen Helden die unglaubliche Naivität seines Plans offenlegen und ihn dann zur Meisterfigur und Handlanger des Dämonenmeisters machen? Ihn gar eines qualvollen Todes sterben lassen, wenn er sich IHM nicht bedingungslos unterwirft?

Oder soll ich ihm doch eine Chance geben, ihn vielleicht nur vordergründig sich unterwerfen lassen, wobei er seinen eigenen Willen behält und etwa als Spion im feindlichen Lager viele wertvolle Informationen gewinnen kann? Ist es gar irgendwie vorstellbar, dass er tatsächlich Borbarad eine Falle stellt oder etwas vorgaukeln kann? Mir fällt das leider sehr schwer, und ehrlich gesagt tendiere ich dazu, hier für alle deutlich zu machen, welche Macht in IHM steckt...

Der Spieler selbst ist reif genug, jede Entscheidung zu akzeptieren. Trotzdem bin ich mir uneins - was meint ihr dazu?

Es grüßt

euer Feyangola

Radul

[ | 04-07-14 | 14:18 | #2 ]

Welchem Verräter?

Phaldas

[ 04-07-14 | 14:42 | #3 ]

Hi Feyangola,

Na ich sehe da zuerst einmal ein rein pragmatisches Problem. Wie willst du mit den anderen Spielen die Kampagne weiterspielen und zeitgleich die Episoden mit deinem Spieler durchgehen ? Du kannst ja schlechterdings eine eigene Kampagne für einen Spieler entwerfen.

Sinnvoller sähe ich folgenden Plan:
Dein Held wird von Oswyn und den anderen als "Botschafter" ausgewählt, der zunächst einmal Gespräche anbieten soll. Mithilfe von Oswyn und den anderen sollte es auch keine Probleme bereiten, ein erstes Treffen irgendwo in Aventurien zu organisieren. Natürlich findet alles zunächst nur über Mittelsmänner statt.
Spätestens wenn Borbarad dem Helden persönlich gegenüber steht, wird er durchschauen, was der Held vorhat. Statt nun den Helden seinen Dämonen zum Fraß vorzuwerfen geht er zum Schein auf die Angebote des Helden ein.
Und nun zurück zur Kampagne: Während seines "Diplomaten-Aufenthaltes" in der Villa B. (auf Maraskan vielleicht) bekommt er scheinbar zufällig (besser noch durch sein eigenes Zutun) mit, dass Borbarad Truppen auf Andalkan sammelt. NOCH sind es nicht viele und die Vorbereitungen nicht abgeschlossen. Ein schneller, entschlossener Angriff der Verbündeten könnte also Borabarads Heer zerschlagen bevor es "unbesiegbar" wird. (z.B. könnten die ausgewachsenen Mayhaytam erst in drei Wochen erwartet werden; eine Azzitia-Beschwörung steht bevor u.ä.).
Dein Held rennt also schnurstracks zu den anderen zurück und berichtet ihn von seinem Plan. So kommt es zum gewünschten Ereignis/Finale in SiZ, nur dass dein Held von Anfang an Borbarad unwissentlich zugearbeitet hat.

Liquid

[ 05-07-14 | 14:38 | #4 ]

Hi Feyangola,

Bislang hat der Held ja nicht vor, sich Borbard anzuschließen, sondern lediglich das Ziel Verhandlungen mit ihm aufzunehmen. Du hast eine Reihe von Möglichkeiten, dem Helden klarzumachen, dass das keine gute Idee ist und Borbarad nicht an Verhandlungen interessiert ist.
Also unter den Überläufern Oswyn, Dirion, Demelioe und Menchal ist ja vor allem Dirion eigentlich nur ein Opportunist der sich nicht ganz sicher ist ob Borbarad hier die richtige Wahl ist. Demelioe und Oswyn haben meines Wissens nach falsche Hoffnungen an Borbarad und nur Menchal ist schon länger Borbaradianer. Dirion macht ja meines Wissens nach schnell einen Rückzieher und kann dabei auch versuchen, den Helden von seinen Fehlern zu überzeugen. Wenn der Held da nicht drauf eingeht, können Oswyn und Demelioe einen Rückzieher machen. Irgendwo in der Kampagne, ich meine in RV, wird erwähnt dass Oswyn und Demelioe erkennen, dass der Dämonenmeister eine Spur zu groß für sie ist und dementsprechend versuchen sie, Borbarad gegenüber wohlwollende Neutralität zu wahren. Lediglich bei Menchal sieht die Sache anders aus, der will ja nicht mit Borbarad verhandeln sondern wollte lediglich eine Spaltung der Bruderschaft herbeiführen. Das könnte der Held auch herausfinden und dabei dann feststellen, dass zumindest unter den Gildenräten keiner dabei ist, der wirklich mit Borbarad verhandeln will. Menchal könnte dem Helden daraufhin auch vorschlagen, zu den Borbaradianern überzulaufen. Sollte der Held das Angebot annehmen, kannst du ihn tatsächlich als Meisterfigur zu einem Gegenspieler der Gezeichneten machen. Sollte er das Angebot ablehnen hat er sich mit Menchal einen gefährlichen Feind gemacht. Und wenn er dann noch nicht genug von Verhandlungen mit Borbarad hat, könnte er tatsächlich ein Treffen mit einem Abgesandten Borbarads bekommen. Borbarad selber würde sich nie zu einem Treffen mit einem einfachen Sterlichen herablassen, dafür hat er ja seine Handlanger. Dabei würden sich entweder Azaril oder Galotta anbieten, oder wenn klar werden sollte, dass Borbarad die Verhandlung nicht ganz ernst nimmt, kann auch Torxes von Freigeist hier als Botschafter des Dämonenmeisters auftreten. In jedem Fall sollte der Botschafter jede Forderung des Helden ablehnen und das Angebot unterbreiten, dass der Held und ganz Aventurien sich bedingungslos unterwerfen. Je nachdem wen du als Botschafter Borbarads Auftreten lässt kann der Held den gescheiterten Verhandlungstisch friedlich verlassen (Azaril) oder muss sich eines Angriffs durch Dämonen erwehren und fliehen (Galotta)

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