Das Borbarad-Projekt

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Betreff: dämonenbeschwörer als gezeichneter

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abujid

[ | 18-01-12 | 10:19 | #1 ]

hallo,

wir wollen bald die 7 gez anfangen. einer meiner helden spielt einen schwarzmagier (soweit ja eigentlich kein problem) allerdings will er sich jetzt in richtung dämonologie entwickeln.
ich habe keine ahnung ob das für die kampagne so förderlich ist wenn einer der retter die gleichen kreaturen beschwören will wie der böse wicht ;) andererseitz könnte es natürlich spannend sein vlt fühlt er sich auch mal hin und hergerissen oder will zeigen, dass auch dämonenbeschwörer auf der "richtigen" seite stehen können...
würde mich über eure meinung zu dem thema freuen...

Azzrael ohne log

[ 18-01-12 | 12:41 | #2 ]

Absolut in Ordnung. Es kann sogar richtig vorteilhaft sein. Für das Rollenspiel entstehen dann interessante Aspekte (Grenzenlose Macht)

Xeledon

[ | url | 18-01-12 | 13:34 | #3 ]

Aufpassen musst du meiner Meinung nach im späteren Kapagnenverlauf. Abgesehen davon, dass nicht alle Verbündeten der Helden es knorke finden dürften, wenn der Held mit wilden Dämonenbeschwörungen um sich wirft, sind im Zusammenhang mit Borbelchens Kraftlinienmanipulationen und dergleichen auch die Risiken, die mit Beschwörungen verbunden sind, wesentlich erhöht. Da kann leicht bei einer Beschwörung mal wesentlich mehr oder auch nur etwas völlig anderes aus dem Limbus kommen als eigentlich beabsichtigt.
Einerseits macht gerade das die Einbeziehung eines Dämonologen in die Gruppe sehr reizvoll, andererseits sollten sich da Spielleiter und Spieler darüber im Klaren sein, dass - je nach dem Spielstil der jeweiligen Spielrunde - es nicht ohne weiteres möglich sein wird, ständig ein Rudel Dämonen um sich zu haben, so dass die eigentlichen Beschwörungsskills unter Umständen über weite Strecken ziemlich unterdrückt werden könnten, was gegebenenfalls dem Charakterkonzept des Spielers zuwiderlaufen mag und diesen ziemlich frusten könnte. Das soll nicht heißen, dass ich Dämonologen (abseits jeglicher allgemeingültiger Argumente) auf der Heldenseite der Borbaradkampagne für fehl am Platz halte, man muss hier nur damit rechnen, dass es Probleme geben kann und wird und sollte sich bereits im Vorfeld darüber klar werden, inwiefern man damit umgehen kann und will.
Hier sollte ruhig auch mal mit dem Spieler gesprochen werden, wie genau er sich das vom Charakterkonzept her vorstellt. Wenn er tatsächlich gerne der mächtige Beschwörer sein will, der mit einem Fingerschnippen ganze Horden von Siebtsphärischen gegen den Feind schickt, halte ich es im Rahmen der Borbaradkampagne rein Spielwelt-logisch für das Naheliegendste, dass der über kurz oder lang die Gegenseite als wesentlich verlockender empfinden dürfte, insbesondere, wenn man sein Schwarzmagier-Herz mit der borbaradianischen Philosophie konfrontiert. Irgendwie sehe ich den Helden dann schon mit einem Bein als Paktierer zum Feind übergelaufen, was für die Kampagne selbst eigentlich nur dann wirklich Sinn machen dürfte, wenn man Spaß daran hat, hier bewusst mit der Versuchung und dem Kampf dagegen zu spielen, quasi dem konstanten Schwanken zwischen heller und dunkler Seite. Und wenn der Held trotzdem weiter für die Guten kämpfen will, könnte er früher oder später dazu gezwungen sein, einer praktischen Anwendung seines mühsam erworbenen dämonologischen Wissens abzuschwören bzw. es nur noch für den Exorzismus einzusetzen. Das bietet sehr reizvolle Ansätze für echtes Charakterspiel, kann aber auch viele Konflikte und Probleme verursachen und ist definitiv keine leichte, geradlinige Art, an die Kampagne heranzugehen. Darüber sollte man sich im Klaren sein, dann kann das Konzept eines Dämonologen-Gezeichneten hervorragend aufgehen und viel Spaß machen.

Quendan Falkenweg

[ | 19-01-12 | 13:54 | #4 ]

Dass der Dämonologe die Seiten wechselt ist nicht zwangsläufig der Fall. Ich habe beispielsweise auch einen Schwarzmagier dabei, eigentlich ein Beherrscher aus Fasar, der sich jetzt allerdings auch in die Beschwörung einarbeitet.
Der ist aber a) Magierphilosoph (würde also etwa genauso ungerne paktieren, wie sich weihen lassen) und b) hat er als Träger des almadinen Auges einen ziemlichen Hass auf Borbarad.
Überhaupt ist das Auge ein ziemlich gutes Zeichen für Dämonologen, ein anderer Splitter von dem Dämon hat ja bekanntlich die zweite Dämonenschlacht entfesselt.

Allerdings musst du an einigen Stellen einfach Balancingtechnisch und Regeltechnisch aufpassen. Hier ein paar nettes Beispiele:

- Dinge wie der Dum-Dum-Difar (Wer ihn nicht kennt: Difar (GS 100) mit Sturmangriff und Raserei (GS x 3) = Difar, der beim Auftreffen ca. 151 TP macht und fast auf jeden Fall höchste Ini hat) sollten von vorneherein ausgeschlossen werden.

- Überleg dir *wirklich*, ob du diese Materialschlacht verwalten willst. Ein Dämon ist ja erstmal noch nichts schlimmes, aber wenn dann die Überlegungen anfangen, ein Rudel Karmanathi zu beschwören, wirds mir zumindest ein bisschen viel zu verwalten. In diesem Zusammenhang auch: Überleg dir etwas zum gebundenen Mitführen von Dämonen. Laut RAW kann man beliebig viele Dämonen in Gegenstände gebunden mitführen, wenn diese Existenz haben ohne weitere Kosten und Risiko und ohne Verfallspunkte. Das ist extrem mächtig!

- Ein fähiger Dämonologe wird einem fähigen Kämpfer schnell das Wasser reichen können und diesen unnütz machen. Vor allem, wenn er mal rasch 3 Shruufya gebunden mitnehmen kann. Ein Shruuf alleine kann einen einzelnen Kämpfer schon durchaus alt aussehen lassen, auch wenn er nicht verbessert wurde.

- Überleg dir, was bei fehlgeschlagenen Beschwörungen wirklich passiert. Wiederum, nach RAW: Wenn du es nicht schaffst, einen Shruuf (und der ist ja nun auch ein wirklich gutes Beschwörungsvieh) erfolgreich zu beschwören, kommt immer ein Gehörnter höherer Beschwörungsschwierigkeit aus der selben Domäne. Schaut man ins Pandaemonium im WdZ, dann stellt man fest, dass es nur einen Dämon gibt, der das erfüllt: Karmoth der Vernichter. Oder auch: Das Ende der Heldengruppe.

Andreas

[ 19-01-12 | 22:25 | #5 ]

In RV heißt es zu Beschwörungen in etwa "Die Frage ist nicht, ob ein Zant erscheint, sondern wie viele - und die wollen alle mit AsP bezahlt und beherrscht werden". Wenn der Beschwörer also nicht ein zweites Standbein hat, wird es im späten Stadium der Kampagne schwierig für ihn, seine Fähigkeiten einzusetzen. Das ist sozusagen offiziell ;-).

abujid

[ | 22-01-12 | 17:14 | #6 ]

vielen dank schonmal! ich werde mich dann erstmal weiter einlesen. dauert wohl auch noch bis wir richtig anfangen können mit den hauptabenteuern...

Xeledon

[ | url | 24-01-12 | 11:26 | #7 ]

Was mir noch so in den Sinn kommt:
Gerade in den großen Schlachten der zweiten Kampagnenhälfte dürften sich Dämonenbeschwörungen auf Spielerseite (selbst wenn überhaupt nix dabei schiefgeht und die Viecher genau das machen, was man von ihnen will) als ziemlich fatal erweisen, obwohl sie genau hier im Grunde ein extrem starkes Werkzeug wären. Das Problem ist einfach, dass die kaiserlichen Soldaten kaum erfreut reagieren dürften, wenn plötzlich neben ihnen offensichtliche Kreaturen der Niederhöllen auftauchen. Da braucht es gar nicht die moralische Keule aus Praioten- oder anderer Geweihten-Hand (oder besser -Mund?). Für die Kampfmoral regulärer Truppen, die eigentlich auf Seiten der Guten und gegen den bösen Dämonenmeister ins Feld ziehen, wäre es verheerend, wenn plötzlich ihre eigenen Verbündeten jene Kreaturen herbeirufen sollten, die eigentlich die hässliche Fratze des fiesen Feindes schlechthin darstellen.
Natürlich kann man jetzt sagen, man könnte die Jungs durch entsprechende Reden darauf vorbereiten (und der archetypische Spieler wird hier garantiert äußerst phantasievolle Ideen haben, wie er den eigenen Reihen das Konzept hilfreicher Dämonen doch noch schmnackhaft machen könnte), aber wenn man sich wirklich mal in die Situation der Soldaten hineinversetzt, gibt es eigentlich keine Rechtfertigung, wie der gute Zweck ausgerechnet DIESES Mittel heiligen sollte. Man erzählt ihnen, dass der große böse Schwarzmagier mit seinen Dämonenhorden am Reich knabbert und man ihm Einhalt gebieten muss - und plötzlich entpuppen sich die eigenen Verbündeten selbst als Dämonenbündler? Falls die einzige Möglichkeit, dem Feind Einhalt zu gebieten, tatsächlich sein sollte, sich seiner Methoden zu bedienen und quasi zu werden wie er - was ist dann überhaupt noch der Sinn, gegen ihn zu kämpfen? Ein gebildeter Schwarzmagier darf da ja gerne einige gute Antworten darauf wissen, aber beim einfachen Fussvolk werden diese alle nicht ziehen. Selbst wenn die Unterstützung durch Dämonen die Kampfkraft der verbündeten Truppen also nominell stärken könnte, wird dies in meinen Augen keinesfalls den moralischen Schaden, den man damit anrichtet, kompensieren können.

Azzrael ohne log

[ 24-01-12 | 16:18 | #8 ]

@Xeledon

Wenn es dem Spieler etwas ausmacht diese Art von Verbündeten zu haben, dann kann er ja mittels Reversalis und einem (evtl. durch das erste Zeichen gepushte) Beherrschungswert Dämonen übernehmen und schlussendlich somit nicht nur "Feuer mit Feuer" bekämpfen, sondern der Gegenseite zeigen, dass Dämonen keine zuverlässigen Verbündeten sind.

Xeledon

[ | url | 24-01-12 | 16:46 | #9 ]

Die Beherrschung von Fremddämonen finde ich gut! Das könnte tatsächlich auch der Moral der eigenen Soldaten zuträglich sein ("Scheiße, was kommt denn da auf uns... ach, der dezemiert die Feindtruppen? Haha, geschieht euch recht, wenn ihr euch mit solchen Mächten einlasst!") und bietet Möglichkeiten, wie sich Dämonologen-Helden auf Seiten der Guten einbringen können.

abujid

[ | 24-01-12 | 17:54 | #10 ]

mhm das klingt wahrlich gut ...
danke für die guten hinweise

Fieser Meister

[ | 26-01-12 | 08:45 | #11 ]

Tolle Idee, Azzrael! Kannst Du mal kurz erklären, wie das nach den Regeln funktioniert? Reversalis wovon und dann womit wogegen proben? Ein Verweis aufs DSA4.0-Regelwerk würde mir auch reichen.

Vielleicht kann man so etwas auch in Artefakte binden? Oder wie wäre das: man hängt feindlichen Beschwörern einen passenden Zauber an (untergeschobenes Artefakt, Hexenfluch, was weiß ich), der ihre Beschwörungs- oder besser noch Beherrschungsproben schiefgehen lässt. "Karmoth, ich befehle Dir...ups MATSCH --> Karmoth tobt durchs Borbaradianer-Heerlager" >-) Funktioniert natürlich nur, wenn der Chef gerade nicht da ist.
Solche Fehlschläge würden auch gut zur "Stimmung" passen: wer sich mit den Mächten des Chaos einlässt, der hat mit den Konsequenzen zu leben. Und es würde erklären, warum die Borbaradianer letztlich aufgehalten werden können; denn mit der Unbesiegbaren Legion, Dämonen mit Resistenzen und diversen anderen Mitteln sind sie ja eigentlich nicht wirklich zu besiegen...

Beitrag editiert am 26.1.2012 um 8:46 Uhr.

Quendan Falkenweg

[ | 26-01-12 | 14:19 | #12 ]

Man braucht dazu keinen Reversalis oder anderen Zauber, aber man muss ein bisschen was an AsP einsetzen und sich ein paar Aktionen auf den Dämon konzentrieren und sich in 13 Schritt zum Dämon aufhalten. Dann machen derzeitiger Kontrolleur und der, der Übernehmen will, je eine Kontrollprobe.
Wenn einer sie schafft und der andere nicht, hat nun derjenige die Kontrolle, der sie geschafft hat. Wenn beide sie schaffen, derjenige, der sie besser geschafft hat.
Wenn keiner von beiden sie schafft, passieren die ganzen lustige Dinge mit Verfall und fehlgeschlagener Beherrschung für beide Beherrscher.
Das ganze steht in WdZ192, aber ich weiß nicht, wo im 4.0er-Regelwerk.

Beitrag editiert am 26.1.2012 um 14:21 Uhr.

Azzrael ohne log

[ 26-01-12 | 14:32 | #13 ]

Mit Reversalis meinte ich nicht das Übernehmen von Beherrschungen (Geistermacht und Sphärenkraft S.46) sondern das Exorzieren, dass noch hinzu kommt. Aus meiner Erfahrung heraus ist ein Reversalisierter Invocatio mächtig.

Fieser Meister

[ 26-01-12 | 14:36 | #14 ]

Na klar, Reversalis Invocatio. Das kenne ich. Aber was Quendan da schreibt, finde ich auch gut. *Gleich mal in den Regelbüchern such*

Azzrael ohne log

[ 27-01-12 | 10:38 | #15 ]

Wie gesagt, Geistermacht und Sphärenkraft Seite 46.
Ich finde das die Beherrschung mMn recht schwierig ist, aber ich finde das erste Zeichen eignet sich super dafür ebenso einen Boost für Dämonenbeherrschungswerte zu geben.
Dann wird es lustig ;)

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