Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Borbarad Sympathisanten, aber keine Bösewichte

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Akroma

[ 29-09-11 | 19:57 | #1 ]

Ich wollte mal wissen was ihr an NSCs habt auftreten lassen, die den SCs borbaradianische Ideale näher bringen konnten, im zivilisierten Gespräch und was für Arguemente man dehnen in den Mund legen kann.

Liscom von Fasar als aller erste eignet sich natürlich sehr dazu, gebildet, charismatisch, und zu allererst religös motiviert, nicht etwa aus Machtgier.

Allerdings löst sich jede Hoffnung das sich die SCs wirklich ernsthaft mit Liscom auseinandersetzten schnell in Rauch auf, ist er doch sehr leicht (und zurecht) als Böse abzustempeln (Dämonenbeschwörer, hat dutzende leute verschleppt und in seinen Mienen versklavt). Wenn sojemand vom Messias spricht, ist es halt eher ein typischer End-Monolog vor dem Show-Down, wo er kriegt was er verdient.
Wirkliche Debatten entstehen da nicht.


Besser eignet sich da Karjunon Silberbraue. Der kennt sich mit der Philosophie durchaus gut aus (der ausgearbeitete Vortrag hier auf der Seite ist dafür sehr sehr hilfreich), und blickt neutral genug auf die Sache
um die Methoden nicht (immer) gut zu heißen, aber dennoch die guten Seiten an der Sache zu erkennen.



In der eigenen Runde ergaben sich die Besten Gespräche allerdings zwischen unserem Hesinde-Geweihten (zukünftiger 5ter Gezeichneter), und einem seiner Freunde aus der Akoluthenzeit.
Die Spieler haben schon ganz schön dumm drein geguckt wenn ein eigendlich guter bekannter sie fragte ob es stimme was er gehört habe, das sie "die rückkehr von sankt Borbarad verkünden".

die Grundpfeiler der unterhaltung waren

a) Borbarad ist ein Heiliger der Nandus Kirche.

b) Der Gewinner schreibt die Geschichte. Zwar war Borbarad zweifelsohne nicht so göttergefällig wie man es sich von einem Heiligen erwarten würde, aber nach seiner Niederlage (von der man nicht weiß was den genau passiert ist) wurde seine Historie von seinen Wiedersachern geschrieben.

c) Darauf basierend, woher wissen die Helden bitte das Borbarad den was Böses vorhat? Seine mittel sind zwar verdammenswert, aber ganz offentsichtlich ist er noch nicht verdammt. Die Götter lassen ihn gewähren.

d) Und wer weiß schon, wenn ein toter Heiliger auf einmal wieder auf Erden wandelt, dann vielleicht weil er von den Göttern geschickt wurde?
Wenn Hlûthar von den Nordmarken oder Argelion auf Erden wandeln würden, dann würde man sich diese Frage wohl kaum stellen.


e)Was unweigerlich zu der Frage führt, Was hat Borbarad eigendlich vor?
Die Helden wissen das nicht, und werden das so ohne weiteres nicht erfahren. Wenn so ein Auge aus Rubin plötzlich in deinem Schädel auftaucht und dir einflüsterst du müsstest Borbarad aufhalten, wer sagt denn dass das Auge nicht hier der Böse ist?


nach diesem Arguement hatte der 1te Gezeichnete natürlich ganz klar die Meinung das es sich hier um einen versuch des feindes handle die gruppe gegeneinander auszuspielen, und hat danach jeden versuch zu vernünfiger konversation zu nichte gemacht, aber ein bleibender eindruck ist geblieben.


das wärs von meiner seite.

und was hattet ihr so feines?

Didi

[ | 30-09-11 | 13:11 | #2 ]

Hi,

meine Helden kennen DSA ja überhaupt nicht, und hören das "übliche" was man vor seinem erscheinen so über ihn weiß - allerdings reicht das meiner Gruppe auch schon:
schwarz Magier, Dämonenpaktierer...

Aber bei deinen Punkten gibt es ein Problem:
a) ist so gut wie nicht bekannt, zu anfang der Kampagne, die Nandus Kriche schweigt hierüber.

b) schon, aber Rohal hat 123 Jahre regiert, und viel gutes - heute noch bekanntes Hinterlassen, wieso hätte der friedliche Kaiser grundlos in der Gor Krieg führen sollen?

c) eine pazifistische Einstellung, die aber zu 99% in DSA nicht unterkommt. Aventurien ist Abergläubisch, die Praioten haben das Szepter des Pöbels fest in der Hand, und Schwarzmagier die etwas daneben tretten, leben teilweise schon sehr gefährlich. Die Helden haben nicht das Recht sich über die Wege der Götter ein Urteil zu bilden und zudem sind die ja die Werkzeuge der Götter. Wie gesagt im Prinzip hast du Recht, und Borbarad ist ja auch von seinem ansinnen her kein Allesunterjochender Tyrann - seine Ziele sind gar nicht so falsch - und die Gruppe weiß ja vieles nicht, was er alles tut. Also ist er an sich zunächst nur ein Dämonenbeschwörer. Das alleine reicht aber schon aus, dass man ihn ans Leder will.

d) wie gesagt, dass er ein heiliger ist, dürfte niemanden bekannt sein, und die Nanduskriche schweigt hierzu auch, ansonsten kommen ein paar lustige Bannstrahler und machen Nandustempelinquisitionsspielchen mit lustigen großen Feuern... Frag mal die Rondrianer wie des ist.

e) Richtig.


Ich finde die Ansätze gut, und Magierphilosophen oder dein Geweihter wenn er offen genug ist, können hier den ein oder anderen Punkt diskutieren, allerdings würde ich von dem heiligen Abrücken. Ansonsten ist Borbarad für die Gruppe zunächst das, was sie über ihn in Erfahrung bringen können. Ein schmeichelnder Borbadianer, der sich mit ihnen geschickt über die Geschichte unterhält, kann da schon einiges an Verwirrung stifften:
- Auch die schwarze Gilde benutzt Dämonen zu arbeitszwecken, und dies wird vom Konvent geduldet.
- Borbarad hat in keiner der Überlieferungen jemanden angegriffen. Er wurde in seiner Feste attackiert, und musste sich Verteidigen. Die einzige Chance gegen eine Armee hat der Schwarmagier hier in der Anrufung von Kampfdämonen "zur Verteidigung" gesehen.
- Die Geschichte wird von Siegern geschrieben, und viele Greultaten die im Magierkrieg (Gildenspaltung) nach Rohals Verhüllung geschahen, wurden dem besiegten Borbarad angeheftet.


Probleme:
Die Helden sollten KdM nicht gespielt haben.
Nach AoE laufen ermittlungen, was hier geschehen ist. Die Helden werden selber Vermutungen oder Wissen haben, was für ein Götterfrevel hier vollzogen wurde.
Nach UG wissen sie, dass die Legatin des Namenlosen mit B zusammenarbeiten möchte, ihm bei seiner Fleischwerdung half.

--> nach den beiden Abenteuern sollten bei jedem normalen Aventurier die Gefahrinstinktglocken mit knapp 200 DB anschlagen.


Sprich, über den Faktum dass er zu den Bösen zu zählen ist, wirst du kaum hinwegkommen. Ich finde eine Fragen viel interessanter:
Was will er...

Wenn man hier eine aufgeschlossene Gruppe hat, und die Diskussion auf die Ziele lenken kann, dann findet man sicher Gehör, besonders wenn ein charmanter NSC die totalität der Ziele verhüllen kann. Wenn man das richtig verkauft, ist Borbarad am Ende so etwas wie Luther - ein Reformator für die Freiheit des einzelnen, der die Ketten der Kirchlichen Ordnung und weltlichen Macht neu Ordnen möchte, damit jeder einzelne die maximale Freiheit erlangen kann.

Wenn man dabei auf seine Charaktäre eingeht, kann man ernsthafte selbstzweifel sähen:

Geweihte:
Wieso lässt du dir vorschreiben, in welcher Art und Form du deinem Gott huldigst. Sollte nicht du als erleuchtetes Kind in Diensten deines Gotter am besten Wissen, ob du Dukaten an Armee spendest, oder dich ein Jahr lang dem schweigen verpflichtest? Wieso lässt du dich von anderen Menschen, die am Ende - wer weiß - nicht nur preisung ihres Gottes sondern auch ihr eigenes Wohl im Auge haben.

Magier:
Wieso erduldest du die beschränkung deiner Macht im Formelkanon der Gilde? Der begrenzte Geist kann nicht Atmen, nicht Schöpfen - sie welche Wunder uns die Rassen ohne diese Beschränkungen hinterlassen haben, die wandelnden Bildnisse der Elfen und ihre magischen Melodien...

usw. usw...

Akroma

[ 30-09-11 | 17:21 | #3 ]

kaum bekannt hin oder her, die tatsache ist zu interessant um sie den spielern endlos vorzuenthalten.

wenn man über Borbarad zu wenig informationen durchsickern lässt, dann ist her halt nur ein bösewicht. klar, der bösewicht des jahrhunderts, aber halt sehr eindimensional. nur die attribute "böse" und "mächtig" macht keinen guten gegner.

Andreas

[ 30-09-11 | 18:40 | #4 ]

Ich habe meine Gruppe auf einen Meuchlerauftrag von "der Nanduskirche" stoßen lassen (in Wahrheit von einzelnen Fanatikern). Gab ihnne zu denken, aber sie halten das eher für eine Fälschung....

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