Das Borbarad-Projekt

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Betreff: JDF in BK einbauen?

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Alarion

[ 04-02-09 | 11:53 | #1 ]

Hallo,

ich habe bisher einige Grundrisse des JDF gelesen... nach allem was ich gelesen habe, soll die Kampagne an sich ja nicht so toll sein, so dass ich sie jetzt nicht unbedingt mit meinen Spielern nochmal nach der BK zusätzlich spielen will... aber ich möchte auch die Möglichkeit geben die neusten Abenteuer und Spielhilfen zu lesen.


Deshalb meine Frage: Wäre es irgendwie möglich die Ereignisse rund um das JDF schon in die Invasion der Verdammten einzubauen. Könnten Rhazzasor und Galotta nicht schon im Zuge dieses Krieges Wehrheim und Gareth zerstören?

Xeledon

[ | url | 04-02-09 | 11:58 | #2 ]

Von meiner Seite aus ein klares "Nein".

Amnad

[ 04-02-09 | 12:08 | #3 ]

Ich denke man könnte Szenen und Teile verwenden, die Story als ganzes macht nur Sinn mit dem entsprechenden Vorspiel und der dafür nötigen Vergangenheit.

Denkbare Teile wären z. B: Schlacht um Gareth und schlacht der 3 Kaiser

Also Galotta müsste schon sein fliegendes Spielzeug fertig haben, ansonsten wäre der Finalteil von Schlacht über den Wolken vermutlich ein sehr ausgebautes "Brennpunkt Gareth" (wo ohnehin Luftangriffe geflogen werden, jedoch deutlich kleinere).

Die Rückkehr der Kaiser könnte man in die Dritte Dämonenschlacht verlegen.

Den Weltenbrand bei Wehrheim würde ich eher weglassen, sonst gibt es nix mehr an Truppen, dass noch zur Trollpforte ziehen könnte.

Auch der quasi Bürgerkrieg im Reich wäre eher unpassend, sonst kümmert sich gar keiner mehr um Big B und seine Verdammten.

Die politische/diplomatisch/intrigante Lage aus "Aus der Asche" lässt sich auch nicht 1 zu 1 umsetzen, da die Ausgangsvoraussetzungen ganz andere sind.

Insgesamt hat man dann zusätzlich noch das Problem, dass man sich große Teile der Welt wie sie nach G7 ist dann natürlich selbst gestalten muss, denn einige "Celebrities" gibt es dann sicher nicht mehr (zu denen die in der G7 ohnehin in den Blautann gehen) und auch die Sache mit den schwarzen Landen könnte anders aussehen. Nun gut, das kann man natürlich sogar wollen.

Langer Text kurzer Sinn: Mehr als ein paar coole, Effektreiche(!) Spielabende werden sich nicht integrieren lassen, und damit verschenkt man (fast) das gesamte Geschichts- und Epikpotential der Kampagne und nutzt nur deren Kampfszenen.

Fieser Meister

[ | 04-02-09 | 15:49 | #4 ]

Ich schließe mich Xeledon an und widerspreche Amnad: das JdF ist meiner Meinung nach nicht mal in Teilen während der BK spielbar:

Meisterinformationen zum JdF

Meisterinformationen:   Das Mittelreich ist nach der BK (und zwar mehrere Jahre danach!) einfach ein völlig anderes:
- Schon Borbarads Invasion konnte das MR militärisch nur gerade so verkraften, die Ereignisse aus dem JdF auch noch mit darauf zu packen, ist volkommen unrealistisch
- Auch zeitlich und von dem her, was die Helden physisch und psychisch verkraften können (mit Zeichen und vielen vielen AP), ist die BK so wie sie ist das absolute Maximum.
- Galotta kann sein >Raumschiff< noch garnicht gebaut haben, weil er dafür gigantische Ressourcen finanzieller, arkaner und menschlicher Art aufwenden mußte, die er erst durch das mehrjährige Ausbeuten von Transysilien und den Aufbau von Ysilia/Yol-Ghurmak zu einer Großstadt bekommen konnte.
- Rhazzazors und Galottas Macht beruht auf den Splittern der Dämonenkrone, die eine gewisse andere Person sicherlich nicht hergeben würde; die Ereignisse im JdF generell entstehen aus der Rachsucht Galottas, also aus persönlichen Motiven die Borbarad so nicht hat und die seine Ziele wegen Kräftezersplitterung sogar gefährden würden; ergo würde Borbarad das niemals zulassen.
- Die Vernichtung des Großteils des kaiserlichen Heeres und der Stadt Wehrheim sowie die Zerschlagung der stabilisierenden Ordnungs- und Zentralmacht >Gareth< (vulgo Kaiser/Reichsbehüter, Hof und Stadt des Lichts) führt m. E. in Verbindung mit der schweren Beschädigung von Land, Leuten und Ordnungsmacht (Haus Rabenmund!) zwangsläufig zum Entstehen der Wildermark. Mit einer solchen ante portas könnte aber nichts und niemand den Vormarsch Borbarads an der Trollpforte aufhalten.
- Wenn Du später noch mal im offiziell-politischen MR spielen willst, bist Du auf die vorgegebene Entwicklung (zwei Kaiser, Sezession Albernias, Entstehen der Wildermark und dadurch bedingte Exklavierung Weidens und Weißtobriens, etc. etc.) angewiesen.
- Ohne Rhazzazor und Galotta als Heptarchen vergibst Du euch spannende Spielmöglichkeiten, vor allem die Kampagne >Schwarze Splitter/Kreise der Verdammnis<, die meiner Meinung nach (auch) von diesen Protagonisten lebt.
- Abgesehen davon habe ich Zweifel, ob nach einem frühen Tod dieser beiden mächtigen Borbarad-Diener überhaupt starke Führungsgestalten aus dem Kreis der Jünger hervorgetreten sein könnten, die in der Lage gewesen wären, einen Splitter wirklich zu beherrschen (Sulman al-Venish hätte den Splitter wohl sofort seiner Chefin zurückgebracht, Leonardo war zu dem Zeitpunkt noch Herr seiner Sinne, Mirona ya Menario ein relativ kleines Licht, Arngrimm von Ehrenstein hatte gerade eine Niederlage einstecken müssen, Torxxes taugt nicht zum Heptarchen etc. etc.). Damit hätte vermutlich Xeraan ganz Tobrien und Warunk von Mendena aus beherrscht und - er ist kein guter Stratege - wegen Konzentration auf das Zentrum (wo seine Schätze lagern!) und die See (wo Beute zu machen ist!) ganz Vordertobrien sehr bald wieder an das MR verloren.



Aus allen diesen Gründen: Schlag' Dir diese Schnapsidee aus dem Kopf, nichts für ungut!

Zudem möchte ich hier mal eine Lanze für die JdF-Kampagne brechen: Die ist zwar nicht so gut wie die BK, aber das ist keine! Mit mehr Vorbereitungsaufwand, vor allem der Lektüre der Botenartikel aus dieser Zeit, läßt sich da schon etwas draus machen. Gerade die Parallelität von Diplomatie und Krieg, die Abwechslung der Aufgaben und Herausforderungen, die sich den Helden in den einzelnen Abenteuern stellen, finde ich bemerkenswert. Deshalb spiele die Kampagne ruhig mit Deinen Helden und höre nicht auf die Unkenrufe!

Gruß,

der Fiese Meister

Beitrag editiert am 4.2.2009 um 15:50 Uhr.

Fieser Meister

[ | 04-02-09 | 15:51 | #5 ]

Wieder mal gibt mir die MI-Funktion Rätsel auf... Ich habe alles so gemacht wie immer!!!

Xeledon

[ | url | 04-02-09 | 17:08 | #6 ]

Nachdem ich mich oben sehr kurz gehalten und mir Begründung gespart habe, nun doch nochmal ein paar Anmerkungen. Im Großen und Ganzen muss ich Fieser Meister uneingeschränkt recht geben, folgende Ergänzungen aber noch:



Meisterinformationen:  - Der militärische Schlag Galottas und Rhazzazors gegen Wehrheim und Gareth stehen in deutlichem Widerspruch zu den strategischen Überlegungen Borbarads. Dieser ist nicht dumm genug, einen Vorstoß bis Gareth zu gestatten, so lange Tobrien noch umkämpft ist. Die ganze Aktion ist nur durch die persönliche Motivation Galottas und Rhazzazors schlüssig, verlangt also danach, dass die beiden eine hinreichende Machtposition erreicht haben. Und das haben sie nicht ohne Grund erst Jahre nach der Entrückung Borbarads geschafft. Die Ressourcen, die in diesen Angriff gehen, können sie während der Tobrien-Invasion nicht mal eben für ihre eigenen Zwecke abzweigen. Falls Borbarad damals über derartig große Ressourcen verfügt hätte, dass er einen Alleingang seiner Untergebenen in dieser Größenordnung hinnehmen hätte können, wäre das Mittelreich gnadenlos untergegangen und der Rest Aventuriens vermutlich nicht allzu lange Zeit später ebenfalls. Man könnte natürlich die militärische Macht auf beiden Seiten >hochskalieren< - ob das noch glaubwürdig ist (ich werfe nur mal das Wort >Logistik< in den Raum...) und welche Zerstörungen das Zusammenprallen solcher Heeresverbände mit sich bringen würde, mag sich jeder selbst überlegen.
- Natürlich könnte man den ganzen Angriff auf Wehrheim weglassen und den auf Gareth >herunterskalieren<. Aber hey, wir reden hier von einer gewaltigen Luftschlacht! Wenn wir das zu einem kleinen Scharmützel reduzieren, können wir es auch gleich bleiben lassen, dann verliert das alles seinen Reiz und hat auch nicht mehr die Tragweite, die letztlich die Ereignisse des JdF nach sich zieht.
- Die Ereignisse in >Schlacht in den Wolken< hängen zu einem gewissen Teil an den Personen Galottas und Leonardos, ihren Entscheidungen, ihrem Charakter und dergleichen. Deren Rolle unterscheidet sich in G7 und JdF allerdings so stark, dass sie nicht unter einen Hut zu bringen sind. Auch die Kaiserzwillinge Rohaja und Yppolita haben einen gewissen Werdegang und sind während der G7 noch viel zu jung, um die Funktion, die sie im JdF haben, bekleiden zu können. Noch dazu lebt König Brin bis kurz vor Ende der G7 noch - erst nach seinem Tod entwickelt sich aber Emer zu der Frau, die in SidW Rhazzazor Auge in Auge gegenübertreten und ihm die Stirn bieten kann. Und auch die Kinder Brins haben im JdF einen gewissen Werdegang hinter sich - Yppolitas (notwendige!) Verbannung ins Bornland ist da noch eines der kleineren Probleme...
- Der Zwist zwischen Albernia und den Nordmarken, sowie die zahlreichen innenpolitischen Verwicklungen der mittelreichischen Provinzen sind in >Aus der Asche< und auch >Rückkehr des Kaisers< absolut dominierend. Das politische Klima in den G7 ist aber noch ein ganz anderes als im JdF. Gewissermaßen legen die G7 dabei den Grundstein für einige Rahmenbedingungen, die die politischen Entscheidungen in AdA und RdK erst möglich machen. Die geteilte Kaiserwürde zwischen Selindian Hal und Rohaja sind eines der wichtigsten Resultate des JdF. Den Konflikt zwischen den beiden kann man aber nicht glaubwürdig vermitteln, wenn Brin noch lebt, das Reich gerade akkut gegen Borbarad kämpft und Albernia einen derart starken Stand innerhalb des Raulschen Reiches hat, dass eine von den Nordmarken erzwungene Abspaltung undenkbar ist.
- Auf Seiten Borbarads kämpfen eine Menge Answinisten mit. Ich fände es zwar sehr spannend, zu sehen, was die tun, wenn Answin persönlich zurückkehrt, glaube aber, dass das dem borbaradianischen Heer einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Schlagkraft nehmen würde, weil da bestimmt viele wieder zu Answin überlaufen würden. Einige Karrieren wurden da garantiert komplett anders verlaufen und zu bösartigsten Inkompatbilitäten mit der gesamten aventurischen Geschichtsschreibung der Neuzeit führen.





Unterm Strich kann man sich sicher die Mühe machen, die G7 und das JdF zusammenzuschmeißen, einmal kräftig zu vermischen, durch den Fleischwolf zu drehen und da am Ende eine schöne Kampagne herauszubekommen. Nur dürfte da am Ende auf Grund der hohen Inkompatibilität so wenig von den ursprünglichen Hintergründen übrigbleiben, dass der eigentliche Reiz und der besondere Charme, der jeder der beiden Kampagnen für sich innewohnt, komplett auf der Strecke bleibt. Und ich persönlich finde, dass das den beiden Kampagnen nicht gerecht wird. Dann doch lieber erst die eine und dann die andere in Angriff nehmen und beide voll auskosten.

Im übrigen halte ich das JdF auch nicht für so schrecklich schlecht, wie manche lautstark herumposaunen. Ich denke nur, die Kampagne hat mit größeren Schwächen, Logikproblemen und nicht hundertprozentig toll gelösten Situationen zu kämpfen als die G7 (nach der Überarbeitung wohlgemerkt!). Da muss man sich eben noch stärker die Mühe machen, Dinge auf die eigene Spielgruppe zuzuschneiden und so abzuändern, dass der größtmögliche Spaß dabei herumkommt.

Beitrag editiert am 4.2.2009 um 17:09 Uhr.

thorsten

[ 05-02-09 | 06:56 | #7 ]

Moin,

ich möchte mich Xeledon dem Spötter anschließen.

Die KAmpagnen zu verwursten ist unrealistisch und unstimmig.

Auch: JdF hat klare Schwächen aber ist eine geniale Kampagne.

Schwäche 1: z.T.schlampige Ausarbeitung, geschuldet den Kürzungen vor Schluss.

2.: Die Helden sollen im Kapitelwechsel Praios- oder Phexgefälig sein.

3.: Vorliebe Lena F. für Szenarien in welchen Helden Artefakte müham erwerben um sie dann inkompetenten NSC geben sollen, welche sie eh verlieren.

4.: Die vielen Filmanalogien. Klar, will ich Gareth plätten brauch ich High Fantasy aber die zahlreichen Bezüge zu Independance Day, Star Wars, Dune,... stören die Atmossphäre.
Aber alles leicht zu ändern. Z.B. Galottas Armatrutz von 12 auf 7 senken (immer noch 49ASP) und sich dafür das "die langsamen Klingen durchdringen den Schild" sparen, oder die "Rettungskapsel mit Azzitai-Raketenantrieb" durch improvisierte Fallschirme ersetzen...

Aber im Schnitt ist die KAmpagne echt grandios und monumental.

Gruss, thorsten

Alarion

[ 07-02-09 | 11:10 | #8 ]

Ah ok,

das war das was ich wissen wollte. Dann brauche ich mir die JDF Bücher gar nicht erst zu kaufen. :-)

Schandmaul

[ 07-02-09 | 11:31 | #9 ]

Vieleicht gegen Ende der BK, da würds dann wieder Sinn machne ;)

Xeledon

[ | url | 08-02-09 | 22:07 | #10 ]

Als "next big thing"? Ich weiß nicht, auf der einen Seite sind die Gezeichneten quasi die einzigen möglichen Helden, deren Erfahrung und politische Kontakte das JdF erst in seiner Gänze erlebbar machen, auf der anderen Seite bin ich mir nicht so ganz sicher, ob ein echter Held sich nach dem Rausch der Ewigkeit noch ernsthaft von den Herausforderungen des JdF in Anspruch nehmen lässt. Aber nach einigen Jahren Ruhestand als Helden des Reiches juckt's ihnen vielleicht wirklich unter dem Arsch. Angesichts des Alters, das sie spätestens nach AoE erreicht haben dürften, wäre da eine reizvolle "Opi will's nochmal wissen"-Version der JdF-Kampagne möglich. Bestimmt nicht uninteressant.

thorsten

[ 09-02-09 | 07:22 | #11 ]

Also bei uns war zuächst nur der 7.G, von dem keiner weiß das er ein Gezeichneter war, dabei und 2 andere Helden. Das war stimmig und kein Problem.

Da eine Heldin vom Lumpensammler gegrapscht wurde, gab es eine Möglichkeit die von Borbarad versteinerte 1.G zu reaktivieren.

War eine tolle Szene als sie bei der Verteidigung von Rommilys gegen Asmodeus von Andergast, den Menschen offenbarte das 2 Gez ihre Mauern halten.

JdF hat Fehler, ist aber zu empfehlen.

Gruss, thorsten

Schandmaul

[ 09-02-09 | 16:36 | #12 ]

^^ Find ich lustig, dass mein Kommentar so aufgenommen wurde.
Eigentlich bezog ich mich nur auf das vorhergehend Kommentar, dass er sich die Bücher nicht kuafen müsse.

Xeledon

[ | url | 09-02-09 | 18:25 | #13 ]

Naja, es klang so nach "wenn du mit der einen Wahnsinnsprojekt fertig bist, kannst du gleich mit dem nächsten weitermachen" - und da bietet es sich doch fast an, die bestehende Heldengruppe weiter zu übernehmen.

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