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Betreff: Die unerfahrene Spielleiterin

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Morawan

[ | 04-09-07 | 17:14 | #1 ]

Hallo liebe Mitwissende!
Ich bin die unerfahrene Spielleiterin, die sich hier schon einmal gemeldet hat, und die versprochen hat, euch auf dem Laufenden zu halten. Also, nochmal für alle, die meine Geschichte noch nicht kennen:
Ich habe noch nie gemeistert, bin aber schon seit ca. 5 Jahren Spielerin von D&D. Dann kam meine Gruppe darauf, auch mal DSA zu spielen und die Frage nach dem Meister kam auf. Eigentlich sind nur 2 meiner Spieler dafür in Frage gekommen, aber die wollten unbedingt mal spielen und deswegen habe ich mich angeboten...völlig unbekannt in der Welt des schwarzen Auges hebe ich gelesen...und gelesen...und gelesen...
Mittlerweile habe ich mich gut zurechtgefunden, kenne die ganze Kampagne und habe natürlich vor Beginn der G7 Kampagne auch noch andere Abenteuer gespielt. Momentan sind wir mit AoE durch und ich habe nicht mehr diese Angst, die ich anfangs hatte. Ich dachte zuerst, dass ich es nicht schaffen könnte, weil ich zu unerfahren bin, weil in meiner Gruppe 2 sehr erfahrene DSA Meister sind und weil ich mit 6 männlichen Spielern als Frau schon fast untergehe...aber es klappt wunderbar.
Meine Spieler sind begeistert, weil ich viel Liebe zum Detail habe, so habe ich zum Beispiel das Puzzle zu den Orakelsprüchen, welches hier zu finden war, nachgebastelt und meine Spieler rätseln nun rum, was es mit diesen 4 Teilen auf sich hat, die sie gefunden haben. Ich habe, was ja bei D&D nicht so gut möglich ist, die Welt sehr mit Leben gefüllt und viel Rollenspiel zugelassen und es kommt gut an bei meinen Spielern.
Manchmal bin ich aber etwas zu großzügig, fürchte ich...hattet ihr dieses problem anfangs auch?
Und die Kämpfe laufen immer sehr chaotisch ab und gefallen niemandem von uns...habt ihr da eine Idee? Was haltet ihr von den Kämpfen und wie gestaltet ihr sie spannender und übersichtlicher?

Yunas

[ 05-09-07 | 02:50 | #2 ]

Hmm, das kommt darauf an ob noch nach DSA 3 oder schon DSA 4 spielst. Bei 3 werden die Kmpfe irgendwann schon etwas lahm, deswegen habe ich bei uns de Kampfmanöver aus der vierten Edition übernommen (siehe dazu www.lamertien.de), das hat schon so einiges gebracht. Das mit der Übersicht... tja, das ist so ein Ding, die DnD-Leute haben es da mitd en Minituren recht einfach - die man ohne Probleme aber auch für DSA nehmen könnte, wenn man kein Armalion zur Hand hat. Wir kommen ganz gut ohne Visualisierung klar, obwohl ich für mich als Meister eine Karte für den Kampf am Friedhof der Seeschlangen erstellt hatte, um genau zu wissen, wann und ob ein Spieler in den Sog der Pforten gelangt.

thorsten

[ 05-09-07 | 07:02 | #3 ]

Moin,

also ich würde von Miniaturen unbedingt abraten. Wir haben das mal versucht und man behindert die eigene Vorstellung, da diese nunmal mit der Zinnfigur auf dem Tisch verknüpft wird. So sieht man einen metallisch glänzenden Oger oder einen liebevoll mit Farbe angemalten, nicht aber das kalkweiße, schwitzende Ungetüm, dessen fauliger Atem einem bei jedem seiner Schläge ins GEsicht ströhmt....

Wir spielen auch DSA3 und unsere Kämpfe sind mit minimalen Regelmodis echt knackig, allerdings streiche ich auch unnötige Kämpfe heraus, indem ich oftmals auf tierische Zufallsbegegnungen verzichte.

Aber ich hab leicht reden, bei mir sitzen 3 Leuts am Tisch, bei 6 sähe die Sache auch anders aus...

Lieben Gruss, thorsten

Sirius zweililie

[ | 05-09-07 | 07:45 | #4 ]

Werte Morawan,

erst einmal finde ich es beachtlich, dass Du trotz Deiner Sorge diese Aufgabe übernommen hast. Ich vermute mittlerweile bist Du so in der Geschichte drin, dass Du jedes neue Abentuer kaum abwarten kannst.

Zu Deiner Frage:
Wir nutzen für normale Zwischenkämpfe, wie Überfälle etc. keine Karten.
Das geht ganz gut mit den normalen Regeln aus der DSA4-Edition. Diese Manöver verkürzen den Kampf schon beträchtlich. Allerdings würde ich bei deren Nutzung auch gewisse Abwandlungen erlauben. Wem hilft es schon, wenn man allerlei Nebenwerte wie Ausdauer etc. im Blick halten muss, dass schaffen die Spieler oft nicht und ein Meister mit den vielen NPC kaum mehr.

Für Haupt- oder Endkämpfe zeiche ich immer eine Karte.
Hier sind sowohl kleine Figuren (Igrößere Karte), als auch das gute alte (etwas vergrößerte) Karoblatt hilfreich. Pen & Paper ist hier für mich hier eine gewisse Tradition. Es erleichtert Endkämpfe ungemein, wenn ein Spieler nicht ankündigt er springt über den Tisch, zieht Schwert, heilt einen Mitspieler und fesselt den nächsten Gegner, sondern wenn er weiß, so und so viel schritte kann er im Schnitt gehen und je nach Ini-Phase (die wir nur 1x würfeln, es sei denn es ändert sich etwas Entscheidendes) ist er dann dran.

Empfehlen kann ich auch Massenkämpfe (wie den Chimärenangriff auf Borbra in Bastrabuns Bann) mal mit Kurzregeln darzustellen. Da ist Fantasie gefragt, wie der erste Treffer tötet den Gegner, lässt aber gleich den nächsten Gegner folgen. Treffer bei den Spielern töten zwar nicht, machen aber z.B. 1W6 Schaden, dass läppert sich dann...

Rollenspiel pur:
Im übrigen würde ich immer empfehlen dem Rollenspiel treu zu bleiben. Letztens haben die Spieler beim Kampf gegen die Elfin Azariel Scharlachkraut im Schatten im Zwielicht, die Kampf- und Flugwerte des Seeletiers der Elfin erspäht. Hat mich gerärgert und zu dem Schluss gebracht, dass eine Eule nachts nun mal besser sieht als ein Falke. Vorbei war es mit den guten Werten des verfolgenden Falken-Elfen.
Tja, da kann ein Meister auch improvisieren und den verfolgende Falken durchaus mal flugtechnisch schlagen und den entsprechenden Elfen als Besitz der Elfin "zeichnen". So bilden sich Storys die außerhalb der Kampagnen ihren reiz haben, und Gegner die auch mal länger als in den Kampagnen vorgesehen halten. Was gibt es schon Schöneres als einen Angst-/Haßgegner der den Spieler zu unüberlegten Aktionen reizt...

Viel Erfolg weiterhin!
Sirius Zweililie

Morawan

[ | 05-09-07 | 13:48 | #5 ]

@ Sirius:
Du hast geschrieben: "erst einmal finde ich es beachtlich, dass Du trotz Deiner Sorge diese Aufgabe übernommen hast. Ich vermute mittlerweile bist Du so in der Geschichte drin, dass Du jedes neue Abentuer kaum abwarten kannst."

Und es ist tatsächlich so, dass ich es kaum erwarten kann, die Abenteuer zu spielen...man fragt sich immer so, wie werden die Spieler auf die und die Situation reagieren und was werden sie über die Zeichen sagen usw.
Ich bin schon sehr aufgeregt und mit Herz bei der Sache!

An alle:
Stimmt, ich hätte dazu sagen sollen, welche Regeledition wir spielen...bin noch nihct so bewandert in Foren...
Also, wir spielen DSA 4 und prinzipiell mag ich die Edition lieber als 3 (habe mir die nämlich auch angeguckt), aber die Kämpfe finde ich persönlich immer sehr dröge. Ich arbeite jetzt mit den Kampfprotokollen, welche es mir schon sehr erleichtern, den Überblick zu behalten, aber so richtig begeistert bin ich nicht...
Ich vermeide auch schon die Zufallsbegegnungen, die man optional einfügen könnte, einfach weil wir alle nicht richtig begeistert sind von den Kämpfen.
Anfangs dachte ich, es läge an mir, dass ich etwas falsch mache und es deswegen nicht wirklich flüssig läuft, wenn wir kämpfen, aber wenn ihr ähnliche Probleme habt...

Wie könnte man wohl den Spielspaß erhalten, die Fähigkeiten der Spieler (welche bei rollenspielerisch-erzählend gespielten kämpfen zu kurz kommen könnten) mit einbringen und trotzdem die Regeln beibehalten?

Mit den gezeichneten Karten finde ich eine gute Idee, die es uns sicherlich erleichtern würde. Die Figuren finde ich auch in Ordnung, wenn man die Phantasie noch anregen muss, so wie thorsten sagte. Bei meiner Gruppe würde das sicherlich zur Ordnung beitragen, denn 6 Spieler sind echt viele...

Was mich nur so stört ist die Tatsache, dass ich im Spiel immer viel Wert auf Stimmung lege und wenn dann ein Kampf dazwischen kommt, ebbt die Stimmung völlig ab und wir quälen uns durch den Kampf...

Yunas

[ 05-09-07 | 14:33 | #6 ]

Hmm, mir fällt gerade auch noch etwas zu größeren Kämpfen ein, was ich auch schon irgendwo in einem anderen Thread hier mal geschrieben hatte. Beim Herr-der-Ringe-RPG wird bei großen Schlachten (um nicht jeden Schlagabtausch auszuwürfeln) mit Hilfe einer Ereignistabelle erwürfelt, was gerade dem betroffenen Helden widerfährt, z.B. ein "normaler" Gegner, ein "starker" Gegner, ein "Anführer/Anti-Held", ein akmerad der unterstützt werden kann oder aber eine Möglichkeit für einen "Heldentat". Gerade das letzte hat bei meiner Runde für viel Spaß gesorgt, da sie unverschämtes Würfelglück hatten und tatsächlich eine Heldentat nach der nächsten vollbringen konnten (Hilflose retten, Untotenbanner zerstören, Oger plätten, etc.).

Das Problem, dass Kämpfe die Stimmung schmälern, kommt wohl häufiger vor. in meiner dauerhaften Runde sind es nur drei Spieler und ein NSC (ich), da muss der einzelne auch nie lange warten usw.

In einem der beiden Heftchen aus der alten "Fürsten. Händler, Intriganten"-Box waren Tipps und Regelvorschläge für mehr Interaktion im Kampf - diese haben bei uns nur leider gar nicht gefruchtet, aber vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt.

Sirius Zweililie

[ | 06-09-07 | 07:50 | #7 ]

Die rollenspielerisch erzählten Kämpfe sind eine gewisse Gradwanderung!

Zum einen ist es schade, wenn ein Spieler bestimmte Werte erhöht, die später kaum benutzt werden, zum anderen ist es aber genauso schade, wenn eine Unmenge von Berechnungen angestellt werden, weil Treffer die LeP und korrespondierende Werte senken, sich alle Werte verändern etc. und alle anderen Spieler dadurch im Fortlauf des Abentuers gebremst werden.

Auch hier hilft wohl am besten der Mittelweg. Erstelle Dir ein kurzes Storybord für den Kampf. Darin enthalten sollten Ereignisse sein, die auf jeden Fall erwähnenswert sind. Das kann ein Mensch sein, der sich nach einer bestimmten Zeit z.B. als Dämon zu erkennen gibt, eine außerplanmäßige Kampfstörung (z.B. zusammenbrechende Gemäuer etc.) usw.

Für die einfachen Gegner (die typisch nacheinander kommenden Wächter halt;-) nutzt Du ein Kurzkampfsystem, d.h. erster guter Treffer gleich Tod bzw. Kampfunfähigkeit des Wächters, Gegentreffer gleich pauschaler 1W6 Schaden (trotz Rüstung) des Spielers. Hier bleibt Modifizierungsmöglichkeit für die unterscheidlichen Begabungen der Spieler. Ein gut gerüsteter Krieger hat z.B. nur 1W4 zu befürchten, ein besonders guter Fechter darf vielleicht zwei (kleine) Gegner auf einmal ins Nirwana schicken. Da ist kurzfristige Vorgabe des Meisters, aus dem kampf heraus, gefragt.

Für die entscheidenen Gegner mache Dir ein kleines Infoblatt (Fähigkeiten: Finte, Resistenz gegen profane Waffen etc.), damit Du nichts vergisst und eine Kartenzeichnung für die Spieler. Trifft der Spieler auf dergleichen, wird die Ini gewürfelt und es geht schon direkt los. Glaube mir, wenn ihr hier mit den Kampf-Sonderfertigkeiten spielt, ist ein Kampf schnell vorbei. Entweder weil ein guter Gegner mit einer 8er-Finte, ergänzt um gezielte Stiche etc. sehr schnell trifft oder weil es umgekehrt kommt.

Ist halt schwer hier ganz konkrete Tipps zu geben, aber je mehr man die/den Kampfhöhepunkt/e vorbereitet und dennoch nicht sklavisch alle Würfelregeln befolgt (jede Runde neue Ini, Ausdauer runterechnen usw.), desto eher klappt es. Denn auch in den Kampfsonderreglen vom DSA steht immer drin, erlaubt ist was mit der Gruppe konform geht.

Grüße Zweililie

Graf

[ | 06-09-07 | 10:58 | #8 ]

Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht.

Und die Quintessenz, die ich daraus mitgenommen habe ist, dass auch Kämpfe sehr gut vorbereitet werden müssen. Es reicht nicht einfach nur die Eckdaten, der entsprechenden Gegner ins Kampfprotokoll einzutragen.
Ich als Meister, kann mir schon im vorhinein überlegen, was für Manöver die Gegner einsetzen, ob sie berserkerhaft oder vorsichtig kämpfen, ob sie Tische umschmeißen etc...

Folgendes hat bei uns stark dazu beigetragen, dass Kämpfe mehr Spaß machen:

+ Wichtig ist, dass disziplin am Spieltisch herrscht. Es müssen immer alle aufpassen, was wer gerade macht - dann kommt es nicht zu den unstimmigkeiten, wie z.B. dass jemand jemanden zu Hilfe kommen möchte, der sie schon seit drei KR nicht mehr braucht.

+ Wir haben bei uns eine Hausregel eingeführt: Wir verzichten auf die INI-Reihenfolge und handeln Kämpfe so ab, wie sie uns passend scheinen. Wenn zwei Kämpfer aufeinander treffen, würfeln sie vergleichend auf ihre INI und wer sie besser unterwürfelt hat, hat den ersten Schlag.

+ Auch ich lege mir ein Storyboard, wie Zweililie es beschrieben hat, zurecht. In KR 8 des Kampfes trifft die Verstärkung ein, In KR 12 gilingt die Beschwörung des Schwarzmagiers etc...

+ Ich verwende eine Tabelle, in der ich oben waagrecht die KRs eintrage und links nach unten die teilnehmenden Kämpfer. Ich mach bei jeden der in KR 2 schonmal agiert und reagiert hat ein Kreuz. Das erlaubt es mir auch einen Kämpfer länger agieren zu lassen. (Es ist sehr frustrierend für einen Spieler, der schon auf seine Runde wartet genau einen missglückten AT-Würfel zu werfen und dann ist schon wieder der nächste dran) Ich räume jedem Spieler soviele KR ein, bis sich ein guter Zeitpunkt zum Unterbrechen bietet. (So wie Szenen in einem Film, Zuerst siehst du Aragorn drei Orks plätte, dann Gimli zwei und dann irgendeinen anderen Held vor 4 davon laufen). Durch die Tabelle verliere ich nicht den Überblick. Und wenn ein Ereignis wie oben beschrieben eintritt sollten alle ihre Aktionen gehabt haben. Das trägt meiner Erfahrung nach viel zum guten Spielfluss bei.

Ja, so handhaben wir das jedenfalls

Hoffe geholfen zu haben

Schöne Grüße
Graf

Zurbaran

[ 06-09-07 | 16:36 | #9 ]

In diesem Forum gibt es einen Thread in dem das INI-Brett erklärt wird. Seitdem ich mir eins gebastelt habe laufen die Kämpfe wunderbar. Da ich den Thread nicht gefunden habe erkläre ich es hier mal kurz.

Man braucht eine Platte aus magnetischem Metall, viele kleine Magnete in zwei Farben und ein Blatt, dass man auf das Metall klebt. Bekommt man alles im Baumarkt. Auf dem Blatt ist eine Tabelle die so aussehen könnte:
http://farm2.static.flickr.com/1326/1336534776_c250955dfb_b.jpg
Die grünen Magnete makieren die INI der Spieler, die roten die der Gegner. Rechts ist eine Kampfrunden-Zähler, der jede KR weitergeschoben wird. die Magnete A1, A2,... markieren das Ende längerfristiger Aktionen. Die Buchstaben in dem Bild stehen auf den Magneten.
Wenn ich einen Spieleabend vorbereite schreibe ich auf einen Zettel die Gegner und nummeriere sie durch. Beginnt nun ein Kampf muss jeder nur einmal INI würfeln und dann geht man jede KR die Liste von oben nach unten durch und schiebt am ende den KR-Zähler weiter. Möchte ein Spieler eine längerfristige Aktion machen trägt man auf einem Zettel ein z.B. A1: Zorn der Elemente, A2 Armbrust Laden fertig... Trifft der KR-Zähler auf A1, A2, tritt das aufgeschriebene Ereignis ein.
Durch den gewonnen Überblick lassen sich dann auch sehr leicht alle in den DSA4 Regeln enthaltenen Manöver einsetzen, die den Kampf deutlich dynamischer machen. Auch veränderungen der INI durch Ausweichen, Ausfall, PAtzer, etc lassen sich leicht umsetzen.
Ein riesen Vorteil ist auch, dass man das INI-Brett jedesmal wieder benutzen kann und nicht immer neu ein Kampfprotokoll schreiben muss.
Viele Grüße
Zurbaran

Laidir

[ | url | 06-09-07 | 18:41 | #10 ]

Wir haben auch so ein INI-Brett, das hat unsere Kämpfe auch übersichtlicher gemacht. Allerdings ist es einfacher gehalten als das von Zurbaran.

http://www.soldurii.de/index.php?option=com_zoom&Itemid=147&catid=34

Wir haben die INI-Phasen als Zahlen auf das Metall gemalt. Für jeden Spieler gibt es ein Symbol (jeweils 3x, für den Fall, daß man 3 Aktionen hat) und für die Gegner sind die Römischen Zahlen reserviert.

Beitrag editiert am 6.9.2007 um 18:42 Uhr.

Morawan

[ | 06-09-07 | 22:08 | #11 ]

Mann mann, wieder bin ich über eure hilfsbereiten langen Beiträge überrascht und sehr erfreut!

Das Problem mit der Disziplin am Spieltisch kenne ich auch und oft ist das auch einer der Gründe, wieso es nicht glatt läuft. aber auch wenn alle konzentriert sind...

Vielleicht habe ich mich auf die Kämpfe bisher nicht genügend vorbereitet, denn das scheint mindestens so wichtig zu sein wie alles andere. das werde ich in Zukunft beherzigen und auch versuchen mehr Disziplin in meine Runde zu bekommen.

Die Idee mit dem INI-Brett finde ich auch gut, klingt nur im ersten Moment etwas kompliziert, werde mich da auch mal reinarbeiten und sehen, wie es läuft.

@ Graf:
Ist es denn nicht manchmal so, dass ihr uneinig seid wegen der INI? Ich stelle mir das schwierig vor, wenn man einfach so nach Gefühl und Stimmigeit die INI bestimmt...also bei meinen Spielern würde das nicht funktionieren, glaube ich.

@ Zweililie:
Ich glaube, die Idee mit dem Storyboard hilft mir sehr weiter. Ich kann mich dadurch auf den Kampf besser vorbereiten und den Überblick behalten. Ich werde es ausprobieren!

Vielen Dank schonmal an alle, die sich hier gemeldet haben!
Ich bin für noch mehr Anregungen offen!

Freude

[ 07-09-07 | 03:51 | #12 ]

Jetzt melde ich mich eben auch mal zu Wort. Das INI-Brett haben wir wieder abgeschafft, weil es, obwohl man jetzt dann den gewünschten Überblick hat, nur noch am Marker-setzen ist. Alle Augen sind nur noch auf das Brett gebannt und der Meister hat echt zu kämpfen alle Marker gleich richtig zu setzen. Das ist dann wirklich dazu verkommen, dass ich nur noch da saß und die Marker verschoben habe. Den Überblick habe ich dadurch gehabt. Ja das stimmt. Nur genutzt hat es rollenspielerisch recht wenig. Mein Spieler und Gegner wurden auf Zahlen und Farben reduziert. Längerfristige Handlungsbeschreibungen hatten bald schon gar keinen Platz mehr. Es ging letztendlich sogar so weit , dass wir pro Kampf einen eigenen Spielabend einplanen mussten. (Gut ok - wir sind immer 6 Spieler und ein Meister mit entsprechend vielen NSC´s)

Nun sind wir dazu übergegangen die INI als Rundenregler wieder abzuschaffen. Und ich muss sagen seit dem hält auch wieder mehr Rollenspiel in unsere Abende Einzug. Meine Spieler und meine NSC´s sind immer abwechselnd dran und die INI wird nur noch für Manöver und Patzer und Kampferöffnung (statt wie in DSA3 die MU-Probe) gebraucht.

Das Storyboard für den Kampf ist wohl die wichtigste Errungenschaft, die zu einem flüssigen Kampf führt und gehört meiner Meinung nach unabdinglich in die kommende Spielhilfe zum Kampf in DSA4.1 Das habe ich auch erst seit kurzem verinnigt und ich muss sagen DAS ist der Durchbruch bei uns zu stimmigen Kampfszenen gewesen. Man muss sich eben wie gesagt vorher mehr Gedanken machen als nur die Werte und Motivationen der Gegner. Ein Storyboard ist der Schlüssel zur Spannung und zum Rollenspiel im Kampf.

Die Disziplin ist bei uns, wie in jeder anderen Gruppe auch, immer wieder Thema und ich muss immer wieder meinen Spielern sagen, dass man durch Ernst auch Spass haben kann, hrhrhrhr. Klappt ganz gut ist eigentlich als Meister nur lästig es dauernd zu erwähnen.

So - das solls mal von meiner Seite aus gewesen sein.

Ach ja - Lass am besten auch die Finger von Figuren jeglicher Art. Noch langsamer und unspektakulärer kann ein Kampf nicht werden. Ausser du bist inniger TableTop-Anbeter. Und wovon ich noch abraten kann ist ein sich ständig aktualisierter Plan als Draufsicht zur Situation. Das erlaubt den Spielern einfach zuviel Taktik, die man eigentlich in der Situation als Held gar nicht hat. Ich habe daher schon Skizzen verwendet, die lediglich andeuten, was der einzelnen Spieler sehen kann. Sowas kann aber mit einiger Übung auch improvisiert werden. Inzwischen lasse ich diese Skizzen nur noch auftauchen wenns ganz wirr wird. Ansonsten beschränke ich mich darauf die Sicht des jeweiligen Spielers zu beschreiben.

Gruß

Freude

Zurbaran

[ 07-09-07 | 10:38 | #13 ]

@Freude: Vielleicht liegt es auch an der unterschiedlichen Art der Nutzung, dass wir so ungleiche Erfahrungen mit dem INI-Brett haben.
Mein INI-Brett habe ich immer hinter den Abdeckungen liegen und Nutze die mir dort Angezeigte Reihenfolge zum Schildern der Ereignisse.
Die Spieler bekommen von der Reihenfolge im Hintergrund kaum was mit und ich kann den "im Kopf freigewordenen Platz" nutzen um den Kampf erzählerisch auszuschmücken. Müsste ich mir die ganze Zeit die INI der Spieler und Gegner merken wäre dies kaum möglich.
Da die INI nur einmal am Anfang gewürfelt wird muss ich auch eher selten die Magnete verschieben. Natürlich hängt es hier auch davon ab, mit welchen Optionalregeln man spielt.
Ein Storyboard für besondere Ereignisse im Kampf nutze ich auch.
Wenn ich einen Kampf vorbereite schreibe ich auch immer vorher LE, AT, PA aller Gegner auf Zettel, um die Zeit dann am Spielabend zu sparen. Bei uns nimmt ein Kampf(Die Endkämpfe ausgenommen) selten mehr als 30 bis 60 min in Anspruch und machen eigentlich allen viel Spaß, obwohl meine Runde aus 6-7 Spielern besteht.

Morawan

[ | 07-09-07 | 10:45 | #14 ]

Ich kann mir die Kämpfe ohne INI nur schwer vorstellen.
@Freude: Was heißt deine Spieler und die NSCs sind abwechselnd dran? Erst ein Spieler, dann ein Gegner oder erst alle Spieler, dann alle Gegner? Ich bin wie gesagt noch unerfahren und habe den eindruck, dass es bei mir eher im Chaos enden würde, denn die INI ist der wichtigste Strukturgeber, so denke ich zumindest. Aber gleichzeitig ist es auch nervig, immer die INI zu beachten und runterzuzählen, um zu gucken wann wer dran ist. Ich würde mich freuen, wenn du mir genau erklären könntest, wíe eine Kampfrunde dann bei dir aussieht...wenns nicht zu viel Mühe macht...

Monk

[ 07-09-07 | 14:59 | #15 ]

Ich hatte dasselbe Problem und habe es so gelöst: Wir benutzen ebenfalls ein INI-Brett, das habe ich aber einem sehr regelfesten Spieler in die Hand gedrückt, der seinen Charakter wie seine Westentasche kennt. Dieser Spieler muss nicht mehr darüber nachdenken, wie das Manöver xy funktioniert und kennt alle INI-veränderenden Ereignisse (Wunden, Patzer, gescheitertes Ausweichen etc. pp.). Er übernimmt die INI, sagt allen (auch mir), wann sie dran sind und behält sogar die Kleinigkeiten wie "Gegner 5 hat letzte Runde aber sein Manöver niucht geschafft, seine Attacke ist jetzt +5 erschwert" im Kopf. Das ist eine große Erleichterung für mich, da ich mit der Übersicht und den LeP von inzwischen um die 25 Gegnern gleichzeitig schon wahnsinnig viel zu tun habe. Da du 2 erfahrene DSA-Spieler in deiner Gruppe hast, empfehle ich dir, es ähnlich zu machen, da dadurch die Kämpfe flüssiger werden und du selbst mehr Zeit hast, bestimmte Manöver zu beschreiben etc.. Tinchen hat es für mich gemacht so sieht es aus, wenn du sie lieb fragst, bastelt sie dir vielleicht auch eins. Ihre Emailadresse lautet: Kristina@Striegl.net.

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