Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Das 1. Zeichen ausspielen

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Orsino

[ 09-08-07 | 20:54 | #1 ]

Hallo!
Ich meistere für meine Gruppe grade UG.

Allerdings ist der erste Gezeichnete bisher recht farblos und relativ ,,normal'' mit seiner Zeichnung umgegangen ,als hätte sich kaum etwas geändert.
Der Spieler ist etwas unschlüssig wie er die Bürde, die er trägt, darstellen soll ohne dass er sich in ewigen Klischees verfängt. Zur seinem Charackter:
Es handelt sich um einen Magier der Akademie Schwert und Stab zu Beilunk. Er ist sehr göttergläubig und hätte dank seines Talents eine reibungslose Ausbildung abgeschlossen, wenn er nicht in einigen Nächten von schrecklichen Träumen geplagt werden würde, die ihm vage die Zukunft schildern. (outgame: Er hat Prophezeien 5). Durch seinen Drang, diese zu äußern hat er sich in der Akademie einen schlechten Ruf gemacht. Nun, nachdem er schon einmal fast aus der Gilde geflogen wäre (Ignifaxius Zauberpatzer in einem horasischen Theater kommen nicht gut) wurde er entgültig gildenlos, als Saldor Foslarin sein in Albtraum ohne Ende "erhaltenes" Auge sah und als ketzerisch abstempelte. Den Rauswurf trägt er mit Fassung, auch wenn es ihm innerlich schmerzt. Viel mehr plagt es ihn, dass diese Narren von Gildenvorständen die Augen vor Borbarads Rückkehr verschließen (dies schloss er aus Visionen, Studien und Dialogen mit gewissen Magiern).


Außerdem erhielt er von mir ein Dokument, mit einigen anfänglichen Visionen zur Einführung seines Zeichens:
Es ist deine letzte Chance… das zurückholen deines Meister muss auch außerhalb der gorischen Wüste möglich sein… aber wie sollst du nur die Kraftquelle finden, wenn nicht mit dem Rubin?
Langsam umfasst deine zerstörte Hand den Dolch und führst in zu deinem Gesicht… Schmerz… schrecklicher Schmerz… doch er ist unwichtig. Die Belohnung deines Herrschers wird es dir tausendfach entlohnen… langsam stichst du dir dein eigenes Auge aus… umfasst mit den blutgetränkten Hände den Rubin, um ihn gierig in die leere, blutende Augenhöhle zu stopfen…

- Eine fremdartige, pyramidenartige Halle. Überall sind seltsame tulamidische Schriftzeichen die du nicht lesen kannst zu sehen und die Augen der vom Fackelschein erleuchteten Götzen blicken mitleidslos auf den steinernen Altartisch.
Das Kind windet sich in Agonie als das Blut aus der Dolchwunde in seinem Herzen hervorspritzt.
In einem rituellen Gefäß fängst du das Blut auf und steigst die Treppe zum Allerheiligsten hoch.
Die Blicke dutzender Magierpriester ruhen auf dir… du beginnst den gewaltigen Rubin mit dem Blut zu salben... und er nimmt das Blut begierig auf…

- Meteoriten regnen auf die stolze Pyramidenstadt inmitten des Dschungels herab! Der Zorn der Götter! Die Straßen sind blutgetränkt, in wilder Panik trampeln sich die Menschen gegenseitig zu Tode…Flammen erhellen den Horizont, Flutwellen durchtosen die Straßen… niemand überlebt.
Vom Säugling bis zum Greis soll die Stadt der Frevler verschwinden…
Die Sonne scheint auf die Asche der einst prächtigen Stadt…ihre Fäulnis ist nicht ausgerottet…das rubinene Herz der Macht liegt noch in der Asche…

- Fiebrige Visionen die dich mit Hass und Bitterkeit erfüllen… die brennenden Zwiebeltürme einer tulamidischen Stadt… jemand hat dich verraten… du musst dich RÄCHEN!

- Du befindest dich in einem gemütlichen, tulamidisch eingerichtetem Turmgeschoss.
Müde schaust du von deinen vielen Büchern auf und ergreifst den Rubin.
Du umspielst ihn interessiert mit deinen Fingern… hinter ihm scheint mehr zu stecken als du ahnst. Vielleicht kannst du ihn sehr gut für dein Vorhaben brauchen…
,, Kurun bring mir doch noch etwas Tee…’’


Habt ihr vielleicht einige Anregungen die ich ihm weiterleiten könnte, für besonders Stimmungsvolle Szenen mit dem almadinen Auge o.ä?

Xeledon

[ | 09-08-07 | 21:34 | #2 ]

Bei mir ergibt sich relativ viel daraus, dass mein erster Gezeichneter an sich schon den Nachteil "einäugig" hatte. Und natürlich wurde nicht das blinde Auge "gezeichnet"...

Gerade in "Unsterbliche Gier" werde ich demnächst auch das nächste Register ziehen und Pardona - die ich erst relativ spät einbaue - nach besten Kräften darin unterstützen, ihm das Auge rauszureißen. Dadurch wird er eine ganze Weile komplett blind durch den Rest des Abenteuers taumeln und vor allem auch stark das Gefühl haben, irgendwie unvollständig zu sein, bevor er dann am Ende das Auge wiederbekommt. Ich hoffe, dass dadurch das Zeichnungs-Erlebnis für den Charakter noch intensiver wird.

Allgemein bietet sich beim Ausspielen des ersten Zeichens eine akkute Paranoia an, die auch vor den eigenen Gefährten nicht halt macht. Die muss nicht ständig in die Welt herausposaunt werden, aber wenn der Spieler ein gewaltiges Misstrauen allem und jedem gegenüber an den Tag legt, und seinen Mitspielern auch regelmäßig das Gefühl vermittelt, ihnen ganz genau auf die Finger zu starren, sie zu belauern und ihnen Informationen nicht immer ganz vollständig zu übermitteln, dürfte das dem negativen Einfluss des Zeichens hinreichend Ausdruck verleihen. Die positiven Seiten sollte der Spieler durch die gesteigerten Hellsicht-Fähigkeiten und das ein oder andere esoterisch angehauchte Kraftlinienerlebnis eigentlich relativ leicht einbauen können. Alles andere dürfte sich dann eigentlich ergeben...

Andreas

[ 11-08-07 | 01:37 | #3 ]

UG ist ja wirklich noch ganz früh. Bei meiner alten Gruppe hat sich sehr schnell ein vollständiges Misstrauen aller gegen alle und jeden eingestellt, so dass die Paranoia des 1. G fast schon nicht mehr auffiel...

Streue für den 1. G ab und zu Hinweise auf wahre oder erfundene Bedrohungen ein, um speziell seiner Paranoia einzuheizen, dann wird sich das gewünschte Gefühl der Bedrohung einstellen. Zur Identifikation mit den Zielen des Auges wird es kommen, wenn die ersten Borbaradianischen Grausamkeiten auftreten. Es wird dann Aufgabe des 2. G sein, ihn auf dem Teppich zu halten und die Einheit der Zeichen zu schmieden.

Laidir

[ | url | 31-10-07 | 14:33 | #4 ]

Um nicht ein neues Thema zu starten, hänge ich mal meine Frage hier rein, sollte das nicht passen, sagt Bescheid.

Ich habe in einem Gespräch mit meinem 1. Gezeichneten erfahren, daß er gerne mal hören wollen würde, wie andere 1. Gezeichnete ihr Zeichen ausspielen. Leider kann ich ihn schlecht selbser Recherieren lassen, daher frage ich jetzt mal in die Runde, ob die hier anwesenden Meister mal ihren 1. Gezeichneten beschreiben könnten und wie er sein Zeichen in sein Spiel einbindet?

Mein 1. Gezeichneter ist ein adliger Magier, der inzwischen Baron zu Menzheim ist (mit ordnungsgemäßem Vertreter). Er ist von der weißen zur schwarzen Gilde gewechselt. Er träumt von einer Herrschaft der Magier und fühlt sich priviligiert. Ihm ist Borbaradianismus u.a. auch deshalb ein Gräul, weil dann ja Wesen ohne Madas Gabe Magie wirken können.
Mit dem almadinen Auge hat sich für die Gruppe nicht viel geändert, da der Magier auch vorher schon als recht arrogant, seltsam und paranoid wahrgenommen wurde. Jedoch hat sich das Ausmaß geändert. Als Spieler führt er eine "Vertauensliste", bei der jeder Bekannte (ich glaube beinahe Freunde kennt er nicht) mit einem Wert von 10 startet und für seine Taten auf- oder abgewertet wird. Das ganze bleibt in einer Skala von 1-20, so daß im Zweifelsfall mal drauf gewürfelt wird. Sein Held vermutet hinter jeder Intrige einen Borbaradianer, ist fasziniert von Kraftlinien und saugt alles Wissen über Borbarad und Rohal in sich auf. Um Artefakte streitet er sich regelmäßig mit unserem Hesindegeweihten, mit dem er selten einer Meinung ist. Erst die Zeichnung des Hesindegeweihten durch das wandelnde Bildnis macht die Beziehung erträglich. Jedoch wollte er zuerst den Hesindegeweihten "töten", denn es kann ja nicht sein, daß ein Nicht-Magiebegabter ein Zeichen erhält, außerdem war sein Vertrauenswert davor sehr sehr niedrig. Für die Einflüsterungen durch das Zeichen benutzen wir ein Wertesystem von Stufe I-III, die die Dringlichkeit symbolisieren. Jedoch brauche ich das ganz selten da sich der Gezeichnete auch ohne die Einflüsterungen schon entsprechend verhält. Als Meister habe ich das Gefühl Held, Spieler und Zeichen passen zusammen als wären sie gemeinsam "erstellt worden".

Sirius Zweililie

[ 02-11-07 | 08:25 | #5 ]

Tja, der erste Gezeichnete in unserer Gruppe bin ich selbst. Ich bin ein (Au)Elf mit Ausrichtung Kämpfer und hintendierned zum Wanderer, allerdings sehr spezialisiert auf einige Zauber. Da ich für einen Elfen eine große Last trage (Narben am ganzen Körper durch einen verderbten Orden) und dem badoc immer ziemlich nahe, oder schon verfallen bin, wer weiß, ist das 1. Zeichen Öl auf mein feuriges Wirken und Aussehen als Elf.

Da wir bei der Meisterei von Band zu Band rotieren (ja, ich weiß um die Vor- und Nachteile), hatte ich bisher Gelegenheit meinen Charakter im ersten Band voll auszuspielen und im zweiten Band sehr gut einzubinden. Und ich muss sagen, dass ging eigentlich recht gut.
Dem Zeichen wohnt, so finde ich, ständiges Misstrauen und Verfolgungswahn inne. Dieses ist natürlich rollenspielmäßig leicht zu steigern und demenstprechend habe ich den 1. Gezeichneten auch gespielt.

Auf Aras deMott musste die 2. Gezeichnete doch sehr eingreifen, dasss ich in meinem Wahn nicht unserer Dieb erschlage, da er für meinen Geschmack zu sehr Vor- und Nachteile von Borbarad abwägte. Hat mich auch beinahe das Leben gekostet, da er durch einen Meisterschlag mich bis auf einen Hitpoint setzte. Da habe ich viel Glück gehabt, dass schnell Hilfe zur Stelle war.

Unser Krieger hat Zwillinge die ich unter Beobachtung habe und sofort "killen" würde, wenn sich Borbarad in ihnen zeigt. Zur Erklärung: Eines (nur welches?) der Kinder wurde. laut meinem Storyboard, von Borbarad aus der Ferne magisch berührt, gezeichnet wenn ihr so wollt, um dem Rondra-Geweihten zu zeigen, dass er allein Macht symbolisiert. Dem steht das andere von der Göttin Rondra berührte Kind gegenüber (welches nur?), die dem geweihten Krieger vorher erschien. Das ganze geschah in der Endschlacht auf Maraskan.

Das gipfelt auch schon mal darin, dass ich manchmal partout nicht so wollte wie die anderen Spieler (da kann ich mich jetzt als Meister natürlich nicht über ähnlich agierende Spieler beschweren ;-). Erst letztens habe ich die Elfendame Azariel Scharlachkraut "kaltblütig" (immerhin bin ich eine Elf, also an sich schon beachtlich) von hinten erstochen und das obwohl ein Mitcharakter (einem Elfen) sie quasi zum "Guten" bekehren konnte und sich in die Elfin, die laut meinem Storyboarad tatsächlich von Borbarad abgelassen hatte, verguckt hatte.
Der Elf hat mich dann beinahe erwürgt und die Gruppe hat ihn überzeugt von mir abzulassen, da ich doch für meine Handlungen nichts könne. D. h. beginnender Wahnsinn schleicht sich ein. Natürlich habe ich als Meister dafür gesorgt, dass der wütende Elf noch etwas wartet, da ihm eine Vision zeigte, dass er bald Klarheit darüber erlangen wird, ob Azariel Scharlachkraut wirklich zum Guten "bekehrt" war. Zur Erklärung: Wir sind gerade bei Schatten im Zwielicht, mal sehen was das Orakel so erzählt...

Fakt ist, das 1. Zeichen ist eine Herausforderung und natürlich vor allem für offene (freundliche) Spieler gedacht, die nach und nach immer mehr in sich selbst kehren und nicht mehr dem Rationalen huldigen. D.h. es muss für die Mitspieler erkennbar sein, dass ein zuvor offener, freundlicher und der Gruppe zugewandter Charakter, immer absonderlicher, in sich gekehrte und verrückter wird.
Allerdings, und dass ist wichtig, sollte der 1. Zeichenträger es nicht übertreiben. Denn die Gruppe sollte dennoch zu dem Schluss kommen, dass der 1. Gezeichnete unverzichtbar ist für die Abenteuer die noch kommen mögen.

Um Spekulationen vorzubeugen: Unsere Gruppe hat neben der Kampagne ein umfangreiches Storyboard, welches Familie, Heimat und Drumherum mit einwebt. Da legen wir großen Wetrt drauf, damit ersichtlich ist, dass wirklich jeder Held ein Interesse am Kampf gegen Borbarad hat. Mündliches Rollenspiel und schriftliche Storyfortschreibung (der Helden) wird bei uns groß geschrieben und die einzelnen Werte der Charaktere sind zwar wichtig aber immer durch gutes Spiel ausgleichbar/verbsserbar.

Grüße
Sirius Zweililie

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