Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Die Machtübernahme in Rashdul

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Monk

[ | 02-04-07 | 19:55 | #1 ]

Ich habe gerade ein wenig im Diplomatiebereich geguckt und habe das hier gefunden:

Da die Rückkehr Borbarads nach wie vor kaum Auswirkungen auf das Kalifat hat, ist das Interesse an den Helden nicht so groß wie andernorts. Aber man ist trotzdem froh, informiert worden zu sein und der Kalif selbst empfängt die bekannten Abenteurer. Anders sieht das erst aus, wenn man dem Kalifat klar macht, dass auch die Machtübernahme in Rashdul (Übernahme Rashduls durch Belizeth: Rondra 28 Hal) - indirekt - mit Borbarad zusammenhängt. Die vernichtende Niederlage vor Rashdul überzeugt den Kalifen, dass er etwas unternehmen muss.

Wann und wie übernimmt Bezileth die Macht in Rashdul? Ist damit die Übernahme der Akademie gemeint? Was hat das mit Borbarad zu tun?

daehsquinn

[ | 02-04-07 | 20:07 | #2 ]

Zur Machtübername habe ich auf alveran.org folgendes gefunden, es wird dabei auf den Roman "Blutrosen" verwiesen:


18. Rondra 1021 BF Auflösung des Elementaristenzweiges in Rashdul
Spektabilität Belizeth Dschelefsunni löst, nachdem sie vor Jahren ihren Vater Dschelef ibn Jassafer aus dem Amt vertrieben hat, den Elementarbeschwörerzweig der Akademie in Raschdul auf, indem sie ihre Kol-legen und Schüler mit „Forschungsaufträgen“ bedenkt, die sie in die entferntesten Winkel Aventuriens führen würden.

23. Rondra 1021 BF Belizeth Dschelefsunni usurpiert über Rashdul
Nachdem erst ein Bote und dann der Stadtregent selbst von der Akademie abgewiesen wurden, läßt der Wesir alle 300 Rashduler Reiter aufmarschieren. Belizeth antwortet: die fünf seit dem ersten Priesterkaiser versiegelten Portale werden aufgesprengt und die Krieger von mehreren Dämonen niedergemacht. Dämonen aus der Pentagramma-Akademie vernichten die komplette Rashduler Reiterei; Scheich Almut ben Saajd, der Onkel der Shanja Eshila wird gefangengenommen und wenige Tage später getötet.

25. Rondra 1021 BF Belizeth Dschelefsunni usurpiert über Rashdul
Belizeth Dschelefsuni ernennt sich zur Shanya Belizeth ay Rashdul und übernimmt damit die weltliche Herrschaft über die Stadt; Shanja Eshila weilt in Aranien im Exil

Es folgt noch im selben Jahr ein Angriff der Novadis, der durch Dämonen abgewehrt wird. Später die Eroberung durch den ODL unter Tarlisin von Borbra mit Hilfe Sultan Hasrabals, der neuer Akademieleiter wird. Von Borbarad keine Rede, aber vielleicht im Roman.

Beitrag editiert am 2.4.2007 um 20:12 Uhr.

Monk

[ | 02-04-07 | 21:15 | #3 ]

Danke, das klärt schon einiges, nur was hat das mit Borbarad zu tun?

Feyamius

[ | 02-04-07 | 21:30 | #4 ]

Bis mir jemand widerspricht: nix!

Ich hab Sphärenschlüssel und Blutrosen gelesen und da ist mir kein Bezug zwischen Belizeth und Borbarad aufgefallen. Tarlisin hat was mit ihm zu tun, aber das wissen wir ja.

Was aber nichts daran ändert, dass die Helden dem Kalifen verkaufen, dass Belizeth eine Borbaradianerin ist... *devil grin*

Feyamius

[ | url | 02-04-07 | 21:33 | #5 ]

Ich war eben nicht angemeldet und kann daher nicht editieren, es sollte natürlich heißen:
Was aber nichts daran ändert, dass die Helden dem Kalifen verkaufen könnten, dass Belizeth eine Borbaradianerin ist... *devil grin*

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ 04-04-07 | 09:55 | #6 ]

Feyamius hat Recht, Belizeths Aktion hat nur indirekt mit Borbarads Rückkehr zu tun (steht ja auch im ersten zitierten Absatz). Ich habe mir die ganze Aktion immer so gedacht:

Erstens ist Belizeth eine extrem ambitionierte und begabte Magierin, die zunächst vollkommen im Rahmen ihrer tulamidischen Kultur und Tradition handelt, als sie ihren Vater und Akademieleiter Dschelef ibn Jassafer ablöst, der sich ja auch immer weniger um die Akademiebelange kümmert, sondern irgendwelchen Prophezeiungen hinterherforscht. Die Übernahme der Akademieleitung ist also ein koheränter und respektabler Schritt.

Zweitens schwelt der Konflikt zwischen Dämonologen und Elementaristen in Rashdul schon seit der Gründung der Akademie und in letzter Zeit (nämlich seit Dschelef nicht mehr den Deckel draufhält) verstärkt. In LdES wurde nachträglich publiziert, dass es in der Geschichte der Akademie schon mehrere Exilierungen des einen oder des anderen Zweiges gegeben hat: Immer wieder wollen beide Zweige beweisen, dass ihre Form der Zauberkunst die einzig richtige und wahre und traditionsgemäße ist. Vor diesem Hintergrund ist die Exilierung der Elementaristen durch die Dämonologin Belizeth also ebenfalls folgerichtig und plausibel, wenn auch objektiv nicht vernünftig (so wie die spätere Exilierung der Dämonologen durch Hasrabal folgerichtig aber unvernünftig ist).

Drittens lebt man im Tulamidenland mit der Auffassung, dass Macht denen gebührt, die sie sich nehmen können. Dass Belizeth nach der Macht über die Stadt Rashdul strebt, ist nicht per se verwerflich -- sie verstößt damit nicht gegen irgendein Gesetz oder so. Die Eroberung der Stadt zeugt allerdings in meinen Augen bereits schon von fortgeschrittenem Größenwahn, vor allem weil Belizeths Mittel jede Eleganz und Finesse vermissen lassen: Sie vernichtet die Rashduler Reiter im großen Stil, statt nur den Wesir zu verschleppen und meinetwegen durch einen Quitslinga zu ersetzen oder die Reiter (eine _Söldner_-Einheit) einfach mit Akademiemitteln zu _kaufen_. Damit zerstört sich Belizeth auch eine machtvolle militärische Ressource, was einfach idiotisch ist, weil sie fest damit rechnen muss, dass sowohl die Reiter der Beni Avad (treue Gefolgsleute der Shanya) als auch die Armee des Kalifen sich gegen sie stellen und die Schmach der Exilierung Shanya Eshilas nicht hinnehmen werden.

Trotzdem glaube ich viertens, dass Belizeth neben Größenwahn und dem Wunsch, ihrem Vater richtig eins auszuwischen, weitere lautere Gründe hatte: Mit der Rückkehr Borbarads bricht eine Zeit an, in der Dämonen im Limbus nahe der dritten Sphäre lauern oder gar frei auf Dere herumstreunen können. Gerade in der Nähe der Gorischen Wüste werden zunehmend freie Dämonen gesichtet und der Sphärenspalt bricht durch Borbarads Wirken immer weiter auf (er will ihn ja auch in der Dritten Dämonenschlacht nutzen, was durch den Sphärenschlüssel verhindert wird). Belizeth kann gar nicht anders, als zu glauben, dass nur die Rashduler Dämonologen diese Situation kompetent meistern können werden: Ob gegen oder sogar mit Borbarad, falls das nötig werden sollte. Belizeth geht ähnlich aber vorsichtiger vor wie Abu Terfas, der die Tulamidenlande mit seinen Chimären ja ebenfalls unterwerfen wollte, um dann ein gleichberechtigtes Bündnis mit Borbarad zu schließen. Sie versucht -- wie gesagt etwas ungeschickt -- sich eine Machtbasis zu schaffen, auf der sie in kommenden Zeiten verhandeln kann: Wenn Borbarad siegt (was Belizeth mit Sicherheit vernünftigerweise erwartet), dann hat sie ihre dämonologische Kompetenz immerhin schon bewiesen und hat damit guten Aussichten, einen mächtigen Statthalterinnen-Posten in seinem Reich zu bekommen und damit recht eigenständig zu bleiben (das ist das Beste, was sie für ihre Akademie tun kann). (Wahrscheinlich erwartet sie sogar, dass sich ihr Einfluss unter Borbarad auf das ganze Tulamidenland ausdehnen wird, denn die Akademien Fasar und Khunchom haben sich ja bereits offen _gegen_ Borbarad gestellt und haben keine Gnade zu erwarten.) Wenn "die Mittelreicher" siegen (ich glaube nicht, dass Belizeth sich ernsthaft beteiligt am Kampf gegen Borbarad fühlt), dann ist Belizeths künftige Machtbasis die Kompetenz ihrer Akademie im Kampf gegen die dämonischen Schrecken, die Borbarads Einbruch in die Welt hinterlassen hat -- ihre Dienste werden sehr gefragt sein und werden sich meistbietend versteigern lassen können, was ebenfalls zum Besten Rashduls ist.

Ich finde, dass man ihr Handeln so ganz gut erklären kann -- es ist politisch und vorausschauend, kompromisslos und traditionsbewusst, also alles, was man von tulamidischen Potentaten erwarten würde. Es ist aber leider nicht sonderlich klug, mit etwas weniger Arroganz und Machtwillen hätte Belizeth sicherlich starke Bündnisse schmieden können, die mehr Sicherheit versprochen hätten. Andererseits wäre das Risiko im Falle eines borbaradianischen Sieges im Norden größer gewesen, weil Belizeth sich dann erst nochmal günstig hätte positionieren müssen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Belizeth so fest mit Borbarad gerechnet hatte, dass sie sich zu ihrem Handeln schier gezwungen sah.

Soweit, ich hoffe das hilft. Lieber Gruß, Tyll

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