Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Machtlosigkeit der Helden

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Ogrim

[ | 04-08-06 | 10:30 | #1 ]

Hallo zusammen, mal ne Frage.

Von meinen Spielern, zumindest von zweien, bekomme ich regelmäßig nach den Spielabenden die Rückmeldung dass sie über ihre "Machtlosigkeit" in dieser Kampagne entäuscht sind.
"Wir können machen was wir wollen, es passiert sowieso immer das was das AB vorgiebt. Gehen wir an einer Straße rechts anstatt links passiert das gleiche als ob wir gleich links gegangen wären."
Dies geschah vor allem nach Borbarads Fleischwerdung. Die Helden holten sich Unterstützung vom Rhodenstein und von Waldemar. "Trotzdem konnten wir das eigentliche Geschehen nicht beeinflussen."
Jetzt in GM ist es das selbe: Wir wissen nicht wirklich was hier passiert, machen was wir können aber schaffen es nicht auch nur einen MOrd zu verhindern. Als ich den aufgebrachten Zwerg mit der Nachricht vom 2. Mord in die Szene brachte, kam nur ein Ohhh Mann, das war ja so klar dass wieder jemand stirbt von meinen Spielern...
Langsam weis ich echt nicht mehr was ich machen soll....

Viel Text, aber kann mir jemand darauf etwas Helfendes sagen?

Danke

Ogrim der Ältere

floh

[ 04-08-06 | 11:22 | #2 ]

Es passiert oft das was in einem Abenteur steht, manchmal muss man halt als Meister ein wenig mehr improvisieren, vor allem wenns um die Borbi geht;-))

Was die Machtlosigkeit angeht, das sehe ich nicht so auch wenn deine Helden sich die Unterstüzung von Waldemar und den Rhodensteiner versichert haben um den Wehrturm wo Paradona haust zu stürmen, na dann erhöh ich die Anzahl von Vampiren und geb noch einige Harpyien dazu und dann wirds für die Anstürmende Truppe auch schon schwerer und nur die Helden schaffen es in den Turm wo sie sich dann auch noch dem Obervampier und später Paradona gegenüberstehn. Wieso dürfen die Bösen nicht auch einmal gewinnen vor allem wenn es sich dabei um so machtvolle Gegenspieler wie Paradona handelt????

Aber gerade am Ende von GM kann man B Pläne vereiteln!!!!! Das sollte doch schon ein Erfolgserlebniss sein!!

Die Erfolgserlebnisse während der Borbi sind sehr dünn geseht, aber gerade an ihnen sollte man sich festklammern ( Zitat Paradona: Nur wegen Euch ist er nicht perfekt!!!!!)

floh

Ogrim

[ | 04-08-06 | 11:43 | #3 ]

Floh, genau das ist im Turm ja geschehen. Hab mehr Vampiere, zusätzlich noch Wölfe usw. auftauchen lassen. Alle Helfer wurden gemetzelt, nur die Helden sind durchgekommen. Und was hats gebracht? Nichts, Borbarad war zurückgekehrt und fertig... Meine Helden am brummeln...
FÜr mich ist alles super, aber ich hab halt sehr anspruchsvolle Spieler...

Trotzdem danke...

Azhriaz

[ | 04-08-06 | 12:05 | #4 ]

Ich kann Dein Problem nachvollziehen. Dieses "Wir-sind-so-machtlos" Gefühl und der daraus resultierende Frust hat sich auch in meiner damaligen Spielrunde breit gemacht. Es war dann z.T. wirklich schwer, die Spieler zu motivieren.
Es ist wahnsinning wichtig, die Erfolgserlebnisse rauszuarbeiten und den Charakteren auch genügend Anerkennung dann und wann zukommen zu lassen. Dank der Neuauflage wird einem dies aber einfacher gemacht als damals bei der Erstauflage :
Am Ende vom GM können die Helden einen sehr großen Erfolg feiern, das sollte vom SL auch in aller Deutlichkeit dargestellt werden.
Gut, die wirklichen Erfolgserlebnisse sind danach eher rar, aber wenn die Helden genug Anerkennung dann und wann bekommen, ist das auch schon mal motivierend.
Diese Anerkennung kann man grade in den Abenteuern des Bandes MdD nutzen, um die frustrierenden Erlebnisse abzupuffern. Ich meine damit z.B. :
Die Audienz beim Raben von Punin nach PdG. Wenn sie nicht das Endurium für sich behalten haben, dann gibt sich der Rabe äußerst großzügig. Diese Anerkennung einer sehr hochgestellten Person sollte den Spielern (!) voll bewußt werden.
Das man die Charaktere als wichtig und zudem kompetent erachtet, kann in SiZ wunderbar betont werden. Die einzelnen Schatten sollten regelmäßig die Charaktere konsultieren und um deren Expertisen bitten (sowas baut auf!) Und Salpikon Savertin kann man ruhig das eine oder andere Lob (so es angebracht ist) in den Mund legen und ihn betonen lassen, wie sehr er die Zusammenarbeit schätzt. Anerkennung von "mächtigen" NSCs fällt mehr ins Gewicht !

Horus

[ | 04-08-06 | 12:22 | #5 ]

Nun, das ist natürlich die Kunst der Spielleitung, den Spielern zu suggerieren, dass sie es hätten schaffen können, aber nicht haben!

Ist nicht leicht, ich weiss, und bei jeder Gruppe muss man da anders herangehen.

Ich versuche meinen Spielern immer das Gefühl zu geben, dass alle Vorschläge, die sie einbringen, eine gewisse Wirkung haben. Und dann fängt das Improvisieren für den SL an.

Trotzdem scheint es mir, dass deine Spieler eher etwas brummeln, weil sie keinen Erfolg hatten. Da muss man sich als Spieler auch mal fragen, was hab ich (Held) falsch gemacht. Bei den Morden von GM hab ich den Spielern immer Sinnesschärfe-Proben oder ähnliches zugestanden, sofern sie zur richtigen Zeit in der Nähe der Verbrechen waren. Wenn sie es nicht waren, dann haben sie Mist gebaut.

Frag deine Spieler doch mal, ob ihr Wachplan denn wirklich so ausgetüftelt war? Und spiel den Ball ganz cool zurück: Ihr habt nicht aufgepasst und ihr hättet den Mord durchaus verhindern können!

Natürlich musst du wissen, ob du das mit deinen Spielern so machen kannst oder nicht. Soll ja auch kein Streit vom Zaum brechen.

PS: Das Problem hat nichts mit anspruchsvollen Spielern zu tun.

Wildsau

[ 04-08-06 | 14:27 | #6 ]

Ich hab meinen Spielern gesagt, als klar war das wir die BK spielen, es gibt Weichen die kann man nicht umstellen, sonst müsste man die BK ab diesem Punkt neu schreiben.

Dazu gehört:
- Borbarad kehrt zurück
- Borbarad bekommt einen Körper
- Borbarad bekommt nicht die Grenzenlose Macht

Ist ja im Prinzip genauso schlecht das die Helden in GM es schaffen "müssen". Egal ob die eine Heldengruppe ohne Ideen sich durchschlawinert und die andere 1000 gute Ideen umsetzt.

Bei ner Kampagne muss man sich mit sowas einfach abfinden. Der große Handlungsrahmen muss bleiben, sonst hat der SL einen Arbeitsaufwand ohne vorher dagewesenes.

"mh Borbarad hatte schon in AoE einen Körper, er hat grenzenlose Astralmacht ... mhhh ... die 12-Götter greifen ein und machen ihn platt. Borbele saust in die Niederhöllen. Bk vorbei, Aventurien gerettet. Doch schon steht ein neuer Super Dämon steht bereit für: Borbarads Rückkehr 2ter Versuch"

So oder so ähnlich würde es imho aussehen wenn die Spieler nur Mist bauen :)

floh

[ 04-08-06 | 14:47 | #7 ]

Naja die Helden müssen GM nicht unbedingt schaffen, wer sagt das B nicht so auch einige Zeit braucht um alle Seine Pläne umzusetzten, das er zuerst noch seine Göttlichkeit finden muss, was auch immer, das ist Meisterentscheid, wann er das nächste mal zuschlägt;-)))

Genausowenig müssen die Helden in UG anwesend sein, wenn sie nicht rechtzeitig kommen, dann wird halt B keine 6 Finger haben, sondern wirklich perfekt sein. Ebendso wenn sie es nicht schaffen eine Dämonenarche zu vernichten oder das Enduriumschwert nicht zu erbeuten, all die Auswirkungen die sich davon ableiten lassen werfen die Kampanie nicht über den Haufen. Die AB beschreiben nur die beste Möglichkeit des Endes wieder, jedenfalls ist es so bei mir, schlimmer gehts immer;-)))

Im gegenzug muss man aber den Helden Zugeständniss lassen und ihnen zeigen das sie sehr wohl einfluss üben können. So hatt sich der Spieler der die beiden Maraskansolos durchgespielt hat nach AoE sofort nach Maraskan aufgemacht um dort die Rur und Gror Priesterschaft einzuweihn, welche anschließend die Suche nach Asboran beschleunigen.
Ebenso wurde der Sieger des Donnersturmrenns informiert ( Donnerbacher Rondrageweiht bei uns) dieser Spricht mit der Erzhochgeweihten, welche daraufhin in Rhodenstein gegen den heiligen Krieg mit den Orks stimmt ( oder deren Abgesanter).

Diese Kleinigkeiten, vor allem wenn die Spieler inGame draufkommen, sind eben bei einer solchen Kampanie die Würze.

floh

Beychaliban

[ | url | 05-08-06 | 07:57 | #8 ]

Ich habe mir auch schon an einigen Stellen überlegen müssen, was wohl passieren würde, wenn die Helden nicht rechtzeitig... Dann haben sie es aber meist doch noch geschafft. Besonders brenzlig war die Entscheidung "Menzheim oder Luzelin", wo die Entscheidung am Ende doch Luzelin lautete und man beschloss, sich dem vermutlichen Vampir (ganz sicher war man nicht) später zu widmen. Schöner Schock, als dann Vater und Tochter zu Menzheim am Nachtschattenturm auftauchten ;)

Aber ob Borbarad nun 5 oder 6 Finger hat, ist vergleichsweise unerheblich. Schwerer wiegt, dass die Helden nicht wissen, was passiert ist. Vielleicht könnten sie einen Teil dessen von einem der Vampire erfahren, die ja zum großen Teil am Turm anwesend waren.

Das Enduriumschwert haben meine Jungs nicht bekommen. Mit Müh und Not sind sie entkommen und haben das Szepter abgegriffen. Macht aber nichts, denn ich habe den ultimativen Träger des Schwertes, der gerne draufgehen kann, der sowieso ein Hassobjekt meiner Helden ist und schon seit vielen Jahren Paktierer *hrhr*
Mit der nicht vernichteten Dämonenarche muss ich mir noch was überlegen, aber auch das Problem ist denke ich lösbar.

Also alles in allem keine Panik, wenn es nicht zu 100 % so läuft wie vorgesehen :)

Tinchen

[ | 05-08-06 | 08:48 | #9 ]

@Beychaliban: Meine Jungs haben die Arche auch nicht geplättet und auch das Schwert ist ihnen durch die Lappen gegangen.
Was für hübsche Grausamkeiten hast du dir denn schon überlegt? Und wem gibst du das Schwert? *neugierig sei*

Ebrajin von Tuzak

[ | 06-08-06 | 10:20 | #10 ]

Weiß nicht ob es wirklich zum angesprochenen Problem passt, aber ich habe meinen Spielern am Anfang der Kampagne gesagt, dass ich so weit wie möglich nichtgescriptet leiten möchte und bin auch gewillt, dies in Grenzen durchzuhalten. Das bespielte Aventurien wird aller Voraussicht nach nach der Kampagne "beendet", d.h. ich kümmere mich nicht wesentlich darum, ob das Ergebnis der Kampagne mit dem realen Aventurien übereinstimmt. Natürlich sollen alle Abenteuer im Wesentlichen gespielt werden, aber es besteht durchaus die Chance, dass z.B. die Entscheidungsschlacht auf den Silkwiesen oder vor Wehrheim stattfindet und zu Borbarads Gunsten ausgeht, wenn sich die Truppe blöd anstellt (wovon ich allerdings eher nicht ausgehe). Entsprechend sollen sie auch diverse andere Ereignisse verhindern können, so sind sie bspw. im Moment dabei, Azaril Scharlachkraut "umzudrehen".
Wir sind noch im Vorfeld der Kampagne und ich weiß nicht, ob dies die Frusterlebnisse hemmen wird, aber ich hoffe zumindest darauf.

Ogrim

[ | 07-08-06 | 10:19 | #11 ]

Ich glaube ich habe hier eine neue Spezies von Rollenspielern: Den modernen, emanzipierten Rollenspieler!
Dieser fragt sich warum tun wir das überhaupt, es passiert eh das was passieren soll, gehn wir doch Heim und warten auf den Untergang der Welt!
Er erwartet vollig überraschende Spielmomente und verlangt Einfluss auf alles und jeden! Das gute alte Fantasy-Rollenspiel genügt ihm nicht mehr!
Er ist ungeduldig. Der Spieler gibt sich nicht mit einem"Noch ein kleines bißchen geduld, bald bekommst du was du willst" zufrieden, sondern will alles, Erfolgsmomente, Belohnung und unsterblichen Ruhm auf der Stelle.
Er hat so viel Erfahrung, dass er viele Plots vorhersagen kann, wird nicht mehr überrascht...

*Verzweifel*

Ogrim Sohn des Olbar

floh

[ 07-08-06 | 11:03 | #12 ]

Ogrim da könntest du recht haben, aber ist es nicht Überraschend wenn die helden es einmal nicht schaffen???
Ich kann mich noch gut an die Szene nach Dragenfeld erinnern, wo einer der Helden zum anderen sagte:
Wir haben es versaut, wieso mussten wir auch den Turm raufklettern und sind nicht direkt in den Keller geeilt;-)))

floh

Ogrim

[ | 07-08-06 | 11:45 | #13 ]

Dabei denke ich z.B. an den Zwergentot in GM.

Meine Helden machen schöne Wachrunde im Kloster, und nur da, zu 2. Alle anderen schlafen oder sind vorrübergehend Ausgeschaltet (Nacht im Kerker wegen Zauberei, draußen unterwegs....)

Wenn die das Arbeiterlager nicht im Auge behalten können meine lieben Bösen machen was sie wollen.....

WAS SOLL ICH DA NOCH TUN???

Und dann verzweifeln die auch noch daran.....

UAAA

Horus

[ | 07-08-06 | 12:28 | #14 ]

Au Mann, was hast du denn da für Helden versammelt?

Macht es denn überhaupt Spaß mit denen zu spielen? Haben die überhaupt noch Bock auf Rollenspiel?

Vielleicht solltest du dich da mal vergewissern, was Sache ist...

Ogrim

[ | 07-08-06 | 12:40 | #15 ]

Bock scheinen die schon zu haben, jedoch haben die mir bereits erklärt dass das typische Heldentum, also die klassische Betrachtungsweise eines HELDEN für sie nicht wirklich in Frage kommt. Das meinte ich im obrigen Post mit "emanzipierte Helden"....

Und aufgeben werd ich das nicht. In der Gruppe sind zwei die motzen und zwei die alles richtig gut finden.

Da muss ich durch, freu mich ja schon diabolisch auf die nächsten ABs..

Aber falls jmd. Ideen hat wie ich in der BK mit solch aufgeklärtem Heldentum umgehen kann, her damit...

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