Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Wie verschiebe ich das 1. Zeichen?

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Groin, Sohn des Gorin

[ | 30-11-03 | 19:45 | #1 ]

Angrosch zum Grusse,

Ich habe als Meister das Problem, dass sich meine Gruppe umstrukturiert. Bisher war es folgendermassen:

Magier (Schwert und Stab) mit dem almadinen Auge,
Waldelf mit dem wandelnden Bild
Thorwalerkrieger (soll in Kuerze den Kroetensinn empfangen)
Norbardischer Heiler
Svelltsche Geographin
Tempelritter (Praios)

Nun fuehlt sich der Magier-Spieler mit seinem Chara mittlerweile ueberfordert und der Heiler umgekehrt unterfordert. Dem Spieler des Praioten gefaellt seine Rolle nicht so richtig und er will ebenfalls wechseln. (Vorrecht, das man als Meister einem Neuling zugestehen sollte...) Folgender Umbau steht an: (Konzeptionen stehen zumindest halbwegs)

Magier -> Krieger / Soeldner / ...
Heiler -> theoretisch veranlagter Magier / Akademie Drakonia (Feuer) / ...
Templer -> Maraskanischer Streuner / Attentaeter / Soeldner

Der Heiler wird wohl sein ruhmreiches Ende an der Pforte des Greuens finden, die anderen beiden moechte ich als urspruenglich "rechtscheffenste Helden" (Praios / Schwert+Stab eben...) der borbaradianischen Versuchung erliegen lassen und als NSC weiterfuehren, was der Gruppe zwei noch persoenlichere Gegenspieler geben wird, als es die vorgefertigten waeren.

So, und um endlich zu meiner Frage zu kommen:
Wie verhaelt sich das almadine Auge? Es soll natuerlich in der Gruppe bleiben, aber wie bringe ich das ueberzeugend rueber? Und wen wuerde es sich als Traeger aussuchen? Ich spiele mit dem Gedanken, dass es diesmal keinen Magier akzeptiert (nach der schlechten Erfahrung, ist halt ne groessere Versuchung wegen Borbaradianerformeln / Pakten und so weiter) sondern sich die Forscherin aussucht. Und ieweit gehen die "magischen" Vorteile des Zeichens bei magisch unbegabten Helden?

Gruesse
Groin

P.S.: Mein Tread ist wiedermal viel zu lang. Dank an jeden, der bis hier gelesen hat ;-)

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 30-11-03 | 20:31 | #2 ]

Das Almadine Auge hat überhaupt nichts dagegen, dass sein Träger paktiert, überläuft oder sonst irgendwas dummes macht, solange es damit nur Borbarad näher kommt! Ganz im Gegenteil, es könnte sogar der ausschlaggebende Grund dafür sein, dass der Magier mit seinen Überzeugungen bricht und zum Borbaradianer wird.
Das Almadine Auge zieht nun schon seit Jahren mit dem Magier durch die Gegend und ist Borbarad in der Zeit keinen Schritt näher gekommen. Da ist es doch nur verständlich, dass es eben nach anderen Wegen sucht, zu Borbarad zu gelangen, um endlich Rache zu üben. Und was liegt da näher, als den eigenen Träger zum Borbaradianer zu bekehren?
Damit steigen die Chancen, Borbarad möglichst bald zu sehen, beträchtlich und der Träger ist für das Almadine Auge ohnehin nur Mittel zum Zweck, so dass es auch keine Skrupel haben wird, ihn dem Erzfeind auszuliefern.

Mein Vorschlag daher:
Der Heiler stirbt wie geplant einen wunderbar heroischen Tod am Friedhof der Seeschlangen. Vielleicht versucht er dort gerade, den an vorderster Front gefallenen Tempelritter zu bergen, während ihm der Magier Rückendeckung gibt. Dann peitscht einer der mächtigen Fangarme des Dämons durch die Höhle und als sich das aufgewühlte Wasser wieder etwas beruhigt, ist nur noch der Heiler zu sehen, der - selbst durch den Hieb schwer verletzt - mit dem Rücken nach oben im Wasser treibt. Vom Magier und Ritter ist keine Spur mehr zu sehen. (Lass ruhig auch deren Spieler im Glauben, ihre Chars seien gestorben.)
Mit einer gewagten Aktion und vereinten Kräften sollte es den übrigen Helden möglich sein, ihren sterbenden Gefährten (den Heiler) aus der Höhle zu bergen und die Rettung in der Flucht zu suchen. Abseits des Friedhofs der Seeschlangen im dichten Dickicht des maraskanischen Dschungels können sie sich dann um die Wunden des Heilers kümmern und feststellen, dass ihm leider nicht mehr zu helfen ist. Mit inbrünstigen Gebeten, geflüsterten letzten Worten und hoffnungsvoller Zusprache kannst Du dann einen tränenreichen Heldentod inszenieren. Lass Deinen Spielern vor allem Zeit, diese Szene durchzuspielen! Nichts ist bewegender als der Tod eines Gefährten.

Nach einer angemessenen Bestattung müssen sie dann aufbrechen, in der Gewissheit, gerade drei ihrer Gefährten verloren zu haben, von denen zwei vermutlich sogar in die ewige Verdammnis der Niederhöllen gerissen wurden...

In Tuzak könnte dann bereits der maraskanische Streuner (des Spielers des Ritters) zu den anderen stossen, der eventuell bereits mit einem gewissen Delian von Wiedbrück in den letzten Monaten Maraskan bereist hatte. Ein komischer Garethja, der ohne seine Hilfe wohl der erstbesten Schlange zum Opfer gefallen wäre. Allerdings war er ausgesprochen charismatisch und sehr an den Geheimnissen Maraskans interessiert. Seltsame Echsentempel und merkwürdige Felsformationen hat er sich die ganze Zeit angeschaut. Preiset die Schönheit! (Natürlich klappt diese Geschichte nur, wenn der Maraskaner nicht gerade zu den erbitterten Widerständlern gehört.)
Er kann dann mit seinem Wissen und dem der bisherigen Gruppe die ganzen Machenschaften Borbarads auf Maraskan aufdecken und wird sich vermutlich den Helden anschließen, nachdem er erschrocken feststellt, wen er da über seine schöne Insel geführt hat...

Irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt in der Kampagne (möglicherweise als Teil der Blutigen Sieben) tauchen dann ganz unerwartet der Garether Magier und der Tempelritter wieder auf und machen den Helden das Leben zur Niederhölle. Der Magus hat sich inzwischen in einigen kampflastigen Verwandlungs- und Beherrschungszaubern fortgebildet und seine ohnehin schon kampforientierte Ausbildung mit einem Belhalhar-Pakt abgerundet, nachdem der jenseitige Mordbrenner ihm damals in der Höhle der Seeschlangen ein unwiderstehliches Angebot gemacht hatte: Belhalhar schenkte dem Magus die Kraft, dem Fangarm zu widerstehen, der sich bereits um ihn geschlungen hatte und ihn zu zerquetschen drohte.
Der Tempelritter dagegen wird von seinem blinden Hass geleitet, den er für seine ehemaligen Gefährten empfindet, seit diese ihn am Friedhof der Seeschlangen zurückließen. Er hatte sein Leben eingesetzt, um ihren Rückzug zu decken und als er zu Boden ging und zusammen mit dem Heiler vom Hieb des Dämons getroffen wurde, wurde er mit Wucht gegen eine der Höhlenwände geschleudert, sank dort zu Boden und wurde mit zahlreichen gebrochenen Knochen unter einigen schweren Felsbrocken begraben, die die Fangarme des Dämons von den Höhlenwänden schlugen.
Dauernd schwappte ihm das modrige, abgestandene Wasser der Höhle in den Mund und erstickte seine Hilfeschreie, während seine Gefährten nur in Armeslänge zweimal an ihm vorbeirannten, um den Heiler zu retten. Doch ihn übersahen sie. Mit voller Absicht, wie er felsenfest glaubt (und immer wieder von Blakharaz bekräftigt bekommt, dem er inzwischen in einem Pakt dient)...
Selbstverständlich trägt der Magier zu diesem Zeitpunkt noch immer das Almadine Auge.

Irgendwann werden die Helden aufgrund der Prophezeiungen zu der Überzeugung kommen, dass sie das Erste Zeichen für den Sieg über Borbarad brauchen werden. Sie müssen also entweder ihren ehemaligen Gefährten wieder auf die Seite des Lichts bringen oder ihn gleich töten, um das Zeichen den Träger wechseln zu lassen (wie es das ja auch schon bei Liscoms Tod getan hatte).
Hier kannst Du eine mehr oder wenige ausführliche Queste anschließen, in der die Helden ihren alten Gefährten suchen, finden und schließlich konfrontieren müssen. Ob seine Seele noch zu retten ist und er wieder die Seiten wechselt oder ob seine Seele bereits unwiderbringlich den Niederhöllen anheimgefallen ist, müsstest Du dann entscheiden. Ich empfehle allerdings, dass die Sache auf eine finale Konfrontation herausläuft, während der der Tempelritter und der Magier den Tod finden.

In den folgenden Tagen und Wochen wird dann irgendjemand der Anwesenden feststellen, dass sich sein linkes Auge verhärtet und rötlich verfärbt...

Sebastian

Baerjan (ex Groin)

[ | 30-11-03 | 22:41 | #3 ]

WOW!
Habt Tausend Dank fuer die schnelle und vor allem ausfuehrliche Beantwortung meiner Frage! :-)
Da war sehr vieles dabei, was mir weitergeholfen hat. Das meiste klingt so (ich hab es nur einmal gelesen gerade) als ob es sich direkt in unser Abenteuer uebernehmen liesse. Auch wenn es schade ist, dass almadine Auge vorerst aus der Gruppe zu verlieren, denn die "Auseinandersetzungen" mit seinem Traeger fingen gerade an, (ihm UND mir) Spass zu machen. Deine Antwort beruht auf dem Verhalten, das dem Auge am ehesten zusteht und ist aus dessen Sicht auch folgerichtig um nicht zu sagen unausweichlich, aber ich ueberlege mir momentan, den Willen des Artefaktes hinter die Beduerfnisse der Gruppe zurueckzustellen und es sozusagen gegen seinen Willen schon am Friedhof der Seeschlangen den Traeger wechseln zu lassen.

(Sollte ich mich dazu entschliessen: Was passiert dann mit dem ehemaligen Traeger?)

Das zweite was schade waere, ist die Trennung von Praioskrieger und Magier wo doch ohnehin beide gleichzeitig ueberlaufen. Denn im Vorfeld wurde durch stimmungsvolles Rollenspiel eine Freundschaft der beiden aufgebaut bei der die Vorurteile gegeneinander dem Willen fuer eine gemeinsame Sache zu kaempfen gewichen sind (immerhin trotz der Gegensaetze die einzigen wirklich "weissen" Mitglieder unserer Gruppe).

Noch eine Frage: Sollte das Auge wirklich bei seinem derzeitigen Traeger bleiben, wann ist es spaetestens noetig, dass die Helden es zurueckerobern. Das heisst, wie lange koennen die beiden waehrend der Kampagne die Gruppe terrorisieren?

Noch einmal vielen Dank fuer die Antwort und moege HESinde dich reich dafuer entlohnen.

Bearjan La Ouhaa'Sisrai

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 01-12-03 | 00:10 | #4 ]

Zitat:  Deine Antwort beruht auf dem Verhalten, das dem Auge am ehesten zusteht und ist aus dessen Sicht auch folgerichtig um nicht zu sagen unausweichlich, aber ich ueberlege mir momentan, den Willen des Artefaktes hinter die Beduerfnisse der Gruppe zurueckzustellen und es sozusagen gegen seinen Willen schon am Friedhof der Seeschlangen den Traeger wechseln zu lassen.


Das versteht sich von selbst. Der Spielspass sollte natürlich vorgehen. Wenn Du es für wichtig erachtest, dass das Almadine Auge sich bereits am Friedhof der Seeschlangen einen neuen Träger sucht, dann wird es das auch tun.

Zitat:  (Sollte ich mich dazu entschliessen: Was passiert dann mit dem ehemaligen Traeger?)


Folgendes könnte ich mir als plausible Erklärung vorstellen: Nachdem der Magier am Friedhof paktiert hat, wird das Almadine Auge von solchem Selbstekel ergriffen, dass es sich schleunigst einen neuen Träger sucht. Immerhin hasst der Rubin Borbarad und deshalb möglicherweise ja auch seinen Träger, sobald dieser zum Borbaradianer wird.
In diesem Fall würde ich den Magier in Zukunft mit einem stylischen milchig-weißen Auge auftreten lassen (auf dem er dann blind ist), während irgendeinem anderen Held in den folgenden Tagen und Wochen eben der Almadin in der Augenhöhle wächst.

Zitat:  Das zweite was schade waere, ist die Trennung von Praioskrieger und Magier wo doch ohnehin beide gleichzeitig ueberlaufen. Denn im Vorfeld wurde durch stimmungsvolles Rollenspiel eine Freundschaft der beiden aufgebaut bei der die Vorurteile gegeneinander dem Willen fuer eine gemeinsame Sache zu kaempfen gewichen sind (immerhin trotz der Gegensaetze die einzigen wirklich "weissen" Mitglieder unserer Gruppe).


Da hast Du mich missverstanden. Ich bin sogar davon ausgegangen, dass die beiden ihre Freundschaft beibehalten. Deshalb hat ja auch der Magier versucht, die Bergung des Tempelritters zu schützen, was ihn schließlich selbst erst in die Misere bringt.
Nachdem sich dann Magier und Tempelritter durch ihre Pakte aus der lebensgefährlichen Situation befreit haben, wird sich wahrscheinlich auch der Magus vom Hass seines Gefährten anstecken lassen. Schließlich haben die Helden ja auch ihn im Stich gelassen.
Fortan werden sie sich also erst einmal gemeinsam durch den maraskanischen Dschungel kämpfen (was mit den gebrochenen Knochen des Tempelritters nicht leicht wird), wo sie dann möglicherweise auf Borbarad treffen, der kurz zuvor von der Sonnenlegion aus Tuzak verjagt wurde. Borbarad erkennt das Potential der beiden gefallenen Helden und sieht insbesondere die Chance, über die beiden die sogenannten Gezeichneten im Auge behalten zu können. Also flickt er die Knochen des Tempelritters wieder zusammen und schenkt dem Magier ein paar Einblicke in Zauberformeln, die dieser sich schon lange gewünscht hat (oder spätestens seit dem Belhalhar-Pakt wünscht). Im Gegenzug ziehen die beiden anschließend durch Aventurien, immer auf der Spur der Gezeichneten, um ihrem Meister von deren Fortkommen zu berichten.
Irgendwann treffen sie auf einige andere Borbaradianer und 27 Hal erhalten sie dann schließlich den Befehl Borbarads, als Blutige Sieben die Gezeichneten zu töten.

Zitat:  Noch eine Frage: Sollte das Auge wirklich bei seinem derzeitigen Traeger bleiben, wann ist es spaetestens noetig, dass die Helden es zurueckerobern. Das heisst, wie lange koennen die beiden waehrend der Kampagne die Gruppe terrorisieren?


Theoretisch reicht es, wenn sie das Almadine Auge auf dem Schlachtfeld der 3. Dämonenschlacht zurückerobern, unmittelbar bevor sie Borbarad gegenüber treten.
Allerdings werden sie vermutlich von sich aus schon viel früher versuchen wollen, das Erste Zeichen wieder in ihre Finger zu bekommen.

Sebastian

Baerjan

[ | 01-12-03 | 23:46 | #5 ]

Nochmal tausend Dank und moege Hesindes Blick auf immerdar guetig ueber das Borbarad-Projekt wachen. (Hm... Das klingt jetzt aber laesterlich ;-) )
Ihr habt mir sehr geholfen und meiner Gruppe den Weg zu einer spannenden weiteren Kampagne geebnet.

Hochachtungsvoll,
Baerjan Nesseltau

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 02-12-03 | 00:40 | #6 ]

Bitte, bitte. Gern geschehen. ;)

Sebastian

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