Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Borbarad und das Drachenei

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Malleus

[ | 05-01-05 | 11:54 | #1 ]

Es würde mich interessieren, ob jemand von euch das Drachenei von Khunchom in seine Borbarad-Kampagne eingebaut hat.

Dieses Artefakt stellt einen großen Machtfaktor dar, den Borbarad eigentlich kaum ignorieren kann. Zudem wurde das Drachenei - bei dem es sich ja um den Karfunkel des Alten Drachen Pyrdacor handelt - zuletzt von Sulman al'Nassori (Rohal) gegen die Magiermoguln unter Assarbad (Borbarad) eingesetzt - ist also definitiv auch mit in den Borbarad-Zyklus verwickelt, auch wenn es ja eigentlich mehr zum Pyrdacor-Zyklus gehört.

Zudem ist es für jemanden, der über die Erfahrungen Borbarads und seine Intelligenz und Ressourcen verfügt, wohl ein Leichtes auf die Spur des Artefaktes zu kommen. Letzter bekannter Aufenthaltsort des Artefaktes ist Khunchom, der älteste Hort des Wissens und zahlreicher Zauberdinge in dieser Stadt ist die Akademie - die zu allem Überfluss auch noch den Namen des Artfeaktes trägt, welchen Borbarad wohl mühelos wird zuordnen können - im Gegensatz zu den dort wirkenden Zauberern, die wohl keinen schimmer haben, was sich in ihren gut gesicherten Kellern verbirgt.

Wie stellt ihr euch die Sicherungen dieser Gewölbe vor? Zweifellos könnte man dort eine Menge Blaubasalt aufgestellt haben, dies würde jedoch eventuell die Magier in der Akademie selbst beeinträchtigen - wenn die Gewölbe tief genug reichen, wäre es jedoch trotzdem möglich. Das Material kommt zwar im tulamidischen Kulturraum eher selten vor, könnte jedoch schon vor Jahrhunderten von den Zwergenkönigen erworben worden sein - als Sicherung der tiefsten Katakomben, die etwa dreißig Schritt unter der Erde liegen. Zweifelsohne muss die Akademie auf einem massiven Felsen erbaut worden sein, sonst wäre die Lagerung wichtiger Artefakte im Keller in einer Stadt wie Khunchom wohl ein hohes Risiko. Darüber könnten sich dann verzweigte Gänge mit zahlreichen magischen Fallen, geheimnisvollen Zauberzeichen, illusionären Wänden und ähnlichen Stilelementen anschliessen - zudem werden hier einige gewöhnlichere Zauberdinge (wenn auch teilweise ebenfalls schon von Legenden umrankt) gelagert. Möglicherweise könnte man noch dazu einige Wächter einbauen, welche die Artefakte schützen sollen - hier würden sich natürlich insbesondere klassische Wächterkreaturen wie Golemiden oder gar der Dämon Balkha'bul anbieten. Vielleicht gibt es jedoch noch weitere natürliche Hindernisse, welche den Weg zum den innersten Kammern schützen. Insbesondere in den mit Basalt geschützten Teilen der Gewölbe würde sich ein nahezu unbewzingbarer Wächter anbieten, an dem man sich ohne die Hilfe von Magie vorbeischleichen müsste, und der bisher auch die letzte erlesene Handvoll wagemutiger Einbrecher zu Strecke gebracht hat. Ich hätte dort unten ja ursprünglich gerne einen kleinen Basilisken platziert, der aufgrund der einengenden Verhältnisse nicht zu voller Größe auswachen konnte - allerdings würde die Präsenz eines solchen Ungetümes wohl über kurz oder lang selbst die Gewölbe zum Einsturz bringen. Dämonen und Golemiden bieten sich hier (aufgrund des Blaubasalts) weniger an - eher schon eine mächtige Chimäre, oder ähnliches. Soviel von mir dazu, vielleicht hat jemand ja ganz andere Vorstellungen von den Gewölben oder weiß noch einige Vorschläge anzubringen - es würde mich in jeden Fall interessieren.

Wie genau nun den Krafunkel einbauen? Zuvörderst stellt der Karfunkel natürlich einen nicht zu unterschätzenden Machtfaktor dar, auf dessen Spur Borbarad sich bald setzen könnte - insbesondere, nachdem er in Grenzenlose Macht scheiterte. Die beste Gelegenheit, die Helden selbst zum ersten mal auf dieses Artefakt aufmerksam zu machen, dürfte der Aufenthalt der Gruppe während Pforte des Grauens sein. Gerade der Erste Gezeichnete könnte undeutliche Andeutungen mittels eines Traumes erhalten, während der in der Akademie weilt - goldene Schemen, ein Schwarzes Auge, welches ihn beobachtet, vielleicht einige Hinweise auf Borbarad. Allzuschnell sollten die Helden jedoch nicht durchschauen, was sich hinter den mauernd er Drachenei-Akademie verbirgt - und freiwillig in die Geheimnisse des Kellers einweisen wird man sie auch nicht. Allerdings sollem man den Keller ein wenig ins Bewusstsein der Spieler rücken, eventuell könnte es einen Einbruchsversuch geben - der Dieb gerät in eine der magischen Fallen, die Helden sehen die Leichen zweier bewaffneter Tulamiden vor der halbgeöffneten Kellertür liegen - die aber wortlos von einem Magister verschlossen wird, als sie sich die Helden nähern. Es herrscht ein wenig Aufregung in der Akademie, Khadil Okharim versucht den Vorfall herunterzuspielen, will aber nicht genau verraten, was vor sich ging - innere Angelegenheiten.
Später, wenn die Helden zu Beginn von Bastrabuns Bann wieder in der Akademie Station machen, kann es zu einem weiteren unheimlichen Vorfall gekommen sein - die Wächter in den Kellern töten jeden, der die Gewölbe betritt - auch schon zwei Magister der Akademie. Vielleicht gelingt es mit Hilfe der Helden und Rakoriums schliesslich, die Golemiden wieder unter Kontrolle zu bringen, und den Balkha'bul auszutreiben - der vorher noch verkündet, dass er bereits überwunden und unter fremden Willen gezwängt wurde. Rakorium kann nebenbei noch einige Yash'hualay-Inschriften an den Wänden entdecken und beginnt, zusammenhangloses über die Echsengötter vor sich hin zu erzählen - er kann schliesslich auch die Vermutung äußern, es handle sich bei dem Drachenei um einen Karfunkel.
Je nach dem, wie man sich entscheiden möchte, ist das Drachenei entweder an seinem Platz, oder aber es wurde entwendet und durch ein Duplikat ersetzt. Im ersten Fall schreckte Borbarad davor zurück, das Drachenei für seine Zwecke einzusetzen - er fürchtete eine Vereinnahmung durch Pyrdacors Geist. Das kann man den Spielern letztlich vielleicht jedoch nicht glaubhaft vermitteln, schliesslich hat Sulman al'Nassori dieses Artefakt ja auch für seine Zwecke eingesetzt. Also könnte man auch eine weitere Möglichkeit wählen: Borbarad hat das Artefakt eigenhändig entwendet, und setzt seine Macht schliessich auf Rohals Zinne gegen seinen unsterblichen Widersacher ein - zuvor ersetzt er jedoch das Exemplar in der Drachenei-Akademie durch ein meisterhaftes Duplikat, so dass der Diebstahl zunächst unerkannt bleibt. Wenn man die kosmische Dimension der Kampagne stärker betonen möchte, könnte Borbarad auch verkünden, das Artefakt beim Sturm auf die Mauern Alverans einsetzen zu wollen, oder etwas vergleichbares (sofern man dies den Spielern zumuten kann, ohne dass sie irgendwann den Boden unter den Füßen verlieren).

Die Frage ist nun, was aus dem Karfunkel werden soll - ob er noch benötigt wird, können erst künftige offizielle Kampagnen zeigen, in diesem Fall sollte man sich eine Variante ausdenken, bei welcher der Karfunkel schliesslich seinen Weg zurück in die Drachenei-Akademie findet. Anderenfalls kann man den Karfunkel auch einfach mit Borbarad entrücken lassen - und in Khunchom wacht man noch immer stolz über das Duplikat.

Dies wäre zumindest eine Möglichkeit, wie ich mir vorstellen könnte, dieses Artefakt sinnvoll in die Kampagne einzubauen. Vielleicht hat ja jemand von euch noch weitere Kommentare oder Vorschläge hierzu?

Gruß,
Martin

Ariachos

[ 05-01-05 | 19:24 | #2 ]

Jetzt, wo du es sagst, fällt es mir auch auf. Aber es gäbe (so auf die Schnelle) eine mögliche Begründung, warum Borbarad das Drachenei nicht genutzt hat. Während Sulman/Rohal das Drachenei (nach unserem bisherigen Wissensstand) damals ausschließlich dazu genutzt hat, das Gleichgewicht der Sphären wiederherzustellen (indem er die Magiermogule vernichtete), hätte Borbarad es für genau das Gegenteil genutzt. Und da kann ich mir schon vorstellen, daß Pyrdacors Geschwister darüber "not amused" wären. Sprich: Rohals Nutzung wurde von den Hohen und Alten Drachen wegen seiner Ziele (kurzfristig?) toleriert, Borbarads Nutzung würde es nicht. Und dann hätten sie für Borbarad zu zeitig in seine Handlungen eingegriffen. Ob er Pläne hatte, das Drachenei sich später anzueigen- sicher. Doch es kann durchaus voreilige Borbaradianer geben, die denken, wenn sie den großen Zauberdiamanten stehlen, würden sie sich beim Chef toll einschleimen. Und wenn ich mir meine obigen Überlegungen anschaue, könnte Borbarad selber (um deren Erfolg 100%ig zu verhindern) eine zusätzliche Sicherung installiert haben. Passen würde es zu ihm. ):-) Und es hätte noch den für ihn angenehmen Nebeneffekt, daß auch die Khunchomer Magier vom Drachenei abgeschnitten werden.

Malleus

[ | 05-01-05 | 20:44 | #3 ]

Da fragt sich natürlich, wo das Gleichgewicht der Sphären genau liegt, denn ob Rohal nun das Drachenei dazu benutzt, Borbarad zu vernichten oder umgekehrt - im Prinzip müssten doch beide Handlungen das Sphärengleichgewicht ähnlich beeinträchtigen. Aber auf dieser kosmischen Ebene kann man sowieso stundenlang diskutieren, und trotzdem zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen gelangen :)

Jedenfalls gefällt mir die Idee mit der Sicherung eigentlich ziemlich gut, so entsteht ein bischen Verwirrung und die Spieler (wie auch die Helden) malen sich alle möglichen Schreckensszenarien aus - und eigentlich gab es gar nichts zu befürchten, die Helden kämpfen nur gegen Schatten. Vielleicht werde ich das in meiner Gruppe tatsächlich ähnlich machen, aber bisher ist es noch ein wenig früh, um das zu entscheiden - kommt ganz darauf an, wie sich die eigene Gruppe entwickelt, und wie man dann das Ende der Kampagne ausgestalten möchte, und welche Aspekte der Handlung noch einmal besonders betont werden sollen. Wenn ich die Auflehnung Borbarads gegen die Götter noch ein bischen mehr zentrieren möchte, kann er dann zum Ende hin den Karfunkel auch ruhig einsetzen, vielleicht als eine letzte Rebellion...

Gruß,
Martin

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