Das Borbarad-Projekt

Übersicht und Suche Abenteuerforum Kampagnenforum Allgemeines Forum

Betreff: Hass, Spannungsbogen und Atmosphäre

[  Seiten 1 2 |  Index ]

Monk

[ | 01-10-07 | 09:23 | #16 ]

Sirius, lass dich vom guten Radul mal nicht verschrecken, er ist schon ewig hier im Forum und ein, soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, verdammt erfahrener Spielleiter, dessen Kommentar meist ziemlich stichhaltig sind, falls er sich die Mühe macht, sie auszuformulieren. Leider vergreift er sich dabei recht häufig im Ton, was aber bestimmt nicht persönlich gemeint ist. Mir ging es, als ich hier angefangen habe, ähnlich wie dir, bei einer Diskussion um Raidris Fähigkeiten wurde ich ziemlich von ihm verschreckt, aber letztlich hat sich hinter der rauen Formulierung eine sehr fundierte (wenn auch, verzeih mir da, Radul, meiner Ansicht nach ziemlich unaventurische) Meinung versteckt. Schreib hier nur weiter, es sind eh schon zu wenig aktive Poster auf dieser Seite und bei dem, was ich hier so gelesen habe, gab es wohl noch nie jemanden, mit dem Radul zu 100% einer Meinung gewesen wäre.

Belzedar

[ 01-10-07 | 09:52 | #17 ]

Nur ein kleiner Einwurf an Sirius:
Ich bin auch meistens stiller Leser des Forums (denn auf die meisten großartigen Ideen der Spielleiter hier würde ich gar nicht selber kommen) und nutze die Erfahrungen für mein eigenes Spiel. Aber was hätten wir davon wenn alle so handeln würden, wie ich ???
Dann hätten wir bald keine Diskussion mehr oder nur sehr wenig, denn nur sehr selten gelingt es mir etwas sinnvolles beizutragen (und meine Fragen werden schon alle immer irgendwo beantwortet)
Aber trotzdem möchte ich dich bitten weiterhin zu schreiben, denn ich verfolge deine Beiträge mit großem Interesse.

Ab jetzt für alle:
Auch bei mir haben einige der Charaktere weitreichende Beziehungen zu anderen NSC geknüpft:
a) In einem Nebenplot haben meine Charaktere die Acheburg befreit und wurden dafür von Herzog Waldemar mit einem Lehen (eben der Acheburg beschenkt) So darf sich unser Schwertgeselle nach Adersin nun auch Baron zur Acheburg nennen.
b) Dieser Schwertgeselle hat auch mit Mora Grabensalb (aus Feenflügel, falls sie jemand kennt) eine feste Liebesbeziehung, weil er sie (mit erheblichen rollenspielerischen Aufwand) von bösen Taten abgebracht hat und sie ihm dafür in ewiger Liebe verbunden ist. Die beiden haben in Punin geheiratet und ein magisch begabtes Kind zusammen. Dieser Sohn wurde schon einmal vom Richter der Neun Streiche und den Veluriaten entführt, doch unsere Gezeichneten konnten nocheinmal das Schlimmste verhindern und den kleinen Säugling befreien.
c) Unsere Hexe hat mit ihren (knausrig gesparten) Einnahmen aus dem Jahr des Greifen und vielen anderen Abenteuern vorher (so auch Liscoms Turm in der Gor aus Staub und Sterne) eine kleine Hesindeschule in Trallop gegründet. Daran hängt ihr ganzes Herz. Sie hat zwei Lehrer eingestellt und in der Freizeit unterrichtet sie selber dort noch ein bißchen, wenn ihr danach ist. Außerdem war ihr Herzog Waldemar sehr dankbar und hat für sie eine sporadisch vergebene Weidener Hesindeauszeichnung ins Leben gerufen, mit deren Leibrente er die Schule indirekt unterstützen kann.
d) Unser Barbar aus dem Gjalskerland hat sich unsterblich in Belizeth Dschelefsunni verliebt und auch sie ist seinem nordländischen Charme erlegen. So oft es geht reist er nach Rashdul, um mit ihr heiße nächte in der Rashduler Akademie zu verleben. Was hier noch weiter passiert, wird die Zeit zeigen, denn Belizeth hat ja auch ihre eigenen Pläne...
e) Unser Handwerker aus Thorwal, der seit einem einschneidenden Erlebnis in Alptraum ohne Ende ein sehr gläubiger Borongeweihter und Golgarit geworden ist, hat letztens einen Knappen aufgenommen und ihn erfolgreich bei den durchaus sehr gefährlichen Abenteuer "Pforten des Grauens" und "Bastrabuns Bann" beschützt. Nun (wir sind gerade in "Schatten im Zwielicht" kurz vor dem Ende) lässt sich dieser Knappe selbst zu Geweihten ausbilden und wird bald wieder zu der Gruppe stoßen. Er hat ein Schweigegelübte abgelegt, dass sich auch auf Gesten und Meinungsäußerungen bezieht und kann Spieltechnisch somit nur einfachste Aufgaben übernehmen. Er bringt mich also nie in die Bredouille, dass ich in seiner Person den SC irgendwelche Rätsel oder Teile des Abenteuers lösen muss. Wenn aber wieder mal die Pferde abgerieben oder ein Lager aufgebaut werden muss, wenn die anderen noch dringendes vorhaben, dann ist der Knappe (nun Geweihte) zur Stelle. Und auch im Kampf ist er eine Stütze.

Wie ihr seht, gibt es auch bei mir weitreichende Verstrickungen und ich würde gerne wissen:
Was würdet ihr mir raten, was ich in Zukunft noch damit anfangen kann ??? Ich würde gerne auch auf einige Beziehungen zurückgreifen, um die Gezeichneten von Erzdämonen verführen zu lassen ? So zum Beispiel:

Tod des Knappen (und weitere Schicksalschläge für den Golgaritenm, wie einen weiteren Last des Alters durch Borbarad) =
danach Verführung durch Thargunitoth

Belizeth nutzt die Liebe des Barbaren aus (Veführung durch Belkelel, um sie zurück zu bekommen, wenn sie den Barbaren verlässt)

Tod der Familie des Schwertgesellen (Verführung durch Blakharaz, um Rache am Herrn der neun Streiche zu nehmen)

Was haltet ihr von solchen Plänen ? Welche Geschichten sollten eher gut ausgehen ? Welche eher nicht ?
Würde gerne eure Meinungen dazu hören...

Bis dann
Belzeder

thorsten

[ 01-10-07 | 12:59 | #18 ]

An Sirius: Beiträge wie die Deinen geben einem solchen Forum Substanz und halten Leute wie mich, die eigentlich fertig sind mit Interesse bei der Stange. Wäre schade würden die fehlen.

An Belzedar: Du hast in Deiner Runde einen bewundernswerten Tiefgang geschaffen. Zum Ausgang der Geschichten würde ich mich am Naturell und der Erwartungshaltung der Spieler orientieren.
Bei einem Spieler in unserer Gruppe starb während der Kampagne der Vater, klar das ich daraufhin bei allen Helden familiäre Tragödien gestrichen habe.

Ein kleiner Tipp: Überleg Dir gut was Du machst wenn Deine Leute den Versuchungen erliegen, bei mir wären um ein Haar alle Pardonas Charme erlegen und zum Namenlosen konvertiert um mit ihr als 6. Zeichen gegen Borbarad zu ziehen...

Gruss, thorsten

Belzedar

[ 01-10-07 | 14:18 | #19 ]

Hallo Thorsten,
prinzipiell liegt mir sehr viel an "meinen" Helden und ich werde sie garantiert nicht grundlos sterben lassen. Aber wenn wirklich einer der Helden der Erzdämonischen Versuchung oder der Versuchung durch Pardona (die ich auch auf jeden Fall in Rohals Versprechen einbauen will) erliegt, würde ich das als Höhepunkt meiner meisterischen Leistung sehen und diesen Vorteil, den ich mir erarbeitet habe, auch gnadenlos ausnutzen. Dazu muss ich sagen, dass meine Spieler einen sehr heroischen Spielstil pflegen und ihre Helden (mit Ausnahme der Vierten Gezeichneten) als Kämpfer gegen das Unrecht ansehen und sich fast immer moralisch richtig entscheiden. Ein bißchen kann man meine Gruppe mit der Gemeinschaft bei "Der Herr der Ringe" vergleichen. Und wenn ich dann doch so berechtigte Zweifel sähen kann, dass es einen "Boromir" in meiner Gruppe gibt, dann hätten die üblen Mächte (ein Teil meines Meisterseins, der andere hilft den Helden gerne in fast allen belangen) einen großen Sieg errungen.

Es könnten sich dann einige Interessante Geschichten entwickeln, zumal ich einen eventuellen Paktierer unter den Helden nicht direkt aus den Händen des Spielers nehmen würde. Die Ziele des Erzdämonen sind ja genauso unergründlich und so können genauso wie bei Pardona und dem Namenlosen auch den Zielen Borbarads entgegenlaufen. Wie auch immer, für das Charakterspiel böten sich einige Möglichkeiten: Zurückholen des Überläufers (durch unseren sehr gläubigen Golgariten, wenn es nicht er ist, der seinen Glauben verliert), Versteckte Intrigen zwischen einem eventuellen Überläufer und dem Vierten Zeichen (einer Fasarer Diebin).

Dabei möchte ich noch einmal festhalten, dass Überläufer die Kampagne nicht behindern müssen, wenn man sich mit dem Spieler einigt, weil ein Überlaufen nicht gleichbedeutend mit einem Überlaufen zu Borbarad ist. Dazu würde ich glaube selbst den ersten Gezeichneten nicht kriegen...
Also, ich bin gespannt und harre der Dinge die da kommen mögen. Denn jetzt nach Schatten im Zwielicht, geht die Kampagne erst richtig los. In drei Wochen startet sie endlich: "Die Invasion der Verdammten"
Über weitere Kommentare der erlauchten Spielleiterschaft würde ich mich natürlich freuen, wie ein Schneekönig...

Freude

[ | url | 01-10-07 | 16:06 | #20 ]

Ahoi Thorsten,

wollte mal von Dir erfahren, wie Du (oder auch die anderen) es geschafft haben, dass Deine Spieler beinahe Pardona´s Charme erlegen sind. Bereite nämlich gerade den Himmelstum in der Phily vor. Dabei sollen die Helden zum ersten mal auf Pardona treffen. Bei mir treffen aber nicht nur die Helden hier zum ersten mal auf Pardona sondern auch etliche meiner Spieler. Den erfahrenen Spielern meiner Gruppe weis zu machen welch machtvoller NSC hier gerade auftaucht ist nicht schwer und sie werden bestimmt angemessen reagieren. Doch wie verfährt man da mit kompletten Neulingen? Hast Du ein paar Tips auf Lager? Alle anderen sind natürlich auch gefragt - Danke schon mal...Gruß

Freude

Belzedar

[ 01-10-07 | 16:12 | #21 ]

Oh, jaaa. Ich hätte auch gerne eine Beschreibung. Ich bin nämlich auch schon ganz versessen darauf, meine Spieler in Rohals Versprechen noch einmal mit Pardona zu konfrontieren. Ein paar Informationen dazu habe ich schon. Die habe ich bei Charakterbeschreibungen auf irgendeiner DSA Seite gefunden, an die ich mich gerade leider nicht mehr erinnern kann. Aber vielleicht könntest du (Thorsten) ja nochmal genauer werden.
Ansonsten besteht natürlich weiterhin für jeden die Möglichkeit, etwas zu den von mir und Sirius geschriebenen Geschichten unserer Charaktere zu schreiben. Also mal immer her mit den Ideen... ;-)

thorsten

[ 02-10-07 | 07:25 | #22 ]

Puh, hab ich dicke Backen gemacht...

Zum einen stand irgendwo, das P interessantes Leben eher schont, als gleich nen Fluminictus zu schmeißen, zum anderen der Gedanke um ihre Motivation nachdem B. ihre Avance zurückweist. Sei weiß oder ahnt das sie B. überdauern wird und das es B. zu beerben gibt. Dies ist ihr ja auch gelungen, in neueren Publikationen steht, sie kontrolliert jetzt die Dämonenzitadelle.

Also haben meine Helden nach UG ab und zu gemerkt, das ihnen hinter den Kulissen jemand zuarbeitet, wussten aber nicht wer. Erst als sie allein nicht weiterkamen und zu unterliegen drohten, griff sie ein. In diesem Fall gegen die Chimärenhorde des Abu Terfas.
Die Helden sahen zuerst wie weiter hinten die ersten Insektoiden in Fetzen gerissen wurden (die Grakvalothi werden nur für den sichtbar den sie angreifen) und urplötzlich ein frei Zauber wirkender Frostdrache (im Khoramgebirge, aber für P. durch den Limbus kein Problem) in den Kampf eingreift.
Als der Sieg errungen war, verwandelte sie sich in die CH21 Elfe und deutete lachend ihren drachischen Flügelschlag an. Dann sprach sie den 2. Gez. an und fragte in mädchenhaft kokettierend (nackt) ob er etwa zu schüchtern sei, sie gemäß seiner Bestimmung zum Bündnis zu bitten.

Dann erklärte sie das sie auf ihrer Seite sei...

..."natürlich gab ich B. einen Leib, damit man ihn besiegen kann. Seinen Astralleib hättet ihr nicht angehen können, aber jetzt..."
..."der Namenlosen mag der Götter Feind sein, doch gehört auch er zu ihrem Pantheon. Der Gott der Herrschaft oder das absolute Nichts und Chaos der 7. Sphäre..."
..."stehen sich im Konflikt um den Sphärenschänder die 12 und die unheiligen 12 schon zwei Zeitalter zu früh gegenüber, doch der NAmenlose ist die unbeteiligte dritte Partei, er kann mit eurer Hilfe die Waage richten und Frieden und Ordung..."
"...ich bin das geflügelte Geschoß, das Grauen der Götter, nur gemeinsam können wir dieser Herausforderung entgegentreten, ich bitte euch, schlagt die MAcht meines Gottes nicht aus. Ohne ihn könnt ihr nicht gegen den Alveraniar des verbotenen Wissens bestehen..."

Das Problem ist natürlich für jeden Spieler, wie stelle ich mir CH21 vor und wie spiele ich es aus...es würde die Schönheit der Welt mindern, würde die Haut dieser Elfe auch nur einen Kratzer erleiden...

Nur das Mißtrauen der ersten Gezeichneten bewahrte sie davor, vor Ort und Stelle ihr Haupt dem Rattenkind zu neigen... :)

Lieber Freude, ich weiß nicht aber ich würde P noch nicht im Himmelsturm auftreten lassen. Und wenn wie entkommt Phili im Gegensatz zu Björn...
Der Himmelsturm ist von vornherein feindlich und für P eine schlechte Publicity (Labor), wenn Du sie als spätere Versuchung haben willst, sollten die Helden das Grauen hier vielleicht nicht zu direkt mit ihr assoziieren.

Eine gute und einfache Möglichkeit ihnen einen Eindruck zu geben wer hier wohnt ist, die Gruppe auf Schriften der ersten güldenländischen Siedler stoßen zu lassen.

Hoffe das hilft Euch ein wenig, lieben Gruss, thorsten

Sirius Zweililie

[ 02-10-07 | 07:41 | #23 ]

Nun doch wieder und das mit Freude :-)

Ich muss schon sagen, was u. a. Belzedar geschrieben hat, bringt mich auf ganz neue Ideen und hiermit mal ein Kompliment für den Einfallsreichtum und die meisterliche Anstrengung. Man merkt halt deutlich, dass so viel in die Kampagne integriert werden kann, dass die Epic für weit mehr als die Spieleabende langt, die man so gemeinhin zusammen kommt.

Zu Pardona:
Das ging bei uns irgendwie ganz von alleine. Als wir ihr das erste Mal begegneten, in Unsterbliche Gier, hat unser damaliger Meister relativ offen gelassen wer das ist und geschickt vermieden, dass man überhaupt an Pardona dachte.
Dies stellte sich erst später heraus, und bevor es soweit war haben die holden Herren unserer Truppe alles daran gesetzt mit der "schönen Elfendame die nackt aus dem Wald kam" allein zu sein. Da hat das Gehirn bei allen Jungs männertypisch ausgesetzt, wie im richtigen Leben halt. Ein Umstand den Pardona gnadenlos beim 1. Zeichen-Träger ausgenutzt und diesen fast abgemurkst hat (Klarstellung: Wenn Pardona gewollt hätte, wäre der Zeichenträger natürlich nun auch tot).

Zur Erzdämonischen Versuchung:
Unseren Magier und einen Elf hatte ich beinahe mal auf Borbarads Seite gezogen. Jedes Mal wurden Sie allerdings von Dienern Borbarads "versucht". Unser Magier hat z.B. beim "freiwilligen" Würfeln inweiweit er auf das Angebot von Liscom von Fasar eingeht, da er wirklich stark versucht war gemeinsame Sache zu machen, gerade so "das Licht" gewählt, wenn ich mal so sagen darf.
Dies ist sicher noch steigerungsfähig und wurde in der Kampagne auch schon ausgenutzt. Mal sehen was sich hier noch so ergibt, denn die Saat der Erzdämonischen Versuchung ist gelegt. Har, har, har...

Grüße Zweililie

Freude

[ | url | 02-10-07 | 08:04 | #24 ]

Ich überlege jetzt mal laut....

Hm... es geht bei mir auch intern um folgendes. Einer meiner erfahrensten Spieler (mein Bruder) ist sehr unzufrieden mit seinem zwergischen Krieger aus Xorlosch. (Und er spielt Zwerge bereits über 20 Jahre lang). Er möchte einen anderen Charakter spielen. Und das vor allem weil wir schon unter "den neuen Spielern" einen Zwerg haben und er ihm nicht den Handlungsspielraum nehmen möchte. Kurzum, der Char muss weg. Das geht sicherlich einfach, wenn er ihn in Ruhestand schicken möchte, ist auber auch genial einzusetzen, um "meinen Neuen" die Gefährlichkeit von Pardona zu zeigen. Mir schwebte eine Flucht aus dem Himmelstum bevor. Pardona soll da nicht im Beschwörungsraum zugegen sein, sondern sich in der Stadt unter dem Meer befinden. Wenn die Helden zu weit vordringen (und das werden sie *gg*), dann soll es eine Tür bzw. ein Schließmechanismus geben, der den Helden, wenn man ihn geschickt anwendet, genug Zeit gibt den Himmelsturm zu verlassen. Dummerweise ist der Schließmechanismus nur von der "falschen Seite" aus zu bedienen. So wird unser Zwerg also noch einmal stolz seine Gefährten ansehen und ihre tränennassen Gescihter mit seiner rusigen Hand berühren. Dann wird er sich umwenden und mutig sienen letzten Kampf antreten. Ihr versteht was ich meine? Das ist, was ich schon jetzt geplant habe.

...soweit so gut... was is denn da noch verbesserungswürdig bzw. wie kann ich Pardona auch "verführerischer" darstellen? @thorsten: Warum sollte ich Pardona nicht schon jetzt im Himmelsturm einsetzen? Meinst Du das ist zu gefährlich für meine Helden?

thorsten

[ 02-10-07 | 09:52 | #25 ]

Na wenn Du einem tollen Charakter einen gewollten tollen Abgang schenken willst, dann ist das doch super. Der Zwerg ermöglicht mit dem Einsatz seines Lebens die Flucht, das ist Pathos...

Das verführerische ist wirklich schwer, ich hab mich an den Anmerkungen zu Illionen in Sumus Blut orientiert, "...ihr ganzes Wesen verlangt Hingabe, Aufmerksamkeit und Demut"...oder so ähnlich. P ist als Geschöpf von Pyr und Orima eigentlich (halb)göttlichen Ursprungs, versuch die Wirkung der reinen Präsenz (wenn sie diese zulässt) eines solchen Wesens auf einen Sterblichen herauszustellen.
Sie darf nicht zu einer stereotypischen Elfenschwarzmagierein verkommen. Bei uns rannte ein Kämpfer recht angeschlagen auf sie zu, und brüllte gemäß der D&D Vergangenheit "kill the mage and kill her first", ein freizauberischer Fulmi, ausgelöst durch ein Blinzeln ihrer goldenen Augen, beendete mit 35SP diese Unhöflichkeit. Zum Glück gabs mal Orklandpillen...

Der Spieler legte später auch feierlich seine D&D Vergangenheit ab ...

Gruss thorsten

Andreas

[ 02-10-07 | 17:44 | #26 ]

Der Abgang des Zwergenkriegers wäre wahrhaft gelungen. Um sicher zu gehen, dass kein anderer auf die Idee kommt, sich zu opfern, könntest Du einen Verschluss wählen, der (unauffällig) nur diese eine Wahl zulässt. Wenn er Zwerg was von Bergbau versteht, könnte auch ein Stollen (Unterwassergang) zum Einsturz gebracht werden. Wenn er besonders klug oder besonders stark ist, wäre ein Zahlenschloss oder ein schwerer Riegel angebracht. Weil er Krieger ist, sollte es nebenbei notwendig sein, die heranstürmenden Feinde an einem Engpass aufzuhalten, bis der Verschluss seine Wirkung tut oder die Gruppe ihren Vorsprung hat.

Schwierig wird es, wenn der "neue" Zwerg dabei ist - der wird ein ähnliches Fertigkeitenspektrum haben :-).

Gaergalad

[ 16-10-07 | 15:56 | #27 ]

Erstmal eine Entschuldigung an alle, ich war bedingt durch Krankheit und Semesterstart nicht online.

Vielen Dank für all die Anregungen und Kritik. Ich erkläre mich wohl noch etwas genauer:

Wir sind momentan im Abenteuer Grenzenlose Macht.

Meine Spieler drohen momentan durch Regelfuchserei und etwas Powergaming die Plots zu sprengen. Als Meister kann ich nicht alle Regeln so im Auge behalten, wie ich das gerne hätte, speziell mit 3 Magiern in der Gruppe. Bin zwar ein recht erfahrener Meister, aber ALLE Regeln und Möglichkeiten im auge zu behalten ist schlichtweg unmöglich. Außerdem ist es meiner Meinung nach wegen der Epik in der Kampagne durchaus OK wenn sie dadurch etwas mächstiger werden.

Anders herum: Meine Spieler legen sehr viel Herzblut in das Erforschen der Regeln, aber weniger in die eigentliche Gefahr, die von Borbarad ausgeht. Das will ich ihnen durch Schüsse vor den Bug versalzen.

Weiteres Problem: Meine Spieler sind so RPG-erfahren, dass Pardona einfach mal keine chance hatte, den ersten Gezeichneten einfach so zu verführen. Das ging erst ... über drei Hintertüren, die hier in der Ausführung zu langatmig wären.

Momentan habe ich folgende Konstellation:

2 Verheiratete Magier mit Zwillingen auf dem Weg und Anwesen nahe Gareth.

2 Geweihte mit jeweils eigenem Tempel in Greifenfurth (Die Kampagne haben wir vorher gespielt.)

Eine recht unabhängige Karpermagierin aus Olport.

Vor allem dem Paar unter den Magiern muss ich zusetzen, um sie wieder auf den boden zurück zu holen. Da ist der Schwachpunkt einfach: Die Kinder.

Die Frage, die sich mir stellt ist eher folgendes: Ich verstehe das Heldentum der Gezeichneten eher als ein tragisches, als ein glückliches. Die Kampagne hat für mich kein Happy End.

Trifft es das? Passt das mit den Publikationen zusammen? Wenn ja, wie setzt man das durch?

Beitrag editiert am 16.10.2007 um 15:57 Uhr.

Andreas

[ 16-10-07 | 17:49 | #28 ]

Ein tragisches Ende der Kampagne ist - je nach Verständnis des Begriffs - eine schwierige Sache. Du kannst die Spieler nicht jahrelang spielen lassen, ihre Lieblingshelden opfern und dann der Tragik wegen sagen: "Und jetzt wird es erst richtig finster." Die Spieler müssen wirklich einen Höhepunkt erleben und das Gefühl haben, einen Sieg erzielt zu haben, der den Preis wert war und der in dieser Form nicht wiederholbar ist. Ich hoffe mal, es ist das, was Du mit Tragik meinst - der hohe Preis.

Ob Du die Kinder der Helden in irgendeiner Weise einbeziehen möchtest, musst Du auf jeden Fall selber wissen. Jeder Spieler verträgt unterschiedlich viel Drama. Den einen ist der Tod von Luzelins Katze Tragik genug, anderen kannst Du den Tod von Freunden oder eben gar Kindern plastisch schildern und bekommst nur ein "Hat ja auch keiner gesagt, dass es einfach wird."

Grundsätzlich verträgt gerade die Borbaradkampagne durchaus mystische, geheimnisvolle und epische Nebenplots. Gleich zweimal Zwillinge, das schreit schon danach. Andererseits wirst Du die Spieler aber mit "auserwählten" oder "gezeichneten" Kindern nicht auf den Boden holen, sondern ganz abheben lassen, glaube ich. Vielleicht belässt Du es doch bei einer Prophezeiung, die den Kindern eine Bedeutung verheißt, und wählst zum Bodenholen etwas, nun ja, bodenständiges.

Merk Dir, welche Methoden Deine Spieler so einsetzen, und wende sie gegen sie. Spätestens in PDG stehen Dir feindliche Magier, Söldner mit Schusswaffen, Fallen und Dämonen zur Verfügung. Diese Mittel kombiniert mit der Überlegung eines Spielers anstelle der typischen NSC-Trägheit sollte ihnen Schwierigkeiten machen. Ich finde es immer extrem schwierig, die Balance zu finden, die Charaktere so gerade eben am Leben zu lassen, aber vielleicht gelingt es Dir ja.

Wenn Deine Gruppe Probleme mit dem Auftreten hat, entziehe ihnen die Unterstützung durch Autoritäten. Lasse sie dann spürten, wie sich die Zeichen von der hoffnungslosen Sache abkehren. Auge und Bildnis sind sicher nicht begeistert, wenn der Kampf gegen Borbarad daran scheitert, dass sich Helden aufführen wie die Axt im Wald.

Wenn Deine Gruppe sich nie Hilfe sucht, konfrontiere sie in PDG mit einer Übermacht. Wenn sie den Fürstenpalast allein stürmen wollen, lass sie knapp davonkommen. Mache ihnen anhand der Fülle der Ereignisse ab Beginn der Invasion klar, dass sie nicht überall sein können und alle Welt die Gefahr noch immer unterschätzt. Gib ihnen ihre eigene Medizin zu schmecken: "Entsatz für Ysilia? Wozu? Seht mal in die Tabellen nach Meister Kolon, diese Mauern sind so stabil, dass es unmöglich ist, sie mit einem Katapult auch nur zu beschädigen." - und zeige ihnen eine aventurische Version von Tabellen mit Trefferpunkten und Rüstungsschutz für Mauern. Vielleicht kommen sie drauf, was du sagen willst ;-)

Gaergalad

[ 19-10-07 | 17:18 | #29 ]

Ist ein schmaler Grat, den man als Spielleiter in der Kampagne läuft.

"Gezeichnete Kinder", bei denen die Spieler lediglich die Eltern spielen, sind mir zu... Soap Opera... Nicht mein Geschmack. Bei mir sind schon die Charaktere selbst gezeichnet. Aber sicherlich gönne ich den Leuten, eine Familie zu gründen. Muss ich ja nun auch.

Die Spieler Ahnen, dass ihre Charaktere am Ende der Kampagne sterben werden (was vorgesehen ist) und wollen wohl etwas bleibendes schaffen. Außerdem Sind die Charaktere jetzt "in dem Alter", wie andere Leute auch.

Klar werden sie gewinnen und können sich wie Helen fühlen. Nur, wenn ich Borbarad wäre, resp. einer seiner Diener wie Galotta, dann würde ich sobald sie bekannt sind, deren Familie umbringen um deren Geist zu brechen.

Mir stellt sich dabei momentan eben die Frage, ob ich ein Mittel, das ich in Cyberpunk definitiv sofort einsetzen würde auch in DSA einsetzen soll. Soll ich schildern, wie die Kinder mit aufgeschlitztem Bauch in einem Pentragramm als Opfergabe liegen? Ist das DSA?

Oder soll ich die Kinder von drei Orks entführen lassen, damit sie später befreit werden können?

Wenn wir gerade dabei sind: Schon klar, dass die späteren Schlachten recht grausam in sich selbst sind. Die Frage ist halt, ob man das ganze wie im Sandalenschinken der 1950er mit Charleton "out of my cold dead hands" Heston schildert, oder wie historische Berichte aus dem 30 jährigen Krieg a la Mutter Courage mit Massenvergewaltigungen, Plünderungen und Pfählungen. Greifenfurth war da auch schon recht uneindeutig.

Der Stil der Kampagne ist mir in dem Fall nicht klar. Auch schon wegen der verschiedenen Autoren. Ich glaube, dass die verschiedenen Autoren auch verschiedene Stile verfolgen. Natürlich ist das Sache der Gruppe. Bei mir ist das Durchschnittsalter ca. 23, die sollte Gräultaten schon aushalten. Aber diese Dinge gehörten historisch durchaus zu Kriegstaktiken, wenn wir beispielsweise die Kreuzzüge nehmen, wo auch Kinder aufgespießt wurden. In einigen Texten scheint dieser Stil schon durch, beispielsweise wenn es um die Kirchanspaltung geht, wo Adlige die Spaltung als Entschuldigung nutzen, die Tempel der "anderen Seite" zu plündern.

Das ist jetzt keine Beschwerde über die Kampagnenbücher. Die sind das Beste, was ich lange Zeit gelesen habe.

Auf jeden Fall werde ich die NSCs entsprechend der Spieler erst einmal aufrüsten. Werde mal schauen, was "Meister der Dämonen" hergibt. Gelesen habe ich es. Jetzt werde ich es noch etwas aufpeppen.

Andreas

[ 22-10-07 | 18:23 | #30 ]

DSA ist insgesamt wohl eher dem Sandalen-Genre zuzuordnen, und mir persönlich macht das auch mehr Spaß. Es darf etwas drastischer ausfallen, aber bitte nicht schlimmer als der Standard eines üblichen Hollywoodfilms von heute. Das muss aber wohl jede Gruppe selber entscheiden, ich denke, da wird die Festlegung bewusst vermieden und meist nur das Potenzial angedeutet.

Ob es aus Borbarads Sicht klug wäre, die Familien zu töten, ist die Frage. Natürlich kann man da auch aus der Borbaradianischen Philosophie argumentieren: "Du bist doch jetzt erst richtig frei, sei dankbar, dass ich sie Dir vom Hals geschafft habe...". Aber Borbarad weiß auch, dass jemand, der nichts mehr zu verlieren hat, recht gefährlich werden kann. Vermutlich ist die Zusendung einer Haarlocke wesentlich effektiver als direkter Mord. Der Held wird ab dem Moment einen Großteil seiner Zeit und Ressourcen auf den Schutz der Familie verschwenden, das würde Borbarad nützen.

Diese Argumentation hält der Überprüfung durch einen durchschnittlichen Rollenspieler vermutlich genügend stand, so dass der Meister nicht gezwungen ist, Charakterfamilien abzumurksen ;-). Ob das wirklich die borbaradtypischste Denkweise oder die logischste Argumentation ist, ist dann ja egal.

[  Seiten 1 2 |  Index ]

Antwort schreiben

Wenn dies dein erster Beitrag ist, lies bitte die Forums-FAQ! [ link ]

Name

E-Mail

URL

Text

Anti-Spam

(Anti-Spam Massnahme: Bitte oben die ersten 4 Buchstaben des Alphabets eingeben!)

fett = [b] ... [/b]
kursiv = [i]... [/i]
Hyperlink = [url=http://www.xyz.de] ... [/url]
Meisterinformationen = [MI] ... [/MI]
quote-Umgebung = [quote] ... [/quote]