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Betreff: BK - Wie mans nicht macht!

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Radul

[ | 24-04-05 | 14:23 | #31 ]

Nein, aber Ich definiere prinzipiell jeden Befehl der es verbietet Gefangene zu machen, als Mordbefehl.
Ausgenommen sind jene Gegner, die sich durch ihr eigenes Verhalten jegliche Schonung verwirkt haben.

Jendan

[ | 24-04-05 | 23:19 | #32 ]

Diese Einstellung kann ich durchaus nachvollziehen, aber sie wirft wiederum Probleme auf, nämlich mit der Frage, welches Verhalten Schonung verwirken lässt: Der Dämonenpaktierer scheint ein klarer Fall zu sein, aber was ist, wenn er die Waffen streckt und die Geweihten anfleht, seine Seele zu erlösen? Wäre dann ein Befehl, ihn zu töten, Frevel?
Gegenwärtig dürften die Tobrier demzufolge auch einen zutiefst rondraungefälligen (wg. Mord = frevelhaft) Kampf führen, haben doch Herzog und Kanzler den Befehl erlassen, den Feinden kein Pardon zu geben (siehe Bote 92). Und dies erstreckt sich anscheinend nicht nur auf Paktierer, sondern auf sämtliche Bewaffneten der Heptarchen. Haben diese alle das Leben verwirkt, auch eventuell zum Dienst gepresste?
Und was passiert mit Ketzern und Demokraten sowie Rädelsführer von Aufständen? Können die auch nicht rondragefällig bezwungen werden? Oder ist der Kampf dann in Ordnung, da solche Leute erst anschließend verbrannt oder gehenkt werden?
(Wirft wiederum die Frage auf, wie generell mit Ketzern umgegangen wird? Alle Überlebenden werden wegen "schädlich Hämmern an den Grundfesten von Reich, Dere und Alveran" aufgeknüpft oder gibt es da Spielraum? Ist glaube ich bislang ungeklärt. Ergänzung: gemeint sind hierbei führende Ketzer, nicht einfache Irrgläubige.)

Ciao, Jörg

Radul

[ | 25-04-05 | 07:59 | #33 ]

@Jendan
Das ist mein Bild der RK.

Schwarzhordler fallen nicht nur prinzipiell unter, sondern sind das exemplarische Beispiel dafür.

Zum Dienst erpresste Landwehr fällt da als einzige nicht drunter, der Rest wird schonungslos niedergekämpft bzw exekutiert(nach Vorherigem Feldgericht, bzw Feststellung des zutreffenden Faktes), wichtige Persönlichkeiten werden zwar wenn sinnvoll gefangengenommen, aber nur als Informationsquelle und Exempelmaterial.
Abgesehen davon, das man an Gebannten/Exkommunizierten keine Verrbrechen begehen kann, sie haben keine Rechte mehr.

Aufständische,kommt ganz auf deren Verhalten und Anlass zum Aufstand an,klassisch ist die Teilnahme der Ardariten am Aufstand des LFs gegen die Tyrannei Gareths.

Demokraten, Ich wüsste nicht das die RK den Schwertzug wider Thorwal gepredigt hätte,vor der Abspaltung der Thorwaler.
Ketzer, sofern jene ihren Irrtum einsehen und bereuen, sähe Ich da auch keine Notwendigkeit zur rücksichtslosen Vernichtung, schliesslich wird auch der Kult der Halenser geduldet, trotz Hals Freveln.

Man muss mMn auch unterscheiden zwischen Rondras Geboten und den Interpretationen der verschiedenen Kirchausrichtungen.

Jendan

[ | 26-04-05 | 00:32 | #34 ]

Ah, jetzt verstehe ich auch, warum dir, Radul, diese Szene im Abenteuer solche Probleme bereitet. Du musst sie wohl abwandeln, so dass die SC's z.B. einen heiligen Eid schwören müssen - oder Granus muss die entsprechenden Konsequenzen tragen. Anderenfalls müsstest du ja dein Aventurienbild regelrecht brechen, und das ist sie nun auch nicht wert.

Mein Bild der Rondrakirche ist ein wenig anderes - nicht so radikal, ja quasi fundamentalistisch (bis auf wenige Fanatikergruppen), von daher habe ich weniger Probleme mit der Szene (eigentlich gar keine). Dein Bild bietet schöne Möglichkeiten für Rollenspiel - man bedenke allerdings auch, das auch die Übersteigerung göttlicher Prinzipien ihre Gefahren hat, genau wie die Vernachlässigung derselben.

Und ja, man muss unterscheiden zwischen Rondras Geboten und den Interpretationen der unterschiedlichen Kirchenrichtungen - ein Mensch kann einen Gott gar nicht wirklich verstehen und von daher sind diese Interpretationen nur Stückwerk, meiner Meinung nach.

Mit Demokraten meinte ich auch eigentlich nicht die Thorwaler, sondern Zwölfgöttergläubige, die Demokratie anstelle der Adelsherrschaft fordern (gab da nicht mal einen Yesatan von Eslamsgrund?) - zu ihren größten Gegnern dürften allerdings innerhalb der Kirchen neben den meisten Praioten und der Traviakirche die Rondrianer, besonders die Honoren, zählen.

Ciao, Jörg

Radul

[ | 26-04-05 | 01:06 | #35 ]

Die Rondrakirche ist nicht fanatisch-fundamentalistisch, sonst würde sie z.b. die Novadis z.b. mit der Schwertspitze bekehren.
Empfange die Initiation oder stirb.
Dié verschiedenen Meinungen würden zum Auseinanderbrechen der Kirche bzw innerkichlischen Kriegen führen.

Das Problem ist, das diese Szene die Pervertierung/der Widerpart zu den Werten ist für die die RK steht.
Greanus hätte das von Anfang an eideutig klar sein müssen und den RdG auch.

Yesatan sagt mir nichts, aber z.b. das Massaker von Mühlingen bekam aus der RK auch starke Flak ab.

Helme Haffax

[ 27-04-05 | 17:21 | #36 ]

Nun schalte ich mich auch mal ein ... Eure Diskussion ist Spannend, doch leuchtet mir nicht ganz ein Warum es mit dieser Szene ein Prolbem gibt. Gut für den ein oder anderen Meister mag es Problematisch sein, wegen den Kirchlichen Prinzipien, die Gruppe schon nahezu am Ende oder sonst was.
mMn ist das Gruppenabhängig und nicht Meisterabhängig, kann die Gruppe dies verkraften? ist es der Stimmung förderlich? wenn diese beiden Fragen geklärt sind und mit Ja beantwortet wurden kann man die Gründe sehr gut mit den von Jendan untermauern. Wenn nicht sollte man dies lassen.

@Radul
Und um noch mehr Senf dazu zu geben: Wozu ein Schwarz - Weiß Rollenspiel? ein Grauschattiertes ist doch viel interessanter und spannender auch wenn man dazu hin und wieder ein paar Regeln oder göttliche Gesetze biegt. Rollenspiel ist doch dazu da um eine Stimmung zu erschaffen und Ereignisse zu erleben die es im realen Leben nicht gibt. Doch wenn man alles nach den Regeln macht ... na ja ... Ich könnte das nicht.

Gruß Helme

Monk

[ | 24-11-05 | 15:40 | #37 ]

Ich ahbe diesen älteren doch sehr interessanten und nützlichen Thread noch einmal Ausgegraben um meinen tragischten Fehler bisher anderen zur Warnug mitzuteilen: Nennt IHN niemals Bob. Ich habe das zum Spaß 1x gemacht und muss das jetzt inzwischen bei Strafe verbieten.
Monk

Beitrag editiert am 24-11-2005 um 15:41 Uhr.

Ayana

[ 23-12-05 | 18:10 | #38 ]

@ Radul

Man kann nicht an sich sagen, dass die Rondrakirche eben NICHT fanatisch-fundamentalistisch ist.

Wie schon erwähnt vertreten die Honoren durchaus gewisse Ansichten, die als fanatisch-fundamentalistisch gelten müssen.

Nur, weil das SdS zu den Salutaristen (richtig geschrieben?) gehört, ist das nicht zwangsläufig die Meinung der ganzen Kirche (wird in den Kirchenbeschreibungen auch durchaus erwähnt, dass das SdS eben wegen dieser Position häufiger in der Kritik steht).

Für mich ist persöhnlich sehr wichtig zu sehen, dass es nicht eindeutig ist (zu dem Zeitpunkt), was die 7G für das Wohl Aventuriens bedeuten und was sie ggf. herbeiführen.
Ich verweise da mal auf die Szene in RdE als die 7G vor der Schlacht von Nemrod nochmal auf Herz und Nieren "überprüft" werden.

Gruß

Horus

[ | 24-12-05 | 02:12 | #39 ]

Zu dem Thema, ob die Rondrakirche fanatisch-fundamentalistisch eingestellt ist oder nicht, möchte ich gerne auf die Seite 35 des Quellenbuches "Götter, Kulte, Mythen" (Götter & Dämonen) verweisen. Hier werden die gängigen Ansichten der Rondra-Kirche über Diener anderer Glaubensgemeinschaften aufgezeigt.

Für meinen Teil, hört sich das nicht gerade nach der liberalen Kirche des Schwertes an! Eher wie eine Duldung anderer Glaubensgemeinschaften, vor allen Dingen, wenn diese nicht die gleichen Werte haben, wie die Rondrakirche. Zu dem ist man als Salutarist schon eine Ausnahme in der Kirche. Der überwiegende Teil der Geweihten besteht aus Traditionalisten und Honoren, was für mich auch eher den Rückschluss zu läasst, dass man sich eher auf alte Werte besinnt, als Neues anzuerkennen.

Zum Thema Granus, möchte ich noch hinzufügen, dass ein empfohlener Nachteil bei Rondrageweihten (entschuldigt diese Regelmeierei!) Authoritätsgläubigkeit ist! Also hat Granus durchaus realistisch gehandelt. Er hat einen Befehl buchstabengetreu ausführen wollen.

Außerdem muss gerade er, der ein Mitglied des Rates der Fünf ist, als ein Mann gelten, der für seine Göttin und seine Kirche alles geben würde, selbst sein allerhöchstes Gut: seine Ehre.

Vielleicht kann man diese ganze Szene eher aus dieser Perspektive betrachten.

Turambar

[ 30-01-06 | 17:17 | #40 ]

Hierbei bleibt wohl noch anzumerken, dass die Gezeichneten wahrscheinlich nicht nur aus Rondrageweihten und Kriegern bestehen, sondern noch allerlei anderes unehrenhaftes Gesindel dazugehört. (z.B. Magier, Hexen, Streuner...) Warum gerade diese ins Vertrauen gezogen werden sollten, wenn man von ihrer Loyalität nicht überzeugt ist, erschließt sich wirklich nicht. Insgesamt ist die 7G-Kampange doch noch sehr vom traditionellen DSA-Heldenbild geprägt, bei dem die allgemein übliche Bezeichnung durch NSCs noch "Söldner" war, was sich ja auch an den Einstiegen der einzelnen Abenteuer erkennen lässt.

Was dass Erschlagen von Kampfgefährten angeht, muss ich daran erinnern, dass Siebentstreich während eines Turniers zur Wahl des Heermeisters der Rondrakirche stattfindet. Dabei haben die Geweihten keinerlei Skrupel, sich gegenseitig zu töten. Und was die strenge Auslegung der Gebote Rondras angeht, sollte man wohl daran erinnern, dass der Scharfrichter Al'Anfas gleichzeitig der oberste Rondrageweihte des Südens ist. Dabei genügt es, dass der zu Exekutierende in eine Rüstung gesteckt wird. Soviel also zur Frage, inwieweit die Regeln der Kirche buchstabengetreu ausgelegt werden können, ohne einen internen Konflikt zu provozieren.

Horus

[ | 31-01-06 | 19:47 | #41 ]

Sorry, aber ich muss dir in dem einen oder anderen Punkt widersprechen:

1. Es ist ausdrücklich erwähnt im Abenteuer Siebenstreich, dass es einen trifftigen Grund geben muss, dass das SdS den Helden vertraut (sei es eine persönliche Bekanntschaft oder ein formidabler Bürge!). Ansonsten würde das SdS die Helden nicht ins Vertrauen ziehen. Und da Ayla den Salutaristen zu zuordnen und demnach ziemlich liberal ist, kann dies auch Außenseiter (zumindest aus rondrianischer Sicht Außenseiter) umfassen, wie z. B. Magier, Hexen, Streuner...

2. Natürlich bekommt man am Anfang der Abenteuer zumeist einen Auftrag. Wäre doch auch etwas komisch, wenn man stets aus purem Zufall von einem Abenteuer ins nächste rutscht, oder? Aber davon ab, gibt es nur ein Abenteuer, in dem man von Anfang an eine Belohnung in Aussicht gestellt bekommt und das ist "Unsterbliche Gier". Bei den anderen Abenteuern kann man zwar Belohnungen aushandeln, aber dies würde in den meisten Fällen ziemlich unpassend sein.

3. Das Turnier um den Posten des Heermeisters ist alles andere als eine Prügelei unter Yuppies, die was werden wollen. Vielmehr ist es eine mystische und sehr spirituelle Erfahrung. Insgesamt ist das Turnier ein Götterurteil, wer Heermeister werden soll. Und ich denke mal, dass jeder Geweihte das Risiko in Kauf nimmt, der Göttin zu Ehren, entweder zu töten oder getötet zu werden, aber keiner der Teilnehmer wird einfach darüber hinwegsehen, wenn er einen Kampfgefährten im Duell getötet hat.

4. Übrigens ist der oberste Rondrageweihte des Südens, der Meister des Bundes Bibernell von Hengisfort, der in Baburin residiert. Rondralieb Löwenherz ist die Tempelvorsteherin des Tempels in Al'Anfa und somit Bibernell untergeordnet. Warum dem Treiben in der Pestbeule des Südens kein Einhalt geboten wird, liegt wahrscheinlich in den vorherrschenden Verhältnissen. Das Scharfrichteramt ist ein offizielles Amt der Stadt und man wird das Amt nicht einfach hinschmeißen können, da man sonst gegen die Ordnung verstoßen würde, was definitiv nicht akzeptabel ist. Außerdem lässt sich der Patriarch bestimmt nicht gerne vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat...

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