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Betreff: AoE Praioten in Anderath

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Zibbelino

[ | 27-06-14 | 12:10 | #1 ]

Hallo liebes Forum :)

Wir wollen in 1-2 Wochen die G7 mit AoE beginnen. Jetzt bin ich fleissig am vorbereiten, habe aber Probleme mit dem Praios-Konvent in Anderath. (Der Thread "Verständnisfrage zu AoE" hat sich auch schon damit befasst, allerdings ist der 6 Jahre alt - ich dachte, da mache ich einen neuen auf).

Nennt mich politisch naiv, aber ich verstehe nicht, was all die Praioten da tun und wie Jago darauf kommen sollte, demnächst ein paar Tempel stürmen zu wollen.

Als allererstes: Konvent bedeutet, dass sich alle/möglichst viele Mitglieder einer bestimmten Gurppe (hier "Praioten", darunter "normale" Praioten und Bannstrahler - und sonst niemand? Oder werden die im Abenteuer nur nicht extra erwähnt? Dann sind aber 100 Mann auch nicht gerade viel) treffen, um irgendwas zu besprechen oder zu entscheiden. Aber was? Zu welchem Boten man hält ist ja nach da Vanja schon klar. Also was es nun zu tun gilt, um den Gegenboten loszuwerden?

Gut, der Großteil der Praioten ist wohl nicht der Vision wegen da, sondern um das Schisma zu besprechen. Aber ein paar ja wohl schon - insbesondere Jago scheint ja großes Interesse an den Visionen zu haben. Oder hat der erst in Anderath von den Visionen erfahren? Und was daran macht ihn so wild? Baucken hat eine sehr undeutliche Vision gehabt und ein irrer Magier irgendwo in Aventurien brabbelt irgendwas geographisch ähnlich lokalisiertes - und Jago will erstmal ein paar Tempel stürmen?

Ich habe auch die Vision nicht ganz verstanden. Eine Eidechse schlüpft aus einem Greifenei. Eidechse verwandelt sind in schwarze Schlange. Schlange frisst 2 Greifen auf. Darüber ein Regenbogen.
Wenn ich mich anstrenge kann ich da auch ein "die Kirche muss friedfertiger werden (friedliche Eidechse aus Greifenei), sonst werden die Lehren, die die Kirche verbreitet (Hesindes Schlange) den wahren Glauben an Praios (Greifen) verschlingen. Und die Götter werden das dann gutheißen (Regenbogen)." daraus lesen. Ganz ohne auf "oh, die Tsas, die begehen gerade Frevel! Stürmt die Tempel!" zu kommen. Vielmehr würde Linais Vision der verbrannten Tsa Geweihten doch eher auf ein Übel in der Bevölkerung, irgendwas, das die Leute gegen die Götter aufhetzt, deuten. Was glaubt Jago in der Vision zu erkennen und warum ist er sich so sicher, dass es nicht was völlig anderes sein kann?

Und wieso werden die Helden überhaupt abgefangen? Im Abenteuer wird das mit ihrer Bewaffnung (haha, wer in Weiden ist bitte nicht bewaffnet?) und ihrer Ausrüstung für eine längere Reise sowie die Erwähnung von Dragenfeld erklärt (obwohl die Praioten doch bisher keinerlei Hinweise auf Dragenfeld haben dürften?).
Und wieso kriegen die Helden 3 Wochen Zeit, das zu untersuchen? Ja, Linai hat denselben Rang wie Jago, daher müssen ihre Wünsche berücksichtigt werden - aber sie will offensichtlich nur nach Dragenfeld. Wenn Jago alle Tempel Weidens auf häretische Umtriebe untersuchen will, gibt es keinen Grud, damit noch 3 Wochen zu warten, nur weil Linai in Dragenfeld nach dem rechten sehen will. Spart er eben Dragenfeld erstmal aus und fägt woanders an. Da Vanja will keinen Tempelsturm ohne deutlichere Beweise als 2 Visionen, aber Linai als Ausrede vorzuschieben... also wenn ich Jago wäre, wäre das für mich einfach kein Argument.

Ich bin ehrlich ein wenig ratlos. Kann mit jemand ein paar Ansätze aufzeigen, um die Situation zu verstehen? Wenn ich schon nicht durchblicke, wie soll ich das meinen Helden begreiflich machen?

Oder kann ich vielleicht ein alternatives, leichter verständliches Szenario für die Helden servieren, das ohne irgendwelche Visionen auskommt? Meinethalben irgendwas im Stile von "Jago hat Informationen bekommen, dass die Hexen in Weiden in nächster Zeit eine größere Sauerei vorhaben (was auf UG vorausdeuten würde) und hat einige Tempel im Hinterland im Verdacht, mit den Hexen zu kooperieren"? (ok, schlechtes Beispiel, dann würde er sich auf Dragenfeld stürzen, wenn Linai von ihrer Vision berichtet.)

Wie gesagt, für mehr Informationen und Denkanstöße wäre ich euch wirklich dankbar!

Viele Grüße
Zibbelino

Radul

[ | 29-06-14 | 20:34 | #2 ]

Es geht nicht ums Kirchenschisma

Und ehrlich was diese Nummer soll habe ich nie verstanden.

Das Verhalten der Praidioten ist eigentlich nur eine Suizidaktion, eine Meldung an die Kirchen speziell der Rondra bzw die weltlichen Autoritäten und es ist Schicht im Schacht für sie.

Was sie machen ist
A der Traviakirche mächtig ans Bein pinkeln, Behandlung einer Ranghohen Erzpriesterin bzw ihrer Emissäre
B Progrom an der Tsakirche
Was Freveln an Alveran und Dere ist,

Wie den anderen Kirchen etc das von der Kirche der Priesterkaiser gefällt, eine Neuauflage der Verfolgung der Tsakireche...

Btw Jago hat überhaupt keinen Rang der an Mutter Linai ranreicht, den hat theoretisch t Baucken.

Linai entspricht einer Bischöfin in IHRER eigenen Diözese, Baucken auch aber de facto ist seine Diözese nicht so wirklich existent.

Jago ist aber nur das Oberhaupt einer Gruppe Ketzer, der noch nichtmal Rederecht besitzt, die Überhaupt keine Legitimation haben irgendwas zu tun ausser jemand sagt ihnen Fass den oder das


Btw wr hat die Autorität Emissäre der Traviakirche ggf mit Geweihten, Adligen einfach so zu stoppen?

Da Vanya versucht Zeit zu schinden um Jago dorthin zu lenken wo er keinen Schaden anrichten kann!
Zu kontrollieren ist der tollwütige Gassenköter anscheinend nicht, eine andere Bedeutung haben die 3 Wochen wohl nicht

Go Figure

Irgendwelche Legitime Autorität hat das "Konvent" nämlich nicht und es hatte für die Praiotische Inquisition bei mir folgen(alte Auflage)

Spielleiter

[ | 30-06-14 | 02:06 | #3 ]

Für mich - und wie sich herausstellte, auch meine Gruppe - war das Treffen der Praioskirche nicht so interessant, da es nicht so relevant erschien. So gesehen musst du von der dargestellten Argumentation nicht überzeugt sein, ich denke wichtiger ist die Einführung der Personen: Jago als Fanatiker und da Vanya als gemäßigter Inquisitonsrat, der die im Grunde gleichen Zielen viel umsichtiger verfolgt und als Inquisitionsrat seine gemäßigte Linie Jago aufzwingen kann.
Ucurian Jago selbst hat als Oberhaupt eines Zwölfgöttlichen Kirchenordens natürlich schon eine sehr hohe Stellung, auch wenn dies nicht im Ansatz die pauschale Verfolgung anderer Geweihter zulässt. An seiner Person finde ich zeigt sich ganz gut, wie viel Macht die Praioskirche und ihre Inquisition haben müssen, um solch einen Fanatiker in dieser Stellung halten zu können. Mit weniger Macht wären sie vermutlich schon längst dazu genötigt worden einen weniger fanatischen/wahnsinnigen Geweihten einzusetzen, auch wenn der weniger fähig/effizient sein sollte.
So reichen jedenfalls für Ucurians Progrom-Tendenzen die ungünstigen Auslegungen aus 1-2 Prophezeiungen, in denen Symbole der Tsa Symbole des Praios vernichten.
Ob er in den ausgehandelten drei Wochen (tatsächlich werden die Helden gar nicht so lange brauchen) tatsächlich keine Untersuchungen beginnt ist für das Abenteuer relativ egal, das kannst du also auch anders handhaben. Vielleicht wollen sich die Helden auch einfach beeilen vor Ucurian in Dragenfeld zu sein, was ihnen leicht gelingen wird. Aus seiner Sicht mögen die Bürger dort das Übel bereits an der Wurzel gepackt haben, so dass er seine Auslegung bestätigt sieht. Damit hätte er es auch weniger eilig dort nach dem Rechten zu sehen.

Noch ein paar kunterbunte Kommentare:
Bewaffnete Helden könnten aufgehalten werden, da für die Dauer des Konvents generell keine bewaffneten Gruppen (es geht ja nicht nur um Messer und Handbeil eines einzelnen Handwerkers) in der Nähe geduldet werden. Schildern die Helden als Rechtfertigung ihr Anliegen, kann es inhaltliche Gründe geben sie an höhere Stelle durchzureichen. Vielleicht wollen sie auch von sich aus den Vorfall in Dragenfeld bei den praiotischen Hütern der Ordnung melden, in der Hoffnung so mehr zu erfahren oder Unterstützung zu erhalten. Ich denke es geht bei der Szene nur darum, dass sie vor die höherrangigen Persönlichkeiten kommen, wie ist egal.
Der Grund des Treffens war meine ich in der überarbeiteten Auflage genannt, ist aber wie gesagt nicht so wichtig. So lange die Helden nicht explizit danach fragen muss das nicht mal jemand erwähnen. Schließlich sind die Geweihten den Reisenden gegenüber keine Rechenschaft schuldig und können sich hinsichtlich der Inhalte des Konvents auf das (aus ihrer Sicht) für die Gruppe Wesentliche beschränken.
100 Geweihte/Diener sind schon nicht wenig, immerhin ist es kein allaventurischer Konvent und selbst da kämen nicht alle die es gibt. Es mag sein dass es in Weiden mit der göttlichen Ordnung nicht mehr allzuweit her ist, nach Jahren des Kriegs, der anhaltenden Bedrohung durch Orks, misstrauischen Druiden die das kommende Übel ahnen, Hexen die zahlreich in den Wäldern Weidens hausen, ganz und gar unpraiotischen Räuberbaronen und gar einem aus Tobrien entflohenen Schwarzmagus, dem die KGIA auf den Spuren ist...

Was du gar nicht magst, das lass halt raus.

Dendayar

[ 30-06-14 | 15:23 | #4 ]

Sei gegrüßt Zibbelino,

hab die Neuauflage grad zur Hand. Das dicke schwarze Buch.
Da wird der Hintergrund zum Treffen beschrieben, hoffe das hilft dir weiter:

"Die Geweihtenschaft des Praios zeigt Interesse an der Region Weiden, seit in den letzten Monaten mehrere Zeichen und Visionen Beunruhigung schürren: In der Schule der Austreibung zu Perricum beherbergt man einen Magus aus Festum, der seit seinem Besuch in Selem nicht mehr bei Verstand ist. Ständig faselt er, dass in den Namenlsen Tagen 1015 BF unter einem Regenbogen ein mächtiger Magier geboren werden würde, der seine Feinde mit einer roten und einer schwarzen Sichel niederstrecken wird.

Die sinnbildliche Beschreibung der Gebierge Rote und Schwarze Sichel in Weiden, sowie das Symbol der Tsawären wie so vieles Gefasel von Irren als ebensolches abgetan worden, hätte nicht der Hochgeweihte zu Baliho, Brunn Baucken, vor etwas mehr als zwei Wochen (8.Ingerimm 1015BF) eine eindringliche Vision gehabt, in der aus einem Greifenei eine Eideschse schlüpft, die sich in eine schwarze Schlange verwandelt und dann ihre Eltern auffrisst. All dies scheint sich auf dem markanten Naira Kubuch abzuspielen, einem der höchsten Gipfel der Roten Sichel.

Da man zwischen der Geweihtenschaft und den Antimagiern seit geraumer Zeit einen rechten Ausstausch pflegt, entschlossen sich beide Gruppen, die beiden Visionen - die offensichtlich in die selbe Richtung deuten - gemeinsam zu erkunden.
Von Ragath aus macht sich Inquisitor Amando Laconde da Vanya mit Gefolge auf den Weg, während die weiß-magischen Akademien in Gareth und Perricum jeweils ihre stellvertretenden Spektabilitäten schickten:
Von der Akademie der magischen Rüstung zu Gareth reist Magister Thiron von Uckelsbrück an, die Schule der Austreibung zu Perricum sendet Magistra Selara Moriani.

Eine solche Aufregung bleibt natürlich in den üblichen gutinformierten Geweihtenkreisen nicht verborgen - und so erfuhren auch der Bannstrahlorden von der Angelegenheit. Bestätigt in den Glauben, das die "Eidechse eine falsche Schlange" ist macht sich Ordensmarschall Ucurian Jago mit etwa 50 Getreuen auf den Weg nach Anderath."

Sind in der alten Auflage die Magier nicht anwesend?
Haben in meiner Runde die Diskussion stark beleben können, und eine andere Sichtweise aufzeigen können.
Uns hat das ganze Treffen sehr gefallen.

Wie Spielleiter schon anmerkte ist der Hauptzweck aber wohl die einzelnen Charaktere kennen zu lernen. Auch die beiden anwesenden Magier trifft man im Laufe der Kampagne wieder.

Die Neuauflage geht davon aus das die Anwesenden im Laufe der Gespräche von der Vision Mutter Linais entweder durch die Helden oder der Geweihten erfahren. Ucurian schließt daraus, dass der Tsa-Kult Auslöser für die in den Visionen angedeuteten Übel ist, und drängt deshalb darauf die Tempel zu "durchsuchen".

Letzlich gewährt da Vanya die dreiwöchige Frist, um einen Kompromiss unter den Anwesenden zu finden. Da die Frist sehr knapp bemessen ist, da man sich zu dem abschließenden Treffen in 3 Wochen (15. Rahja) schließlich wieder in Anderath einfinden soll, zeigt sich Jago letztlich auch zufrieden und da Vanya scheint mit dem Schiedsspruch alles richtig gemacht zu haben.

Wünsche dir und deiner Gruppe einen erfolgreichen und unterhaltsamen Einstieg in die Kampagne.

Dendayar

[ 30-06-14 | 15:37 | #5 ]

Anmerkung:

Ucurian Jago nutzt die drei Wochen um mit seinen Leuten auf eine Expetition zum Naira Kubach, dem vermutliche Ort der angedeuteten Ereignisse, zu starten. Um so wohl am Ort des Geschehens zu verweilen und aktiv Eingreifen zu können.
Gewährt aus meiner Sicht nochmal einen anderen Blick auf den "Fanatiker" Jago. Vom Charakter her als solcher anzusehen, aber er ist auch bereit sich aktiv der Gefahr zu stellen und seinen Fanatismus so auch für die, aus kirchensicht, gute Sache einzubringen, und so wohl auch in dieser Position haltbar ist.

Zibbelino

[ | 02-07-14 | 10:04 | #6 ]

Vielen Dank schonmal an Radul, Spielleiter und Dendayar!

@Radul: Ja, das sind so einige von den Punkten, an denen ich auch gestockt habe. Und die auch im Internet stark (wenn auch nicht unbedingt konstruktiv) diskutiert werden. Aber ich hab mich was Bannstrahler mittlerweile an folgendes Credo gewöhnt: "Die machen einfach. Denn scheinbar gibt es wenig Leute, die einem Widerstand gegen die Bannstrahler ihren Namen leihen wollen." (Hm. Erinnert gerade irgendwie an die Mafia. Keiner will sie, aber keiner will wirklich mit seinem Namen für den Widerstand dagegen stehen.)

@Spielleiter: bei meiner Gruppe läuft es eher so "Ein Plothook? Och... joa... Eine LOGIKLÜCKE? Auf sie mit Gebrüll!" daher will ich vorbereitet sein ;) und weglassen wollte ich es nicht, damit schonmal anklingt, das auch andere Guppen das drohende Übel spüren und damit man ggf nach dem Abenteuer schonmal Ansprechpartner bzw. Argumentationsmaterial hat ("Aber ihr wart doch auch in Weiden, um das Unheil abzuwenden... Jetzt ist es da, jetzt müssen wir doch was dagegen tun!").
Zur Macht der Kirche: Das stimmt vollauf. Und das finde ich auch schwierig an Jago: Wo der hingeht muss er mit der Einstellung doch eigentlich eine Spur der Verwüstung/Läuterung hinterlassen. Das kann doch auf Dauer nicht gut gehen...
Aber deine Kunterbunten Kommentare werde ich so übernehmen :) Danke schön!

Zur Sache:
Ich habe allmählich das Gefühl, dass die Bezeichnung der ganzen Aktion als "Treffen" bzw. "Konvent" mich vollkommen irregeführt hat.
Nach dem Textauszug von Dendayar (ich muss gestehen: ich hab das große schwarze Buch auch und die entsprechende Passage schon mehrfach gelesen, war aber so auf "Konvent? Hä???" fixiert, dass ich sie nicht ausreichend gewürdigt habe) stellt sich dieser "Konvent" ja eigentlich eher so dar:

Da Vanja wird durch Bauckens Vision in seiner Funktion als Inquisitor nach Weiden zur Aufklärung entsandt. Er weis auch von dem geistig zerrütteten Weismagier und läd daher die Spektabilitäten zur Untersuchung dazu (in diesem Punkt müsste ich nochmal nachlesen, ist aber auch eigentlich nicht so wichtig, ob da Vanja oder Baucken die einläd. Da sich die Spektabilitäten der Beschreibung nach alle um Baucken gruppieren, würde ich mal sagen, der hat sie mitgebracht).
Jetzt könnte alles ganz professionell über die Bühne gehen und fähige Leute könnten sich des Rätsels Lösung in Ruhe annehmen, aber nein: Jago läd sich ungefragt mit X Bannstrahlern im Schlepptau selbst zu den Ermittlungen ein ("Weiden ist in Gefahr! Wir werden gebraucht!") und zeigt intensiven Aktionismus. Da Vanja kann ihn nicht rüde rauswerfen, erstens hat man des Schismas wegen schon genug Fronten innerhalb der Kirche, zweitens sind die Bannstrahler ja (mal positiv ausgedrückt) nur Gläubige, die streng nach Praios Geboten leben, diese auch durchsetzen und ihren Teil zur Bekämpfung jedweder Gefahr für die Praios-Kirche oder die Menschen beitragen will (kurz: nur wegen des ungefragten, unpassenden und ggf. etwas anstrengenden Übereifers Jagos will da Vanja jetzt nicht direkt einen größeren Streit vom Zaun brechen). Und gäbe es keine ernstzunehmende Gefahr, wäre da Vanja auch nicht hier.
Und jetzt wird es für da Vanja schwierig, vernünftig zu arbeiten - verständlich, wenn man plötzlich 50 Bannstrahler vor sich stehen hat, die darauf brennen (haha) dem Übel den Garaus zu machen.
Und da kommt eine Gruppe mit einer Travia-Geweihten vorbei, die von einer Vision berichten*, die durchaus mit den eigenen Untersuchungen in Zusammenhang stehen könnte (immerhin eine Tsa-Geweihte - und Eidechse schlüpft unter Regenbogen und so...). Die Gruppe sieht einigermaßen fähig aus und da Vanja kann selbst kaum eine eigene Expedition in die Wege leiten, ohne das ihm Jago dafür ein paar Bannstrahler aufdrängt (wie oben gesagt: ablehnen kann er eigentlich nicht. Wie sollte er objektiv begründen, dass da und dort keine Unterstützung nötig ist, wenn doch Leute (d.h. Bannstrahler) genug dafür da sind? Aber das es sich mit Bannstrahlern kaum professionell arbeiten lässt, ist ihm auch klar.).
Also schickt er Jago auf den Berg (weil er nicht glaubt, dass sich dort etwas finden lässt) und lässt die Helden ihre Untersuchung durchführen. Gleichzeitig versichert er sich aber, dass die Helden ihre Ergebnisse mit ihm teilen werden (indem er ihnen das Ultimatum setzt).

*(hm... meine Helden würden das verschweigen, ziemlich sicher. Dass das die Praioten wild macht, können die sich denken. Einen Teufel werden die tun... Da muss ich mir was überlegen)

Kurz: Da Vanja will nur seinem täglich Brot nachgehen und plötzlich hat er 50 Bannstrahler am Bein, die wild darauf sind, irgendwen brennen zu sehen - und jetzt muss er sehen, wie er diese Situation noch retten kann. Und -oh Wunder- da kommen Helden vorbei!

Ich denke, so werde ich es präsentieren! Vielen Dank an euch!

Viele Grüße
Zibbelino

Bene

[ | url | 02-07-14 | 12:04 | #7 ]

Dass da Vanya die Bannstrahler einfach nur loswerden will, finde ich nicht plausibel. Natürlich sind es religiöse Eiferer. Aber das ist da Vanya auch und er weiß, dass er sich auf Seinesgleichen verlassen kann. Er entsendet die Expedition mit Sicherheit nicht in die Rote Sichel, damit sie ihm nicht mehr im Weg umgeht. Da Vanya nimmt die Visionen ernst. Und die Praioten deuten diese schlicht und einfach falsch, indem sie Rückschlüsse auf den Berg Naira Kubuch ziehen, wo sie die Geburt des Übels vermuten. Und die Vision einer Travia-Geweihten hat in ihren Augen nicht das Gewicht einer praiotischen Prophezeiung, wie sie Baucken getan hat, weshalb sie sich nicht vom Gegenteil überzeugen lassen. Nutze die Begegnung doch lieber, um deine Helden zum Zweifeln zu bringen. Vielleicht sind sie ja auf dem falschen Weg und sollten eigentlich mit den Praioten in die Rote Sichel reisen? Mach die Bannstrahler nicht zu hirnlosen Fanatikern. Sie sind eine starke, kirchliche Macht, die im späteren Verlauf für die Sache gewonnen werden will. Nicht dass der Zweite Gezeichnete sie nach den Ereignissen gar nicht mehr kontaktieren möchte, weil er glaubt, die "Idioten von damals" im Kampf gegen Borabrad ohnehin nicht zu benötigen.

Phaldas

[ 03-07-14 | 12:22 | #8 ]

Hi Zibbelino,


ich weiß dass Bannstrahler ganz gut herhalten, um den Helden Hindernisse in den Weg zu legen. Im Rahmen der Kampagne kann man das jedoch auch anders handhaben. Zumindest Ucuri Jago würde ich zwar fromm (mit einem Hand zum Fanatismus), aber keineswegs vollkommen uneinsichtig spielen. Immerhin ist Praios höchste Gabe die Vernunft. Ich fand es in diesem Zusammenhang auch etwas übertrieben, dass gleich fremde Gotteshäuser gestürmt werden sollen. Aber es reicht auch einfach davon zu sprechen, dass "dunkle Umtriebe im Umfeld der TSA-Kirche" untersucht werden müssen, oder ? Je nach Heldenvergangenheit kann das alles mögliche bedeuten...

Ich habe damals mit einem typischen Bannstrahler Marke "Hände runter Magier oder ich erschlag dich" Anderath eingeführt. So wirkte Ucuri gleich etwas vernünftiger und de Vanya als potentieller Verbündeter ist ihnen dadurch nach Ende des Abenteuers ganz von selbst eingefallen ("Da war doch dieser Inquisitionsrat, mit dem konnte man zumindest reden"). Ucuri wiederrum kann später in GM den Helden zähneknirschend eingestehen, dass er vielleicht damals doch etwas voreilig war.

Radul

[ | 03-07-14 | 16:39 | #9 ]

@Spielleiter

Freie haben DAS RECHT Whr und Waffen zu führen, Geweihte ,Adlige und Krieger auch priviligierte.

Jemand dumm zu kommen weil er dies tut, ist Rechtsbruch und zwar von der Sorte die in Grenzprovinzen wie Weiden Ärger herausfordert.

btw die SCs sind den Praidiozen auch nichts schuldig, ausser der Forderung SOFORT den Weg freizugeben.

Die 100 sind Ucurians Schläger

Zibbelino

[ | 23-08-14 | 22:50 | #10 ]

So, ich wollte nur kurz rückmelden wie es bei uns lief, falls sich andere auch noch damit tragen (werden):

Meine Gruppe war ziemlich irritiert und hat die ganze Konvents-Angelegenheit unter NSC-Porn abgelegt. Hintergründe wollte auch eigentlich keiner wissen, sie wollten weiter - sie waren auch ohne das Ultimatum ausreichend motiviert und hatten es eilig.

Würde ich AoE nochmal Meistern, würde ich mir für die Einführung von Da Vanja etwas anderes einfallen lassen - aufgrund dieser Begegnung allein werden meine Spieler eher nicht auf die Idee kommen in PdG genau diese NSC um Hilfe zu bitten. Dazu war die Sache zu passiv - niemand hatten echtes Verlangen zwischen lauter Bannstrahlern intensiv aus dem Nähkästchen zu plaudern und eigentlich will ja auch keiner was von den Helden...

Und wie ich langsam merke: beim nächsten mal würde ich auch Linai zuhause lassen - meine Spieler haben bereitwillig alle Verantwortung abgegeben. Praioti? Wir haben doch eine Geweihte dabei. Alpträume? Könnt ihr da nix machen? etc. etc.

Frohes Meistern weiterhin :)
Zibbelino

Spielleiter

[ | 24-08-14 | 16:16 | #11 ]

Dass sich deine Gruppe so sehr auf Linai verlässt, kannst du noch nutzen:
Sie kann den Betroffenen mit einem Harmoniesegen etwas helfen und den später präventiv sprechen. Mit weiteren Gebeten bittet sie allgemein um den Beistand der Götter. Ihre Liturgien helfen auch etwas, bleiben aber zu schwach um den direkten TGT-Einfluss ganz zu verhindern. Wenn die alte Frau vor den allzu großen Strapazen kapituliert und umdreht, tragen die Helden noch klarer die Verantwortung - nicht weil sich niemand kümmern will, sondern weil niemand anderes da ist, der es noch könnte.
Das ist ja irgendwo symptomatisch für die Kampagne, dass die meisten Probleme theoretisch von offiziellen Stellen gelöst werden könnten, aber eben die Helden dafür ausersehen sind es zu tun - OT von den Autoren, IT von den Göttern. An dieser Stelle kann man glaubhaft vermitteln, dass die Helden ran müssen.
Linai kann zum Abschied noch einen letzten Segen sprechen, geweihte Asche des gemeinsamen Lagerfeuers schenken...
So dürfen die Helden darauf hoffen, dass die Götter ihre schützende Hand über sie halten und bekommen eine Ahnung davon, dass sie etwas besonderes sind.

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