Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Brins Tod

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Monk

[ 16-08-08 | 16:37 | #1 ]

Der Tod von Prinz Brin Kurz vor der 3. Dämonenschlacht bereitet mir Kopfzerbrechen. Sicher, er ist schön beschrieben, aber dieser Railroadingakt wird meiner Gruppe nicht gefallen, weil einfach deutlich wird: Brin sollte sterben und egal, was wir gemacht hätten, er wäre trotzdem umgebracht worden. Das Problem, das damit einhergeht, ist, dass Borbarad für jeden Anführer ein ähnliches Szenario planen sollte. Warum nur Brin töten? Der Aufwand des Attentats war nicht so groß, als dass sich das nicht wiederholen ließe (2 Artefakte und 4 Zantim...). Zur Zeit tendiere ich dazu, Brins Tod wegzulassen, und ihn in der 3. Dämonenschlacht sterben zu lassen, was ich auf Grund der nachfolgenden Szenen aber eigentlich vermeiden möchte. Hat vllt. einer von euch eine Idee, wie man Brins Tod nicht ganz so gewollt inszenieren könnte?

sildroyan

[ | 16-08-08 | 19:54 | #2 ]

Hm, schwierige Fragen. Zunächst einmal: warum nur Brin? Für den größten Teil des alliierten Heeres ist er der von den Göttern eingesetzte Vertreter auf Dere, durch Praios Richtspruch bei der Krönungszeremonie bestätigt und damit das Sinnbild für Einheit, Führung und Hoffnung. Brin ist also die Hauptfigur, die es zu eliminieren gilt, wenn man die Moral des Heeres zerstören will. Außerdem hat Galotta im Verborgenen vielleicht genau in diese Richtung gewirkt, um seinen Hass durch Mord zu stillen. Borbarad könnte es theoretisch egal sein, denn ihm geht wahrscheinlich nicht einmal um den Sieg in dieser Schlacht, sondern ausschließlich um den Tanz auf dem Feldherrenhüge. Also solltest du jeden Verdacht deiner Spieler schüren, dass es eher Galottas Plan war, Brin zu töten, denn dann verliert Brins Tod den Nimbus des Unvermeidlichen: Galotta hat dem Kaiserhaus die Fehde erklärt. Einen König tötet man auch nicht im Verborgenen, sondern dann, wenn der ganze Hofstaat zusehen kann. Nebenbei ist das ganz Galottas eitler Stil, der diesen Anlass nutzt, um seine Macht zur Schau zu stellen - und deshalb alles haarklein im Voraus plant. Den Helden sollte deutlich werden, dass sie, trotzdem sie alles versuchen können und werden, wegen Galottas ausschweifender Vorbereitungen letztlich keine Chance haben. Wichtig dabei ist, den Tod nicht schnell abzuhandeln. Lass deinen Helden Zeit, alle Register zu ziehen und dann manifestierst du einen weiteren Dämon aus dem Nichts, der den Zauber oder Pfeil auffängt, während eine weitere Klaue in Brins Leib fährt. Sie müssen das Gefühl bekommen, überrumpelt worden zu sein, dann werden sie sich zwar ärgern, dir aber keine Meisterwillkür vorwerfen. Als Trostpflaster würde ich später während der Schlacht mehrmals erwähnen, dass Galotta und auch seine Truppen sich auffälliger als alle anderen Heptarchen im Hintergrund halten. Auch ein Galotta hat schließlich nur eine begrenzte Menge an Zaubermacht.

Hoffe, ich konnte helfen.

sildroyan

Garfield

[ | 16-08-08 | 20:12 | #3 ]

Ich habe bisher in meiner Gruppe die Erfahrung gemacht, dass es der Stimmung nicht immer zuträglich ist, wenn absolut alles von den Helden frei gelöst werden kann. Wir alle sind Gegner von Railroading, aber es gibt eben feste Ereignisse. Die pragmatische Idee dahinter ist, dass ich als Meister den Spielern nichts vor machen muss von wegen es wäre möglich gewesen.

Ich bin mir aber nicht sicher ob ich den Helden diese Szene zumuten kann. Vorstellbar wäre eine Mordserie von wichtigen Personen. Die Helden bekommen dann die Information, dass eben genau Brin so wie im Abenteuer beschrieben sterben soll. (Vision, Prophezeiung, Traum oder von Agenten oder Überläufern ...)
Der Auftritt von Brin ist aber wichtig und soll so oder so ähnlich stattfinden. Und dann würde ich alle Bosheit einsetzen die Galotta besitzt um Brin zu töten (ob er von den möglichen Vorbereitungen der Helden weiß oder nicht ist abhängig von ihren Taten)
Diese Szene ist meiner Meinung nach so wichtig, dass es ein guter Moment wäre die eigene aventurische Geschichte umzuschreiben, je nachdem wie die Helden sich verhalten.

Brin

[ | 16-08-08 | 22:34 | #4 ]

Es läuft wohl wirklich darauf hinaus, daß die Ermordung Brins mehr auf das Konto Galottas als Borbarads geht. Borbarad ist der Ausgang dieser Schlacht relativ egal, er will ja sogar, daß es die Gezeichneten schaffen, zu ihm vorzudringen, damit er sein Ritual beenden kann. Haffax wird es abgenickt haben, weil er es sicherlich als Vorteil einstuft, das gegnerische Heer zu einem solch bedeutsamen Zeitpunkt seines Anführers zu berauben.

Der Aufwand des Attentats ist aber nicht zu unterschätzen, denke ich. 4 Zantim, alle wahrscheinlich etwas besser als der Durchschnitt, abgesichert durch den PROTECTIONIS, dazu ein wirklich gutes GARDIANUM-ARMATRUTZ-Artefakt (es läßt Armbrustbolzen einfach abprallen, da steckt also eine Menge Astralenergie drin) und im Stab gespeichert ein weiterer GARDIANUM (für die Zantim) sowie ein FORTIFEX. Das ist schon eine Menge Holz. Und auch die Borbaradianer müssen so kurz vor der Schlacht mit ihren Kräften haushalten, so daß solche Attentate nicht im großen Stil durchgeführt werden können.

Und schließlich funktioniert das Attentat nur so gut, da Brin 50 Schritt von den nächsten Kämpfern entfernt steht. Wenn schneller Hilfe bei ihm sein könnte, wäre sein Tod vielleicht zu verhindern gewesen. Im Heerlager, wo ständig viele Bewaffnete herumlaufen und man sich zudem nicht alleine fortbewegen darf, hätte so etwas wenig Aussicht auf Erfolg. Weitere Attentate sind also eher unwahrscheinlich, auch wenn es sicherlich nicht schaden kann, die Helden in Panik zu versetzen und Sicherheitsmaßnahmen ergreifen zu lassen.

Und schlußendlich: Brins Tod ist gewollt. Galotta will seinen Tod und wartet wahrscheinlich schon seit Jahren auf die passende Gelegenheit, seine Rache am Kaiserhaus zu vollenden. Und ein Galotta weiß so etwas zu inszenieren... ;-)

sildroyan

[ | 16-08-08 | 22:59 | #5 ]

Die 50 Meter Entfernung sind übrigens das Einzige, was ich mir bei dieser Szene nicht bildhaft vorstellen kann. Schließlich geht es um eine Krönungszeremonie, und da will man als Zuschauer etwas sehen. Warum bei allen Zwölfen sollten die ganzen Vasallen einen so großen Abstand halten? Denkt mal an den Schulsport zurück und ruft euch die 50m Bahn in Erinnerung. Da sieht derjenige, der am anderen Ende die Zeit stoppt, schon ziemlich klein aus. Gefällt mir nicht. Ich würde eher dahin gehen, den Abstand zu verringern. Dann besteht natürlich die Möglichkeit, dass viele Alliierte im Sprint das Kampfgetümmel erreichen, was aber Brin wegen der Enge im Zentrum (jeder will ja helfen) nicht zwingend retten muss. Außerdem kann Galotta ganz schön gegenhalten, wie du schon richtig bemerkst, Brin.

sildroyan

Brin

[ | 17-08-08 | 11:43 | #6 ]

Es ist keinesfalls eine Krönungszeremonie, auch wenn sich Brin mit der Spaltung des Steins einen Schritt anmaßt, der eigentlich nur einem Kaiser zusteht. Das kann übrigens auch ein interessanter Nebeneffekt sein, wenn die Helden diesen Schritt für frevelhaft halten, weil Brin erst in einem Jahr Kaiser werden würde.

Die 50 Schritt sind völlig in Ordnung, im Gegenteil, es ist eher zu wenig. Man muß sich die Dimensionen wirklich mal vor Augen führen: Da stehen knapp 3 Legionen in einem offenen Karree um Brin herum - also fast 15.000 Mann. Selbst wenn die wirklich eng beieinander stehen, sind das pro Querseite mindestens 15 Reihen à 200 Mann nebeneinander. Und wenn ich so an meine Bundeswehrzeit zurückdenke, steht man auf dem Exerzierplatz schon mit deutlich weniger Soldaten in solchem Abstand zum Geschehen.

An der Stelle kehrt sich das Argument "man will doch was sehen" nämlich um: Denn je weniger Abstand die vorderen Reihen zum Geschehen haben, desto mehr Reihen werden es. Und da es keine Tribünen gibt, würde man in der 53. Reihe wohl nicht mehr wirklich viel (außer sehr vielen Rücken) sehen können. Und da die ganze Zeremonie dazu dienen soll, die Moral der Truppe zu stärken, müssen es möglichst viele sehen.

Galotta kann zwar ganz ordentlich gegenhalten, aber seine Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, daß er ein wenig Zeit hat. Je mehr Antimagier in Reichweite sind, desto größer ist die auch die Chance, daß einer gut genug zaubert, um den PROTECTIONIS zu überwinden. Und Galotta selbst hätte auch wenig Spaß, wenn z.B. Raidri plötzlich mit Siebenstreich vor ihm stehen würde. Auch die Zielobjekte der Zantim wären schwerer zu erobern, wenn die Entfernung kürzer wäre, denn auch wenn Gedränge herrscht - ein oder zwei starke Kämpfer würden mit Sicherheit rechtzeitig genug ankommen, um die Dämonen zu bedrängen und damit die Eroberung von Brins Herz und Silpion zu verhindern.

Monk

[ 17-08-08 | 12:17 | #7 ]

Ich könnte mir vorstellen, dass meine Helden Brin bewachen wollen und da wirds dann schwierig: Wenn Brin sich weigert, weil er so nicht gesehen werden kann, wirds schwierig, da dann die Meisterwillkür wirklich voll zuschlägt.
Ich denke, wenn sich die Gezeichneten zu ihm gesellen, werde ich die Aktion nicht starten, weil Galotta um die Sinnosigkeit dieses Unterfangens weiß. 1. und 4. G. sind brilliante Antimagier (Pentagramma auf 18 und SF Exorzist, sowie Kenntnis des wahren Namens des Zants), 3. G. und Raidri würden dann den Schutz völlig garantieren.

Thomeg

[ 17-08-08 | 17:52 | #8 ]

Bei mir ist es noch lange hin bis zu der Szene (sind gerade noch in SiZ). Aber ich würde sie auch als problematisch einstufen. Die Spieler werden sicher alles daran setzen den Ausgang der Szene für sich zu entscheiden. Zu leicht kommen Stimmen auf "Das musste so sein. Konnte man eh nicht verhindern". Das will auch gerne vermeiden. Ist nämlich erst beim letzten mal der Fall gewesen, als Varagaun als Schatten nach Mirham zurückkehrte und von den Kharmanti zerrisen wurde. Meine Spieler haben gleich gemerkt das sie nichts machen können. (Nachdem ich danach auf Nachfrage eines Spielers zugegeben habe, dass es scripted war, waren sie allerdings überraschenderweise besänftigt)

@Monk: Die Idee mit dem bewachen könnte auch von meinen Spielern kommen. Ich denke es würde sich anbieten das Attentat etwas nach hinten zu verschieben. Brin alleine in seinem Zelt.... Der Moraleffekt wäre sicherlich weiterhin gewährleistet, wenn Brin nach der Zeremonie tot in seinem Zelt aufgefunden wird. Nur Galotta könnte seine Eitelkeit nicht ganz so befriedigen, wie mit dem ursprünglichen Auftreten. Vielleicht entwickelt er ja einen alternativen Plan, der beide Vorteile mit sich bringt... mir fällt nur grad keiner ein, dafür ist das noch zu weit weg (muss meine Spieler erstmal nach Altaia bringen).

Andreas

[ 17-08-08 | 23:53 | #9 ]

Da im AB vorgesehen ist, dass Brins Überleben vorgetäuscht wired, kann man ihn auch überleben lassen und dann in der Schlacht sterben lassen. Das wiederum würden die elden gar nicht mitbekommen. Damit ist Brins tod nach wie vor gescripted, aber die Spieler haben immerhin zwei Lösungsszenarien, um di eMoral der Truppe aufrecht zu erhalten: 1. Die offizielle Variante mit Attentat und vorgetäuschtem Überleben, 2. Der erfolgreiche Eingriff in das Attentat - wobe ieigentlich Variante 2 die schönere ist und Variante 1 eher nach Notbehelf klingt, um den Plot aufrecht zu erhalten ;-).

Brin

[ | 18-08-08 | 12:51 | #10 ]

Also ganz ehrlich, als Spieler käme ich mir erst recht verarscht vor, wenn ich aus einem Gefecht zurückkehre und es plötzlich heißt: "Ach übrigens, der König ist gerade gestorben." Dann kriege ich das lieber mit und kann es nicht verhindern... Aber das mag an mir liegen.

Wenn die Helden Brin bewachen wollen (was auch für die Gezeichneten immer noch ziemlich anmaßend ist), kann man das Problem durchaus auch spielerisch lösen. Schließlich hätten sie dadurch Plätze in der 1. Reihe, was sicherlich diverse Adlige und Hochgeweihte als Herabsetzung empfinden würden. Zudem kann Brin immer noch auf seine antimagischen Schutzamulette verweisen.

Monk

[ 18-08-08 | 13:05 | #11 ]

Anmaßend ist das in keinem Fall, denke ich. Er mag zwar der König sein, aber die Gezeichneten sind das Zentrum der Schlacht, das wissen alle.
Sie kennen die Taktik des Feindes besser als jeder andere und wenn sie sagen, dass Brin hier und jetzt in Gefahr schwebt und das Ritual besser nicht durchführen sollte, wird man ihnen glauben. Wenn er es aber doch machen will, gibt es niemanden, der ihn besser schützen könnte als die 7 Gezeichneten, was übrigens auch noch den Symbolcharakter der Zeremonie steigern würde.

Brin

[ | 18-08-08 | 15:30 | #12 ]

Die Warnung, daß der Feind etwas vorhaben könnte, geht sicherlich in Ordnung - und natürlich wird man den Gezeichneten auch Gehör schenken, wenn sie so eine Warnung aussprechen. Sich aber hinzustellen und zu sagen: "Wir - und nur wir - können für Eure Sicherheit garantieren" ist in meinen Augen anmaßend, wenn man bedenkt, auf was für Ressourcen Brin ohnehin zurückgreifen kann (Leibmagier, Panthergarde, etc.).

Ich könnte mir aber vorstellen, daß aufgrund dieser Warnung erst die antimagischen Amulette angefertigt werden (z.B. durch Olorand von Gareth-Rothenfels).

Wie gesagt, ich halte es einfach für noch unbefriedigender, wenn Brins Tod im Off abläuft, als wenn man ihn nicht verhindern kann.

daehsquinn

[ | 18-08-08 | 18:03 | #13 ]

Es mag auch noch gewisses Mißtrauen gegenüber den Gezeichneten geben, immerhin hat, ich glaube es war die wankelmütige Statue, das Orakel von Altaia von einem Verräter unter den Gezeichneten gesprochen. Und haben sie nicht tatsächlich mehrere verlorene Schlachten mit tausenden von Toten überlebt? Obwohl immer als letzte vom Schlachtfeld geflohen? Andalkan, Kurkum, Eslamsbrück, Ysilia!
Ist natürlich schon etwas her, aber damals habe ich die Gelegenheit genutzt, Zweifel an den Gezeichneten auszudrücken, vielleicht erinnert sich Brins Umfeld noch an dieses oder jenes Gerücht.

sildroyan

[ | 18-08-08 | 21:24 | #14 ]

Ich denke auch, dass Brin sich einer Bewachung durch die G7 (bzw. durch wen auch immer) widersetzen würde. Fürsorge in allen Ehren - Brin wird das mit Sicherheit wohlwollend zur Kenntnis nehmen - aber einerseits sind die G7 mit Sicherheit nicht die ersten, die zur Vorsicht mahnen, und zweitens will Brin mit der Spaltung des Steins verfrüht die Kaiserwürde in Anspruch nehmen. Dabei gilt es, Stärke zu zeigen, um seinen Führungsanspruch zu untermauern. Ließe er zu, dass er in der Mitte von 3 Legionen zusätzlich in nächster Nähe auch noch bewacht würde, hätte dies den faden Beigeschmack von Waschweibigkeit und wäre eines zukünftigen Kaisers unwürdig. Die G7 könnten sich höchstens widersetzen und durch entsprechende Artefakte unsichtbar gemacht, dennoch in der Nähe sein.

sildroyan

Radul

[ 18-08-08 | 23:08 | #15 ]

Die 3 Legionen sind zum Schutz gegen Attentäter etwa so nützlich wie die Panthergarde, das heisst nutzlos.

Anmassend für Brin wäre es diesen Schutz abzulehnen, das die 7G es der Mühe für Wert halten ihn zu schützen ist ein Pluspunkt.

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