Das Borbarad-Projekt

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Betreff: SiZ -

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Thomeg

[ 20-03-08 | 01:08 | #1 ]

Seid mir gegrüßt,

ich leite schon seit einigen Jahren die Kampagne und bin mit meiner Gruppe endlich in SiZ angelangt. Wir haben gerade die Szene mit dem Richter der Neun Streiche hinter uns und der Korgeweihte der Gruppe ist neuer Richter der Neun Streiche geworden. Zeitlich eingebaut habe ich das Intermezzo in dem kurzen Aufenthalt in Fasar, in dem es gilt die Edelsteinhändlerin ausfindig zu machen. Meine Gruppe ist sehr effektiv vorgegangen und der Magier hat im Alleingang alle Informationen "Offensiv-erzaubert" (Bannbaladin), während der Korgeweihte zum Haupttempel seiner Gottheit marschiert ist.

Ich habe die Anregungen und Tipps in diversen Beiträgen gelesen und dem Spieler des Korgeweihten dem entsprechend klar gemacht, dass die meisten Einheiten/Orden/Laienbruderschaften unter Vertrag stehen und das ein Vertragsbruch negative Folgen hätte. Er wird es sich aber (denke ich) nicht nehmen lassen, es trotzdem zu versuchen ein Banner unter seinem Kommando aufzustellen. Meine Idee ist es, ihm den Erfolg (nach anstrengenden Verhandlungen) zu gönnen. Wenn es dann zur Schlacht auf Andalkan kommt wird er vermutlich sein Banner mit in den Kampf nehmen wollen. Jetzt meine Frage: Sollte ich ihm erst den Erfolg gönnen und dann das Banner vor seinen Augen (wortwörtlich) zerreissen lassen (Dämonen usw.), oder wäre das zu Fies?

Ich weiss das im IdV jede Menge weitere Niederlagen auf dem Schlachtfeld bevorstehen. Sollte ich als SL dann irgendwie verhindern, dass das Banner mit zur Schlacht nach Andalkan kommt, um es dann in späteren Schlachten dem Korgeweihten zur Seite zu stellen?

Welche Konsequenz könnte sich für den Richter der Neun Streiche im ersten Fall ergeben, nachdem unter seiner Führung 50 Mann niedergemetzelt wurden?

Belzedar

[ 20-03-08 | 09:22 | #2 ]

Mal kurz ein paar Antworten dazu:
Wenn er es durch gute Überredungskünste oder gute Planung bis vor der Schlacht von Andalkan schafft ein Banner hinter sich zu stellen und es dann mitnimmt, dann würde ich es auf jeden Fall zerreissen lassen. Alles andere wäre meiner Meinung nach unglaubwürdig. Die niederlage wird dadurch noch bitterer.
Wenn du meinst, dass dein Spieler das nicht so gut verkraften würde, dann kannst du ja Salpikon Savertin Bedenken äußern lassen, ob die Mittelreicher mit einem solchen Banner zusammen arbeiten würden. Immerhin sind ja nur die Kapitäne der drei Schiffe mit einem Zauber belegt und es wäre natürlich nicht so gut für die Moral der Mannschafen mit potentiellen Feinden oder gefährlichen Fremden Truppen zusammen kämpfen zu müssen. Das geht natürlich nur, wenn es sich bei dem Banner nicht um ein im Mittelreich anerkanntes Söldnerbanner handelt, würde aber verhindern, dass der Korgeweihte sein Banner nach Andalkan mitnimmt.
Zurück zu meiner Vorgehensweise: Ich würde ihn das Banner mitnehmen lassen (wenn er bis dahin schon eins hat) und ihm vor die Augen führen, dass es im Krieg nicht nur auf schnelles zuschlagen, sondern vor allem auf umsichtige Planung ankommt.
Das verhindert zum einen, dass der Geweihte seine Soldaten (ich würde ihm auf jeden Fall nicht nur dieses eine Banner zugestehen, sondern die Anzahl der ihm unterstehenden Truppen bis RdE immer mehr steigern) nicht auf jedes windige Mission - sprich Abenteuer - mitnimmt, da er einen weiteren Verlust seiner Männer nicht riskieren will. Er könnte sie daher eher für die Sicherung wichtiger strategischer Punkte nutzen oder sie dem Heer des Kaiserreiches angliedern, sobald der Tobrienfeldzug los geht.
Zu guter Letzt: Für die Führung des Richters der Neun Streiche sollte das direkt absehbare Folgen haben, wenn er so viele Männer in einem Kommando verheitzt. Es wird schwieriger weitere Söldner zu finden, die sich ihm anschließen. Andere Söldner schließen sich aufgrund dieser Ereignisse sogar der Gegenseite und damit den (vermeintlichen) Gewinnern an. Es wird (bis sein Ruf als erfolgreicher Kriegsherr wieder hergestellt ist) immer wieder Korgeweihte und andere Söldner geben, die ihn zum korgefälligen Duell fordern, um anstatt seiner die Position des Richters der neun Streiche einzunehmen.
So, das war es erstmal
bis dann
Belzedar

Thomeg

[ 20-03-08 | 14:29 | #3 ]

Danke erstmal für die Antwort! :)

Dass der Richter der Neun Streiche durch seinen Tod abdankt ist klar. Dass viele Söldner oder Korgeweihte den Spieler in Zukunft zu einem Korgefälligen Duell herausfordern werden, um selbst Richter der Neun Streiche zu werden, hatte ich auch schon in Betracht gezogen (auch ohne das er seine Männer verheizt). Jetzt ist der Held auch noch der dritte Gezeichnete und hat ab und an mal Träume, in denen er Blut trinkt, Herzen isst und von dunklen Echsenpriestern gerufen wird. Er interpretiert das gerade so, als ob Kor oder Kr'Ton'Ch (ist ihm glaube ich mittlerweile egal!) ihm damit sagen würden "gut machste dat mein Jung" *tätschel, tätschel*. Aber eigentlich bezwecke ich damit, dass er checkt, dass da ein Blutsaufendes Ungeheuer in seiner Brust wohnt und ihn immer mehr vereinnahmt. Zurück zum Thema. Der Held hätte es nie geschafft den Richter der Neun Streiche ohne die Gabe des N'Churr zu besiegen.

Nun zu meinen Fragen: Ein Korgefälliges Duell wird bis zum Tod geführt. Alles andere sind Kinderein und eines Korgeweihten nicht würdig. Wie häufig würdet ihr in Zukunft den Helden zum Duell aufs dritte Blut fordern? Jedes Abenteuer? Jeden Abend? Wird das nicht irgendwann zuviel. Sollte man die Duelle ausspielen, oder nur kurz sagen: "du hackst den herausforderer in Korgefällige Häppchen." ? Wie würdet ihr das mit den Herausforderungen handhaben? Und wie würdet ihr dem Spieler klar machen, dass ein Kampf in seinem Inneren, um die Vorherrschaft um seine Seele stattfindet, so dass der Spieler auch mal richtig schiss bekommt (und Gnade bei seinem Gott sucht, wollte ich fast schreiben, aber er ist ja Korgeweihter. Da hat er nicht mit Gnade zu rechnen...) Und was würdet ihr mit dem Helden machen, wenn er sich dem dritten Zeichen komplett ergibt (schließlich ist er ja einer der Gezeichneten und sein Schicksal ist es die Welt zu retten. Soll heissen: "Was kann ihm schon passieren?"

Auch Anregungen zu den Fragen aus meinem ersten Beitrag sind weiterhin gerne gehört.

Belzedar

[ 20-03-08 | 15:24 | #4 ]

Um deine Fragen zu beantworten:
Ich würde ihn anfangs häufig mit einem Duell belasten - in etwa jedes Abenteuer würde ich sagen, aber vor allem auch in der Zwischenzeit (kommt halt immer darauf an, wo er sich gerade aufhält und wie bekannt sein Aufenthaltsort den Korjüngern ist). Ich würde ihm auch einige aufstrebende Kämpfer mit dem Herz am Rechten Fleck präsentieren, bei denen er schon vorher um ihre eigenen Ziele weiß und von Gewissensbissen geplagt ist, weil die Jungs die er niederstrecken muss auf der richtigen Seite kämpfen. Wenn er sich mal in Fasar aufhält würde ich tatsächlich dazu übergehen zu beschreben, dass er in dieser Zeit etwa x Personen in Korgefällige Portionen schneidet, ohne jedes Duell auszuspielen.
Da dein dritter Gezeichneter sicherlich ein guter Kämpfer ist, sollte sich aber nach einiger Zeit ein gewisser Nimbus der Unbesiegbarkeit einstellen. Wenn er den vierten Gegner in Folge mit zwei Streichen oder gar im ersten Schlag besiegt hat, dann wird sich das rumsprechen und es werden sich nicht mehr so viele Kämpfer finden, die in einem wirklich kurzen Gemetzel ihr Leben lassen wollen. Jeder Korjünger sollte erkennen, dass er gegen den jetzigen Hüter der neun Streiche eher ein "schwacher Bauer" ist und ihm sicherlich keinen korgefälligen Kampf liefern kann. Dann sollte es einige Zeit still um die Duelle werden. Du könntest die Angst in den Augen der möglichen Herausforderer schildern, jemanden der sich zum Richter der Neun Streiche traut und im letzten Moment versagt ihm die Stimme, weil er den großen Zermalmer doch nicht zum Duell fordern mag.
Irgendwann spät in der Kampagne taucht dann ein Kämpfer von der Gegenseite (so einer wie Xarfaidon Giovarez) auf und fordert deinen dritten Gezeichneten zum schwersten Duell seines Lebens.

Zum dritten Zeichen: Wenn er bereit ist alle gesellschaftlichen Bindungen aufzugeben und sich der Verwandlung (geistiger und körperlicher Natur) des dritten Zeichens komplett hingeben mag, dann würde ich das auf jeden Fall zulassen. Ich würde ihm nur allen gesellschaftlichen Umgang extrems erschweren, weil ihn sein Gegenüber mehr als notwendiges Übel oder aber als mächtige Waffe gegen Borbarad, jedoch nicht mehr als Person betrachtet. In kriegerischen Fragen hört man gerne seine Meinung. In allen anderen Belangen lässt man das Subjekt außen vor.

So, ich muss jetzt mal weiterarbeiten, sonst sterbe ich einen Duelltod gegen meinen Chef ;-)

Bis dann
Belzedar

Radul

[ 21-03-08 | 19:47 | #5 ]

Ob man einem Landkommandeur die Katastrophe von Andalkan vorwerfen kann?

Wer Verantwortung für seine Männer ernst nimmt unterstellt sie gewiss keinem Mittelreichischen Idioten und Schlächter.

Was wird passieren wenn der Richter Borbarad und sein Heer mit dem Bann belegt, alle Vertrge annulliert?

daehsquinn

[ | 22-03-08 | 12:46 | #6 ]

die Überfahrt nach Andalkan geschah von Thalusa aus, oder? Mach doch einfach den Zeitplan so eng, dass das Söldner-Banner keine Chance hat da noch rechtzeitig anzukommen. Die Helden reisen ja ohnehin per Sphäre an und haben, wenn ich mich richtig erinnere, wenig Ahnung von der Planung der Schatten.

Beitrag editiert am 22.3.2008 um 12:46 Uhr.

Thomeg

[ 22-03-08 | 14:08 | #7 ]

@daehsquinn

Ich würde das abhängig machen von den Aktionen des Spielers und den Anstrengungen (bzw. Ideen) die er aufwendet, um sein Banner schnell an den gewünschten Ort zu bringen. Man sollte ja nie den Ideenreichtum der Spieler unterschätzen. Aber wenn keine Gute Idee vom Spieler kommt, werde ich es am organisatorischem scheitern lassen müssen. Obwohl mir die Idee gut gefällt, sein Banner komplett aufreiben zu lassen in der Schlacht vor Andalkan, um ihnen die Niederlage auf persönlichere Weise näher zu bringen. Vielleicht sorge ich aus einem vorgeschobenen Grund dafür, dass der Spieler sein Banner nach Khunchom befiehlt (Er hat noch gute Kontakte zur Akademie dort, bei der er als Söldner unter Vertrag stand). Dann würde die Flotte halt von Khunchom aus aufbrechen. Dafür müsste ich aber nochmal prüfen, ob das Abenteuer das hergibt...

@Radul

Deine Erste Frage konnte ich noch deuten: Da es primär eine Schlacht auf dem Wasser ist, kann man die Hauptverantwortung kaum dem Richter der Neun Streiche anlasten (da er mit seinem Banner zum Sturm auf das Borbaradianische Lager vorgesehen war, und nicht um die Schiffe zu beschützen).

Aber da er eine (mehr oder weniger wichtige) kirchliche Persönlichkeit ist und er persönlich sein erstes Banner nach der Amtseinführung in die Schlacht (eine Niederlage) führt, wird das auf ihn zurückfallen (in irgendeiner Form). Klar das ist schwammig, aber ich versuche eine lebendige Welt mit möglichst viel Handlungsfreiheit für die Spieler zu erschaffen. Das dann gewisse Konsequenzen aus dem Handeln entstehen, sollte klar sein. Die Frage ist hier: Welche Konsequenzen?

Deine beiden anderen Einwände konnte ich beim besten Willen nicht deuten. Deshalb würde es mich freuen, wenn du das etwas näher darlegst. Denn ich bin sicher, dass du dir dabei was gedacht hast.

Thomeg

[ 20-12-08 | 15:22 | #8 ]

Nach langer Pause mal wieder ein Beitrag. Nochmal vielen Dank an Euch (vor allem Belzedar) für die (sehr ausführlichen) Antworten. Hat mir bei meinen Überlegungen doch sehr weiter geholfen.

Meine Gruppe steht jetzt kurz vor der Schlacht bei Andalkan. Der Spieler des Korgeweihten hat leider(!) rein gar nichts unternommen, um Kontakt zur Kirche aufzubauen, da er durch die Schatten so vereinnahmt wurde. Er war in dem Zweispalt, dass er nicht das AB abbrechen wollte, aber trotzdem irgendwie Konkat zu seiner Kirche aufnehmen wollte. Leider kam von diesem Zwiespalt nichts über die Lippen seines Charakers, und er hat Ingame rein gar nichts unternommen. Pech für ihn... Das heisst, niemand weiss von seinem Aufenthaltsort und es gibt kein Banner Korgefälliger Kämpfer (zumindest nicht unter seinem Befehl - und nicht auf der Seite der Helden).

Mal sehen, was nach der Schlacht mit ihm passiert. Die Korkirche wird auf jeden Fall nicht erfreut sein ihn zu sehen nach der Rückkehr. Ist er doch schließlich nach seinem Amtsantritt einfach verschwunden. Und hat wichtige Pesrönlichkeiten vor den Kopf gestoßen, indem er sie Eingeladen hat (per Brief) und dann nicht Anwesend war. So unter anderem den Hüter des Kodex, und die häfte der Erhabenen. Evtl. hat sein Stellvertreter sogar den Titel des Richters an sich gerissen, während er weg war. Wer könnte es denn verhindern? So muss er, wenn er aus seinem Exil zurückkommt sich den Titel ein ereutes Mal erringen, oder er dankt ab. Mal sehen was da passiert.

So wie ich das verstanden habe, hat die Gruppe zwischen SiZ und GBaBG ja ein paar Monate zur freien Verfügung. Da kann einiges passieren...

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