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Betreff: Meisterwürfel - offen oder verdeckt?

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Raluf

[ 26-11-13 | 14:53 | #1 ]

Hey ich wollte mal fragen wie ihr als Meister die Proben würfe macht?
Würfelt ihr verdeckt und beeinflusst das Ergebnis oder darf ruhig jeder sehen was ihr werft?

MfG raluf

Freude

[ | url | 26-11-13 | 15:39 | #2 ]

Ich würfle meist verdeckt. Aber weniger um das Ergebnis zu verfälschen. Ist eben so, dass so viel Krimskrams vor mir liegt, dass die Spieler die Würfel gar nicht sehen können.

Aber stimmt schon. Hin und wieder passiert es, dass ich dadurch das ein oder andere Heldenleben rette....

Dafür gibts aber auch Situationen, bei denen wir knallhart spielen und da würfle ich dann ganz bewusst offen! Da kann es dann auch Tote geben ... ;-)

Gruß

Freude

Raluf

[ 26-11-13 | 16:04 | #3 ]

Ja also ich handhabe das auch so das ich generell nur offen würfle....
Ich denke meine Helden und Spieler sind reif genug um die Situation zu begreifen und zu wissen das es tote geben kann....

Ich halte nicht sonderlich viel davon verdeckt zu würfeln und die Ergebnisse zu beeinflussen, dann könnte man auch gleich aufs würfeln verzichten und einfach sagen:"ja er schafft den Angriff"

Phaldas

[ 26-11-13 | 16:24 | #4 ]

Tach,

ich würfle in Kämpfen eigentlich immer offen.
Außnahmen mache ich nur bei außergewöhnlichen Gegnern (z.B. Dämonen, Galotta und Co.). Bei Dämonen vor allem deswegen, weil ich dort stark vom Kampfregelsystem abweiche und viel frei erzähle bzw. improvisiere. Die Würfel sind dort nicht mit festen Kampfwerten verbunden, sondern eher Richtlinien für die Wirkungs dämonischer Aktionen.

Alle Arten von Talentproben / Zauberproben bei Meisterpersonen würfle ich aber verdeckt. Das ist dem Umstand geschuldet, dass ich eher im Kopf überschlage ob z.B. der Horriphobus gelingt als das ich exakt nachrechne mit einem TW/ZW. Sonst nehmen diese Proben zuviel Tempo aus dem Kampfgeschehen. Wenn man das offen macht, besteht auch die Gefahr, dass die Spieler beginnen nachzurechnen (Aha, der ist also gar nicht so gut in dem Zauber...)

thorsten

[ 27-11-13 | 07:10 | #5 ]

Ich würfle verdeckt, um dramaturgische Freiheit zu haben, auch zu Gunsten der HElden.
Wenn dem Held eine super AT gelingt aber der Goblin ne 2 würfelt... trifft der Held auch mal trotzdem.

Offen würfle ich nur wenn sich die Gruppe trotz mehrerer Warnlampen in eine drohende No-Exit Situation bringt oder Gegner die weit über ihrem Potential stehen angreift. Damit schütze ich mich, wenn ich verdeckt würfle wenn Klein-Alrik den Aikar B angreift und der Aikar gewinnt, entgehe ich so dem Ruch der Meisterwillkür ;-)

Belzedar

[ 27-11-13 | 09:25 | #6 ]

Ich würfele auch meistens verdeckt. Das liegt auch vor allem daran, dass ich hinter meinem Meisterschrim auf meinen Plänen würfel.
Ich gebe aber auf Verlangen immer Einblick in meine Würfel (das liegt vor allem daran, dass ich viele 1er würfele und die Spieler immer schon fragen, ob da wirklich schon wieder eine 1 gefallen ist).
Sobald die Situation es erfodert (spannender Kampf, Duelle, Situation in der sich die Helden wissentlich in große Gefahr begeben). Verlasse ich meinen Meisterschirm und würfele offen.

Der einzige Fall in dem ich wirklich offensichtlich geschummelt habe ist: Mein Schwertgeselle hatte Raidri zum rondrianischen Duelle (3 Treffer) herausgefordert. Hier musste Raidri natürlich gewinnen, um den Nimbus der Unbesiegbarkeit in Duellen zu halten. Also habe ich die ersten Treffer offen ausgewürfelt. Es stand dann auch 2:2. Dann habe ich mich mit einem Schmunzeln hinter meinen Meisterschirm zurückgezogen. Hier habe ich gewürfelt und gesagt: "Glückliche Attacke, bestätigt." Und dem Schwertgesellen eine "Lektion" verpasst.
Natürlich wissen meine Spieler, dass ich geschummelt habe. Und sie wissen, dass der Story-Train sie hier überfahren hat. Die Helden sind also begeistert, wie sehr Rondra ihre Schützende Hand über Raidri hält. Die Spieler "hassen" ihn dafür. Aber so sollte es auch sein ;-) Und Raidir ist weiterhin unbesiegt...

So war der Plan... Lustig war, dass ich nicht zu schummeln brauchte, weil ich in dem Moment wirklich eine bestätigte 1 gewürfelt hatte. Aber das steht auf einem anderen Blatt...

Raluf

[ 27-11-13 | 11:01 | #7 ]

Also meine Helden sind sehr dankbar dafür das ich offen würfle, ich finde auch das es besser ist denn selbst der beste Krieger aventuriens hat mal einen schlechten Tag.

Naja beim offen würfeln habe ich bisher auch sehr viel würfelglück bewiesen.

Wenn du wirklich eine 1 bestätigt hast, hättest du sie doch zeigen können?!

Spielleiter ausgeloggt

[ 29-11-13 | 03:50 | #8 ]

Die Spieler hätten dann aber nicht gewusst, dass Raidri immer gewinnen wird.
Finde ich eine witzige Idee, ich habe noch nie in Betracht gezogen offensichtlich zu schummeln.

Für mich ist es normal als Meister verdeckt zu würfeln. Ergebnisse beeinflussen tue ich selten, habe aber gerne die Möglichkeit. Abgesehen davon sollen auch korrekt gewürfelte Ergebnisse gar nicht immer bekannt sein - etwa bei Menschenkenntnisproben, die ich grundsätzlich für Spieler würfle, oder bei Sinnenschärfe-Proben zum Entdecken von Dingen.

Belzedar

[ 29-11-13 | 11:20 | #9 ]

Der ausgeloggte Spielleiter hat meine Intention hinter dem Schummeln genau richtig wieder gegeben. Die Spieler und Helden sollten mitbekommen, dass Raidri immer gewinnen wird. Ich wollte genau diese Stimmung erzeugen, dass die Spieler Raidri nicht mögen, weil er Ihnen überlegen zu sein scheint. Weil Rondra offensichtlich ihre schützende Hand über ihn Held.
Meine Helden haben Raidri erst nicht gemocht. Nach dieser Aktion konnten sie ihn so richtig nicht leiden.
Mittlerweile (das Duell ist viele Jahre her). Hat sich das Verhältnis zu Raidri weiter verändert.
In der Dämonezitadelle haben die Spieler mit ihm zusammen gekämpft und erkannt, dass er im Prinzip ein einfacher Mann ist, der nur auf dem Gebiet des Kampfes mit beinahe übernatürlichen Kräften gesegnet wurden.
Auch das er kein so guter Lehrmeister wie unser Schwertgeselle, nicht so schlau wie fast alle in der Gruppe und in vielen anderen Bereichen kein Superheld ist, hat die Helden bzw. Spieler stutzig gemacht.
Jetzt wo er die Bürde Siebenstreichs mit sich trägt, bedauern ihn die Helden/Spieler sogar. Keiner von Ihnen hätte diese Bürde auferlegt bekommen wollen. Raidri steht kurz davor an der Verantwortung und der Aufgabe die er bekommen hat zu Zerbrechen. Die Spieler haben ihm das letzte Mal gut zugeredet und ihm ein wenig die Last seiner Bürde genommen, in dem sie Ihn tief in ihre Seelen haben Blicken lassen und wie schwer die Bürden ihrer Zeichen für sie sind.
Der große Wendepunkt kommt natürlich noch, wenn Raidri vom Shihayazad zerfetzt wird und klar wird, dass Rondra ihn als Ablenkung vorgesehen hatte.
Doch mit der bisherigen Entwicklung bin ich ziemlich zufrieden. Vom verhassten über NPC (alla Nahema für manche, alla Bruce Willis für andere) zum tiefgründigen Charakter. Ohne das offensichtliche Schummeln, wäre der Hass der Spieler nicht groß genug gewesen und Raidri wäre mir über viele Jahre zu blasse rübergekommen.
Also, manchmal hilft es zu schummeln.
Meistens jedoch nicht.
Unsere vierte Gezeichnete ist gerade (in Brogars Blut, in Aradalosch, beim Kampf gegen den Zwergenvampir) durch ein selbst eingegangenes Risiko und danach viel (offen gewürfeltes) Pech verstorben. Und das drei Wochen vor der Schlacht an der Trollpforte. Dieses Spielerlebnis hat uns jedoch so viel gegeben, dass ich es niemals weggeschummelt häte:
- Trauer über den Tod
- Zorn über das grausame Schicksal
- Viele interne Diskussionen unter den Spielern, wie man sie hätte retten können (alles auf einer konstruktiven Basis)
- Ein langes Gespräch mit dem Spieler der Gezeichneten, ob ich sie durch ein Wunder retten soll und die Entscheidung für die letzten Wochen einen neuen Charakter ins Feld zu führen.
- Die Erstellung des neuen Charakters (Himgi, bei uns Brilliantzwerg und den Helden seit Greifenfurt bekannt).
Beim nächsten Wochenende wird also Himgi die Helden begleiten. Er hat seit dem Auszug der Brilliantzwerge jetzt die firnglänzenden Finger. Calamans Hand hat ihren Weg nach Hause gefunden.
Also, auch wenn es erstmal schwer klingt. Bei Kämpfen würde ich nicht schummeln und Heldentode in Kauf nehmen.

P.S.: Wer mehr über das Leben unserer vierten Gezeichneten Lesen will: In den Zitaten habe ich einen Nachruf auf Zulhamin Saba Fasar hinterlassen.

Feyangola

[ 05-12-13 | 00:04 | #10 ]

Belzedar: mein Beileid zum Heldentod. Ist sicherlich eine extreme Situation gewesen, und das so kurz vor dem Kampagnenfinale. Ich weiß nicht, ob ich als Meister hier mitgespielt hätte; ich glaube ich hätte hier (wie schon in 2-3 Situationen bisher) meine verdeckten Würfelergebnisse zugunsten der Helden beeinflusst.

Ich würfle nur in spannenden Situationen, wo ein Würfelwurf entscheidet, offen aus; das funktioniert erstaunlich gut und ist immer ein besonders spannender Moment. Etwa, wenn ich ankündige, dass der folgende Wurf über Leben und Tod des Oberschurken entscheidet...

Betonelfe

[ | 27-07-18 | 11:53 | #11 ]

Ich würfle eigentlich immer verdeckt. Manchmal lasse ich die Spieler etwas würfeln, wenn es zB um irgendwelche Auswirkungen geht oder es eine Glücksfrage ist, ob etwas klappt. Dann lasse ich mir die Zahl sagen. Aber sonst eigentlich immer verdeckt. Und hin und wieder wird natürlich auch gefälscht. Sowohl zu Gunsten als auch zu Ungunsten der Helden, je nach Situation. Gerettet habe ich so auch schon, logisch. Aber das mache ich eigentlich nur, wenn es wirklich nur blödes Würfelpech ist oder irgendetwas anderes, wo der Tod des Helden für alle nur frustrierend ist. Das ist dann einfach Mist. Aber ich hätte mal wieder Lust auf einen netten Heldentod.:D

Meyer

[ 01-08-18 | 14:53 | #12 ]

Ich Würfel eigentlich fast alles offen. Das bringt gerade bei NSC die oft übertrieben erscheinen mehr Spaß. Der schwertkönig brauchte bisher keine Unterstützung. Er wird trotzdem gehasst. Gerade das die Spieler wissen das ich das offen mache und niemanden schone gibt viel Spannung. Seit 8 Jahren ist trotzdem kein Charakter mehr gestorben.

Betonelfe

[ | 01-08-18 | 16:46 | #13 ]

Ich bin mal gespannt was meine Leute dann so von Raidri halten.^^
Ich hab einfach gern die Entscheidungsgewalt. Verdeutlicht natürlich noch mehr wie imba einige NSCs sind, wenn mans macht wie du.

Keine Tode? Das ist ja traurig.xD Ich hasse und liebe Heldentode. Wir hatten mal eine extrem emotionale Beerdigung bei der Phileasson-Saga. Da hab ich als Shaya die Traviageweihte iwie spontan ne ziemlich geile Grabrede aus dem Ärmel geschüttelt und die Spieler sich dann angeschlossen und auch sehr berührende Dinge gesagt. Danach war kein Auge mehr trocken.^^ Finde es einfach toll wie immer so mitgefiebert wird. Ich hoffe wir kriegen noch nen Heldentod bevor wir in die G7 einsteigen, aber davon gehe ich einfach mal aus.

Lindariel

[ 01-08-18 | 22:30 | #14 ]

Ich halte das genauso wie du, Betonelfe. Ich würfel verdeckt, weil ich gerne die letzte Entscheidungsgewalt - auch aus Gründen der Dramaturgie - in meinen Händen behalte. Außerdem habe auch ich ein bis zwei Spieler, die bei offenem Würfeln anfangen würden nachzurechnen oder über Werte zu spekulieren. Ich orientiere mich häufig an dem Würfelergebnis und entscheide dann zu Gunsten der Dramaturgie, mal für und mal gegen die Helden. Heldentode kommen dabei (selten) vor, aber ich habe eher vorsichtige Spieler, so dass ich in dieser Hinsicht bisher wenig beeinflusst habe.

Betonelfe

[ | 02-08-18 | 10:03 | #15 ]

Jaaa, so sind meine werten Spieler auch. Dass sie dann nachrechnen oder am besten noch anfangen würden zu diskutieren, wenn sie meinen sie kennen die Werte. Aber ich glaube Letzteres wohl eher nicht.^^
Ich würde allerdings nicht zwingend einen Helden mit Absicht töten. Einmal hab ichs gemacht, als einer sterben musste, um wiederzukommen, aber da hat sich das sogar fast von selbst ergeben.

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