Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Was will Borbarad?

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Dragonspin

[ | 02-07-03 | 01:13 | #1 ]

Wenn es schon so eine gelungene Homepage zu der Thematik gibt, möchte ich kurz eine Frage aufwerfen.
Und zwar frage ich mich, was die Ziele Borbarads waren. Will er Dere erobern? - Ich glaube nicht, sonst wäre er doch sicher anders vorgegangen und hätte nicht vor allem die magischen Schlüsselpunkte erobert.
Wollte er die Schöpfung vernichten? - Anders als ein Dämon ist Borbarad selber Teil der Schöpfung, warum sollte er sich zerstören wollen?!

Was für eine tiefere Philosophie steckt hinter Borbarad? Ich meine, wenn ich "Rausch der Ewigkeit" lese und sehe wie da seine Versuchungen beschrieben werden, sieht das doch eher etwas mau aus. Wer erkennt denn da nicht gleich, dass er damit nur ködern will?

Sebastian Meyer Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 02-07-03 | 01:53 | #2 ]

Borbarad will die grenzenlose Freiheit und Rache.

Jedoch hat die Gefangenschaft im Limbus ihn wahnsinnig gemacht. Er kennt keine Grenzen und Rücksicht mehr.
Borbarad will Rohal dafür zur Rechenschaft ziehen, was dieser ihm vor fast 500 Jahren in der Gorischen Wüste angetan hat. "Rohal, sei nicht mehr!"

Wichtiger als die Rache ist ihm jedoch die persönliche und absolute Freiheit. Und diese Freiheit will er sich selbst dadurch beweisen, dass er Macht über die gesamte Schöpfung gewinnt. Denn Macht ist der Schlüssel zur Freiheit. Borbarad muss die Macht haben, sich seine Freiheit zu erkämpfen.
Er will die Freiheit und Macht, sich von der Beschränkheit seines fleischlichen Leibes lösen zu können. Er will die Freiheit und Macht, die elementare Schöpfung nach seinen Vorstellungen gestalten zu können. Er will die Freiheit und Macht, seinen göttlichen Eltern trotzen zu können. Er will die Freiheit und Macht, selbst über die Niederhöllen gebieten zu können. Vielleicht will er sogar die Freiheit und Macht, sein Schicksal von dem seines Zwillingsbruders Rohal trennen zu können.

Deshalb zielt auch jeder Schritt Borbarads darauf ab, seine eigene Macht zu mehren, auch wenn dies im derischen Sinne nicht immer offensichtlich wird.
Die Zerstörung des Orakels von Altaia beispielsweise macht vordergründig keinen Sinn. Es ist jedoch ein Akt der Befreiung von seinen göttlichen Eltern.
Die sieben Dämonenpakte schließt Borbarad auch nur deshalb, weil er dadurch die Dämonen gegeneinander auszuspielen und zu beherrschen glaubt.
Sein ungeheuer planvolles und grausames Vorgehen ist auch nur Ausdruck seiner Entschlossenheit, sich von keiner bestehenden moralischen Schranke aufhalten zu lassen. Notfalls würde er die Schöpfung vernichten, um zu beweisen, dass er selbst dazu die Freiheit besitzt.

Sebastian

Morgul Administrator des Borbarad-Projekts

[ 02-07-03 | 09:25 | #3 ]

Fraglich ist wohl auch, ob Borbarad überhaupt nur Borbarad ist, wenn man die Erfahrungen der uralten Trolle und Elfenvölker betrachtet, so wissen diese, dass es gut alle 400 Jahre zu Auseinandersetzungen zweier Entitäten kommt in diesem Fall Borbarad und Rohal, ob diese Auseinandersetzungen immer dermaßen heftig ausfallen, wie der Krieg der Magier oder der 3. Dämonenschlacht kann bezweifelt werden, da wahrscheinlich immer eine gewisse aventurische Konstellation vorliegen muss, um den Kampf der beiden eskalieren zu lassen.
So kommt es wahrscheinlich immer alle 400 JAhre zu dieser Auseinandersetzung und evtl. sogar wieder 400 Jahre nach der 3. Dämonenschlacht, ob die beiden Wesen sich dann wieder in Form von Borbarad und Rohal gegenüberstehen oder in völlig unbekannter Form, kann man nicht beantworten.
Somit handelt Borbarad nicht so weil er will, sondern weil er muss, es ist seine Bestimmung in alle Ewigkeit das Böse darzustellen und gegen das Gute (Rohal) zu kämpfen. Evtl. folgern hieraus die Elfen ihre Weltanschauung nach Nurti und Zerzal. Dies ist keine offizielle Ausage, sondern lediglich ein Alternativer historisch systematischer Deutungsversuch.

Jörg

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ 02-07-03 | 10:21 | #4 ]

Hallo zusammen!

Danke für die Frage und willkommen im Forum, Dragonspin! :)

@ Morgul: Ich wäre vorsichtig mit den Deklarationen Rohals und Borbarads als gut respektive böse. Gerade mit den Verweis auf Nurti und Zerzal passt das nicht zusammen (weil für die Elfen ja wertfrei bzw. gleichwertig), obwohl der Verweis natürlich sehr schön ist: Aber wer ist wer? - Nurti die Geberin der Gestalt und Zerzal die Nehmerin der Welt, würde man intuitiv sagen, nicht? Aber dann stockt man der Zuordnung der Prinzipien Borbarads und Rohals.

Naja, auch vor 400 Jahren jedenfalls war Borbarad nicht "böse" - er hat nur seine eigenen Möglichkeiten erforscht, auf der Suche nach seiner Göttlichkeit und bereits mit dem Willen und dem Wunsch nach Freiheit. Mit einiger Sicherheit sind aus den philosophisch-wissenschaftlichen Anschauuungen des damaligen Dämonenmeisters die Statuen der Schwarzen Gilde hervorgegangen (die sich wie die anderen Gilden ja erst nach den Magierkriegen konstituiert hat). Die würde auch niemand als notwendig böse bezeichnen.

Genauso wenig kann Rohal als gut bezeichnet werden - er lehrt einfach nur die Stabilität, die man durch die Begrenzung des eigenen Begehrens erreichen kann, sein Prinzip ist sozusagen die Ethik, d.h. seine Freiheit dort aufhören zu lassen, wo die des anderen anfängt. Dazu gehörte eben auch, den Kaisterthron zu verlassen, als die Leute mit seiner Alterslosigkeit nicht mehr klar kamen - auch wenn das für das Reich sicher nicht die beste Entscheidung war...

So, jetzt bin ich etwas abgeschweift, halte das aber für einen wichtigen Punkt. Und wenn wir schon dabei sind:

Was will Rohal eigentlich?

Lieber Gruß, Windi

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ 02-07-03 | 10:32 | #5 ]

Hier ein Zitat aus der Feder von Katharina, das hier passend für die SpielerInnen-Perspektive ist (beachtet ihre falsche aber dennoch passende Deutung Borbarads als Nehmer der Welt):

Salandrion Farnion Finkenfarn über ein Gespräch mit der Zweiten Gezeichneten

"Im Sommer 24 Hal kam Elleara Melyan'dhao, Melyan Hoffnungsstern in der Sprache der Menschen, die Zweite Gezeichnete nach Punin und bat mich, sie zu treffen. Sie berichtete mir von allem, was vorgefallen war in Weiden. Sie sagte, sie wäre nicht gekommen, um eine Streitmacht aufzustellen, sondern die Kunde zu verbreiten. Ihre Aufgabe wäre es, ein Bündnis zu knüpfen oder zumindest allen Wesen von dem zu künden, was geschehen ist und geschehen wird. Sie sagte, sie wolle mir deutlich machen, worum es geht, was die Gefahr ist und worin die Bedeutung ihres Auftrages liegt, aber welche Schlüsse ich für sich selbst ziehen würde, das würde sie mir selbst überlassen. Sie sagte: 'Ich streue meine Botschaften aus wie Samen in den Wind - wer weiß, wo sie Wurzeln schlagen, wer weiß, welche Pflanze aus ihnen einst erbluehen wird? Meine Botschaften sind wie Samen - moege der Wind sie zu fruchtbarer Erde tragen.'

Schließlich antwortete ich ihr: 'Ich danke dir, Melyan, für deine Kunde... Pardona-die-alles-vergiftet... sie ist wieder... nun, 'da', schätze ich. In der Welt. Die Elfen ganz Aventuriens sollten davon erfahren, meinst du nicht? Der Gedanke erfüllt mich mit Schrecken. Doch dass du ihr entgegengestanden hast, sie anblicken konntest, ohne ihr zu verfallen - das macht mich hoffen. Vielleicht ist sie nicht so gefährlich - vielleicht jetzt nicht mehr. Und doch gibt es eine Gefahr, die größer ist? Schwer zu glauben - aber wenn dieser Borbarad ihr tatsächlich die Stirn geboten hat, wie du sagst... - was hat er vor? Was könnten seine Pläne sein? Ich habe hier in Punin noch nichts davon bemerkt, dass er nach Macht innerhalb der Gilden greift...'

'Ich habe Dir berichtet, daß wir den weisen Magier Rohezal aufgesucht haben, und jener sagte in bezug auf die Pläne, die Borbarad in der Welt haben könnte, daß Borbarads oberstes Ziel seine eigene Freiheit ist - um den Preis von allem, was ihm dabei im Wege steht. Rohezal sagte, wenn Borbarad damals nicht einen solchen Gegner wie Rohal gehabt hätte, dann hätte er es erreicht, alle Grenzen zu überschreiten und alles zu bekommen, was er erstrebt. Ich glaube, daß Borbarad deshalb noch gefährlicher oder schlimmer ist als Pardona, weil er niemandem dient - und sei es das Rattenkind. Weil seine eigene Freiheit für ihn das Streben danach beinhaltet, sich nichts und niemandem unterwerfen zu müssen, auch nicht, um davon Hilfe zu beziehen. Pardona ist die-alles-vergiftet, aber Borbarad ist der-alles-verschlingt... Der Nehmer der Welt, wie es in den Prophezeiungen heißt... Pardonas Wirken hat Grenzen, denn sie ist bei allem Schrecken, der sie ist, immer noch eine Dienerin. Borbarad aber hat keine Grenzen, denn er würde alles tun, alles geben, alles aufs Spiel setzen, wenn ihm das für das Ziel, das er erreichen möchte, nützlich erscheint. So etwa sagte es Rohezal.

Ich glaube, daß dabei letztlich nicht so wichtig ist, was Borbarad tatsächlich als nächstes tun möchte, was seine nächsten konkreten Ziele sind - so wie wir Pardona fürchten, weil sie die-alles-vergift ist, so sollten wir auch Borbarad fürchten - nicht, weil er nach Macht innerhalb der Gilden greifen könnte oder so etwas, nicht einmal so sehr deshalb, weil er Tore in die Außenwelt öffnen und ihre Wesen in Scharen einlassen könnte - sondern, weil er ist, was er ist...! Und genauso wie die Menschen Pardona fürchten sollten, weil sie ist, was sie ist, so sollten wir Elfen Borbarad fürchten...

Und Pardona - sie hält sich selbst für eine Göttin und macht, daß ihre Diener sie so anreden - das war damals im Himmelsturm so und auch jetzt wieder, denkt an diesen Ork, der sich als der 'Auserwählte' bezeichnete. Sie ist damit beschäftigt, nach ihrer eigenen Göttlichkeit zu streben, das aber macht sie hochmütig, wie wir damals im Turm gesehen haben.

Borbarad aber ist möglicherweise ein Halbgott. Rohal sprach von Nandus als von seinem und Borbarads Vater! Vielleicht wäre dies die Lösung des Rätsels, warum Borbarads Name älter ist als die feya - wenn er der Sohn eines Gottes wäre...'

Ich antwortete ihr: 'Wenn du wahr sprichst, wäre Borbarad eine viel größere Bedrohung für die Welt als Pardona, auch wenn er als Sohn des Nandus wohl nur ein 'Viertelgott' wäre, nicht wahr? In dieser Hinsicht werde ich mich noch einmal gründlicher mit dem Pantheon beschäftigen... Deine Worte klingen eindrücklich, wahrlich... sie erfüllen mich mit düsterer Erwartung und Traurigkeit, aber ich glaube zu fühlen, dass du Recht hast. Dass Borbarad als schleichende Gefahr in die Welt bricht, wie du es beschreibst - der Öffner der Tore für Schrecken, die er nur entfesselt um die Welt in Besitz zu nehmen... Du kannst mir vertrauen, Melyan. Noch immer bist du seltsam in meinen Sinnen, aber ich glaube an deine Aufgabe und an dich - was auch immer das bedeutet oder dir helfen mag. Ich werde vorbereitet sein, werde wachsam sein - ich werde keine Hilfe sein können, wenn jene Schrecken kommen, die du und deine Gefährten erwarten, aber ich will versuchen meinen und euren Worten dort Gewicht zu geben, wo ich dies vermag...'"

Dragonspin

[ 02-07-03 | 14:05 | #6 ]

Also entscheidend scheint bei mir der Begriff Freiheit zu sein, wenn ich mir das alles noch einmal durchlese. Borbarad und Rohal sind beide Söhne des Nandus, als solchen geht es ihnen um die Freiheit des Individuums.
Aber bei Rohal sind der Freiheit Grenzen gesetzt. Als Grenze dient die Freiheit des anderen. Außerdem muß man sich gewissen ordnenden Grundelementen der Welt unterwerfen.
Nach Borbarads Meinung aber muß Freiheit grenzenlos sein, wenn man mächtig genug ist, muß man sich nichts und niemanden unterwerfen! Man muß nichts hinnehmen, kann sich gegen die Herrschaft der Kaiser und Könige auflehnen, sogar gegen die Geheimnistuerei der Götter kann man sich wenden! Und Werte zählen nicht mehr...

Damit wird er wohl auch die Helden versuchen. Mit der Freiheit. Sie sind als Gezeichnete so unglaublich mächtig, aber dennoch nicht frei. Nicht frei von irgendwelchen Herrschern (ob das jetzt Götter oder Menschen sind) und nicht frei von ihren Wertvorstellungen, die ihre Möglichkeiten begrenzen. Deshalb müssen sie sich befreien und diese Möglichkeit gibt ihnen Borbarad.
In "RdE" steht, er plane alle Portale zum Limbus zu schließen. Bis auf seines. Borbarad könnte davon berichten und erklären, dass er die Menschen unabhängig machen wolle. So seien sie nicht mehr von den Dämonen gefährdet, aber auch nicht mehr von den Göttern und ihren Regeln abhängig. Gemeinsam mit ihm könnten die Helden eine neue Welt aufbauen, eine Welt der Menschen! Ohne strafende Götter...

Das erinnert mich sehr an Nietzsche und sein berühmtes Zitat "Gott ist tot."

Arthag, Sohn des Ugin

[ | 03-07-03 | 10:37 | #7 ]

Zitat:  Die Zerstörung des Orakels von Altaia beispielsweise macht vordergründig keinen Sinn. Es ist jedoch ein Akt der Befreiung von seinen göttlichen Eltern.
- Zitat von Sebastian Meyer ( siehe oben)



Ich möchte zu diesem Satz und zu dem letzten geschriebenen von Dragonspin noch etwas hinzufügen, da ich mich sehr mit Altaia und dem Buch dazu beschäftigt habe.

Borbarad spricht an einer Stelle oder will an einer Stelle mit Hesinde, seiner Großmutter sprechen. Damit will er, dass die Götter ihn wieder annehmen und akzeptieren. Natürlich ihn und all seine FREIHEIT, die ER errungen hat. Sie antwortet ihm nicht, stattdessen erscheint ihm ein Fuchs und grinst.

Ich habe mir den Handlungsstrang angeschaut und habe festgestellt, dass Borbarad seine Pakte davor geschlossen haben muss. Bei dieser Idee wird er von einem der Erzdämonen betrogen (dem Gegenspieler von Hesinde :-) ) . Ich bin zum Schluß gekommen, dass entweder ein Gott (Phex) oder ein Dämon (wahrscheinlich nicht, das Orakel ist ein geweihter Ort) Borbarad einen Streich spielt. Egal, Borbarad ist sichtlich danach erzürnt (die Zerstörung Altaias war eher ein Mißgeschick als wirklich geplant) und wütend auf die Götter. Er vollführt seine Rache, seine Rache an den Götter für dessen Behandlung, seine Rache an Rohal, seine Rache an der Menschheit....

Raskir

[ | 03-07-03 | 15:12 | #8 ]

Auf http://www.luzifer.at/hadmar/index.htm
klärt Hadmar von Wieser darüber auf:

Zitat:  Alle Fragen nach Borbarads Erfolg müssen sich über seine Ziele im Klaren sein: Er wollte nie das Mittelreich oder Aventurien erobern, sondern einige der bedeutendsten Nodices wie in GRENZENLOSE MACHT, Tobrien, Maraskan und nahe der Dämonenzitadelle. Dabei waren seine Hauptgegner seine "Großeltern" Phex und Hesinde (mit denen er eher verhandelte als kämpfte - Altaia abzufackeln war relativ friedfertig), diverse Alte und Hohe Drachen (namentlich Fuldigor - siehe LICHTVOGEL - und Menacor im Limbus), Giganten (siehe RAUSCH DER EWIGKEIT, Geflügeltes Geschoss) und Praios und Rondra (die als Hardliner beinahe halb Tobrien weggebrannt hätten, hätten die Verbündeten nicht gesiegt).
Eine frühe Offensive gegen das Mittelreich hätte - so Haffax als Ratgeber - nur zu einer Einigung und frühem "konventionellen" Krieg geführt - ehe Borbarad all die Sanktuarien besetzen, Artefakte (re)aktivieren und Dämonen beschwören konnte.
Vergleiche mit anderen Kriegen sind daher eher unangebracht: Orkensturm und Khomkrieg waren konventionelle Kriege, die von Kriegsherren geführt und von Kriegern gefochten wurden. Borbarad hat völlig andere Perspektiven und Interessen. Und wie ich Pyriander Di'Ariarchos in einem Salamander erklären ließ, hat Borbarad vermutlich seine Ziele erreicht.
Er hat unter teilweise enormem Aufwand wichtige magische Kraftlinien und alte Orte der Macht erobert. Er hatte dabei gegen Geodenmagie und Lichtelfen, Feenglobulen und Echsenbannwerk zu kämpfen.
Seine enormen "Importe von Dämonen" waren als Anker für den Einfluss mehrerer Erzdämonen nötig - und zwar eben mehrerer, die gegeneinander konkurrieren, sodass B. sie bestmöglich nutzen konnte. Während all dieser Zeit hatte er ständig gegen Menacor zu kämpfen. Dazu kommen Konfrontationen mit Fuldigor (LICHTVOGEL), Hesinde (ALTAIA) und Phex (Eslamsbrück - neuer Stern).
Der Kampf, den wir vor allem im Aventurischen Boten schilderten, ist für Borbarad eine Nebenfront. Der Kampf, den die Helden im Finale von RAUSCH DER EWIGKEIT erleben, ist nur der Fuß eines säulenartigen Konfliktes, die durch alle Sphären bis in die Niederhöllen reicht - und Borbarad kämpft ihn auf allen Ebenen gleichzeitig.
Hätte Borbarad das Interesse gehabt, hätte er selbstverständlich das Mittelreich ausradieren können. Aber diese Frage ist ebenso illusorisch wie die Frage, warum das Mittelreich nicht endlich Donnerbach wiedererobert oder die letzten hundert Trolle erlegt.

Dragonspin

[ 03-07-03 | 15:33 | #9 ]

Diesen Text von Hadmar kenn ich bereits, dennoch klärt er doch meines Wissens nach relativ wenig über Borbarads Philosophie und Ziele auf.
Ich meine die Eroberung der Sanktuarien kann man doch nur als Teilziel betrachten, aber was war das Endziel? Was plante Borbarad und was bezweckte er mit seinem Tun? Wie legitimierte er seine Taten sich selbst gegenüber?
Übrigens ist das ja nur die Darstellung eines DSA-Autoren... diese Darstellung halte ich zwar in weiten Teilen für stimmungsvoll und plausibel, dennoch sind es keine in Stein gemeißelten Gottesgesetze - daher immer her mit Ideen und Theorien!;)

Diriyando

[ 03-07-03 | 21:47 | #10 ]

Man sollte auch auf das Abenteuer Krieg der Magier verweisen, dass den größten Unterschied zwischen Borbarad und Rohal in ihrem Freiheitsbegriff sieht. Demnach handelte bzw. handelt Borbarad nicht per se böse, sondern einfach aus der Motivation heraus sich die Freiheit zu nehmen die Schöpfung nach den eigenen Ansichten aufzubauen, deswegen willl er ja auch gegen die elementaren Zitadellen vorgehen. In Firuns Atem (hab ich leider momentan nicht da) findet sich ein Zitat von Borbarad, in dem er der Großen Schlange erkilärt, weshalb er vorhat die Zitadelle des Eises zu zerschlagen, ich glaube mich zu erinnern, das da einiges deutlicher wird...

Michael Administrator des Borbarad-Projekts

[ 04-07-03 | 17:20 | #11 ]

Ich habe im Moment leider nicht genug Zeit, um meine Gedanken weiter auszuführen, aber HvW hat angedeutet, dass Borbarad "Züge von Mephisto hat". Das bedeutet, dass er durch Schlechtes das Beste erreichen will, was wiederum bedeutet, dass Borbarad alles Böse nur tut um wirklich allen Sterblichen die Fähigkeit zur Magie zu geben. Das zeigt wiederum, wie schwer die Anwendung von gut und böse ist. Da Rohal Borbarad behindert, ist er ja eigentlich der Böse, der genauso egoistisch wie die Götter den Sterblichen die Gabe vorenthalten will ;)
Bietet sich übrigens hervorragend an, um den zweiten Gezeichneten und andere Harmoniehelden zu bekehren.

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