Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Kampf gegen Seeschlangen u. andere Riesenmonster

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Garfield

[ | 13-10-05 | 10:23 | #1 ]

Hi, ich habe da ein kleines Problem um dessen Lösung ich erfahrene Meister suche.
Ich gehöre zu den Spielleitern die auch nach 14 Jahren leiten noch keine Heldengruppe vorweisen können, die schon mal einen Kaiserdrachen, eine Seeschlange, Borbarad (das kommt gewiss in ein paar Jahren) usw. besiegt haben und ein Einhorn als Freund haben.

Da ich mit meiner Gruppe gerade die Philly spiele und es dort zu einer Begegnung mit einer Seeschlange auf einem alten Haijäger (ist irgendwie bitter oder) kommen soll, frage ich mich wie kann ich diese Begegnung zu einer machen an die sich die Helden noch erinnern können, weil sie noch leben. Aber wenn die Seeschlange sogar große Kriegsschiffe versenken kann, dann kann ihr doch ein alter Haifänger nichts.

Prinzipiel geht es mir bei diesem Thread um eins. Wie stelle ich richtig gefährliche und seltene Gegner da. MMn sollte man Gegner "realistisch" gemäß ihrer Gefährlichkeit darstellen. Ein Drache der gerade halb tot in seine Höhle robbt nachdem er ein Dutzend der besten Drachentöter erlegt hat, nur um dass die Helden eine Chance haben ist fubbes.

Dominic

[ 13-10-05 | 10:53 | #2 ]

Find ich auch schwierig. Ein übliches AT-PA-Gewechsel ist in solchen Situationen imho völlig daneben, obwohl in DSA4 ja auch recht gute Regeln zum Kampf gegen Tiere enthalten sind. Bei den ganz großen Viechern wie Seeschlangen, Riesenkraken und Drachen mache ich aber immer lange Szenen, bei denen die Helden immer mal wieder die Chance haben, Gelegenheitsangriffe zu starten, aber doch irgendwie der Urgewalt solcher Wesen vorerst ausgeliefert sind. Ein Beispiel, um das verdeutlichen:

Beim Kampf gegen eine Seeschlange mit den Helden auf einem Schiff wird die Schlange immer wieder abtauchen können. Oft bleibt sie dabei minutenlang unter Wasser und scheint schon abgezogen zu sein, dann rammt ihr Schädel ganz plötzlich doch wieder von unten gegen das Schiff (evtl. Schadenspunkte für Insassen, die man durch gelungene Körperbeherrschungsproben verhindern kann). Über Bord gehende NSCs werden plötzlich nach unten gezogen, immer wieder taucht irgendwo in der Nähe des Schiffs ein Teil des Schlangenkörpers kurz über der Wasseroberfläche auf. Ein Fernkampfangriff ist ab und zu möglich. Trotzdem merkt man, dass man dem Wesen eigentlich völlig ausgeliefert ist und es nicht so ohne weiteres bekämpfen kann. Dann gebe ich den Spielern Gelegenheiten, das Wesen sinnvoll zu bekämpfen. Es mag sein, dass ihr Kopf drohend vor dem Schiff aus dem Wasser kommt (und das Schiff beinah kentert) und man mit mutigen Aktionen ein wenig "Nahkampf" gegen den hin und her wuselnden Kopf führen kann - immer in der Gefahr, selbst gebissen zu werden (hier kann man mal für ein paar KRs AT-PA-Wechsel durchführen). Letztlich wird man die Schlange damit aber nicht besonders beeindrucken, auch wenn man ihr z.B. einen empfindlichen Stich ins Maul zufügen kann. Um sie zu töten, muss man aber an ihre Schwachpunkte heran. Für Heldenideen sollte man offen sein, auch (nein: gerade) wenn sie halsbrecherisch und übertrieben sind. Ein Thorwaler, der sich mit seiner Skraja auf den Körper der Schlange wirft, könnte bei mir z.B. Erfolg haben. Ich mache es ihm nicht leicht, er wird unter Wasser gezogen, muss diverse Proben zum Luft ahalten machen, wird einiges an SP erleiden, hat aber eine faire Chance, sich in den Körper der Seeschlange vorzuhacken und ihr zu schaden. Durch solche Aktionen können die Helden unter Opfern langsam die LE der Schlange runterknüppeln, denn bei alldem behalte ich einen groben Überblick über die von den den Spielern an der Schlange angerichteten SP, um zu wissen, wie nah sie dem Ende schon ist. Wenn ich es für richtig halte, wird die Schlange unvorsichtig (weil agressiv) und offenbart Schwächen bzw. die Spieler finden diese Schwächen von selbst. Und irgendwann, etwa wenn die LE auf 0 sinkt, schafft es dann einer, vielleicht auf ihren Hinterkopf zu gelangen und einen finalen Schlag zwischen die Schädelknochen zu landen und die Schlange damit zu töten.
Die ganze Szene soll spannend und für die Helden erschöpfend sein und möglichst viele Überraschungen bereit halten. Wenn der Kampf durchgestanden ist, soll man sich richtig fühlen wie wenn man etwas großes geleistet hat.

So würd ich das jedenfalls machen. Bei Drachen etc. analog z.B. mit einem immer wieder herabstürzenden, feurspeienden Drachen, den man nur im Sturzflug beharken kann.
Bei Kraken ist es immer ganz praktisch, erstmal die vielen Tentakel vom Schiff aus einzeln bekämpfen zu müssen, während der Körper des Wesens sich unerreichbar im Wasser befindet (es sei denn, ein wagemutiger taucht ab; nicht umsonst gibt es die Regeln zum Kampf unter Wasser).

Das Wesen sollte halt den Kampf selbst beherrschen und sich aussuchen können, wie und wo es ihn führt. Nur durch Aktionen der Spieler, die über ein "Ich mache eine Attacke + 5" herausgehen und Initiative und Mut zeigen, kann man die Situation langsam zu eigenen Gunsten umdrehen.

Gut finde ich es dabei auch immer, einige NSCs auf Lager zu haben, die (möglichst effektvoll) sterben können. Das zeigt nochmal umso mehr die Gefährlichkeit des Wesens. Auch Situationen, in denen ein großes Wesen z.B. einen SC ins Maul nimmt, und er nach dem Erleiden vieler SP erst durch das Eingreifen seiner Freunde gerettet werden kann, finde ich sehr spannend.

Fazit: Große, mächtige Wesen verdienen imho einzelne, spannende und lange Szenen, kein simples AT-PA-Gestochere.

Klingensturm

[ | 13-10-05 | 11:59 | #3 ]

@Dominic:
Echt coole Idee mit dem Kämpfen gegen die Seeschlange!
Werde das demnächst so verwenden! Spiele gerade Philly!

Hab es bei Dämonen ähnlich gehalten; als wir "In den Fängen des Dämons" spielten, hab ich viel Info aus den Romanen über Raidri genommen! Ein Ka- Thurak-Arfai sollte auch nicht nur Zahlen und Werte sein!
Ich glaub, auf die richtige Mischung von Erzählen und Spielen kommt es an, sonst verkommen diese Wesen.... und sie verlieren ihre Besonderheit!

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