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Betreff: Dschungel-untaugliche Waffen

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Tinchen

[ | 30-07-05 | 11:09 | #1 ]

Ich bereite z.Zt. PdG vor; ein neuer Mitspieler startet jetzt in meiner Runde (zukünftiger 3. Gezeichneter) mit einer Professions-Kombination von Gladiator (Fasar) / Söldner (schweres Fußvolk). Dementsprechend führt er als seine Waffen eine Ochsenherde (!) und eine Hellebarde. Er hat zwar auch noch ein Kurzschwert dabei, aber darauf liegt bei weitem nicht sein Hauptaugenmerk (... zumal wir nur einen weiteren Kämpfer in der Runde haben - der Rest sind Magie-Fuckler...).
Wie würdet ihr nun diese beiden Hauptwaffen im maraskanischen Dschungel als Meister/in handhaben?

Ich hatte mir überlegt, dass die Ochsenherde beim Kampf im Dschungeldickicht des häufigeren in Lianen etc. hängenbleibt (AT-Zuschlag oder erhöhte Patzerwahrscheinlichkeit?) und die Hellebarde einfach nicht so flexibel gehandhabt werden kann, weil er sie z.B. nicht so einfach herumreißen kann wie auf dem Schlachtfeld, sondern eher nur damit "stochern" kann (AT-Zuschlag).

Wie seht ihr das?

Radul

[ | 30-07-05 | 12:20 | #2 ]

Die Ochsenherde braucht wohl nicht nennenswert mehr oder weniger Platz als ein Schwert, und so viel Unterholz etc gibt es im Dschungel mWn übicherweise auch nicht.

Eine Helmbarte ist nicht nur zumHacken sondern auch zum zustossen ausgelegt, also ebenfalls nicht so einschränkend, abgesehendavon wurde sie in enger Formation eingesetzt.

Cathain

[ 30-07-05 | 13:03 | #3 ]

Also ich stelle mir den Dschungel verdammt dicht vor. Überall Unterholz, herabhängende Lianen und Rankpflanzen. Kein Schritt den man machen kann ohne irgenwelche Büsche und Äste weghacken zu müssen. In meiner Vorstellung wird man da alleine mit dem Transport einer Hellebarde arge Probleme kriegen. Die Ochsenherde würde ich aber nicht übermäßig einschränken.

Cathain

Tinchen

[ | 30-07-05 | 14:54 | #4 ]

Eine kleine Anekdote am Rande:
Der Gladiator/Söldner ist ein Rochshaz von 2,30 Schritt *diabolisches Grinsen*
Wer wird wohl mehr Schwierigkeiten haben - die Hellebarde oder der Held? ;o)

Beitrag editiert am 30-7-2005 um 14:55 Uhr.

Andreas

[ 30-07-05 | 17:28 | #5 ]

Ich sehe bei der Hellebarde vor allem das Transportproblem, eigentlich nicht mal viel schlimmer als überall sonst. Aber im Dschungel ist es natürlich besonders ätzend, nie beide Hände frei zu haben und dieses sperrige Ding ständig mit schweißnassen Fingern halten zu müssen.

Natürlich braucht man auch Platz, um sich mit der Hellebarde effektiv z. B. gegen eine Umzingelung zu wehren - wenn Kameraden und Umgebung die nicht verhindern. Das ist aber nicht dschungelspezifisch, sondern gilt auch in Gebäuden, Menschengruppen usw. Und es betrifft alle Waffen einer gewissen Länge. Man kann nicht mal eben zwischen zwei Gegnern wechseln, wenn zwischen denen ein Baum oder der dumme Streuner im Weg steht. (Der Streuner unter den G7 sollte allerdings nicht mehr so dumm sein ;-))

Bei der Ochsenherde spricht das Gewicht gegen die Mitnahme. Andererseits, wenn derjenige wirklich gut damit ist... Kämpferischer Schwachpunkt sind allenfalls die Ketten. Wenn ein Schwert eine Liane streift, gleitet es ab oder wird kurz aufgefangen. Die Ochsenherde könnte sich drumwickeln, oder die Ablenkung des Hiebs ist groß genug, um sich selbst zu treffen. Das scheint mir aber eher ein Fall für Patzerwürfe zu sein, denn so großzügig sollte man nicht quer durchs Buschwerk ausholen.

Wenn der Dschungel so dicht ist, dass man gar nicht ausholen kann, sind die Schwertkämpfer genau so benachteiligt. Da kann dann das Kurzschwert zeigen, wofür es gut ist. An solchen Stellen dürfte ein Kampf normalerweise auch mit einem Hinterhalt eröffnet werden, so dass die Helden sich entweder gar nicht wehren können (woher kam dieser Blasrohrpfeil auf einmal?) oder direkt im Handgemenge anfangen (z. B. gegen Tiere). Da hat die Hellebarde dann genug Nachteile...

Radul

[ | 30-07-05 | 17:30 | #6 ]

@Cathain

Das ist nicht der alleinige Normzustand, es gibt Dschungel da ist kaum Unterholz AFAIK

Gwen

[ | url | 31-07-05 | 01:38 | #7 ]

Für mich stellt der maraskanische Dschungel sowas ähnliches wie die Gor da... nur eben voller leben und Bäume.

Ich hab es so gehandhabt:

1. mussten die Helden bei mir im Dschungel nicht kämpfen
2. falls sies doch getan haben müssten gibt es sowieso für jeden dschungelunkundigen Helden eine AT erschwernis. für grosse waffen noch eine extra, weil der dschungel für meine vorstellung doch dicht ist.

Die Ochsenherde und die Hellebarde sind für mich im Dschungel eindeutig fehl am Platze. Da würde ich im falle der Hellebarde saftig mit AT-Erschwernissen würzen und bei der Ochsenherde mit erhöhter Patzer-Chance.
Für beide Waffen würde ich bei einer misslungenen PA eventuell eine KK probe verlangen um sie aus drumgewickelten Lianen oder sonstigem blattwerk zu befreien

Dominic

[ 01-08-05 | 09:28 | #8 ]

Also um nicht unfair dem Spieler gegenüber zu erscheinen, würde ich festlegen, dass generell alle Waffen mit der Reichweite S Abzüge erhalten (so um die -4/-4 ?). Es wäre halt schon mies, nur genau seinen Waffen Abzüge zu geben. Sowas mögen Spieler zu Recht gar nicht.
Reichweite N Waffen ohne Klinge könnten optional auch immer noch die halben Abzüge kriegen, so dass man nur mit kurzen und/oder scharfen Waffen richtig effektiv kämpfen kann. Dschungel ist halt nunmal sehr dicht.
Fair wäre es auch, wenn die Helden im Vorfeld z.B. bei Exilmaraskanischen Schmieden in Khunchom Tipps erhalten, welche Waffen beim Kampf im Dschungel tauglich sind und welche nicht. Dann kannst Du später auch sagen, man hätte den ochsenherden- und hellebardenschwingenden Helden ja gewarnt...

Du könntest außerdem in den Kämpfen beschreiben, wie Klingenwaffen ständig irgendwelche herabhängenden Lianen, diverse große Pflanzenstengel und sonstige Pflanzen zerschneiden, wenn die Helden sie schwingen. Bei anderen Waffen, vor allem Kettenwaffen, bleibt die Waffe immer mal hängen. Um das zu verdeutlichen, könntest Du tatsächlich die Patzerwahrscheinlichkeit von stumpfen Waffen und von Reichweite S Waffen erhöhen (z.B. 18-20 auf W20) und die Patzer entsprechend beschreiben.

Radul

[ | 01-08-05 | 20:21 | #9 ]

Wenn die Schwerter es zerhacken, dann wird die Ochsenherde es zerreissen.

Dominic

[ 02-08-05 | 09:22 | #10 ]

@Radul: Na ich weiß nicht... Da sind 3 Ketten, die durch die Luft wirbeln. Die bleiben schon eher mal hängen als scharfe Klingen, oder?

Radul

[ | 02-08-05 | 10:06 | #11 ]

Die kinetische Wucht dahinter ist grösser.

Grinsekatze

[ 02-08-05 | 11:23 | #12 ]

Da muss ich Radul jetzt mal zustimmen. Ich denke der Transport der Waffen ist eher das Problem, als wirklich die Anwendung in einem Kampf. Und da sehe ich eher die Hellebarde benachteiligt, weil da normalerweise weniger Wucht dahintersteckt als hinter einer Ochsenherde

LG

grinsekatze

Dominic

[ 02-08-05 | 12:29 | #13 ]

Aber Kettenwaffen im Dschungel?:
Stellt euch vor, um euch rum lauter kleine und größe Bäume; dichte von den Bäumen herabhängende Lianenbündel; andere Hindernisse, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht, weil sie irgendwo hinter großen Blättern verborgen sind... und dann verwendet man eine Waffe, bei der völlig unberechenbar an drei Ketten Metallkugeln herumgeschleudert werden? Ich stelle mir das schwer vor.
Ein Schwert oder besser noch ein Säbel oder ein Handaxt sind viel kontrollierbarer: Man sieht genau wo man hinschlägt, und die weniger stabilen Pflanzenteile werden einfach zerhackt. Ich meine, wenn man sich ein dichtes Bündel Lianen mal von der Stabilität her wie ein Seil vorstellt, dann scheint es doch logisch, dass man das mit einer scharfen Klinge zerhacken kann, aber mit einer stumpfen Waffe nicht, egal ob da "mehr kinetische Wucht" dahintersteckt (was man mir eigentlich noch beweisen müsste, aber ich hab keine Lust auf entnervende Streitgespräche mit Radul; also laßt es bitte lieber mal).

Aber eben wegen all dieser Grenzfragen des Realismus würde ich das ganze vereinfachend eben allgemein anhand der Reichweite der Waffen festlegen. Dann muss man genau dieselben Diskussionen, die wir hier haben, nämlich nicht am Spieltisch führen, sondern hat eine brauchbare und allgemein gehaltene Regel, die alle gleichermaßen benachteiligt.

Der Transport kommt natürlich als Problem noch dazu, richtig. Schweres Gepäck im Dschungel geht ganz schön auf die Konstitution.

Radul

[ | 02-08-05 | 12:59 | #14 ]

Wenn die Liane hin und herschwingt ist es unmöglich sie zu zerhacken.
Die Metallkugel bzw Endstück an einem Morgenstern bzw Kriegsflegel schwingt mitnichten AFAIk völlig unkontrolliert hin und her, sondern wird gezielt geschwungen, trifft sie auf ein hartes Hindernis prallt sie ab(ein Schwert oder ne Axt wurden möglicherweise steckenbleiben)

Dominic

[ 02-08-05 | 13:09 | #15 ]

@Radul: "trifft sie auf ein hartes Hindernis prallt sie ab"... und springt Dir dann entgegen oder springt in irgendeine unberechenbare Richtung ab (das meinte ich mit unberechenbar) => erhöhte Patzerwahrscheinlichkeit.

Ja, gegen offen rumschlabbernde Lianen hat wohl keine Waffe größere Probleme. Aber gegen gespannte, (weil z.B. verhakte) Lianen, gegen dicke Pflanzenstengel, gegen dickes Bambusrohr und dünne Baumstämme, gegen Äste, dickes Schilf und was sonst noch so alles im Dschungel im Weg steht halte ich Kettenwaffen für wirklich, wirklich suboptimal. Radul, es hat schon Sinn, dass Leute, die im Dschungel unterwegs sind, Macheten - also scharfe Hiebwaffen - dabeihaben und keine Kettenwaffen mit 3 Metallkugeln an Eisenketten, glaub's mir.

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