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Betreff: Meisterliches Dilemma

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Andreas

[ 13-12-04 | 17:00 | #1 ]

Hi,

würde mich interessieren, ob ihr Tipps für mich als Meister habt.

Situation: Die Helden besichtigen eine Burgruine, die angesichts des beginnenden Orkensturms wieder instand gesetzt werden soll. Ein nahes Elementar-Heiligtum dient als Treffpunkt eines Druidenzirkels, der die potenziellen Störenfriede vertreiben möchte und dabei nicht zimperlich vorgeht. Es gab schon einen Mordanschlag, und ein Baron in der Gegend ist eindeutig unter Beherrschung.

Was die Helden nicht wissen: Einer der Druiden wird in das Jahr des Greifen wieder auftauchen und an der Seite der Orks stehen. Wer die Romane "Das Jahr des Greifen" gelesen hat, weiß wen ich meine und welche Rolle er spielen wird. Die anderen Druiden sollten eigentlich "die Guten" sein: Misstrauisch und verschlossen, aber nach zähen Verhandlungen kooperationsbereit.

Als die Helden den Druidenzirkel fanden, haben sie sofort einen Druiden beschossen und sind geflohen. Sie konnten dann per Hexenvertrauten ausspionieren, wie die Druiden sich beraten und schließlich ein großes Ritual beginnen, zu dem Zweck schwärmen die Druiden zum Kräutersammeln etc. aus.

Jetzt haben meine Helden begonnen, die kleinen Grüppchen von Druiden niederzumachen.

Ich finde, echten Helden hätte ein etwas subtilerer Ansatz gut getan. Die Druiden belauschen, evtl. mit ihnen reden. Da laut Konzept die Druiden die Guten sind, passt es mir nicht, dass sie niedergemetzelt werden. Da würde ich irgendwie angemessen finden, wenn die Helden darunter leiden. Beispielsweise könnte das Heiligtum zerstört werden, die Burgruine im nachfolgenden Beben den Hang runterrutschen und der lokale Adlige von den Druiden getötet werden. Der Weg für die Orks wäre dann quasi durch die Schuld der Helden offen.

Andererseits wäre das ein Minuspunkt für den Ruhm der Helden, und ausgerechnet Waldemar wäre einer der ersten, die von dem Desaster hörten. Das würde die BK erschweren...

Soll ich das Abenteuer umstricken und spontan den ganzen Zirkel böse machen? Dann hätten die Spieler Spaß und das gute Gefühl alles richtig gemacht zu haben, und es passt besser in die langfristige Planung. Aber es fehlt der erzieherische Effekt.... Ich will nicht, dass die jeden Plot mit blinden Bogenschüssen lösen.

(Ach, und nebenbei: Nach den ersten Hilferufen im Wald dürften die Druiden erst mal ihr Ritual unterbrechen und zu direkteren Methoden greifen. Vielleicht gar Druidenrache ausgewählter Teilnehmer, gemeinschaftliches zaubern... aber welcher Spruch? Der Anführer des Zirkels beherrscht sicher den Zorn der Elemente, aber im Jahr 17 ist der noch nicht sehr verbreitet. Wie setze ich Druidenmagie effektiv gegen eine Gruppe Angreifer ein? Welche Zauberbieten sich an?)

Wildsau

[ 13-12-04 | 17:26 | #2 ]

also mir kam da spontan folgender Gedankengang, unausgereift natürlich, kannst ja mal schauen ob du was damit anfangen kannst:

- die Druiden bleiben, wie von dir vorgesehen, gut
- die Helden erfahren irgendwie was die Druiden in Wahrheit vorhatten
- Die Wahrheit erfahren allerdings nur die "Helden" . Das bedeutet die Adligen und örtliche Bevölkerung, gratulieren den "Helden" auch noch, für die Beseitigung der "Bösen" Druiden.

so hast du den erzieherischen Effekt und der Ruf der Helden bleibt gleichzeitig positiv

Zur Kampfmethode der Druiden:

- gerufene Elementare, diverse mittels Herr über das Tierreich kontrollierte Wildtiere, unbeherrschte zahme Kampf-Tiere, Beherrschungsmagie die Mitkämpfer die Seite wechseln lässt.

Die Klassiker: Zwingtanz, Böser Blick (Hass oder Furcht)

Zu Bedenken gibt es: eventuell beherrscht ein Druide den Zauberspruch "Nebelleib" gut genug um mittels verkürzter Zauberdauer entkommen zu können.

Radul

[ | 14-12-04 | 09:26 | #3 ]

Willkommen in der wahren Welt desRollenspiels!

1 Wie kommst du nach deiner Beschreibung auf die Idee irgend jemand würde die "Druiden" als "gut" áuffassen.

2 Wieso sollte jemand, mit funktionierendem Selbsterhaltungstrieb, sich den Druiden als Werkzeuganbieten.

Zitat:   .Beispielsweise könnte das Heiligtum zerstört werden, die Burgruine im nachfolgenden Beben den Hang runterrutschen und der lokale Adlige von den Druiden getötet werden. Der Weg für die Orks wäre dann quasi durch die Schuld der Helden offen.
..


Warum sollte irgend jemand mit einem halben Hirn den SCs daran dieSchuld geben, oder am Durhcbrechen der Orks, und Waldemar hat nicht nur ien halbes Hirn.

Ich habe an einem ähnlichen Ab mitgespielt und der Druide benutzte Nonlethale Angriffe(keine Kontrolle) und die Situation war mitnichten so eindeutig und der Dride hatte erheblich bessere Gründe


Zitat:   ...so hast du den erzieherischen Effekt

das der SL so anmassend ist, sich einzubilden seineMitspieler erziehen zudürfen, und uns mit der KEuel einsüberzuziehen wenn wir vom vorgesehenen Weg abweichen.

Andreas

[ 14-12-04 | 14:01 | #4 ]

Radul, ich tu einfach mal so, als wärest Du konstruktiv und freundlich gewesen.

In der Tat war die Situation etwas mehrdeutig, und ich sollte mich über das Verhalten der Helden nicht ganz so wundern. Allerdings haben sie bisher noch gar nichts über die Druiden herausgefunden, außer dass diese auf einen Spion warten und eben, dass es feindliche Druidenzauber gab. Ob nun der ganze Zirkel oder ein einzelner Druide ihr Feind ist, das wissen sie nicht. Da ist es meiner Meinung nach nicht sehr heldenhaft, einfach mal ein paar Druiden abzumurksen.

Diese Unwissenheit gibt mir ja jetzt die Möglichkeit, die Handlung noch anders zu lenken, als es mein erster Plan war.

Im übrigen ist dieses Verhalten (erst mal umbringen, dann überlegen) typisch für die Gruppe. Insofern wird es Zeit für die Keule.

Radul

[ | 14-12-04 | 22:41 | #5 ]

@Andreas

Wenn solche Szenarios typisch sind, dann sehe Ich darin auch nichts falsches darin, Gegner auf Sicht auszuschalten.

Die Druiden haben mit der Aggression angefangen, und zwar mit tödliche Angriffen und mit Geistiger Kontrolle.
Sprich Partei D hat das Feuer eröffnet, danach zu erwarten, das jemand sich unnötigen Risiken aussetzt(sprich Potentiell Selbstmord begeht), um auszutesten ob jemand nicht zu den ganz so aggressiven gehört
ist etwas arg viel erwartet.
Sie sind der Feind, wir kämpfen gegeneinander!
Das dieser Spoezielle Feind es vielleicht vorgezogen hätte Rehkitze aufzuziehen ist zwar möglich, aber nichts was in Krieg und Kampf eine Rolle spielt.

"Fair ist es wenn meine Leute Heil zurückkommen, der Feind ist egal."

Prinzipiell müssten due Druiden jetzt den ersten Schritt tun und Versuchen Verhandlungen anzuknüpfen und dabei ist dieGefahr der magischen Übernahme spez bei Druiden sehr hoch.

Andreas

[ 15-12-04 | 17:04 | #6 ]

OK, wir stimmen darin überein, dass ich die Druiden zu böse agieren ließ und somit der Handlaungsablauf unabsichtlich in die falsche Richtung lief.

"Graustufen" funktinieren in diesem Maß wohl nur bei Spielercharakteren.

Radul

[ | 15-12-04 | 18:13 | #7 ]

Das hat mMn weniger mit Graustufen zu tun, sondern eher mit schon gezogenen Fronten.

Eine Möglichkeit wäre einen verwundeten, schwer verwundeten(Wundfieber etc) Druiden zu finden(Gefangenen), der keine Bedrohung darstellt, von dem die SCs deren Teil der Geschichte(belegbar) erfahren können und einen erheblich besseren und Glaubwürdigeren Grund(Beweisbar!) als ihr seid in der Nachbarschaft unerwünscht sollten sie schon haben.

PS wofür ist das Ritual gedacht?
Ist es die schwere Ari, dann hast du wahrscheinlich ein Problem, dient es dazu etwas zu schützen(erhalten, bewahren) dann sieht es anders aus.

Also wozu dient das Ritual?

Was wäre wenn spezieller Druide diese Feindschaft inszeniert hat um Zirkel und Herren geneinander auszuspielen, dann ist die Sachlage etwas anders.

z.b. hat er angeblich Verhandlungen geführt, von denen man natürlich nichts weiss, aber dafür den Mordanschlag

Radul

[ | 15-12-04 | 18:13 | #8 ]

Doppelpost

Beitrag editiert am 15-12-2004 um 18:13 Uhr.

Suleiman

[ | 15-12-04 | 19:39 | #9 ]

Naja, meiner Meinung nach bist du etwas zu extrem in dem Fall. Wir sind ja noch nicht in der Orkkrise, es ist "nur" ein Druidenzirkel. Natürlich ist nicht zu erwarten, dass die Helden mit Blumen empfangen werden, aber die örtlichen Barone (gerade in Weiden, wo das Szenario asncheinend spielt) werden wohl nicht allzuviel Ahnung von Druidenzirkeln, Heiligtümern und Kraftlinien haben. Und niemand zwingt die Helden, dem Baron blind zu folgen - wir haben es immer noch mit HELDEN zu tun, und nicht mit Söldlingen. Und als Held gehe ich eben nicht nach dem Schema Feuer - Zielen - Überprüfen vor, sondern sondiere erst einmal die tatsächliche Lage - selbst Vampire müssen nicht per definitionem böse sein (bestes Beispiel ist wohl Luzelin).

Helme Haffax

[ 15-12-04 | 19:41 | #10 ]

@Radul
Sorry, aber für mich hört sich dein Vorschlag etwa so an, als ob man, den Spielern, alle lösungen auf dem Silbertablett servieren müsse.

Können es sich NSCs nicht leisten Fehler zu begehn??? oder dürfen das nur die Helden?

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass Druiden nicht gerade als die Verhandlungsbereitesten Personen in Aventurien gelten. wie würde das aussehen??? Ebenso wie sie Verschlossen sind lassen sie sich von ihrem Willen abbringen.

"tschuldigung, Herr Graf, aber ihre Burg stört die magischen Strömungen hier. Könnten sie so freundlich sein und diese 3 Meilen weiter Stromabwärts bauen?"

So würde ich Druiden jedenfalls nicht darstellen!

Gruß Hannes

Radul

[ | 15-12-04 | 20:01 | #11 ]

@Suleiman

Nach Beschreibung haben die Druiden für die SCs, mit dem Schema Zielen Feuer Fertig angefangen und sind gerade dabei das "Grosse Böse Ritual" abzuziehen.

Der aventurische Standard Char ist kein Held sondern ein Söldner.

@Helme

Das war nicht die Lösung, das war ein Hinweis, darauf das vielleicht nicht alles so ist, wie es aussieht.

Das Problem mit dem Verhalten der Driden ist deren Problem, wenn sie non Verbale Kommunikations methoden bevorzugen, sollten sie nicht wundern auch am Empfangenden Ende solcher Methoden zu sein.

Andreas

[ 16-12-04 | 12:55 | #12 ]

Vielen Dank für die Hilfe, die eifrige Diskussion hat genau die Schwächen meines Plots offen gelegt und mir die Hinweise gegeben, die ich brauche, um daraus noch eine schöne Geschichte zu stricken.

Was die heftige Reaktion der Druiden angeht und das Ritual, hole ich mal ein wenig aus:

Die Druiden sind eben Druiden und als solche dem Klischee entsprechend verschlossen und erst mal leicht feindselig. Sie schleusen einen der ihren als Spion beim Baron X ein, der per Beherrschungsmagie den Aufbau der Festung verhindern soll. Als dieser Plan fehlschlägt, werden beherrschte Tiere eingesetzt, um die Besichtigung der Burg zu verhindern. Schließlich bringt unser Spion sogar zwei anwesende Adlige dazu, sich an die Gurgel zu gehen (der Mordanschlag).

Ob der Druidenzirkel dem Spion das so beauftragt hat, habe ich mir ehrlich gesagt nicht überlegt. (Vielmehr: Das Universalabenteuer, auf dem das ganze basiert, auch nicht).

Wie auch immer, nun wurde aus dem Hinterhalt ein Druide fast getötet, und nun wurde beraten und in der Tat ein Ritual geplant, das den Aufbau der Burg endgültig verhindert hätte. Durch ihre Macht über die Natur und die Elemente an diesem speziellen Ort könnten die Druiden die Burg vollständig zerstören und die Angreifer auslöschen.

Ich weiß noch nicht ganz genau, wie es da nun weiter geht. Vermutlich wird einer der Druiden "den Wahnsinn stoppen" und die Helden kontaktieren und seine Kollegen an weiterem Schadzauber hindern, wobei er vermutlich zunächst gegen den Willen des Zirkels handeln muss. Dann könnte der wahre Bösewicht, der Spion, in Erscheinung treten, den gewonnenen Frieden zunichte machen und das Heiligtum für seine Zwecke missbrauchen, wodurch es zerstört würde.

Die Druiden sind dann die missbrauchten Opfer des Spions, aber durchaus nicht ganz unschuldig an der Sache. So würde ich den Spielern aufzeigen, dass es unklug war, so offensiv vorzugehen und andererseits die moralischen Probleme nicht allzu schlimm machen.

Andreas

[ 16-12-04 | 12:57 | #13 ]

Ach ja, wenn die Helden sich geschickt anstellen, vereiteln sie natürlich den bösen Plan und der Spion kann sich mit den Worten verabschieden: "Ihr werdet noch an mich denken! Muahahaha!"

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