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Betreff: Zwei kleine Logik-Fragen

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Hogun

[ | 06-09-04 | 14:41 | #1 ]

Hallo, weise und erleuchtete Forums-Gemeinde!

Ich habe einige Fragen, die meine Spielrunde und mich schon seit längerem beschäftigen und zu denen ich mal eure Meinung haben will.

1) Unser letztes Abenteuer: Wir werden von einem Shruuf angegriffen und unser Krieger weigert sich, an unserer Seite zu kämpfen, weil wir ja immerhin in der Überzahl und der Shruuf alleine war.
Gelten diese Ehrenregeln wie "Nicht mit mehreren auf einen" und "Nicht von hinten angreifen" denn auch bei Dämonen / Geistern / Chimären?

2) Ein "Auris Nasus....." täuscht nach DSA4 ja auch den Tastsinn. Völlig blödsinnig mMn, da das ja gleichbedeutend mit de rTatsache ist, dass Magier nun Realität erschaffen können.
Aber sei´s drum....
Die Frage: Wenn ich mittels "Auris Nasus" ein Schwert erschaffe, dass auch den Tastsinn täuscht, kann ich dann damit wirklich verletzen? Oder ist der schaden lediglich imaginär?
Und was ist mit einem "Auris Nasus"-Schild? Kann ich damit reale physische Attacken abwehren?

Féanor

[ | 06-09-04 | 14:45 | #2 ]

zu 1.

Bei Dämonen sind hier mMn definitiv Ausnahmen zu machen, ich meine hier mal etwas zu in 'Drachenodem' bezüglich des Kampfes zwischen Rondrageweihten und Drachen gelesen zu haben. Wenn das geht, dann sollte es mit Dämonen erstrecht gehen.

zu 2.

hm, echt?

Féanor

Rashidanya Administrator des Borbarad-Projekts

[ 06-09-04 | 14:48 | #3 ]

Zu deiner 2. Frage gab es vor einigr Zeit eine interessante Diskussion im Wolkenturm. Ich versuche mal, zu verlinken:

AURIS TACTILUS Thread

Ich habe den Thread nicht ganz bis zum Ende verfolgt, damals, aber ich hoffe, der link hilft mal ein wenig.

Grüße
Rashi

AbelsBruder

[ | url | 06-09-04 | 16:20 | #4 ]

in raidri conchobairs biographie wird ein rondra geweihter erwähnt der bei einem dämon (wiess nicht mehr genau welcher, glaube das tigerchen) immer hin und her hüpfte weil er nur an seinen rücken rankam.

Hideki Tojo

[ 06-09-04 | 18:10 | #5 ]

@ Abelsbruder: Habe ich auch gelesen, daher habe ich mich bisher eben auch immer schwer getan bsw. einem Kameraden im Kampf gegen einen Zant beizustehen. Habe höchstens den Kampf dann an mich gerissen!

@ Feanor: Das klingt ja schonmal interessant! Blos schade nur, das ich mit dem nachlesen noch warten muss, da wir den Band einem Mitspieler zum Geburtstag zum irgendwann mal meistern in die Hand gedrückt haben!

@ Hogun: Du weisst doch... es ist wie auf dem Holodeck! ;-))

Andreas

[ 06-09-04 | 19:29 | #6 ]

Ausnahmen bei Dämonen sind sicher Auslegungssache und in die Hände des Einzelnen gelegt, soll heißen, niemand wird einen Krieger/ RG offiziell angehen, weil er so oder anders gehandelt hat. Inoffiziell richtet sich die Meinung der Umwelt sicher nach dem Schaden, den der Dämon angerichtet hat :-).

Ich würde nur anmerken, dass zum Ehrbegriff auch Verhältnismäßigkeit gehört, und einer Kreatur, die allein einfach nicht zu besiegen ist, muss eben zu mehreren bekämpft werden. Dieser Gedanke gilt aber sicher nur für sehr starke Kreaturen an deren Boshaftigkeit kein Zweifel besteht, ansonsten darf der einzelne Kämpfer schließlich hoffen, mit Rondras Hilfe einen wahrhaft heldenhaften Sieg zu erringen oder eben an ihrer Tafel Platz zu nehmen.

Mal wieder der ewige Konflikt: Bin ich feige, wenn ich es nicht allein tue? Oder begehe ich ehrlosen Selbstmord, wenn ich es allein tue? Da kann keiner dem gewissensgeplagten Helden helfen....

nico

[ | 06-09-04 | 21:51 | #7 ]

Hallo,

@Andreas
Ich denke schon, dass ein Rondrageweihter gegen die Feinde der 12 Götter angehen sollte. Ich als Gruppenmitglied (Charakter) hätte auf jedenfall (nach dem möglichen Überleben) größte Schwierigkeiten mit dem Geweihten. Bei einem "normalen" Gegner kann ich diese Aussage vielleicht noch vertehen... doch ein Dämon?

zu Frage Nummer zwei
Ja, Rashidanya hat mMn schon die beste Quelle zu diesem Thema gefunden (sie war halt etwas schneller ;-). Aber lass dir gesagt sein, dass es schwere Kost ist, die da aufgetischt wird. Wenn ich mich recht entsinne, war der Konsens am Ende, dass eine wirkliche Illusion kaum hergestellt werden kann und vor allem keinen Schaden verursacht (z.B. in Form eines Schwertes).

Grüße, Nico

Hideki Tojo

[ 07-09-04 | 01:56 | #8 ]

Habe mir tatsächlich mal die Ergüsse des Wolkenturms verabreicht und dies auch mal in meine Überlegungen einfliessen lassen. Bin zu der Feststellung gelangt, das vieles ganz nett diskutiert wurde, aber alles auf einer falschen Annahme fusst! Kurz zusammengefasst:

Ausgangspunkt seien die Zauber
- "Seidenweich, Schuppengleich": Täuschung des Tastsinns durch Vorgaukelung einer anderen Oberfläche
- "Auris Nasus": Möglichkeit der Täuschung aller fünf Sinne

Beispiel Tisch:
Durch den "Seidenweich" kann beim Berühren des Schwertes vorgegaukelt werden, die Hand streiche nicht über weiches Holz, sondern über blanken, kalten Stahl eines Schwertes.
Jetzt wird ein illosorisches Schwert erschaffen vermittels des "Auris" und seiner visullen Komponente. Folge soll laut des Forums sein, das beim Berühren der Oberfläche das Gefühl erzeugt wird, blanken Stahl zu berühren. Soll die Hand unter die Schwertoberfläche vordringen, so sollte dies wohl gelingen, sagt man! Es ist ja nur eine optische Täuschung, und das Trugbild ist nur eine leere Hülle ohne mit "Masse" gefüllt zu sein.

Meiner Meinung klebt die Argumentation zu sehr am "Seidenweich" und stellt eine Falschauslegung der Autorenvorstellung dar. Zu letzterem sei gesagt, das in bisherigen Publikationen Illusionen immer in der Lage waren zu verletzten. Halte dies deshalb nicht für einen einmaligen Denkfehler, sondern denke das, ein gewisser Konsens in dieser Hinsicht unter den Autoren besteht, und eine gewisse Grundvorstellung vorhanden ist!

Der "Seidenweich" bezieht sich nur auf eine Oberfläche, da die Tastillsuion eine Masse besitzt. Ich kann ja niemals unter diese Oberfläche greifen! Wo es durch die optische Schwertillusion möglich WÄRE durch das Schwert hindurchzugreifen, wird die Tastsinnstäuschung dies verhindern!!! Warum?

Möchte dies lieber an einem weichen Gegenstand deutlich machen! Nehmen wir Gummi: Die bewegte otische Illusion gaukelt vor, das sich das Gummi beim Drücken durch die Hand eben eindrückt! Die Tastsinnstäuschung vollzieht sich folgendermassen: Bei leichter Berührung des Gummis spüre ich die Oberfläche des Gummis. Drücke ich leicht, kann ich meinen Finger weiter bewegen, aber dem Tastsinn wird ein Widerstand signalisiert! Der Widerstand wird immer grösser, je weiter ich den Druck verstärke!

Es kann meiner Meinung also auch dem Tastsinn das Signal gesendet werden, das auf Widerstand gestossen wird! Schlussendlich geht es eben nicht um eine Beeinflssung des Geistes, sondern tatsächlich darum, dem Körper falsche Signale zu senden, die teilweise sehr, sehr real sind!
Beim illusorischen Schwert ist die Vorstellung so, das bei leichter Berührung der Oberfläche kühler Stahl signalisiert wird. Drücke ich nun quasi unter die Oberfläche ist dies nicht möglich, da dem Körper das Signal eines absoluten Widerstands entgegengesetzt wird! Je hochwertiger die Illusion nun ist, desto weniger Fehler besitzt sie, und desto korrekter stimmt der entgegengebrachte Widerstand der Illusion mit der Realität überein!

Halte diese Sicht der Dinge völlig kompatibel mit allen bisherigen offiziellen Publikationen und meiner Meinung nach klingts auch absolut nachvollziehbar!

Wie durchschaue ich nun die Täuschung aller fünf Sinne?!:
Da schliesse ich mich grösstenteils der absolut schlüssigen Argumentation des Wolkenturms an! Kernpunkt ist, das ein auf die Illusion geschmissener Gegenstand die Illusion entlarven wird, da dieser kein Empfindungsvermögen besitzt, und hindurchgleiten wird. Allerdings glaube ich nicht, das eine Hand in einen Handschuh gehüllt, die Illusion entlarven wird, da ja immer noch "getastet" wird, und den Körper immer noch Reize erreichen!

nico

[ | 07-09-04 | 05:50 | #9 ]

In Anbetracht der Uhrzeit habe ich mir noch nicht alles durchgelesen, doch ich empfehle eine Aufwärmung im Teestübchen stattt hier alles erneut zu dikutieren.

Grüße, Nico

Benny

[ | 08-09-04 | 10:32 | #10 ]

Ich habe mir die Wolkenturmdiskussion erspart und auch die Argumentation von Hideki nicht ganz verstanden. Wie wäre es wenn man sagt, dass Schaden, den eine Illusion hervorruft auch illusionärer Schaden ist. Wenn die Illusion also beendet ist, der Geschädigte feststellt, dass er einem Illusionsschmerz erlegen ist. Man könnte ja auch die Wirksamkeit so eines Schwertes von der Realitätsdichte abhängig machen. Allerdings finde ich es in meinem Aventurien nicht besonders plausibel, einen Dämon mit einem illusionären Schwert zu bezwingen.

DarkenRahl

[ | 08-09-04 | 15:16 | #11 ]

Dämonen sind per se von Illusionen ausgenommen.

Ich würde sagen wenn eine vollsensorische Illusion erschaffen wird, ist die Realitätsdichte zu niedrig um ernsthaften Schaden hervorzurufen. Die Probe wäre ohnehin um 4(Sicht, Gehör, Geruch)+7 (bewegtes Bild, ist für ein Schwert wohl unabdingbar)+ 24 (Geschmack und Tastsinn)= 35 Punkte erschwert. Das schafft man nicht. Ergo muss man etwas weglassen (Geruch und Geschmack) was ja im Kampf kaum feststellbar ist. Dann ist die Probe "nur" noch um 21 Punkte erschwert, was für einen wahren Meister des Auris Nasus zumindest möglich ist. Aber die Realitätsdichte ist dann wiederum so niedrig, das man die Illusion direkt als solche durchschauen kann.
Ich denke um jemanden wirklich zu verletzen müsste die RD schon um die 15 bis 20 liegen. Und das ist einem Magier einfach nicht möglich.

Andreas

[ 08-09-04 | 18:19 | #12 ]

@nico Klar muss der RG gegen Feinde der 12 kämpfen, für nichts anderes lebt er. Die Methode der Wahl ist aber offensichtlich nicht, ganz allein in die Schwarzen Lande oder eine Drachenhöhle zu ziehen, sondern sich angemessene Gegner auszusuchen. Feige sein soll er natürlich auch und erst recht nicht.

Die Schwierigkeit dieses Balanceakts verstehe ich erst wirklich, seit ich einen RG spiele. Manchmal plagt das Gewissen mich als Spieler fast so stark wie den Charakter ;-).

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