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Betreff: DSA 4 Geweihter der Rondra - macht das noch Spaß?

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Andreas

[ 25-08-04 | 14:56 | #1 ]

Ich habe gerade meinen Rondrageweihten konvertiert (zu DSA 4, nicht zu einer neuen Gottheit ;-), und es macht keinen Spaß...

1. Karma & Co: Stoßgebete bringen mehr, Liturgien sind etwas billiger, schön. Dafür regeneriert man nun quasi keine KE mehr: Wann hat man bitte acht Stunden Zeit für eine Meditation? Ich habe gerade nicht im Kopf, ob die Mirakelprobe notwendig ist, um übrhaupt Punkte wiederzubekommen oder ob das nur ein netter Bonus ist. Die gelingt jedenfalls bei den Mali sicher nicht häufiger als ein mal die Woche.... Und neue Karmapunkte kosten jetzt so an die 100 AP pro Stück (Karmalqueste).

2. Kampf: Stattet man den Rondrageweihten wie irgendwo vorgeschlagen mit Kettenhemd, -haube und Arm- und Beinschienen aus, kommt er auf RS 6 BE 5, oder? Damit schafft er noch grandiose GS 3 und kann z. B. die standardmäßig erlernte Finte nicht einsetzen. Von den Abzügen auf AT und PA reden wir mal nicht, die bin ich ja aus DSA 3 schon gewohnt. Da inzwischen Schildkampf die zugegeben realistische Macht besitzt, ist der Rondrageweihte eigentlich der schlechteste Kämpfer der Gruppe geworden, und was nützt mir RS 6 gegen Hammerschläge mit 30 Trefferpunkten?? Und ich kann einen Rondrageweihten ja nicht hinter einem Schild verstecken oder sein Kettenhemd ablegen lassen (lieber Ausweichen statt Rüstungsgewöhnung).

Ich will nicht zu sehr rumjammern, schließlich musste der Magier seine Zauber auf die Hälfte zusammenstreichen und die Hexe ihre Talentwerte im Schnitt halbieren. Aber vielleicht hat ja jemand einen heißen Tipp, wie man einen Geweihten brauchbar einsetzen kann - ohne dass er im Kampf schnaufend als letzter den Feind erreicht und dort nach ein paar erfolglosen Angriffen von einem Schildträger zusammengeprügelt wird, und ohne dass er den Dorfbewohnern sagen muss "Beerdigt die Leute doch, wenn wir weitergezogen sind, mir ist grad nicht so nach Segen."

Habt ihr Erfahrungen?

Akasha

[ | 25-08-04 | 15:37 | #2 ]

Ich finde grad in DSA 4 rocken die Geweihten... Einer meiner Spieler hatte zuerst einen Rondrageweihten und jetzt einen Praiosgeweihten und hatte immer genug KE und kann klasse kämpfen.

Du brauchst eine hohe Liturgiekenntniss, dann kannst du auch viel KE regenerieren.
BE kannst du mit Rüstungsgewöhnung gut runterbringen.

Ich würde an deiner Stelle, lieber einen neuen Rondrageweihten generieren und die AP anpassen und ihn dann steigern. Dann müssten auch bessere Werte rauskommen.

Gruß
Akasha

Beitrag editiert am 25-8-2004 um 15:39 Uhr.

Radul

[ | 25-08-04 | 16:44 | #3 ]

Zitat:   ..Und ich kann einen Rondrageweihten ja nicht hinter einem Schild verstecken oder sein Kettenhemd ablegen lassen (lieber Ausweichen statt Rüstungsgewöhnung). .



Und warum nicht ?

Andreas

[ | 25-08-04 | 17:18 | #4 ]

Radul: Das mit dem Schild ist vielleicht Ansichtssache, aber das Kettenhemd gehört halt dazu. Man könnte natürlich den Helm und die Schienen wegtun, um bei RS4/ BE3 zu landen. Das finde ich aber eine ziemlich minimalistische Rüstung.

Akasha:
- KE-Regi war doch IN/4 + RKP*/10 oder so, also ungefähr ein Punkt aus der Ritualkenntnis und ca. drei aus Intuition - nicht gerade viel für einen ganzen Tag Meditation. Oder übersehe ich was?
- Rüstungsgewöhnung senkt die BE maximal um 1, oder?
- Der Geweihte wurde so konvertiert, wie von Dir beschrieben. Für KE haben die Punkte trotzdem nicht gereicht, ist bei 24 geblieben (auf Stufe 12!). Vielleicht hätte ich alle Talente noch mal einen Punkt niedriger nehmen sollen, das wäre evtl. eine Karmalqueste gewesen. Ich habe halt noch Schwierigkeiten, DSA 4 Talentwerte mit DSA 3 zu vergleichen.... aber das artet jetzt doch langsam in die Grundsatzdiskussion aus.

Wofür verbrauchen die "rockenden" Geweihten denn ihre KE notrmalerweise, und zu welchen Gelegenheiten regenerieren sie sie? Wofür geben sie AP aus, und was vernachlässigen sie? Bei mir verbrauchten sich die meisten KP für Grabsegen (glücklicherweise meist für gefallene Feinde) - nach Geburtssegen wurde ich komischerweise nie gefragt ;-).

Radul

[ | 25-08-04 | 18:44 | #5 ]

@Andreas

Éin Schild gehört zur Dreifachen Wehr des SdS.
Ist für Lanzengang und alles weitere eine Notwendigkeit.

Etwas ähnliches habe Ich mit meiner RG Amazone getan, Kettenhemd, Helm und Schild, aber wer in ziviliesierten Gegenden seinen Tempelhat, dürfte kaum Rüstung tragen.

Akasha

[ | 26-08-04 | 17:01 | #6 ]

Zitat:  Wofür verbrauchen die "rockenden" Geweihten denn ihre KE notrmalerweise, und zu welchen Gelegenheiten regenerieren sie sie? Wofür geben sie AP aus, und was vernachlässigen sie?



Der Rondrageweihte meiner Gruppe hat mal "Ehrenhafter Zweikampf" verwendet, aber nicht so viele Liturgien. Er hat eher gekämpft. Er hat dann eher auf Talente verzichtet um die Kampfwerte hoch zu haben. Keine optimale Lösung, fanden die anderen Spieler auch nicht so fair.
Dem jetzigen Praiosgeweihten langt die KE meist, er verwendet mehr Liturgien als damals mit dem Rondrageweihten. Der Spieler fokussiert sich insbesondere bei der Generierung auf KE und Eigenschaften. Hat somit auch viel KE. Die Talente darf er diesmal nicht komplett ausser Acht lassen bei der AP Verteilung, er legt aber auch nicht soviel Wert darauf.

Regeneriert wird meist in Pausen während dem Abenteuer oder danach.

Sherinja

[ | 26-08-04 | 18:19 | #7 ]

Ich habe zwei Geweihte (Nandus + Rahja), und hab bei beiden (ca. Stufe 7-9) erst einmal eine Liturgie eingesetzt. Denn ich finde das in den allerwenigsten Situationen ein Priester seinen Gott um Hilfe / Beistand bitten sollte, da es wenn schon wirklich wichtig und vor allem sehr im Sinne der Gottheit sein sollte. Und das kommt ja nicht so oft vor.
Von dem her finde ich das mit den Karmapunkten und der Regeneration gar nicht so schlimm.

Andreas

[ 26-08-04 | 18:37 | #8 ]

OK, gerade als Rondrageweihter verlässt man sich schon lieber auf sich selbst. Aber man kann doch kein Grab ungesegnet lassen? Allein das kostet ja... Und die etwas volksnäheren Geweihten müssen zwischendurch auch noch alles mögliche andere segnen :-).

Oder ist meine Sorge um gefallene Räuber und deren Opfer übertrieben?

Von diesem Punkt abgesehen wird mir langsam klar, dass Geweihte wohl in Punkto Talente auf ihre Kameraden angewiesen sind, dann ist es sicher auch möglich, ihre spezifischen Stärken so auszubauen, dass nicht permanent im Schatten anderer stehen....

Nathan

[ 26-08-04 | 21:54 | #9 ]

Wieso muss man jedes dahergelaufene Schwertfutter mit einem Grabsegen verabschieden? Eine nette Rede ohne Karma macht's doch auch. Für wichtige NSCs oder Gefährten ja klar, aber ich kann es verstehen, wenn man es auch mal sein lässt.

Jonathan Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 26-08-04 | 22:13 | #10 ]

Ausserdem - wer vom "normalen" Volk kann unterscheiden ob der Geweihte da jetzt wirklich einen Segen mit Karma-Energie gewirkt hat -
oder nur einen, hm, aehm "Hokuspokus" Segen?

Trifft auch auf Andreas' Aussage zu - ich denke kein Geweihter kann sich das auf dauer antun -
und ich behaupte jetzt einfach mal, das das auch den Goettern zuviel wird....

Dirial

[ 28-08-04 | 21:27 | #11 ]

Ich denke, dass die Geweihten vor allem Vertreter einer Religion sind. Im Prinzip sind Wunder also Glaubenssache.

Borbarad hat ja in seinen Experimenten mit Gilborn keine Karma-Energie nachweisen können, und ich denke auch nicht, dass man Wie bei AE erschöpft ist, wenn man keine Energie mehr hat. Es gibt also nicht mal Beweise für die Existenz von Karma.

Daher interpretieren Geweihte bei mir die von ihnen selbst gewirkten Wunder immer als direktes Eingreifen der jeweiligen Gottheit. Sie spüren auch den Verlust von Karma nicht, sie setzen also ihr Karma eher unterbewusst dann ein, wenn sie sich wirklich einen Fortschritt der göttlichen Ordnung wünschen. Sie bemerken den Unterschied zwischen echtem Segen und "Hokuspokus"-Segen nicht, stehen also auch vor keinem moralischen Problem. Höchstens fühlen sie sich nach dem echten Segen entrückt und der Gottheit nahe, denken also, dass ihre Gebete erhört worden sind.

Cordovan

[ | 29-08-04 | 09:39 | #12 ]

Die Zwölfe zum Gruße!

Ich finde die Diskussion ist mir zu regelbehaftet. Einen Geweihten zu spielen erfordert weit mehr, als ständig Liturgien wie Zauber wirken zu können oder sonstwie kämpfen zu können.
Ein Geweihter stellt allein durch sein äußeres sehr viel da und ist teil seiner Gottheit. Er weiß, dass Liturgien und Segnungen helfen und wenn man den Kampf trotzdem verliert, dann war Rondra nicht auf seiner Seite...
Die Behinderung nimmt ein Geweihter ebenfalls nicht war, für ihn ist es halt so....usw.
Ich würde einen Geweihten nie in den Werten vergleichen oder sagen, dass die BE zu hoch ist oder der Charakter keinen Spaß macht, weil zu viele Restriktionen auf ihm liegen. Gerade dass stellt der Reiz eines Geweihten dar und die Vorteile gegenüber anderen Helden liegen klar auf der Hand.

Aber als Meister kannst du einiges machen:

- du kannst ihm in besonderen Situationen auch ohne offizielle Liturgie beistehen
- du kannst ihm KE über Nacht schenken, wenn er sie brauchen sollte
- etc.

Wir spielen die Borbarad-Kampagne sogar mit 2 Geweihten, einem Phex-Geweihten und einem Praios-Geweihten. Und glaubt mir, es ist mehr als interessant, weil das Rollenspiel vor allen Werten stets den Vorzug genießt. Gute Aktionen belohne ich auch mal mit Extra-KE oder stärkeren Auswirkungen...

Euer Cordovan

Andreas

[ 29-08-04 | 15:11 | #13 ]

Hi Cordovan,

Du hast Recht, der Frust hat mich zum Rumnörgeln verleitet :-(. Es ist halt ärgerlich, dass man eigentlich der Top-Kämpfer der Gruppe sein sollte, aber de Fakto der schlechteste ist.

Sowohl im Rollenspiel als auch regeltechnisch zerreißen die Anforderungen einen Rondrageweihten permanent, und das macht ja auch Spaß. Die Gruppe musste meinen Gewihten bestimmt schon 50 mal überzeugen, dass er alles getan hatte, was möglich war und kein Grund besteht, eine letzte Pilgerfahrt nach (beliebigen Feind einsetzen) anzutreten. Ein Rondrageweihter soll körperlich, geistig und kämpferisch jederzeit überlegen sein und zugleich jederzeit der Göttin dienen (= AP für Karma und Liturgien ausgeben), er muss permanent abwägen, welchen Einsatz die Ehre verlangt. Er soll keinen überlegenen Gegner sinnlos angreifen, denn dann würde er sein Leben fortwerfen. Er soll keinen unterlegenen Gegner angreifen, denn das wäre nicht ehrenhaft. Er darf keinem Kampf aus dem Weg gehen und soll doch jederzeit bereit sein, Gnade zu gewähren, wo jeder andere Rache üben würde. Das ist Rollenspiel pur, und ich habe mir noch nie so viele Gedanken über einen Charakter gemacht.

Aber dann im Zweikampf jedem dahergelaufenen Skalden unterlegen zu sein, und zwar körperlich, geistig und kämpferisch und dabei kaum Aussicht auf göttliche Hilfe zu haben, weil man Karmapunkte nur regeneriert, wenn man monatelang nichts zu tun hat, das ist frustrierend. Ist natürlich auch mein Fehler, denn wenn ich alle Punkte auf Kampf gelegt hätte, hätte ich wenigstens einen Punkt, wo ich gleichziehe. Aber ein Geweihter mit "Götter & Kulte" 4 oder so geht halt an meinem Anspruch vorbei. Die Spielwerte müssen ja auch zu dempassen, was man rollenspielerisch rüberbringt.

Ich als SL neige dazu, die Regeln sehr streng auszulegen. Unsere Hexe hat stundenlang geschmollt, weil nach den Metatalenten plötzlich Wildnisleben zur Kräutersuche herangezogen wird (Talentwert fiel von 16 auf 4, 200 AP später war dann wieder alles beim Alten). Andererseits bilde ich mir ein, dass ich meinem Geweihten die angesprochenen Extrakarmapunkte nach Situation ab und zu geben würde.

Der andere SL hält es anders: Dem geht der Spaß klar vor Regeltreue, deshalb erlaubt er enorm viel. Nur gewährt er rollenspielerisch so viele Freiheiten, dass er auch eine Belohnung für vorbildliches Leben im Dienst der Göttin gar nicht in Betracht ziehen würde.

Übrigens bemerkt ein Geweihter selbstverständlich, wie viel Karma er verloren hat, nämlich an der Entrückung. Er kann allerdings nicht unbedingt erkennen, ob ein Segen gelungen ist oder nicht, weil ein Punkt Entrückung sich genauso anfühlt wie fünf Punkte. Bei höheren Liturgien ist es aber möglich. (Verliert man bei DSA 4 noch KE für misslungene Liturgien? Ich nehme es mal an.)

Zudem unterschiedet sich ein Fake-Segen von der Liturgie daran, dass er ganz anders gemacht wird :-) und so gut wie niemals eine Wirkung zeigt. Dies ist für einen Geweihten deutlich spürbar. Natürlich weiß ein Geweihter nicht, dass hier eine Mirakelprobe ebgelegt wird und dass sein Vorrat exakt 24 KP beträgt.

Natürlich kann er das Volk belügen, aber nicht sich selbst. Bei einem Geburtssegen oder Grabsegen käme das natürlich nie in Frage, das wäre viel zu gefährlich. Diese Segnungen wird ein wandernder Geweihter folglich "Profis" überlassen müssen, die den ganzen Tag in Meditation verbringen können. Zumindest in Friedesnzeiten und in ruhigen, zivilisierten Regionen ist es ja auch in Ordnung, Eltern mit Nachwuchs in die nächste Stadt zu schicken oder eine Leiche aufzubahren, bis der Borongeweihte kommen kann.

Also, die Restriktionen machen mir nichts aus. Wenn der Geweihte von einer beherrschten Stadtwache zusammengeprügelt wird, weil er sich mit bloßen Händen gegen das Schwert dieses Unschuldigen wehrt, dann ist das Rollenspiel. Nur ein bisschen mehr Unterstützung durch die Regeln wäre toll. Na ja, wahrscheinlich denkt der 12 jährige genauso, der sich ärgert, dass sein Blutsöldnerelfenmagiergeweihter keine magische Klapp-Hellebarde +99 haben darf ;-).

Ich entschuldige mich also bei allen, die solche Regelpostings als Umweltverschmutzung wahrnehmen - vermutlich habt ihr Recht....

Radul

[ | 29-08-04 | 22:23 | #14 ]

@Cordovan

Da es sich um eine Regeldiskussion handelt, muss sie regelbehaftet sein.

Ein RG der davon ausgeht, das Rondra prinzipiell immer na seiner seite ist, leitet mMn unter sehr starken Wahnvorstellungen oder hat Hybris ohne Ende.

Wieso sollte ein RG die BE nicht wahrnehemen oder in der Lage sein, Vergleiche mit anderen Rüstungen anzustellen?

@Andreas

Die sog Kampftechnische Überlegenheit der RG ist eine kirchlische Wunschvorstellung mehr nicht.

Wenn der Geweihte sich mit blossen Händen gegen einen Schwertkämpfer wehrt, ist das unternormalen Umständen, dumm, beleidgend und entehrend.

Die DSA Regeln sind eher gamistisch, vielleicht noch simulativ aber mMn bestimmt nicht Narrativ aufgebaut.

Andreas

[ 30-08-04 | 09:42 | #15 ]

Zitat:  Wenn der Geweihte sich mit blossen Händen gegen einen Schwertkämpfer wehrt, ist das unternormalen Umständen, dumm, beleidgend und entehrend.


Ich hatte mit in dem Moment auch normale Umstände gewünscht ;-). Aber eben genau das sind diese andauernden Fragen, die ein RG sich ununterbrochen stellt. Soll ich, darf ich, eher nicht...?

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