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Betreff: Verpflichtungen: Wie lange hält der ausgelöste Nac

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moe

[ | 12-02-04 | 08:28 | #1 ]

Hallo werte Weisen des Forums,

bei meinen Studien des Regelwerkes der Version 4 kam in mir diese kleine Frage auf.
Nun, es interessiert mich, weil doch mancher Charakter in meiner Spielrunde sich eine Verpflichtung gewählt hat... oder sie bekommen hat.

Beispiel
Hat der Krieger aus Elenvina sich die Verpflichtung der Stadt(Mark?) Elenvina herausgesucht. Eigentlich nicht so wild... aber:

Ein kleines mögliches Szenario
In der Answin-Krise bekennt sich Elenvina zu Answin und wird belagert und der Krieger will mehr zu den Orks ziehen (hehe). Angenommen er bekommt den Hilferuf Elenvinas mit (auch die werden Boten ausschicken) und entscheidet sich nicht Elenvina zu helfen (also will Orks bekämpfen), würde das heißen, dass auf (fast) alle Proben ein Aufschlag von 10 hat oder so.

Nun zum wichtigen
Wie lange hält der Aufschlag (also das schlechte Gewissen) an ?

Meine Gedanken dazu
Ich habe mir mal meine Gedanken gemacht und bin prinzipiell darauf gekommen, dass es vielleicht so lange anhalten würde, bis er sein Gewissen erleichtert hat (was auch eine Aufbauhilfe oder ein Entschuldigungsschreiben sein könnte).
So eine Erleichterung kann natürlich dauern (erstmal auf so ne Idee kommen). Das ist aber vielleicht ein bissel hart...


Für eine kleine Hilfestellung (oder bisher nicht beachtete Aspekte), bevor ich das Thema in der Gruppe einbringe, wäre ich sehr dankbar.


Gruß
moe

Nathaniel

[ | 12-02-04 | 14:13 | #2 ]

Sei gegrüßt Suchender, finde nun:

Ich an deiner Stelle würde ihm so lange die Aufschläge geben bis er von selbst drauf kommt das er was falsch gemacht hat und sich zB entschuldigt....
denn es ist seine Verpflichtung und nach dieser sollte er eigentlich handeln,sonst wäre es ja nur zum GP-Rückgewinn gut!

Ich meine vielen bzw. jedem macht es spass Orks zu dezimieren, erst recht zur momentanen Zeit, jedoch ist es wohl wichtiger seinem Geburtsort/der Heimat und dem, dem er die Treue geschworen hat beiseite zu stehn...

Ich hoffe es kann dir etwas helfen, denn manchmal muss man als Meister etwas "härter" durchgreifen, dies ist find ich so ne Situation...

MvfG Nathaniel.

Brin

[ | 12-02-04 | 14:25 | #3 ]

Oha, ziemlich spezielles Szenario...

Ich würde behaupten, daß es in so einem Fall von der persönlichen Einstellung abhängt, wie man reagiert. Wenn der Held überzeugter Gegner von Answin ist und weiß, daß sich Elenvina zu Answin bekannt hat, wird er wahrscheinlich in erster Linie geschockt sein, nicht aber alles daran setzen, nach Elenvina zu kommen, um die Stadt gegen die Loyalisten zu verteidigen (davon abgesehen ist es nicht ausgeschlossen, daß in so unsicheren Zeiten wie Answinkrise und Orkensturm ein Bote sein Ziel gar nicht erreicht).

Ich würde da nicht zu streng nach den Regeln vorgehen. Leichte Aufschläge wären in Ordnung, weil ihn der Schock über den Verrat seiner Heimatstadt etwas mitnimmt. Denn wenn er ernsthaft in Erwägung zieht, dem Aufruf zu folgen, sind das wohl eher Verpflichtungen gegenüber Answin...

Aber unter anderen Umständen, also wenn das Einhalten der Verpflichtung kein Überlaufen bedingt, würde ich die volle Regelhärte durchziehen. Selbiges gilt auch, wenn ihn der Hilferuf aus Elenvina erreicht und er nicht weiß, daß die Stadt answinistisch geworden ist...

Beitrag editiert am 12-2-2004 um 14:26 Uhr.

Jonathan Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 12-02-04 | 17:47 | #4 ]

Andere Interpretationsmoeglichkeit
(Brins Post hat mich darauf gebracht)

Wenn er eine Verpflichtung gegenueber der Stadt(Mark?) Elenvina hat -

dann koennte es ihm doch glatt (zumal wenn er was gegen Answin hat) dazu entschliessen
die Answinisten aus Elenvina zu werfen

gut ist jetzt vielleicht fuer einen einzelnen ein heeres Ziel, aber mit ein paar Kollegen kann man
durchaus VIEL Aerger bereiten....

gruesse
Jonathan

Nick-Nack

[ 13-02-04 | 00:39 | #5 ]

Verpflichtungen (12 GP) ist genauso viel Wert wie z.B. Moralkodex (Praios), oder auch Moralkodex (Rondra).
Was würde geschehen, wenn ein Praiosgeweihter lügt? Oder ein Rondrageweihter seinem Gegner einen Bolzen ins Hirn bläst?
Nein, leicht ist das ganze nicht abgetan.

Aber genaugenommen kriegt er keine regeltechnische Erschwernis (Verpflichtungen heißt er ist verpflichtet, nicht, dass er sich verpflichtet fühlt), sondern "lediglich" Elenvina ist hinter ihm her. Samt Kopfgeldjägern etc.

Ich persönlich halte nichts von Verpflichtungen, denn dieser Nachteil ist kein richtiger Nachteil:
Entweder, der Charakter hat zur Zeit keinen Auftrag von Elenvina, dann ist er überhaupt nicht eingeschränkt, oder er muss einen Auftrag erfüllen. Erfüllt er diesen mit den anderen zusammen, so hat er auch keinen Nachteil, nur das Abenteuer wurde geändert. Muss er sich von der Gruppe trennen, so hat er auch keinen Nachteil - entweder er nimmt einen anderen Helden, oder er beschwert sich beim Spielleiter, dass er nichts machen kann.

moe

[ | 13-02-04 | 09:57 | #6 ]

Vielen Dank für die (unterschiedlichen) Ansichten, da kann man sich noch ein paar Aspekte abschauen. :)

Nun, ich gebe zu, dass das ein sehr spezielles Szenario ist und ich nicht genau weiß wie er sich verhält.
Im Endeffekt wird er aber folgendes Mitbekommen :
Kaiser Hal ist verschwunden (Prinz Brin ist eigentlich der Nachfolger)
Prinz brin sucht nach dem Kaiser im Bornland
Answin von Rabenmund (eine mächtige Familie im Reich) wird von einem Praios-Geweihtem gekrönt (wie weit dieser Zurechnungsfähig ist kann später vielleicht erfahren werden). Jedoch durch die Krönung schon mal den Segen der/des Götter/Praios und schon mal eine einstweilige Legimitation (schreib man das so?)
Viele Barone und manch Grafen/Fürsten erkennen Answin nicht als Kaiser an und ziehen gegen ihn
Elenvina gehört zu den Städten, die sich zu Answin bekennen (immerhin ein legitimer Kaiser)
Elenvina soll Belagert werden von den Aufständigen (sieht so aus, denn immerhin ein Kriegshaufen zieht Richtung Elenvina)

Eigentlich gibt es nun mehrere Möglichkeiten für ihn:
Wie schon von manchen Erwähnt bekennt er sich zum garethischen Kaiserhaus (Loyalisten).
Er bekennt sich zu Answin (erkennt also die Legitimation an).
Er ist (wie viele viele andere auch) unentschlossen und will lieber in die Armee um das Reich zu schützen (beginnender Orkensturm; oder macht was ganz anderes).

Wie erwähnt weiß ich nicht genau wie er sich verhält (bin sehr gespannt darauf).
Man kann dieses spezielle Szenario aber auch differenziert betrachten. Denn diese Verpflichtung sehe ich eher der Stadt(Mark?) Elenvina gegenüber, was für mich in erster Linie die Stadtoberen (die ja die Stadt verwalten und repräsentieren) bedeutet. Und diese Führungsriege bekennt sich zu Answin.
In zweiter Linie kann man die Menschen darunter betrachten... ob sie da mit der Stadtführung übereinstimmen. Naja, sie proben meines Wissens nach keinen Aufstand (entweder ist es ihnen egal oder haben angst/können es nicht).


@Nick-Nack
Ich habe diesen Nachteil (wie auch meine Gruppe bisher) so interpretiert, dass man sich jemanden oder etwas gegenüber Verpflichtet fühlt.
Beipiel: Magier Bethana(Horasreich, Horaskaiser, treue 12Götter)

Und im Text des Nachteils steht glaube ich auch drin, dass bei brechen der Verpflichtung regeltechnisch die gleiche Auswirkung hat wie ein anderer Nachteil (Prinzipientreue). Und in dem Verlinkten Nachteil steht was von Erschwernissen. Bitte um Korrektur wenn ich mich irre.


So, das waren jetzt mal meine Gedanken nach den Posts von euch. Ich habe die letzten Monate gelernt für vieles offen zu sein, deswegen würde ich gerne die Meinung von euch dazu hören.


Gruß
moe

Beitrag editiert am 13-2-2004 um 9:58 Uhr.

Beitrag editiert am 13-2-2004 um 14:43 Uhr.

Nick-Nack

[ 13-02-04 | 15:48 | #7 ]

mMn ist schon am Beispiel ziemlich klar, dass er sich nicht deswegen verpflichtet fühlen muss:
Nicht jeder, der von einer Schule kommt, geht in den Ehemaligenverein und spendet Geld. Wieso steht also bei den meisten Magier-/Kriegerakademien etwas von Verpflichtungen? Genau, weil diese ihren Schülern klar machen: Ihr dürft hier für eine relativ geringe (*G*)Studiengebühr studieren, aber wenn wir was von euch brauchen, dann kommt ihr her.
Nach dem von dir angemerkten Text steht bei Verpflichtungen:

Zitat:  
bei deren Übertreten (...) die Auswirkungen allerding (...) vor allem auch eine konkrete Bestrafung durch oben genannte Gruppe nach sich ziehen.

moe

[ | 13-02-04 | 17:18 | #8 ]

@Nick-Nack
Ich stimme dir bei deinem erste Absatz vollkommen zu: "...wenn wir was von euch brauchen, dann kommt ihr her."
Nun, ich würde das bei einer Belagerung der eigenen Stadt so sehen, dass der Schwertarm gebraucht wird, immerhin kann er es weil er Krieger ist. (Meine Vorstellung von Problemen einer belagerten Stadt.)

Die von dir angesprochene Bestrafung durch die Person/Gruppe oder Institution soll kein Streitpunkt sein, da stimme ich mit dir über ein.
Jedoch steht auch in dem Abschnitt zu Verpflichtungen, dass ein Bruch einer Verpflichtung entsprechende Auswirkungen wie die Prinzipientreue mit sich bringt.
("... die er einfach nicht brechen kann und auch nicht will. Dies entspricht in etwa den Auswirkungen von Prinzipientreue ... bei deren Übertreten die Auswirkungen allerdings noch heftiger sind ... Beispiel Bestrafung")
Aus diesem Text geht für mich hervor, dass mindestens bis zu einer Bestrafung durch die Gruppe Auswirkungen wie beim Übertreten eines Prinzips da sind (eine Bestrafung kann auch schon eine Entschuldigung dafür sein - siehe vorherige Posts). Also schaue ich bei Prinzipientreue und lese dort was von Handhabung wie Schlechte Eigenschaften.
Schlechte Eigenschaften bringen nunmal in der Regel Probenerschwernisse.


Gruß
moe

Beitrag editiert am 13-2-2004 um 17:18 Uhr.

Beitrag editiert am 13-2-2004 um 17:20 Uhr.

koenik

[ | 15-02-04 | 13:07 | #9 ]

wieso denn einene Aufschlag? warum denn das? Verpflichtungen bedeuten doch, dass man dem anderen Verpflichtet ist, also tun muss, was der sagt und erwartet. Tut man es nicht, hat man doch kein schlechtes
Gewissen oder sowas - wir reden ja nicht von Prinzipientreue -, sondern nur ein Problem mit der anderen Seite der Verpflichtungen, also dem Verpflichtenden. Der wird ihn also ordentlich zusammenscheißen, wenn er die Gelegenheit hat und den Krieger zu wirklich niederen Arbeiten zwingen.

Und das Argument, dass Verpflichtungen 12 GP bringen und deshalb mit anderen Sachen gleichwertig anzusehen sind, nur weil diese die selben GP bringen, zählt einfach nicht. Oder willst du sagen, dass es genauso gravierend ist, in ganz Aventurien steckbrieflich mit hohem Kopfgeld gesucht zu werden, wie in den Blutrausch zu verfallen? Oder das tausend Dukaten Schulden genauso gravierend sind, wie eine zerschmetterte Kniescheibe? Ich meine 1000 Dukaten sind so viel, damit kann man in Aventurien seine 50 Jahre von leben, ohne großartig auf Luxus verzichten zu müssen und ohne zu arbeiten ...

moe

[ | 15-02-04 | 16:17 | #10 ]

@koenik
Habe ich auf GP verwiesen, ups? Ich glaube aber nicht. Wenn ja muss es falsch rüber gekommen sein. Wenn ich auf GP verwiesen habe, dann höchstens um zu sagen, dass man für 10 (oder 12?) GP schon einen herben nachteil bekommen kann.

Bei meinen weiteren Ausführungen habe ich mich meiner Meinung nach nur auf das Regelbuch bezogen und finde deswegen deine aggressive Schreibweise unangebracht (ich mag bei einer Frage zu Regelungen mehr logische Argumentationen oder Erklärungen).

Sicherlich, wenn man die Person in die Hände bekommt wird man ihn in den Senkel stellen und andere lustige Sachen mit ihm probieren (ist ja auch eine Anmerkung im Regelbuch).
Jedoch ist im Regelbuch auch beschrieben, dass Auswirkungen wie bei der Prinzipientreue auftreten bzw. auftreten können (kein weiterer Vergleich zu Prinzipientreue, einfach nachschlagen und lesen).

Beitrag editiert am 15-2-2004 um 16:17 Uhr.

Morgul Administrator des Borbarad-Projekts

[ | 16-02-04 | 08:55 | #11 ]

Bisher habe ich Verpflichtungen noch gar nicht unter dem negativen Aspekt betrachtet, denn mir kommt dieser Nachteil als Meister günstig, da er häufig Abenteuereinstiege erleichtert. Ansonsten hängt es vom Meister ab, wie hart dieser Nachteil ist. Der eine bombardiert den Verpflichteten mit Aufträgen usw., während der andere halt wenig draus macht und der Spieler ein paar leicht verdiente GP erhält.

Jörg

moe

[ | 16-02-04 | 11:06 | #12 ]

@Morgul
Sicher kann man diesen Nachteil unter diesem Aspekt sehen, entsprechend als Abenteuer-Motivation/-Einstieg.
Ich möchte diesen Nachteil vor allem zwischen den Abenteuern verwenden, denn dies kann eine Möglichkeit sein, auch die Leute zu Hintergründen zu führen (Krieger aus Elenvina mit der Anwsin-Krise oder die Bethana Kampfmagierin mit den Verpflichtungen zum Horasreich [da geht es zu der zeit auch gut rund] ). Also ihnen mal wirklich verdeutlichen was da gerade passiert ist oder was für Auswirkungen das hat.
Jedoch sehe ich bei meiner Gruppe die Gefahr, dass manch einer vielleicht vergisst was er da gewählt hat. Was dann tun? Also für 12GP finde ich schon, dass der Meister die Spieler mal wirklich den Nachteil vor Augen führen kann (entsprechend das Regelwerk verwenden). Die Folgen daraus kann man ja normalerweise wieder Kurieren (Entschuldigung sagen ist da wohl das einfachste [okay, wenn man nicht hinreisen kann auch noch das Geld für den Boten aufwenden - aber sicher machbar] ).

Aus diesem Grund dachte ich mir, dass man mal die Frage hier in diesem Forum stellen könnte. Das Szenario mit dem Krieger war jetzt nur ein Beispiel... eigentlich zur Verdeutlichung gedacht.

Auf jedenfall kann ich schon mal DANKE an jeden Antworter hier sagen. Ich kann was mitnehmen um noch das ein oder andere zu Überdenken.

Gruß
moe

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