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Betreff: Motoricus

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Baerjan

[ | 05-02-04 | 00:07 | #1 ]

Hesinde zum Grusse

Angenommen ein Bewegungsmagier kommt im Laufe der Zeit auf den Gedanken, dass es noetig ist, seinen Gefaehrten in den immer schwerer werdenden Kaempfen besser beizustehen, als nur mit maessigem Stabkampf. Nun steht gerade einem Merkmals-kundigen Magier das Sprichwort "Schuster bleib bei deinen Leisten" gut zu Gesicht. Baerjan Nesseltau ist wie an einigen Stellen gepostet ein Abgaenger der Gerasimer Schule (Bewegung, Eigenschaften) und ich hatte da so eine Idee...

Ein bewegter Gegenstand hat nach dem Liber eine GS von ZfP* Schritt / 2 Sekunden und eine KK von MU + CH des Zaubernden. Das machte fuer Baerien im Idealfall ein Geschoss von 7 Schritt / sec und KK 25 mit drei Stein Gewicht (bei 10 Schritt Flug um Minimalkosten von 3 AsP zu halten). So ein Geschoss mag schon einiges an Schaden anrichten, abgesehen davon, dass es viele weltliche Gegner zu Tode aengstigen koennte, wenn Steine oder verlorene Waffen aus dem Nichts angeflogen kommen.

Abgesehen vom praktischen Nutzen hat es einfach Stil, wenn um einen Bewegungsmagier wachsender Macht Dinge durch die Luft fliegen... Meine naechsten AP werden auf Sonderfertigkeiten abzielen, die mir erlauben, mehrere Ziele gleichzeitig fliegen zu lassen. :-)

Meine regelspezifischen Fragen dazu:
1. Wie werden (ganz grob meinetwegen) die TP so einer Attacke errechnet?
2. Wie liesse sich, sollte sich dies als Kampfstil (*g*) durchsetzen, so etwas anpassen, also beispielsweise dass der Zaubernde in der Lage ist, einen weiten Weg in den Zauberkosten einzuplanen, das Geschoss nach einem Treffer zehn Schritt zurueckfliegen zu lassen und erneut damit zuzuschlagen, solange sein vorgeplanter Weg und die Wirkungsdauer (von immerhin einer SR) nicht "verbraucht" sind.
3. Die lange Wirkungsdauer hat mich stutzig gemacht: Ist der Zauber fuer einen einmaligen Flug geplant oder bleibt der Gegenstand fuer besagte SR innerhalb der beim Zaubern festgelegten Maximalstrecke voll beweglich fuer den Zaubernden? Diese Interpretation wuerde natuerlich Punkt 2 von einer Modifikation zu einer Standardanwendung machen.

Hochachtungsvoll,
Baerian La'Ouhaa Sisrai

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 05-02-04 | 13:20 | #2 ]

Zitat:  1. Wie werden (ganz grob meinetwegen) die TP so einer Attacke errechnet?


Da würde ich mich ganz einfach an den TP einer entsprechenden improvisierten Wurfwaffe orientieren. Ein geworfener Blumentopf dürfte denselben Schaden anrichten, wie ein per Motoricus ins Ziel gesteuerter. (Oder war das Shadowrun, wo für solche Wurfwaffen Schadenscodes im Regelwerk standen?)

Zitat:  2. Wie liesse sich, sollte sich dies als Kampfstil (*g*) durchsetzen, so etwas anpassen, also beispielsweise dass der Zaubernde in der Lage ist, einen weiten Weg in den Zauberkosten einzuplanen, das Geschoss nach einem Treffer zehn Schritt zurueckfliegen zu lassen und erneut damit zuzuschlagen, solange sein vorgeplanter Weg und die Wirkungsdauer (von immerhin einer SR) nicht "verbraucht" sind.


Da ein derart getroffener Kämpfer kaum auf der Stelle stehenbleiben wird, dürfte die Vorausberechnung des Flugwegs für mehrere Attacken sich als äußerst schwierig erweisen.
Außerdem würde ich rein gefühlsmäßig nicht mehrere Attacken innerhalb derselben Wirkungsdauer zulassen. Höchstens eine Attacke mit verschiedenen Gegenständen gleichzeitig.

Zitat:  3. Die lange Wirkungsdauer hat mich stutzig gemacht: Ist der Zauber fuer einen einmaligen Flug geplant oder bleibt der Gegenstand fuer besagte SR innerhalb der beim Zaubern festgelegten Maximalstrecke voll beweglich fuer den Zaubernden? Diese Interpretation wuerde natuerlich Punkt 2 von einer Modifikation zu einer Standardanwendung machen.


Das ist eine gute Frage, allerdings habe ich derzeit mein Liber Cantiones verlegt, deswegen kann ich dazu wenig sagen. ;)

Sebastian

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 05-02-04 | 15:48 | #3 ]

Motoricus rules! :)

Ich finde diese Anwendung des Zauber ziemlich cool und völlig angemessen für einen Heldenzauberer.

Man ja auch nicht nur Dinge werfen, sondern einen Kämpfer auch entwaffnen oder zurückschleudern. Mit viel Einsatz könnte man ihn auch an der Rüstung kurz herumwirbeln oder zumindest böse tackeln.

Zu den TP: Ein mit KK 25 geworfener Blumentopf ist natürlich schon ein bisschen was anderes, als ein mit bloßer Hand geworfener, deswegen wäre ich da als SL schon großzügig. Sicherlich ist aber der Schreck- und Behinderungs-Effekt wichtiger.

Die mehrmalige Verwendung eines Geschosses würde ich aber nur dann erlauben, wenn es nicht getroffen hat - dann wiederum aber nur durch die Wirkungsdauer begrenzt. Wenn da 1 SR steht, dann kann der Zauberer für diese Zeit mit dem Ding machen, was er will - dürfte aber je nach Gewicht teuer werden, oder?

Der Zauber sollte aber insgesamt nicht zu planbar werden - es ist immer noch eine extrem brachiale Verwendung des Motoricus, ein Missbrauch sozusagen. Als SL würde ich einem Magier, der ständig derart in den Kampf eingreift, mit der Zeit zudem Proben-Aufschläge verpassen, wenn es ausnahmsweise mal um diffizile und/oder feinmechanische Anwendungen geht. ;)

Lieber Gruß, Windfeder

Helme glimmerdiek

[ | url | 05-02-04 | 17:59 | #4 ]

Und wie steht es wenn der Magier einem gepanzertem Gegner mit Topfhelm (o.ä.) das Genick brechen will?

Realistischer weise sollte das mit KK 25 Gehen...
Aber welcher Meister will das schon? Ich finde ja allein die Möglichkeit (Kampf)Zauber im Stab zu speichern zu mächtig, da sind dann fünf gut paralü drin und der Magier kann schonmal fünf Gegner ausschalten ohne Asp zu verbrauchen.

Auch wenn man jetzt anmerkt, dass ein gedrehter Topfhelm einem nicht den Hals bricht, so setzt er zu mindest einen Gegner außer Gefecht (er kann ja erstmal nichts mehr sehen.

Also wie handhabt ihr das (oder habe ich nun jemanden mit dem Motioricus-Schwachsinn auf dumme Gedanken gebracht?)

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 05-02-04 | 18:14 | #5 ]

Ja, dann kann der Gegner eben nix mehr sehen, Pech gehabt und Glück für die Gruppe. :) Bis zum Genickbruch würde ich nicht gehen, das ist mir zu heftig - braucht man denke ich auch nicht extra begründen, Spielern, die meinen "Aber eigentlich ginge das, Meister und ich will ihm jetzt gefälligst das Genick brechen!" brüllen, würde ich einen Vogel zeigen.

Es gibt halt mächtige Zauber, darauf muss man sich als Meister einstellen - wenn der Gegner so dumm ist, sich ohne magische Unterstützung mit einem Magier einzulassen, dann ist er eben selber schuld. Meine Gegner sind meist nicht so dumm... *fg*

Lieber Gruß, Windfeder

Azzrael

[ | 05-02-04 | 18:44 | #6 ]

ich denke aber, dass diese Anwendung des Motoricus nicht jeder Magier machen würde, da es schon wirklich schwarz wird!

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 05-02-04 | 19:50 | #7 ]

Vor allen Dingen müssen die Spieler darauf achten, dass der Meister unter Umständen genauso kreativ mit den Zaubern wird, wenn sie vehement darauf bestehen, mit Motoricus einem Helmträger das Genick brechen zu können.
Dann kann der gegnerische Magus nämlich auch dem Heldenkrieger mit dessen Helm das Genick brechen oder ihm den Waffengurt mit KK 25 enger schnallen oder dem Magus seinen Spitzhut über die Augen ziehen oder dem Schützen die Sehne in gespanntem Zustand festhalten, wenn dieser sie eigentlich loslassen will. *fg*

Baerjan

[ | 05-02-04 | 20:39 | #8 ]

He, das gleitet ja wahnsinnig ab, Leute! Ich habe doch nicht gefragt, wie ich am effektivsten die Grundsaetze meiner Akademie zuruecklasse und zielgerichtet Leben vernichte.
Ich wollte nur wissen, wie weit der Motoricus einsetzbar ist, um in den Kampf einzugreifen und die Gegner in die Flucht zu schlagen ist mir dabei viel lieber. Steine werfen, mit Kruegen schlagen und so weiter waren meine Vorstellungen. Mit KK 25 geworfen macht das zwar schon einige TP aber es bringt keinen halbwegs gesunden Zweibeiner um. (Genauer gesagt, richten solche improvisierten Wurfgeschosse ohnehin TP(A) an, oder?)

Eine Benutzung des Motoricus zum Genickbrechen oder Aehnlichem wird in Runden die ich meistere ausgeschlossen durch rein aventurische Magietheorie (welche die Spieler normalerweise lieber akzeptieren, als "geht halt nicht"):

Beim Wirken des Motoricus appliziert der Magus eine temporaere Matrix auf das Objekt, spinnt es in ein unloesbares Geflecht astraler Faeden ein
und schafft schliesslich eine Verbindung zwischen seinem Geist und diesem Geflecht, die ihn das Objekt bewegen laesst. Diese Verbindung kann der Zaubernde erst am Ende applizieren, so dass ein Fehler im WIrken des Zaubers beispielsweise zu geringfuegiger zufaelliger Bewegung fuehren koennen, waehrend sich das Geflecht ohne den abschliessenden Halt unkontrolliert "loest".
Dieses Geflecht muss um so fester sein, je mehr reale Masse es halten soll, also steigt der Energiebedarf mit dem Gewicht. Dann bewegt der Magus den Gegenstand was das Geflecht beansprucht und dabei langsam loest, wodurch auch mehr zurueckgelegte Strecke ein dichteres Geflecht und somit mehr AsP benoetigt. Das bisher gesagte soll die Regeln des Liber in aventurische "Realitaet" umsetzen.
Und nun zum Genickbrecher: Damit der Zauberer seine astralen Faeden um das Objekt weben kann muss es selbstverstaendlich ruhen, weil diese Arbeit sehr filigran ist. Und ein auf dem Kopf getragener Helm ruht im Kampf ueblicherweise nie wirklich (nichtmal nach einem Sturz).
Natuerlich waere denkbar, dass ein Meister seines Fachs diesen Zauber auch auf bereits bewegte Objekte sprechen kann. (Also als Variante des Zaubers, die nur mit stark erschwerter Zauberprobe (mehr als bei Fesselfeld) angewandt werden kann, damit hochstufigen Helden und Meisterfiguren die brutalere Anwendung offen bleibt.)

Dies gilt natuerlich nur eingeschraenkt fuer die brachiale Variante, in der nur ein Schlag/Stoss/Griff ausgefuehrt wird. Dieser kann sich aber auch ruhig gegen einen Helm richten, auch ein realer Schlag dagegen bricht ja selten direkt das Genick.

Damit waere auch die Wirkungsdauer von einer SR erklaert: Nach dieser Zeit loesen sich die Faeden des Musters allmaehlich auf, ohne dass sie durch die Bewegung "verschlissen" worden waeren.

@Sebastian:

Zitat:   Da ein derart getroffener Kämpfer kaum auf der Stelle stehenbleiben wird, dürfte die Vorausberechnung des Flugwegs für mehrere Attacken sich als äußerst schwierig erweisen.



Ich habe das ganze anders betrachtet: Wenn der Magier beim Wirken des Zaubers 10 Schritt Flug einplant und in der Kostenberechnung verwendet, dann hat er diese sozusagen auf Vorrat. Er hat eben sein arkanes Muster entsprechend dicht gewebt. Wenn er jetzt den bezauberten Stein fuenf Schritt weit auf den Gegner schlaegt, einen Schritt ausholt und diesen Schritt weit wieder zuschlaegt, haette er 7 dieser 10 Schritt und somit einen grossen Teil der Astralfaeden "verbraucht".

Baerjan

P.S.: Diesen theoretischen Hintergrund des Moroticus habe ich mir ausgedacht waehrend ich es geschrieben habe. Ich bin also fuer jeden aufgezeigten Widerspruch zum Liber dankbar.
P.P.S.: Sorry, aber ich finde es echt schwer mich kurz zu fassen. ... Magier eben. *g*
P.P.P.S.: Hoppla. Das boese M- Wort statt "Schritt" geschrieben. ;-) Das musste ich aendern.

Beitrag editiert am 5-2-2004 um 20:51 Uhr.

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