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Betreff: Ignorante Spieler

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Pierre

[ | 21-09-03 | 18:45 | #1 ]

Hallo,

ist schon was her, dass ich die 7G (und DSA allgemein) gespielt habe - die liebe Zeit! - als ich damals mit meiner eingeschworenen Gruppe diese Monsterkampagne anging, da wusste ich nicht, was mich erwartet.

Meine Spieler entpuppten sich als böseste AD&D - Spiele, die wens was zu kämpfen gab immer bei der Sache waren und jedoch in Momenten der Recherche, der Komunikation oder des schlichten Rollenspiels einfach zu passiv dagessesen haben.

Oft muste ich ihnen noch tipps geben, wie sie denn nun weiterkommen, weil sie einfach nicht auf den richtigen Trichter gekommen sind.

Darum haben wir unsere Abenteuer nicht nur schnell durchgespielt, sondern in minimalstem Zeitraum.

Spass hat es ja irgendwie schon gemacht, aber die Kampagne habe ich ein stückweit vergeudet.

Wie seht ihr das? Habt ihr auch derartige Erfahrungen gemacht?

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ 22-09-03 | 13:59 | #2 ]

Hallo Pierre, willkommen im Forum! :)

Ja, das hört sich schon irgendwie nach einer vergeudeten Kampagne an. :/ Ich kann nur für mich sprechen: meine Gruppe ist mit sehr aktiven SpielerInnen gesegnet, die viel an den Prophezeiungen knobeln und dadurch sowohl schon so einige Ereignisse vorhergesehen haben, als auch von sich aus entsprechende Maßnahmen getroffen haben. Klar: man braucht schon Spieler, die gern kämpfen (bzw. es können), aber aus der Kampagne sollte nicht eine Dämonenjagd werden...

Lieber Gruß, Windfeder

Flo

[ 23-09-03 | 16:13 | #3 ]

Hallo.

Ich habe die Kampangne als Spieler gespielt und es hat unglaublich viel Spaß gebracht!
Jetzt werde ich sie in einer anderen Gruppe meistern.
Und ich hab jetzt schon Angst davor, dass sie floppt!
Meine Spieler sitzen nur da und warten aufs Metzeln...
Außerdem wird die Stimmung durch schlechte Witze und lachende Golgariten Spieler vermiest...
Hoffentlich krieg ich sie erzogen!

Pierre

[ | 23-09-03 | 18:13 | #4 ]

Hallo Flo,

Ich wäre da vorsichtig. Es macht sehr viel Spass, die Kampagne als Meister zu spielen, aber wenn die Spieler sich so verhalten, wie du es beschreibst, dann erzieh sie direkt um. Rede vorher mit ihnen, damit die Kampagne keine Bauchlandung wird.

Morgon Tir Talies

[ | 02-10-03 | 15:24 | #5 ]

Hallo !
Ich kann dir sehr sehr gut nachfühlen. Vor circa 3 Jahren habe ich mich mit meiner alten Gruppe bereits an der Kampagne versucht. Die Spieler und auch ich als Spielleiter waren noch nicht reif dafür.
Meine alte Gruppe war sehr "Spass" orientiert was ja auf der einen Seite ganz lustig war aber sich halt nicht mit der Kampagne verbinden liess.
Ich kann mich in meinen düstersten Albträumen noch an den (damaligen) Zweiten Gezeichneten erinnern der bei jeder schäbigen Wirtshausbedienung lachend (!) gefragt hat.. "was hatn die fürn Seelentier? hihihihihi"
Obwohl die Gruppe in dieser Forum nicht mehr existiert kann ich von Glück sagen daß ich nun mit so guten Rollenspielern gesegnet bin!
Nicht aufgeben, vielleicht bietet sich dir ja noch eine Chance :)

Hogun

[ 03-10-03 | 12:58 | #6 ]

Ich denke die Kampagne bietet für jeden Charakter / Spieler etwas: Horror, Puzzle-Abenteuer, Schlachten...
Ich habe Spieler, die glücklicherweise wissen, wo Bemerkungen / Handlungen sinnvoll sind und wo nicht.
Wie schon mal erwähnt hatte jeder Spieler zwei Charaktere, die meist unterschiedlicher Ausrichtung waren. So konnte man als Meister dem Spieler vor dem Abenteuer schon sagen , welcher Char ihm wohl mehr Spielspass bringt.

Und wenn die Spieler Helden haben, mit denen sie sich einbringen können, werden auch weniger dumme Sprüche gerissen, die meistens ja einfach nur aus Langeweile
entstehen.

Praioten in BrBl oder Horasische Edelleute in PdG bringen da halt nicht so viel Spass und Möglichkeiten sich einzubringen...

Was das Metzeln angeht: Ich denke die Kampagne bietet genug Möglichkeiten auch Kampf-Chars zufrieden zu stellen.
Zur Not kann man ja einzelne Schlachten ausspielen (Vallusa und Co.)

Minas Godhand

[ 10-10-03 | 12:06 | #7 ]

Hallo zusammen.

Ja Morgon, das mit dem Seelentier kann ich dir nachempfinden ("ich schick meinem Freund zuhause mal eine sms mit dem Tatoo...") Ich musste eine Ausdauer-Strafe einfuehren um das Seelentier einer Person zu sehen und auch fuer die Benutzung der Taetowierung.

Zum Thema: Meine Spieler sind zwar nicht die bravsten, so sehr ich auch versuche eine Stimmung aufzubauen, sie nehmen es nicht so ernst wie ich. Wir haben zwar sehr gute Momente, aber meistens krieg ich Witze non-stop um die Ohren geknallt. Wir haben so zwar eine Menge Spass, aber ich glaube der Rollenspiel-Gedanke geht dabei verloren. Aber andererseits es soll ja auch Spass machen. Ich wuerde auch mit den Spielern sprechen, wie sie es sehen. Ich denke es gibt Zeit fuer Witze und Zeit fuer den Ernst des Spiels.

Im schlimmsten Fall lasse ich waehrend eines Witzes jemanden sterben (wenn die Situation es erlaubt) und dann vergeht das Lachen vielleicht (ausser meines, hihii)

Gruesse,
Minas

Maraxus

[ 16-10-03 | 14:09 | #8 ]

@Minas Godhand: Ich kenne das mit den Witzen und mir graut schon vor der BK, wir werden sie anfang 2004 beginnen! Einer meiner Spiele, sein Held hält sich für "die pure Macht der Spähren", kommt mir die ganze zeit mit dem Spruch "ich weiß"! Aber den Höhepunkt hatte alles in den AB "Die Tage des Namenlosen" als die ganze gruppe durch die Schwarze Sichel gelaufen ist und meinte "ich habe eine AG von 2 oder gleiner und da habe ich keine Angst vor den Namenlosen tagen"! Und das obwohl ich mir große mühe gegeben habe eine unheimliche Stimmung auf kommen zu lassen, habe selber Albträume geschrieben für jeden helden eine pro Tag, und das wahren immer ihn 5 Helden (also 25 Träume) und alles was ich zu höhren bekamm war "jetzt mach schon vorran mit dem blöden Traum"!

Naja das kann ja toll werden, dachte ich mir, im AoE!

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 16-10-03 | 15:17 | #9 ]

Das Problem mit furchtlosen Helden hatte ich stellenweise auch während der BK.
Beispielsweise war es unmöglich, die Helden in die Flucht zu schlagen. Sie wären allesamt lieber draufgegangen, als auch nur einmal den Rückzug anzutreten...
Und auch die Anreise nach Khunchom in PdG findet ja teilweise während der Namenlosen Tage statt. Ich hatte es so gedeichselt, dass sie die Namenlosen Tage in Samra verbrachten, wobei sie es sich natürlich nach den schauerlichen Märchen der Bewohner nicht nehmen lassen wollten, das nahegelegene Trümmerfeld von Zhamorrah zu untersuchen.
Soweit war ja noch alles geplant, aber dieses Trümmerfeld beeindruckte sie dann nicht im Geringsten. Klar, sie zeigten unheimliches Interesse an Zhamorrah, scherten sich aber in keinster Weise um die Schatten und Trugbilder, die immer mal wieder auftauchten. Selbst als die Reittiere sich weigerten, das Trümmerfeld zu betreten, und Horden von fetten Ratten zwischen den Trümmern herumstreunten, stiefelten sie völlig unbeeindruckt zu Fuß weiter.
Natürlich wollte ich, dass sie sich das Trümmerfeld anschauen, allerdings hätte ich mir etwas mehr Vorsicht und Furcht vor namenlosen Umtrieben gewünscht. Erst als ein Handlanger Pardonas hinter dem ersten Gezeichneten auftauchte (der sich von den anderen getrennt hatte) und diesem eine purpurn-ölig schimmernde Klinge an die Kehle hielt, war wenigstens einer meiner Helden beeindruckt.
Pardona ließ dann im Übrigen mitteilen, dass die Gezeichneten es allein ihrer Gutmütigkeit zu verdanken hätten, dass sie sie im Nachtschattensturm nicht getötet hätte. Und da sie ja nun in ihrer Schuld stünden, müsse man sich mal über die Konditionen einer (einseitigen) Zusammenarbeit unterhalten.
Dahinter steckte lediglich die Überlegung Pardonas, sich die Gezeichneten zum Werkzeug gegen Borbarad zu machen, der sie ja damit erzürnt hatte, ihr Angebot zum Bündnis auszuschlagen...

Sebastian

Morgul Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 16-10-03 | 17:17 | #10 ]

Das mit der Angst ist echt so eine Sache.
Also ich habs bisher sehr primitiv gehandhabt und die Helden jedes Gezeichnetenabenteuer an ihre Grenzen stoßen lassen.
Ich hab so zu sagen jedes Mal einen oder mehrere aus der Gruppe fast tot geprügelt. NsC haben halt bei mir keine Werte und spätestens wenn die eigene LE bedrohlich gegen 0 sinkt, Kameraden ohnmächtig(oder vielleicht tot?:-) ) am Boden liegen, dann spätestens kommt bei jedem Spieler die Angst um den eigenen Char.
Insgesamt sind ja Witze nicht so schlimm, ich erwische mich selbst manchmal als Meister dabei, aber Lachen ist ja auch nicht verboten. Das mit dem vorantreiben ist da schon was anderes. Du bereitest dich genau und sehr lange vor und die Spieler langweilen sich oder können den nächsten wichtigen Hinweis einfach nicht erwarten. Ich hab das so hingekriegt, das man seine Gruppe irgendwann aus eigener Erfahrung kennt und weiß, was gefällt und was eben nicht. So kürze ich bei belanglosen oder langweiligeren Szenen und hau halt voll bei den entscheidenden Szenen rein.
Jeden Abend in UG und dabei noch die täglichen Reisen zwischen den Dörfern lassen halt irgendwann alle Tralloper Krachwürste gleich aussehen.
Man muss sich wohl manchmal auch als Meister dem Spielspass unterwerfen.

Jörg

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