Das Borbarad-Projekt

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Betreff: Aufruf zur Ueberarbeitung der G7-Kampagne

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Anton Weste

[ 01-09-03 | 23:07 | #1 ]

Liebe Forenleser, liebe Spieler und Meister der G7-Kampagne,


Dieser Aufruf richtet sich an alle, die bereits die Borbarad-Kampagne "Die Sieben Gezeichneten" gespielt oder geleitet haben.
Die Überarbeitung der G7-Kampagne wird auch einen Artikel mit allgemeinen Tipps zur Inszenierung einer langen, epischen Fantasy-Kampagne enthalten – mit all den Problemen, die sich auch auf irdischer Ebene ergeben. Ein Artikel in der Art: "Wie leite ich die G7-Kampagne, ohne mich aufzuhaengen?"
Hierfuer werden noch kurze Erfahrungsberichte, Fazite zur Kampagne und Stellungnahmen der "Veteranen", die bereits vom Alptraum ohne Ende bis zum Rausch der Ewigkeit geschritten sind, gesucht.
Diese Meinungskundgaben, "Stimmen aus dem Volk" und Berichte sollten kurz und auf den Punkt gebracht sein sowie für ein allgemeines Publikum verstaendlich. Darueber hinaus waere ich ueber eine Angabe von Name und Wohnort dankbar.


Einige Beispiele:

"Sechseinhalb Jahre haben wir an dem Abenteuer gespielt. Wenn man das so nennen will: Von meiner ursprünglichen Gruppe ist nur noch einer ueber. Da kamen halt Abitur, Bund, Studium dazwischen. Borbarad kam nach Aventurien, als ich meinen Fuehrerschein machte, und er wurde gestuerzt, als meiner Tochter die ersten Zaehne wuchsen."
—Ralf Kubelick, Heidelberg

"Der Gruppe musste erst klar werden, dass sie gegen Borbarad nicht so schnell gewinnen konnte. Zu Anfang gab es ein paar unschoene Szenen, die Kampagne wirkte zu deprimierend. Fast haetten es die Spieler hingeschmissen. Aber letztlich zog sie jeder Erfolg wieder hoch. Schließlich waren sie zum Fuenften Teil wirklich obenauf und brannten darauf, dem Daemonenmeister selbst gegenueber zu treten."
—Sofie Engerling, Ausburg

"Die Borbarad-Kampagne ist das beste, was ich je gespielt habe. Und ich hoffe, dass ich sie nich noch einmal erleben muss."
—Marcel Rüttger, Diepholz


Danke im Voraus fuer die Mitarbeit,
Anton Weste

Hogun

[ 02-09-03 | 07:24 | #2 ]

Der Reiz dieser Kampagne ist es, dass GANZ Aventurien in Aufruhr versetzt wird. Niemand kann sich den Ereignissen entziehen. Für jeden Typ von Spieler und Held gibt es genügend Möglichkeiten für all das zu kämpfen, was er über Jahre hinweg aufgebaut hat. Und wenn schonungslos die ersten großen NSCs und die lieb gewonnenen Helden zu Boron fahren, sehen sich die Spieler mit der Situation konfrontiert, dass sie diesmal das Schicksal einer ganzen Welt tragen müssen.

Sebastian Koch, Dortmund

Fingorn Westinger

[ | 03-09-03 | 08:49 | #3 ]

Die Borbarad- Kampagne ist die Quintessenz dessen, was episch-heroisches Rollenspiel ausmacht:
Die Helden verlieren anfangs immer und immer wieder. Sie hangeln sich von Abenteuer zu Abenteuer bis irgendwann eine erschreckende Erkenntnis reift: Es gibt nur eine verschwindent kleine Chance den Dämonenmeister zu besiegen. Nur einen Augenblick von Sekundenbruchteilen ins denen dies möglich ist. In diesem karmatischen Kausalknoten müssen alle Faktoren bis ins kleinste Detail stimmen um doch noch den Sieg der Gezeichneten über Borbarad zu ermöglichen, bei dem diesem im Grunde doch nur das gegeben wird, was er sich immer erhoffte. Zu dem werden die Charaktere irgendwann erkennen, dass diese verantwortungsvollste aller heldenhaften Aufgaben (der Sturz eines Halbgottes, der die Schöpfung verriet) letztendlich nur mit dem Opfer des eigenen Lebens zu vollbringen ist.

Nicht nur die Charaktere verändern sich im Laufe der Kampagne äußerlich und innerlich. Auch die Spieler (selbst erfahrene Rollenspieler) lernen, durch die riesige Tragweite der Ereignisse deren Focus auf ihnen liegt, noch etwas über wunderschöne Charakterdarstellung, welche sich aus den einzigartigen Ereignissen erst ergibt.

Für Meister gilt deshalb: Nutzt das Potential der Geschichte um die Sieben! Spielt sie erst als Höhepunkt einer heldenhaften Karriere und kennt ihre Rahmenbedingungen, die aventurische Geschichte und eure Spieler. Erst dann sollte man sich an diese Kampagne wagen. Nach dem Leiten und einem irdischen Zeitraum über vier Jahre und einer elfstündigen Finalsitzung bis 7 Uhr morgens allerdings, habe ich mich auch und gerade als Meister sehr zufrieden gefühlt. Eine der schönsten Geschichten des Schwarzen Auges!

Jan Rößmann, Recklinghausen

Himmelswölfchen

[ | 04-09-03 | 05:15 | #4 ]

Jeder, der Aventurien und die fantastischen Geschehnisse der sieben Sphären lieben gelernt hat wird unweigerlich in seinem Rollenspielerleben an den Punkt kommen wo er Teil des Größtmöglichen sein möchte. Die Kampagne um die Gezeichneten bietet genau diese faszinierende Möglichkeit.
Was in Abentuern wie "Das Jahr des Greifen", "Der Löwe und der Rabe" und "Der Krieg der Magier" schon ermöglicht wurde, nämlich die Geschichte Aventuriens direkt zu erleben und das Gefühl zu haben sie entscheidend beeinflussen zu können, bekommt eine völlig neue Qualität. Der meiner Meinung definitive Höhepunkt einer DSA-Karriere als Spieler oder Meister.
Mag alles zunächst derart bombastisch erscheinen, sowohl irdischer Zeitaufwand als auch aventurische Verantwortung, wird man in einen Bann gezogen der mit dem ersten Wort von "Albtraum ohne Ende" beginnt und noch weit über das letzte Wort von "Rausch der Ewigkeit" besteht.
Es ist schon fast beängstigend, welche "Magie" in dieser Kampagne steckt, wie altgediente Aventurienkenner sich plötzlich neuentdecken und wie das spielerische Niveau noch einmal mit der Aufgabe wächst. Dies ist ein Rollenspielfest, einfach ein Feuerwerk an ganz besonderen, vielleicht sogar sehr emotionalen Momenten in der Welt die für alle unterschiedlich und doch für alle gleich ist.

Hans Christian Jensen, Hamburg/Rostock

Sebastian Meyer Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 06-09-03 | 09:58 | #5 ]

Die Gezeichneten-Kampagne ist das wohl monumentalste Heldenepos, das jemals für ein Rollenspiel erschienen ist. Sie hat mich vor 8 Jahren gefesselt und bis heute nicht wieder los gelassen. Dazwischen lagen sowohl Jahre des Bangens um das Leben meines eigenen Helden, als auch viele Monate der Entbehrungen, während ich sie selbst als Meister inszeniert habe.
Diese Kampagne wird man lieben oder hassen, denn man kann sie nicht spielen, man muss sie (er)leben!

Sebastian Meyer, Freiberg

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 08-09-03 | 13:27 | #6 ]

Mit 15 Jahren habe ich angefangen, die Borbarad-Kampagne vorzubereiten und auf die Helden meiner Gruppe zuzuschneidern. Mit 22 habe ich den "Alptraum ohne Ende" begonnen und war trotz der jahrelangen Vorbereitung noch nie so aufgeregt beim Rollenspiel. Die Kampagne verändert Meister und Spieler gleichermaßen, sie verändert die Perspektive aufs Rollenspiel, auf Aventurien, auf Heldentum im Allgemeinen, auf die Helden im Speziellen und auf das dunklen Mächte, gegen die sie kämpfen. Es gibt nichts Größeres als die Borbarad-Kampagne - und auch wenn das heißen kann, dass danach nichts mehr zum Weiterspielen reizt: man hat Aventurien so intensiv erfahren, wie es sonst kaum möglich ist.

Tyll Zybura, Bochum

Radul Aljett

[ | 10-09-03 | 00:15 | #7 ]

@Sebastian

Was ziehst du denn als Vergleich zu diesem monumentalen Heldenepos heran?
The Enemy Within Campaign?
Die Seemeister Kampagne?
Siege at Tolkeen?
War of the Lance?

@Windfeder

Was hast du in den 7 Jahren gemacht?
7 Jahre um eine Kampagne vorzubereiten?

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ 10-09-03 | 00:55 | #8 ]

@ Radul: Ich habe 7 Jahre als Spieler und Meister andere Abenteuer gespielt. Und habe nebenbei die Kampagne vorbereitet, ja. Wo ist das Problem?

Sebastian Meyer Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 10-09-03 | 01:20 | #9 ]

Nunja, ich muss zugeben, dass ich keine der von Dir genannten Kampagnen mehr als vom Hörensagen und Lesen kenne. Ich bin bislang noch nicht in den Genuß gekommen, sie zu erleben. Daher ist mein Urteil über das "wohl monumentalste Heldenepos" sicherlich nicht ganz objektiv. :)
Siege of Tolkeen kenne ich sogar überhaupt nicht. Allerdings fehlt den Spielwelten von AD&D (War of the Lance), Midgard (Seemeister) und Warhammer FRPG (Enemy Within) meiner Meinung nach einfach das Detailreichtum Aventuriens. Und das ist doch letztendlich das Fundament für eine epische und monumentale Handlung. Ich will den anderen Kampagnen keineswegs absprechen, dass sie grandios konzipiert sind (besonders die Enemy Within-Reihe wird sicher nicht umsonst hoch gelobt) und einen epischen Plot erzählen. Allerdings habe ich noch in keinem anderen Rollenspielsystem eine solche Stimmigkeit und Detailverliebtheit erlebt, wie ich sie vom Schwarzen Auge kenne. Und eine konsistente und lebendige Welt gehören für mich einfach zu den zwingenden Voraussetzungen, um eine wirklich epische Kampagne zu inszenieren.
Die Handlung muss nahtlos mit der Welt verschmelzen und nicht nur die Erlebnisse einer Handvoll wackerer Helden betreffen. Die Helden müssen tatsächliche und bleibende Veränderungen in der Welt hervorrufen und solche miterleben. Sie müssen einfach das Gefühl haben, nicht allein im Mittelpunkt zu stehen, sondern nur ein (zweifellos bedeutender) Teil eines unvorstellbar großen Ganzen sein.
Und das fehlt mir bei den anderen Rollenspielsystemen, die ich kenne, ein wenig. AD&D und Midgard sind klassische High-Fantasy-Rollenspiele. Die Spielercharaktere sind Superhelden, deren Fähigkeit in so übersteigertem Maße unwirklich erscheinen, dass in meinen Augen schnell der Bezug zur Spielwelt verloren geht. Irgendwann ist das normale Geschehen der Welt einfach uninteressant, weil man als Held darüber steht. Warhammer FRPG kenne ich nicht besonders gut, den Beschreibungen nach ist es dort aber auch ähnlich. Ich mag mich durchaus irren, aber gerade diese starke Überzeichnung des heroischen entfremdet die Helden zu sehr von der Welt, als dass sie noch mit deren Schicksal verknüpft wären. Genau diese Verbundenheit würde aber die Epik ausmachen.
Das ist beispielsweise auch der Grund, warum ich die Figur des aventurischen Schwertkönigs nicht mag. Raidri Conchobair ist nämlich eigentlich ein klassischer AD&D-Held, in jeder Beziehung einfach zu überragend, um stimmig in die Spielwelt zu passen.

Letztendlich ist es natürlich Geschmackssache, welche Spielwelt (und damit auch Kampagne) man bevorzugt. Bei mir ist es eben die Borbarad-Kampagne in Aventurien, weil ich dort das gefunden habe, was ich mir von einem Fantasy-Rollenspiel wünsche. :)
Deshalb habe ich auch das vermutende "wohl" benutzt, weil ich mir kein allgemeingültiges Urteil erlauben wollte.

Sebastian

Radul Aljett

[ | 10-09-03 | 07:57 | #10 ]

@Windfeder

Ein Problem sehe Ich da nicht?
Ich wundere mich bloss, wofür man für 7G 7 Jahre Vorbereitung braucht, also was du in den 7 Jahren gemacht hast?

@Sebastian

SoT Rifts.

Nein, das Fundament für für eine epische und monumentale -Handlung braucht sind Anlass und Helden, keine söldner die einen Anwerber brauchen.

Das Abs und eine Party Einfluss auf die Welt bzw ihr Umfeld haben sollen, ist z.b. bei AD&D ein alter Klassiker(vgl SLHB, Creative Campaigning).

Was ist an Midgard oder WFRP High Fantasy?
Wie macht man sich in Midgard einen "Superhelden", mit übersteigerten Fähigkeiten?

WFRP "bricht"(Definitionssache)
wenn die SCs am Ende ihrer Enticklung angekommen sind.
Bloss würde Ich nach EiF die SCs auch in den Ruhestand entsenden.

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ 11-09-03 | 18:15 | #11 ]

Für alle hier sicher interessant: Gespräch des "Vinsalt-Tickers" mit Anton Weste und einige Details bezüglich der BK-Neuauflage [ link ]. Hab's aus den Alveran.org-News.

Lieber Gruß, Windfeder

Fingorn Westinger

[ | 12-09-03 | 19:48 | #12 ]

Interessante Neuigkeiten bezüglich der Neubearbeitung der 7G-Kampagne! Weiß jemand schon genaueres über das neue Abenteuer "Schatten im Zwielicht"? Plot, Handlungsort, Kampagnenrelevanz o.ä.?

Fingorn Westinger

[ | 14-09-03 | 22:26 | #13 ]

Bezüglich Schatten im Zwielicht habe ich jetzt selbst was im DSA4.de-Forum gefunden:


Verfasst am: 19.08.2003 17:50 Titel:
Von der Herr aus Ö. im alten dsa4-forum geschrieben:

Fasar spielt auch eine Rolle in Anton Westes Abenteuer "Schatten im Zwielicht", das mit der überarbeiteten Borbarad-Kampagne erscheinen soll.


Würde ja zumindest geographisch gut passen. Nach Anton Weste spielt das Abenteuer zwischen Bastrabuns Bann und Goldene Blüten... Das wären die 7 Monate von Boron bis Ingerimm 1019 BF. Weiß sonst noch jemand was darüber?

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