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Betreff: "Die Ernte ihrer Seelen wurde eingebracht"

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Pethor

[ | 13-01-10 | 10:50 | #1 ]

Mittlerweile in Siebenstreich nähert sich die derische Existenz der Gezeichneten langsam dem Ende...und mir ist aufgefallen wie wenig ich eigentlich über das Jenseits Aventuriens weiß.

Nach dem Lichtvogel wurden ja "die Seelen" der verschiedenen Völker "eingebracht", was für ihn als Verkörperung Los'' im Kampf gegen das Chaos (also Dämonendomänen) offensichtlich ein zentraler Faktor ist.
Wenn man davon ausgeht, dass das Auge des Los ein bisschen Ahnung von der Beschaffenheit von Allem hat (inklusive "Jenseits") hat:

Haben die Thorwaler recht? Werden die Seelen irgendwo gelagert und von den Göttern irgendwann zur zentralen Endschlacht wieder ausgegraben und für ihre Zwecke/Ordnung/wasauchimmer benutzt?

Den animistischen Kulturen würde das nicht unbedingt wiedersprechen -
die Seelen kommen in die Geisterwelt und da sind ohnehin gute und böse Geister die sicherlich nicht in Harmonie koexistieren.

Nur; Was ist mit Rur-und Gor und 12-Gott-Glauben (und Rastullah, wenn ich mich da nicht irre)? Liegen die mit ihren ewigen Paradiesen falsch/wurden von ihren Göttern ein bisschen verarscht?

Was meint ihr?

Fieser Meister

[ | 13-01-10 | 11:54 | #2 ]

Also so wie ich die aventurische Kosmologie verstanden habe:

(ab jetzt wüsteste Meisterinformationen zu diesem Thema)

Meisterinformationen:   hat die Magierphilosphie insoweit recht, als es mehr potentiell karmaspendende Entitäten (pksE) gibt als in Alveran hocken - nicht nur der Namenlose und die verbliebenen Giganten, sondern auch die derzeit als "Erzdämonen" angesehenen Entitäten, das echsische Pantheon und die "Halbgötter". Aus diesem "Kader" werden die im jeweiligen Zeitalter in Alveran präsenten Götter rekrutiert (vgl. WdG 11 und 14). Wer genau im kommenden Äon Gott sein darf, entscheiden die über den Kontinent herrschenden Völker bzw. die Art von Lebewesen, die dominiert (früher zB Echsen oder Elfen, nun Menschen). Der Plan des Aikar Brazoragh, um kurz abzuschweifen, beruht übrigens auch nur auf dem Wunsch der unter anderem Brazoragh genannten pksE, im anbrechenden nächsten Äon in Alveran zu sitzen. Siehe hier . Ansonsten kannst Du hier und dazu wiederum hier mehr erfahren. Und bei "Gespräche in Alveran", falls Du das noch nicht kennst :-)
Wenn ich das nun überdenke und die Kosmos-Hypothese genau lese, drängt sich mir folgender Schluß auf:
grundsätzlich geht eine Seele von alleine nirgendwo hin - sie diffundiert einfach nach "oben", sprich in höhere Sphären. Da der Sternenwall von ihr ohne weiteres (sprich: ohne dämonische "Hilfe") nicht durchdrungen werden kann, bliebe sie in der sechsten Sphäre stecken, würde sie nicht vorher abgefangen. Dafür gibt es Alveran, das alle aufsteigenden Seelen "einfängt", sofern sie nicht von einer anderen pksE initiiert (?) wurden. Und weil das nur Alveran kann, wollen alle pksE, die aufgrund des Mysteriums von Kha nicht ordinieren dürfen, nach Alveran.
Daraus folgt, daß die Seelen der Zwölfgöttergläubigen flugs nach Alveran ziehen, wobei "Borons Hallen" auch dazuzurechnen sind und vermutlich nur als Synonym für alle Seelen gelten, die sich nicht derart durch Weihe oder Lebensstil dafür qualifizeirt haben, sofort zu einem der zwölf zu kommen und deshalb als "Seelenreservoir" ganz ALveran zur Verfügung stehen.
Die Thorwaler gehen ebenfalls nach Alveran, da sie ja an Teile des Zwölfgötterpantheons glauben. Ihre Endzeitvorstellung hat insofern einen wahren Anteil, als sie durch die Präsenz ihrer Seelen in Alveran die aktuell dort präsenten pksE für die karmakorthäonale Auseinandersetzung stärken. Interessant ist - hier nur am Rande - an dieser Stelle die Frage, ob ein dezidiert (Nur-)swafnirtreuer Thorwaler, etwa ein Swafnirgeweihter, nun auch in Alveran landet oder die pksE Swafnir so stärkt, daß er - in Konkurrenz zu Efferd! eine Chance bekommt, nach Alveran zu gehen? Oder sitzen die "Kinder" der Zwölfe auch in Alveran, bloß ohne "festen Sitz"? In diesem Punkt habe ich die Kosmos-Hypothese noch nicht durchschaut.
Für die R&G-Gläubigen dürfte das gleiche gelten - entweder die Zweigötter sind pksE, was ich eher nicht glaube, oder die Maraskaner gehen in das Paradies desjenigen Zwölgottes, dem sie am besten gedient haben bzw. in Borons Hallen.
Die Rastullah-Anhänger stärken aus meiner Sicht die Position der Giganten Raschtul, der dadurch eine Chance bekommt, im kommenden 12. Zeitalter auch in Alveran zu sitzen. Hier wird erklärt, warum Rastullah der heißeste Anwärter auf einen Thron im 12. Zeitalter ist - und warum er vielleicht schon in Alveran ist, nämlich als Halbgott!
Die animistischen Kulturen sind mMn nicht über einen Kamm zu scheren; es ist auch eine schwierige Frage, ob nun Kamaluq, die Himmelswölfe oder auch die Goblingötter tatsächlich pksE oder einfach nicht existent sind



Ich hoffe geholfen zu haben!

Beitrag editiert am 13.1.2010 um 11:56 Uhr.

Thomeg

[ | 13-01-10 | 15:24 | #3 ]

Soweit ich weiß kommen zunächst alle Seelen, die nicht auf Dere festegehalten werden (Geister) oder in die Niederhöllen fahren (Freveller, Paktierer) in Borons Hallen, die 4. Sphäre. Dort warten sie bis a) wiedergeboren werden (was dem Glauben der Rur&Gror Anhänger entspricht) oder b) sie in eines der Paradise, in der 5. Sphäre, aufsteigen dürfen. Da sitzen sie dann mit den Göttern und ihren Kindern und warten auf das Ende der Welt, um sich gegen das Chaos und Brodem zu stellen. Ob eine Seele wiedergerboren wird oder bis zum Ende der Welt mit den Götter nabhängen darf wird von Rethon, der Seelenwage, entschieden.

Halbgötter sind Aspekte der Götter und daher auch in deren Paradiesen bzw. Sub-Paradiesen anzutreffen. Ich denke Swafnir hat schon sein eigenes Zimmerchen bei Papa Efferd.

Ansonsten stimme ich Fieser Meister zu.

Pethor

[ | 13-01-10 | 22:56 | #4 ]

Wunderbar:)
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort:)
Und für die interessanten Links.

Ich spiele jetzt seit Jahren einen Borongeweihten und hatte ohne es zu wissen riesige Wissenslücken über das aventurische Jenseits^^
(nicht das mein Golgarit irgendetwas davon wüsste und selbst wenn würde er darüber schweigen...)

Jedenfalls: Nochmal Danke, hat mir sehr geholfen:)

Xeledon

[ | url | 14-01-10 | 13:39 | #5 ]

Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, dass eine Seele von der Seelenwaage Rethon für zu leicht befunden wird, wodurch sie hinaufsteigt bis in die siebte Sphäre und somit auf der Gegenseite in die Endschlacht zieht. Dementsprechend versuchen die Götter natürlich alle Sterblichen von diesem Weg fernzuhalten und sie zu einem ihnen gefälligen Lebensstil anzuhalten. Grundsätzlich wollen die Götter natürlich nicht, dass irgendwelche Seelen auf diese Weise verloren gehen, also stellt sich die Frage: Haben sie einen Einfluss darauf, was nach Rethon mit den Seelen geschieht? Lassen sie die wirklich verdorbenen Sterblichen sogar bewusst in die siebte Sphäre ziehen? Würde meiner Meinung nach Sinn machen, wenn man voraussetzt, dass ein Dämonenbündler auch nach dem Tod noch eine Gefahr für die Seelen seiner Mitmenschen darstellen kann, wenn also auch Seelen das alveranische Reservoir verlassen könnten, was aber eine Voraussetzung für jede Form der Reinkarnation (wie im Glauben der Maraskaner) darstellt.

Offenbar sind auch nicht alle Seelen gleich wertvoll. Vielleicht macht es also Sinn, die meisten Sterblichen der Wiedergeburt zuzuführen, um ihre Seele im Leben weiter zu veredeln - mit dem Risiko, dass sie am Ende doch nicht in Alveran, sondern in der siebten Sphäre landen. Warum gehen die Götter dieses Risiko ein? Sie könnten doch auch "minderwertige" Seelen einfach einkassieren und immer neue ernten. Entweder muss also die "Veredelung" einer Seele so stark ausfallen, dass sie hinterher mehr als doppelt soviel wert ist - oder Seelen sind ein sehr begrenzter Rohstoff, den man reinvestieren muss, dass er nicht irgendwann durch zu rasche Ausbeutung zur Neige geht. Möglicherweise hat man auch irgendwann alle Seelen geerntet. Dann dürfte das Ende der Welt kommen. Um das also so lange hinauszuzögern, bis man die Chancen im Endkampf gegen die Siebte Sphäre maximiert hat, lohnt es sich, immer wieder "alte" Seelen auf die Reise zu schicken, anstatt "neue" zu auszusäen.



Nur um noch ein paar weitere ketzerische Gedanken in diese gleichermaßen abstrakte wie erbauliche Diskussion einzubringen. :o)

Freude

[ | url | 14-01-10 | 14:43 | #6 ]

Ich habe es mir eigentlich immer so gedacht, dass niemand wiedergeboren wird. Die Seele ist somit entweder bei den Göttern sozusagen in guten Händen oder aber in der 7. für immer verloren. Deshalb kämpfen die Götter auch um jede einzelne Seele, wenn es sein muss. Dabei geht es dann aber nicht darum, wer die meisten Seelen für eine finale Konfrontation am Weltenende hat, sondern auch die Qualität der Seele hat eine entscheidende Bedeutung in dieser letzten Konfrontation. (Kämpfe ich mit hundert Schafen oder mit 10 Löwen?!) Je länger die Seele in der 3. Sphäre verweilt, desto wahrscheinlicher wird die Qualität sich erhöhen, denn ist die Seele erst einmal eingefahren, hat sie jegliche Fähigkeit zur Weiterentwicklung verloren. Sie unterliegt nämlich dann nicht mehr dem freien Willen.

Doch je länger die Seele sich sozusagen entwickelt, desto interessanter wird sie natürlich auch für die Konkurrenz. So manche Seele wurde schon mühsam "herangezogen", nur um dann von der Gegenseite geerntet zu werden. Das Weltende an sich habe ich immer als einen ordnenden Punkt im Chaos verstanden. Es gehört somit zur Weltenordnung, dass die Ordnung selbst einmal ein Ende findet. Das Weltenende ist also vorherbestimmt an einem Punkt, der im Mysterium von Kha festgelegt wurde. So lange hat man also nun als Gott Zeit für die Ernte der Seelen.

Dabei bauten die göttlichen Entitäten zunächst auf mächtige Wesen, deren Seelen sich eine lange Zeit entwickelten und deshalb von der Qualität her besonders wertvoll waren. (Drachen) Doch durch diese schwierige und langwierige "Ausbildung" der Seelen und die dadurch verbrauchte Zeit verliert man zu viel wertvolle Seelen schnell mal an die Konkurrenz, die nur darauf lauert, solche besonderen Seelen dem anderen "abzuluchsen". Also kommt man immer weiter weg von den qualitativ höherwertigeren, aber zeitraubenden Seelen hin zu den minderwertigen, aber zeitsparenden Seelen. Also vom Drachen über die Elfen bis hin zum Menschen bzw. Ork. Das sind dann immer die Zeitalter.

Warum ich mir den Mist ausgedacht habe? Weil ich so auch meine Phileasson-Saga begründet habe. Den Göttern geht es eben immernoch um die noch nicht verlorenen Seelen der letzten Elfen. Und Pardona bzw. das Rattenkind sind auch heiss drauf...

Ist das für euch soweit logisch?

Beitrag editiert am 14.1.2010 um 14:51 Uhr.

Xeledon

[ | url | 14-01-10 | 15:42 | #7 ]

Prinzipiell ja. Aber wenn du eine Wiedergeburt - also die Rückkehr einer Seele in die Dritte Sphäre - ausschließt, wie erklärst du dir dann, was mit Rohal und Big Bad Borbel im Laufe der Geschichte so passiert? Meiner Meinung nach kommen deren Seelen ja in verschiedenen Inkarnationen immer wieder zurück. Und in den Kampagnenbänden wird ja auch erwähnt, dass sich im Prinzip alle Parteien insbesondere um Borbels Seele streiten, die als besonders wertvoll betrachtet wird. Das führt wiederum zu dem interessanten Ansatz, dass selbst Halbgötter eine Seele haben. Da wäre es fast logisch zu vermuten, dass auch Götter eine Seele haben, was sich auch mit der Magierphilosophie hervorragend deckt. Wenn die Seele immer weiter reift, kann sie schließlich halbgöttliche und sogar göttliche Macht erlangen.

Pethor

[ | 14-01-10 | 22:02 | #8 ]

Zur Wiedergeburt generell: Sie ist möglich denke ich.
Bei Borbarad und Rohal ist das noch eine andere Geschichte; sie haben zwar Seelen, sind aber an andere Gesetze gebunden als der eine oder andere Mensch (vielleicht ist das eheste sterbliche Äquivalent noch die Zwillingsbruderschaft bei Zwergen). Was ich sagen will; ich finde man kann bei Wiedergeburt generell nicht mit R und B (haha, Kalauer) begründen oder widerlegen.

Generell gibt es ja zwei verbreitetere Formen der Wiedergeburt und verwandter Phänomene:
Bei Schamanen einiger Kulturen (v.A. Trolle)
und bei den Maraskanern.

Bei denen stellt sich mir die Frage wie sehr sie an die normale Ordnung gebunden sind und ob sie nicht vielleicht doch auch ein bisschen Recht haben und Dere wirklich von einer Entität erwartet wird die Los an Macht gleichkommen dürfte...
Ihre Priester wirken (wenn auch seltene) Wunder ohne Karmaenergie zu haben und bei ihnen werden Definitiv einige Seelen wiedergeboren (z.B. die Kindpriesterin in PdG die definitv seelisch und von ihrem Wissen kein Kind mehr ist).

Ansonsten stimme ich der Reifungshypothese zu...wenn das zustimmt dürfte das nächste Zeitalter für die Menschen unerfreulich werden...

Aber nach Maraskan kommen die Orks bestimmt nicht.
In diesem Sinne:

Preiset die Schönheit:)

@ Xeledon: Zu deiner letzten These:
Das wäre dann quasi das wohin sich Brazoragh entwickelt, oder?

Xeledon

[ | url | 14-01-10 | 23:11 | #9 ]

@Pethor: Im Grunde ja. Und auch die anderen Götter müssten demnach einen ähnlichen Werdegang hinter sich haben. Nehmen wir mal den Halbgott Horas: Am Anfang war er mal der Herrscher über das Bosparanische Reich, ob er wirklich so lange regiert hat, wie die Legenden sagen, darüber kann man streiten. In jedem Fall hat er in einem langen Leben auch für die Nachwelt sichtbare Spuren hinterlassen. Danach wurde er durch Mythen und Legenden immer weiter verklärt, die Leute haben ihn angebetet. Dadurch hat er nach und nach quasi immer mehr Seelen auf sein Konto gutgeschrieben bekommen. Mit jeder Seele wuchs seine Macht. Vermutlich war er am Anfang nur eine relativ wertvolle Seele in Praios'' Kollektion. Mit wachsender Macht wurde er dann innerhalb von Praios'' Paradies (war das nicht der Lichtpalast?) immer wichtiger und mächtiger und erlangte somit den Status eines Halbgottes. Die Anbetung und Verehrung der Menschen hatte ihn dazu gemacht. In gewissem Sinne hat das schon was von einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Wenn hinreichend viele Leute etwas nur vehement genug für wahr halten, wird es früher oder später auch wahr werden. Der Glaube der Menschen ist entscheidend.

Aber das alles ist auch nur eine mögliche Sichtweise auf die Alveranische Götterwelt. Wenn ich mir ein bisserl Mühe geben würde, könnte ich hier bestimmt auch völlig andersartige Argumente ins Feld führen und ein ganz anderes Alternativkonzept entwickeln. Das, was an inneraventurischen Quellen existiert, ist eh nur bedingt vertrauenswürdig und selbst das regeltechnisch fixierte Material lässt noch viel Spielraum für Interpretationen und ist nicht vollkommen widerspruchsfrei. Und genau deshalb mag ich ja solche reichlich abstrakten Diskussionen, die noch nicht mal irgendwohin führen müssen, so lange sie genügend Denkanstöße bieten, mit denen man sich mal auseinandersetzen kann.

Ob das obige Konzept also richtig oder falsch ist, muss jeder DSA-Spieler im Grunde für sich selbst entscheiden und auch als Spielleiter würde ich mich hüten, so etwas in "unserem" Aventurien für alle Spieler meiner Spielrunde festzusetzen. Zu dem Thema wird es niemals eine endgültige Wahrheit geben, die von mir am Spieltisch enthüllt wird (da hätte ich das Gefühl, meine Spieler zu bevormunden und meine Spekulationen wichtiger zu nehmen als ihre möglichen eigenen), sondern bestenfalls den einen oder anderen Denkanstoß. Man will dem Ganzen ja auch nicht seine Mystik nehmen. Das tut der aventurische Gelehrte, der die Magierphilosophie vertritt, zwar irgendwo auch, aber so lange der Zweifel bestehen bleibt, ob er nicht vielleicht doch völlig danebenliegen könnte, bleibt die Götterwelt das Rätsel, das sie sein muss, wenn sie überhaupt eine Funktion beim Erzählen einer spannenden (Abenteuer-)Geschichte erfüllen soll.

Fieser Meister

[ | 15-01-10 | 21:35 | #10 ]

@ Xeledon:

Zitat:   Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, dass eine Seele von der Seelenwaage Rethon für zu leicht befunden wird, wodurch sie hinaufsteigt bis in die siebte Sphäre und somit auf der Gegenseite in die Endschlacht zieht.



Woher hast Du das? Ich halte das für falsch. Denn wenn jede Seele die Möglichkeit hat, "nur" durch schlechtes Verhalten in die Niederhöllen zu wandern, dann wäre die ähh... "Entseelung" (??) durch einen dämonischen Mord oder einen Dämonenpakt ja nichts besonderes mehr? Der Pakt oder der Seelenraub hätte ja gar keinen Sinn für die Heptashärischen, wenn sie nicht nur so an die Seelen der Sterblichen gelangen könnten!

Zum Thema Horas: die neuesten Entwicklungen in zB "GuD" oder WdG kenne ich noch nicht, aber nach dem, was in der ganz alten Liebliches-Feld-SH stand und nach FHI

Meisterinformationen:   war Horas ein güldenländischer Herrscher und definitiv kein Halbgott; den Horaskult hat Timor Firdayon als Gelddruckmaschine erfunden und die PRAioskirche hat diesen lukrativen Kult gerne durch Aufnahme in das Pantheon inkorporiert. Also: Horas gibt''s nicht, keine pksE... ;-)

Xeledon

[ | url | 15-01-10 | 23:22 | #11 ]

@Fieser Meister:
Das findest du in "Wege der Götter" auf Seite 24 in der rechten Spalte, etwa bei Zeile 7 zum Thema "Frevler".

Zitat:  "Wenn ihr Frevel besonders schwer war, kann es auch sein, dass ihre Seele auf der Seelenwage Rethon als zu leicht empfunden wird und in die Siebte Sphäre und damit die Verdammnis auffährt."


Das heißt, auch wenn man sicht nicht direkt mit Dämonen einlässt, kann man durch hinreichend schlimme Verstöße gegen die Gebote der Götter in der Siebten Sphäre enden. Trotzdem empfinde ich die Entseelung bei der Ermordung durch einen Dämonen schon als sehr heftig, weil da ja auch völlig unschuldige Menschen von betroffen sind. Und wenn jemand einen dämonischen Pakt eingeht, dann ist er eh schon in der "Frevler"-Rangliste ziemlich weit oben und ob sich dann Golgari weigert, ihn überhaupt übers Nirgendmeer zu tragen, oder er dann erst vor Rethon scheitert, ist fast schon nebensächlich...

Was Horas angeht, so ist seine genaue Einordnung nicht unumstritten, aber die Praios-Kirche betrachtet ihn (laut WdG, S. 149f) als Sohn des Ucuri, erlaubt seine Anbetung und es gibt zumindest einige Schreine in Praios-Tempeln, die ihm geweiht sind. Horas war halt das erste Beispiel, wo mir eingefallen ist, an dem man den Aufstieg durch die Ansammlung von Seelen erklären kann, gerade weil seine genaue Natur ja sehr umstritten ist und man daran gut zeigen kann, dass die von mir oben vertretene These nur eine mögliche Einordnung ist, der man natürlich mit gutem Recht auch eigene Theorien entgegenstellen darf.

Schandmaul

[ 30-01-10 | 13:08 | #12 ]

Da Hack ich gleich mal ein.
Horas dürfte damit zwar als Heiliger, also eine sehr wertvolle Seele, durchgehen aber nicht als Gott oder Halbgott. Diese sind meiner Meinung nach beschränkt. Durch glauben allein kann keine menschliche Seele zu einem Halbgott bzw. Gott werden. Dmit bring ich jetzt natürlich den Heiligenkult ins spiel. Klar können diese Angebetet werden und stellenweise bekommen diese, von ihrer Gottheit, die Erlaubnis auch auf Dere einzugreifen. Allerdings können diese nur selbst (als "over-powerte" Menschen) mit dem Beistand ihrer Gottheit einschreiten. Allerdings können sie anderen Menschen keine karmale Kraft schenken (von einer kleinen Fähigkeit die sie im Namen ihrer Gottheit an einen Sterblichen weitergeben, mal abgesehen).
Man könnte es auch so sehen, die Heiligen werden von der jeweiligen Gottheit als Dummy - bzw. Maskottchen vorgeschickt um mehr Anhänger für ihre Kirche zu bekommen.

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 02-02-10 | 23:01 | #13 ]

Cooler Thread!

Zur Wiedergeburt von Menschen: Ich würde davon ausgehen, dass die Seelen von Maraskanern (aber auch manchen anderen Menschen) von Schwester Tsa zurückgeschickt werden. Ihr Bedürfnis, etwas Neues zu schaffen, ist einfach größer, als ihr Planungswille für die Endschlacht. Und vielleicht lernt eine bestimmte Seele ja genau im nächsten Leben etwas Entscheidendes für die Zukunft.

Borbarad und Rohal sind definitiv ein anderer Fall, sie leiden eher unter einem tragischen Fluch, als göttliche Entitäten doch immer wieder sterblich in die Welt geboren und an diese gebunden zu werden, ohne ihre Göttlichkeit voll erlangen zu können. Rohal liebt die Menschen zu sehr, um Alveran attraktiv zu finden, Borbarad ist ohnehin eine Prometheus-Figur, die Erkenntnisse bringt, welche die Ordnung der Welt gefährden und die deshalb von den Alveranischen immer gefürchtet und verstoßen wird.

Konkret auf das Ende der Kampagne gemünzt werden alle Helden meiner Gruppe ihre jeweilige Weltsicht bestätigt finden: Die Elfe geht ins Licht zurück, die Maraskanerin wird quäkend wiedergeboen, die Geweihten gehen in die Paradiese ihrer Götter ein, die Trollzackerin kann als Ahnengeist vielleicht die nächste Generation von Schamanen Weisheit lehren oder mit Besessenheiten traktieren (oder so ;)). Dafür muss in einer Fantasy-Welt einfach der Platz sein. :)

Lieber Gruß, Windfeder

Fieser Meister

[ | 03-02-10 | 12:49 | #14 ]

Entschuldigt die ungehobelte Wortwahl, aber das:

Zitat:   Ich würde davon ausgehen, dass die Seelen von Maraskanern (aber auch manchen anderen Menschen) von Schwester Tsa zurückgeschickt werden. Ihr Bedürfnis, etwas Neues zu schaffen, ist einfach größer, als ihr Planungswille für die Endschlacht.



ist eine SO GEILE Idee...

Ist ab sofort fest in die Gruppenkosmologie integriert!

Freude

[ | url | 04-02-10 | 14:46 | #15 ]

@Fieser Meister: Das passt auch gut in meine Vorstellung rein. Wiedergeburt ist sozusagen eine zweite Chance es endlich besser zu machen. Genial! Oder anders: Solange also Rur und Gror nicht in Alveran sitzen werden die Maraskaner wieder zurückgeschickt. Was für eine herrliche Ironie. Würden ihre Götter wirklich herrschen gäbe es keine Wiedergeburt, hrrhrr.

Meine Vorstellung von Borbarad und Rohal hält sich aus dem ganzen Ding auch heraus. Es sind eben Entitäten, die es schaffen, sich der endgültigen Ernte durch die Götter zu entziehen. Sie werden dadurch eben zu einer qualitative höherwertigeren Seele. Als Gott muss man bei sowas eben auch aufpassen, sonst wird "das Gezücht" irgendwann so "reif", dass man vom Tron gestossen wird, ^^

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