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Betreff: Irrwege der Spieler - GM

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Onkel Klimb

[ | 08-07-03 | 23:07 | #1 ]

Im Bezug zum Kommentar von Minas Godhand zum Abenteuer GM:
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Okay, ich selber hab das Abenteuer mit meiner Gruppe noch garnicht gespielt, aber ich habe Grundsätzlich das Problem, das meine Helden stumpf an den Ideen des Autors vorbeilaufen. Ich bin zwar derzeit im Genuß genügend Spieler zu haben (derzeit sind es 12 - also Spiel ich in zwei oder drei Gruppen und kann versuchen die Fehler vom ersten mal zu vermeiden), aber ich habe trotzdem kein Glück.
Es kommen zwar regelmäßig einzelne Helden auf die richtige Idee, aber die Dominanteren Spieler setzen sich Grundsätzlich mit ihrem Gedanklichen Schwachsinn durch.
Ohne regelmäßiges eingreifen würden meine Truppen ständig Baden gehen.

Onkel Klimb

Kommentar: Ich habe Deinen Kommentar aus der Abenteuerrubrik von GM mal hierher geschoben, weil er inhaltlich nichts mit dem Abenteuer zu tun hat. Dafür bietet er aber Potential, um sich über Tricks und Kniffe auszutauschen, wie man vom Weg abgekommene Spieler als Spielleiter wieder auf den Pfad der Tugend bringen kann. ;) - Sebastian

Minas Godhand

[ | 09-07-03 | 00:45 | #2 ]

Meine würden auch ständig Baden gehen. Es gelingt mir manchmal nur mit erzwungenen Klugheitsproben, bzw. erschwerte Neugier/Jähzorn Proben die Helden auf die richtige Spur zu bringen. Manchmal sind die Gedankengänge der Authoren auch schwer nachvollziehbar.

Ich versuche mir beim vorbereiten vom Abenteuer Schlüsselszenen zu merken, die Spielentscheidend sind und überlege mir, wie ich meine Spieler darauf vorbereite das richtige zu tun. Nur dass die Spieler sich nicht an Drehbücher halten, sonder frei agieren und auch mal Mist bauen. Dagegen kann man nichts tun.

Ich habe noch mehr Beispiele, falls ihr wollt. Zum Beispiel im "Unsterbliche Gier" fanden meine Helden heraus, dass am nächsten Vollmond etwas wichtiges im Nachtschattenturm geschehen wird. Also wollten sie zwei Wochen lang (!) im Nachtschattenturm campen und auf die Bösen warten. Das hat mich dann schon ins Grübeln gebracht...

Vielleicht hat jemand noch weitere Ideen, wie man die Spieler auf die richtige Bahn bringen kann.

Owintosch

[ 09-07-03 | 00:49 | #3 ]

Ich bin ein " abenteurer " Meister Minas Godhand. Er gehört zu denen die eine helden eine ganze weile vor einer tür grummeln lassen bis wir das richtige rausgefunden haben.

Was man den Helden evt. sagen muss das sie manchmal einfach wirklich auch denken sollen WAS wohl das buch will.

Wenn ein Meister nach 5 fachen nachfragen eine ork spur im nichts verschwinden lässt, soll der gesunde " heldenverstand " einem sagen das dies wohl nicht der richtige weg ist.

Dieses denken sollte man jedoch nur einschalten wenn man merkt, dass man von der " richtigen " spur abkommt.

Gruss Owintosch

Michael Administrator des Borbarad-Projekts

[ 09-07-03 | 18:35 | #4 ]

Ich hatte in AoE das Problem, dass die Spieler dicke Kartoffeln nicht so sensationell fanden. Ich hatte schon Angst, die Helden wollten gar nicht nach Dragenfeld. Dann kam die Vision von Mutter Linai. Die motivierte die Helden zwar, aber der persönliche Bezug fehlte völlig; sie sahen sich einfach als Söldner des Traviatempels.

Beim nächsten mal würde ich vielleicht drastischere Mittel als dicke Kartoffeln wählen, auch wenn die eigentlich reichen sollten.

Adrian

[ 09-07-03 | 18:59 | #5 ]

Eines dieser "drastischeren Mittel" ist bekanntlich Korobar, mit einigen geschickt ausgesträuten Gerüchten werden die Helden schon neugierig auf "den Schwarzmagier da draußen" werden...

Adrian

Morgon Tir Talies

[ | 09-07-03 | 19:55 | #6 ]

Ich weiss genau wie es euch geht. Vor ca. 2 Jahren habe ihc mich schonmal an diesem Abenteuer versucht und meine Gruppe und ich sind kläglich gescheitert.. und in ein paar Tagen ist es wieder soweit.. der grosse Start.
Ich versuche es, dank euren Anregungen, auf folgende Tour:
-Unser Elf ist im Augenblick (via Emailspiel) auf dem Weg in die Salamandersteine um zu erfahren das die Alten seines Volkes schlechte Träume haben
- Dexter Nemrod (wegen guter Verbindungen zu den Helden) wird die beiden anderen Helden auf die Spur von Korobar nach Weiden schicken.
Der Elf wird dann dort in Baliho auf die beiden warten. Zusammen werden Sie auf Schwester Linai treffen die drei werden dann *Irgendwo* die Vision erleben und nach Dragenfeld aufbrechen da sie vermutlich Korobar dahinter vermuten (?)
- Mein neuer Spieler wird dann in Anderath zu den Helden stossen.. ein Ordenskrieger des Bannstrahls /schluck. Er hat die Aufgabe die Helden zu beobachten.

Tja und nun kommt der Teil vor dem ich am meisten Angst habe.. diese superlangweilige Reise nach Dragenfeld es geht immer in eine Richtung.. die Helden können nicht aus.. dann kommen die Träume und *schwuubs* plötzlich steht Korobar an der Brücke vor Ihnen. *schwuubs* die Helden sind in Dragenfeld und *schwuubs* ist das Abenteuer vorbei.
Wie habt ihr diese Teile gemeistert ? Hülfe !

Ich denke immer wie kommt der T. Römer darauf im Buch von erhobenem Zeigefinger zu sprechen und von wegen die Helden müssen davon überzeugt sein das alles ihre Entscheidung ist ?

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ 09-07-03 | 21:32 | #7 ]

Hihi, keine Panik erstmal, Morgon - AoE ist wirklich eines der einfacheren Abenteuer der Kampagne... ;) Aber ich hatte das Problem mit der Anreise auch, meine Spieler haben überhaupt nicht verstanden, warum wir jeden Reisetag ausgespielt haben, sie wollte sofort nach Dragenfeld blenden... Das war ziemlich ärgerlich für mich als SL, weil ich mir als der Spielverderber vorkam, der ich ja gar nicht war - aber das ist so ein gewisses Problem, wenn man Spieler hat, die auch erfahrene Meister sind: sie meinen immer schon zu wissen, wie das Abenteuer verläuft und glauben, sie würden einem helfen, wenn sie direkt nach der Abreise aus Baliho einwerfen "Also, mein Held weiß ja, dass es da irgendwann auf dem Weg diese alte Klamm gibt und wenn wir da ankommen, treffe ich folgende Vorbereitungen, um einem Räuberüberfall vorzubeugen..." *ggg* Na, ganz so schlimm war's nicht...

Evtl. würde ich die Träume schon früher beginnen lassen, damit tatsächlich ein wenig Tempo aus der Reise genommen wird und du andererseits nicht lange, ereignislose Tage durch viele gut ausgearbeitete aber totlangweilige Dörfchen schildern musst. Ich habe auf dem Weg auch interessante Dörfler verteilt: einen fast tauben alten TRA-Geweihten, der Laniare kannte und die Helden mit seinem Bier, seinem Essen und seine geschrienen Geschichtchen einen ganzen Nachmittag in Dreybircken oder so vertrödeln ließ. Dann ein nicht ganz koscheres Ehepaar in Wolffhag, das die Helden für herzögliche Detektive hielt, die ihre Schmuggelaktivitäten mit den Häftlingen des örtlichen Steinbruchs aufdecken sollten. In Salthel kann man dann weitere Traumgeschädigte auftauchen lassen: eine Apothekerin, die sich im Sturz-Traum grün und blau gestürzt hat, die seit ein paar Wochen ständig schreiende blinde Tochter des Schmiedes, eine völlig übernächtigte PER-Geweihte, die seit dem ersten Traum die Nächte im Gebet verbringt, etc.

Das sollte die Helden schon alarmieren und während der Reise bei der Stange halten, vielleicht fragen sie bald sogar extra überall nach, wer und wann welche Träume gehabt hat - jedenfalls waren meine Spieler echt geschockt, als sie langsam mitbekamen, dass sie nicht die einzigen Träumer sind (was ich schon lustig fand - denn warum sollten ausgerechnet die Helden träumen, andere Leute aber nicht... meine Spieler haben da bereits an ihre eigene Schicksalsberufenheit geglaubt *g*).

So long - viel Erfolg beim Beginn der Kampagne... und mit dem Bannstrahler, den ich als Helden eher nicht zugelassen hätte. Aber vielleicht funktionierts ja, wenn der Spieler seine Aufpasserfunktion nicht für Gemeinheiten ausnutzt: sowas kann schnell die Stimmung verderben.

Windfeder

Morgul Administrator des Borbarad-Projekts

[ 09-07-03 | 23:57 | #8 ]

Ein Bannstrahler? Du hast es gut. Ich hab einen extrem praiosverseuchten Zwerg in der Gruppe (Ein Widerspruch in sich selbst).

DAS IST SCHLIMM!!!!!

Movert

[ 10-07-03 | 14:35 | #9 ]

Analog zu Windfeders Vorschlag mit den Träumen:

Wieso sollte man die Träume nicht schon in Baliho beginnen lassen, zusammen mit der Vision (siehe dazu auch den Überarbeitungs-Thread) und den dicken Kartoffeln und den Bannstrahlern vor Ort (siehe wieder...) sollte das ausreichen um den Herren und Damen Helden klar zu machen, dass die Kacke am dampfen ist (um es mal freundlich auszudrücken).

Onkel Klimb

[ 14-07-03 | 18:46 | #10 ]

Ich bin da ein bisschen platter. Wenn meine Helden maulen, dann sach ich denen daß das wichtig ist und sie sollten sich am besten Notizen machen.
Wenn ich das verschleiern will, laß ich sie Würfeln (ich hab mir mal ne ganz komplizierte Tabelle ausgedacht, weil ich immer das Problem hatte, daß meine Helden das System der Würfelergebnisse herausfinden wollten - nu wolln sie´s nicht mehr. Steigt auch keiner durch. Is ja eh nur ein Alibi). Sollte man als Meister aber schon vor der BK gemacht haben. Inzwischen wissen meine Helden halt, wenn ich was auspiele, dann hat das seinen Grund, ansonsten wär es nur überflüssiges Füllmaterial um das Abenteuer zu strecken.

Onkel Klimb

Windfeder Administrator des Borbarad-Projekts

[ 14-07-03 | 18:52 | #11 ]

Das mit der Tabelle verstehe ich nicht - kannst du das nochmal erklären, Onkel? ;)

- Windfeder

Onkel Klimb

[ 14-07-03 | 21:17 | #12 ]

Klar Windi ;)

Is eigentlich ganz einfach.
Ich hab mir abgewöhnt, die zufälligen Begebenheiten (Begegnungen, Wetter, Fallen, Krankheiten, Zufälle, Informationen usw.) auszuwürfeln. Zum einen kann ich sie so einfach stimmiger in mein Abenteuer einbauen (so wie ich das will) zum anderen neigen meine Helden dazu, zu maulen, wenn ich schlechte (also für sie schlechte) Ergebnisse würfle. Also dürfen die das schön selber machen.

Nu ham sie aber versucht auf Grund von der vielen Würfelei mithilfe ihrer eigenen Tabellen die sie in ihren Kästen gefunden haben und den Ergebnissen die sie erwürfeln, herauszufinden, was man denn am besten bei mir Würfeln sollte, um ein möglichst positives Ergebnis (Erlebnis, Wetter, usw.) zu erreichen. (Die ganze Bande meint, man würfelt besser, wenn man weiß, was man für einen Wert erreichen muß)

Und natürlich haben sie prompt versucht mich auf gewisse Ergebnisse festzunageln, nach dem Motto: "In meiner Wettertabelle steht aber...."

Also hab ich eine Tabelle entworfen, die auf furchtbar komplizierte Art und Weise (mit Zuschlägen und Abzügen und mal Mal und mal Geteilt und unter Berücksichtigung der einzelnen Charakteren und der Eigenschaftswerte und der KK und der Lebensenergie und überhaupt - insgesamt vier Seiten) mir zeigt, was die Helden erreichen beim Würfeln.

Die Tabelle ist reiner Humbug, und keiner meiner Helden durfte da bisher einen genauen Blick drauf werfen, aber jeder aus meiner Gruppe hat jetzt das Gefühl, das ihre Würfelei etwas bewegt, und das sie einen Einfluß auf das Ergebnis haben.

Somit sind meine Helden glücklich und ich hab eine Sorge weniger, das die mir mit einem Ergebnis meine ganze Planung über den Haufen werfen.


Onkel Klimb

Morgul Administrator des Borbarad-Projekts

[ 14-07-03 | 23:30 | #13 ]

Bei mir gab es wegen ollen Würfeltabellen im Herzogtum Weiden jeden abend Tralloper Krachwürste. (Ein bleibender Eindruck aus UG / ich habe jetzt 4 Krachwurstsüchtige Helden).

Jörg

Onkel Klimb

[ 17-07-03 | 12:49 | #14 ]

Mag ja sein, das ich schon ein bisschen arg Müde bin (bin grad nach Augsburg gefahren und das Wetter ist lausig hier - was lob ich mir den Norden) aber ich versteh das mit den Krachwürsten nicht.
Könntest du mir mal genauer sagen, was mir das sagen soll??

Onkel Klimb

Morgul Administrator des Borbarad-Projekts

[ 17-07-03 | 19:31 | #15 ]

Zitat:  
Könntest du mir mal genauer sagen, was mir das sagen soll??


In UG gibt es einfach Tabellen für jedes Detail der Reise durch das Herzogtum Weiden und eine davon ist auch für das Essen, welches die Helden an einem beliebigen Abend aufgetischt bekommen. Da meine Spieler immer das selbe Ergebnis erwürfelten, gab es halt immer das selbe Hauptgericht.

Jörg

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