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Betreff: Invasion der Verdammten - Inhaltsdiskussion

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Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 23-02-06 | 13:01 | #31 ]

Zitat:  Wieso ist Lutisana aber trotzdem dann die Heerführerin der Armee, die vor Eslamsbrück auftaucht? Hatte Borbarad die Verluste eh so eingeplant oder wie kommt es zu ihrer zweiten Chance (die sie ja auch wieder vermasselt)?


Naja, man kann natürlich lange darüber spekulieren, welche Ziele Borbarad in Tobrien tatsächlich verfolgt. Sein Vorgehen ist ja keineswegs typisch für einen klassischen Eroberungsfeldzug. Es ist also fraglich, ob er überhaupt jemals ein Interesse an Beilunk hatte.
Wie Jörg ja schon ausführte, hat Lutisana vor Kurkum ja keineswegs verloren, sondern ihr Ziel durchaus erreicht. (Denn Kurkum und die Amazonen sind schließlich vernichtet worden.) Sie musste dafür lediglich einen weit höheren Preis zahlen als vorher abzusehen war. In wiefern Borbarad dies also als Versagen wertet, bleibt abzuwarten. Was Lutisana verloren hat, waren größtenteils Söldner, also nicht gerade die Art von Resourcen, an denen Borbarad besonders viel liegen würde...
Ich könnte mir vorstellen, dass Borbarad es ihr also zwar zum Vorwurf macht, einen so hohen Preis für den Erfolg gezahlt zu haben, andererseits aber auch anerkennt, dass sie immerhin trotz des direkten Eingreifens einer Göttin, eines Kaiserdrachen, einer Rondraheiligen und der Gezeichneten ihr Ziel erreicht hat. Das ist ja auch eine Leistung. :o)
Zudem würde ich die Schlacht von Eslamsbrück nicht unbedingt als "vermasselt" bezeichnen, immerhin werden die Kaiserlichen erfolgreich in die Flucht geschlagen. Dass Eslamsbrück nicht belagert wird, liegt ja nicht am Versagen Lutisanas, sondern hat andere Gründe.

Gruß und so,
Sebastian

Tethra

[ 23-02-06 | 14:03 | #32 ]

Okay, aus dieser Perspektive betrachtet hat sie natürlich gute Arbeit geleistet. Mit vermasselt meinte ich nicht die Führung der Schlacht sondern ihre Entscheidung, Eslamsbrück nicht zu belagern. Aber dafür wird sie ja auch bestraft und rutscht in der Rangfolge nach unten.

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 23-02-06 | 14:58 | #33 ]

Zitat:  Mit vermasselt meinte ich nicht die Führung der Schlacht sondern ihre Entscheidung, Eslamsbrück nicht zu belagern. Aber dafür wird sie ja auch bestraft und rutscht in der Rangfolge nach unten.


Wobei ich Borbarad in dieser Beziehung bis heute nicht verstehe: Was hätte er denn mit Eslamsbrück gewollt? Von dort drohte ihm weder Gefahr, noch gibt es da irgendwas, das er für seine langfristigen Pläne gebraucht hätte. In sofern finde ich Lutisanas (materialschonende) Entscheidung gar nicht so verkehrt.
Da ging es Borbarad wohl eher ums Prinzip, weil sie es gewagt hat, eigenmächtige Entscheidungen zu treffen, die seinem ausdrücklichen Befehl zuwider liefen.

Gruß und so,
Sebastian

Demian

[ 23-02-06 | 18:41 | #34 ]

Grüß euch!

Erst einmal auch von mir ein großes Lob an die Autoren. Verglichen mit den alten Abenteuern ist alles sehr viel runder, stimmiger geworden. Die Ausarbeitungen etwa zu den Amazonen oder der Überblick zur Invasion sind schön und hilfreich.

Als tobrischer Spieler möchte ich aber vor allem auf "Die letzte Schlacht des Wolfes" eingehen. Auch hier ein grundsätzliches Lob. Allein die Entscheidung, die Abenteuer in die Kampagne zu integrieren, rechtfertigt ein solches schon. Und Szenen wie etwa Fyrnenbrants Auftritt nach dem Kronrat, das Jarlak-Märchen und das Szenario um das Druidentreffen auf Sumus Kate sind super! Dennoch, die ein oder andere Änderung des Originals macht schmunzeln, stutzig oder ist einfach schlecht recherchiert bzw. widerspricht der tobrischen Geschichte der damaligen Zeit. Die Kampagne ist ja nicht irgendein Abenteuer, sondern große Geschichte, im vorliegenden Falle eben tobrische Geschichte und jede Änderung greift direkt ins tobrische Spiel ein. Dass dies bisweilen nicht zu vermeiden ist, keine Frage; dass das Briefspiel für die Autoren in dieser Hinsicht gewiss ein Ärgernis darstellen mag, auch klar, aber dennoch: Änderung bleibt Änderung und wirft zuweilen logische Probleme auf, die es in den Original-Abenteuern nicht gab und die stammten nun mal maßgeblich aus der Feder damaligen tobrischen Kanzlers, der also schon gewusst haben wird, was er da schreibt.

Erst mal ein paar Kleinigkeiten:
- In der Neuauflage etwa taucht Nestor von Sassandra-Südwall auf dem tobrischen Kronrat auf. Nestor war allerdings bereits im Raha 26 beim Angriff auf Südwall in die Hände des Feindes gefallen (AB 64) und wurde bei der Schlacht von Ysilia vor die Tore der Stadt gepeitscht. Da war er von den Tobriern freilich schon längst für tot gehalten worden. Seine Hinrichtung später wurde also nicht von allen Tobriern gutgeheißen, die sich heute etwa um Nestors Sohn kümmern.
In der Neuauflage wandelt er indes munter auf dem Kronrat herum, spricht sich offen gegen Bernfried aus und wird ohne Erklärung (habe zumindest beim ersten Überfliegen keine gefunden) dann doch vom Feind vor die Tore gepeitscht. Seine Motivation ist hier also völlig undurchsichtig, wie ich auch das öffentliche Bekenntnis Gwendions gegen Bernfried für ein arges Unding, weil eine Dummheit, halte.

- Auch auf dem Kronrat wird Delo von Gernotsborn bereits als Kanzler bezeichnet. Tatsächlich war Delo zu diesem Zeitpunkt noch Vogt von Quellensprung und wurde erst zum Ende des Kronrats zum Kanzler erhoben.

- Der Golgariten-Landmeister von Tobrien zum Zeitpunkt der Invasion war Steffen vom Felde. Dieser hat im Original-Abenteuer den sehr schönen Auftritt mit Pallanais Licht. In der Neuauflage wird aus Steffen vom Felde ein (wenig stimmungsvoller, aber das ist natürlich Ansichtssache) Stahe von Feldbruch. Jetzt gab und gibt es in Tobrien nicht wenige Golgariten und Steffen vom Felde war durchaus kein unbeschriebenes Blatt. Die Namensänderung geht wohl auf das als wenig aventurisch empfundene Steffen zurück, eine Rechtfertigung für die Änderung ist das m. E. aber nicht.

- Im Gegensatz zur Ysilia-Beschreibung im alten Abenteuer wird der Bau des Herzogenschlosses dem Borbaradianer Jandrim Sohn des Andrasch zugeschrieben - müsste er und mithin der Feind dann nicht Kenntnis von den unterirdischen Kavernen haben?

Zur Schlacht im Schnee und Jarlaks-Grab:
Die Schlacht im Schnee als Ringen um Jarlaks Grab umzudeuten ist Geschmackssache, hat aber durchaus stimmungsvolles Potential. Nun wirft es aber zehn Jahre nach dem Erscheinen des Original-AB das Problem auf, dass Jarlaks Grab ja nun im Einflussbereich des Feindes liegt, sprich, was auch immer Arngrimm damals hatte tun wollen, er hatte mittlerweile mehr als genügend Zeit dazu. Wäre das Grab auch damals schon im AB gestanden, Bernfried hätte gewiss etwas unternommen, um die Gebeine des Heiligen vor dem Zugriff des Feindes zu schützen. Das Abenteuer geht auch hier nicht auf etwaige spätere Entwicklungen ein.

Geburt des tobrischen Erbprinzen.
Hier einmal keine Kritik an den Autoren, aber dennoch erwähnenswert. In "Winter des Wolfes" wie auch im AB wird der Geburtstag des kleinen Jarlak auf den 1. EFF datiert. In der Beschreibung Jarlaks auf der Tobrien-Homepage (aus der Feder des jetzigen Kanzlers, immerhin Redaktionsmitglied) steht hingegen, er sei am Tag der Schlacht von Mendena im Ing. 26 Hal geboren. In die Borbarad-Box hat dieses Datum insofern Einzug gehalten, als bei der Bernfried-Beschreibung Jarlaks Geburt mit dem Jahr 26 angegeben wird. Wie gesagt, kein Fehler der Autoren von Invasion der Verdammten, wohl aber eine Sache, die man beizeiten klären sollte.
Dass in der Neuauflage des Abenteuers Jarlak in einer Krippe liegend auf dem tobrischen Kronrat anwesend sein soll, ist hingegen, nunja, zumindest bedenkenswert. Setzen Bernfried und Efferdane den jungen Prinzen tatsächlich einem solchen Risiko aus? Und wie meinen die Autoren, verhalte sich ein eine Woche altes Kind auf einer solchen Veranstaltung ...?

So, sehr viel Text und endlich Schluss ... Wie gesagt, die Neubearbeitung des Abenteuers ist an sich schon wirklich sehr gut geworden. Und meine Kritik soll kein kleinliches Nörgeln sein, wohl aber die Bitte, bei anderen Neubearbeitungen vorsichtiger zu sein. Was bei der Änderung eines alten Abenteuers als Kleinigkeit erscheinen mag, kann bisweilen einen ordentlichen Rattenschwanz nach sich ziehen.

Namaris

[ | 24-02-06 | 13:01 | #35 ]

@demian

Das nenne ich mal sachliche und angebrachte Kritik, vorgetragen in angemessenem Ton.

Im Gegensatz zu anderen Foren ( ich meine vor allem alveran.org ) herrscht hier zumindest noch gesprächskultur!

Es ist echt gut mal in einem Forum zusein wo konstruktive Vorschläge gemacht werden,
anstatt das die leute Threads zerplücken nur um zu stänkern oder um recht zu behalten!

ich finde es echt gut hier,
gruß,
Namaris

Schandmaul

[ | 24-02-06 | 13:18 | #36 ]

Ich kann mich da Namaris nur anschließen ... Die Kritik ist wirklich gut und angemessen, Weder beleidigend noch angreifend. Demian, du hast dir diese Lob verdient.

Und natürlich auch alle Autoren. Ich bin nun selbst stolzer Besitzer des Bandes und kann nur sagen: Es ist unglaublich wie umfangreich und schön dieser gestalltet ist. Aller höchster Respekt den Autoren.

Gruß Schandmaul

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 24-02-06 | 17:48 | #37 ]

@Demian: Herzlichen Dank für diese Analyse. Da bin ich ja richtiggehend froh, für GBabG verantwortlich gewesen zu sein, weil ich da deshalb neben offiziellen Abenteuern, aventurischen Boten, alten und neuen Regelwerken nicht auch noch in halb-offizielle Briefspiel-Fanzines, -Webseiten und -Spielhilfen recherchieren musste. :o)
Gerade durch die fortschreitende Geschichte in DSA und die inzwischen vier Regelauflagen ist ein so immenser Satz an redaktionell gesetzten Gegebenheiten zusammen gekommen, dass es unmöglich ist, rundum informiert zu sein. Mit jeder neuen Publikation wird es für zukünftige Autoren schwerer, keinem bereits irgendwie niedergeschriebenen Fakt zu widersprechen. Und durch das Briefspiel kommen noch einmal unheimlich viele Quellen hinzu, die aber leider im Gegensatz zu den FanPro'schen Werken nicht allgemein bekannt sind.
Und da sehe ich auch das Hauptproblem: Mit Sicherheit nimmt sich kein Autor vor, die Setzungen aus dem Briefspiel zu ignorieren, aber es gibt einfach kein Veröffentlichungsverzeichnis, dem man beispielsweise entnehmen könnte, welche Publikationen da überhaupt existieren und demnach zu beachten sind. Und wenn man das dann doch herausbekommen hat (was schon nicht leicht ist), sind sie meistens nicht mehr oder nur sehr, sehr schwierig zu bekommen.
Was mich persönlich betrifft, so bin ich briefspielmäßig nur über die Dinge informiert, die im Aventurischen Boten behandelt werden. Über weiterführende Hintergründe kann ich mich dann noch auf den einschlägigen DSA-Webseiten der jeweiligen Provinz belesen. Briefwechsel, inoffizielle Spielhilfen oder Stadt- und Personenbeschreibungen, die nur in Printform erschienen sind, liegen mir dagegen überhaupt nicht vor (und ich habe als Autor auch nicht die Zeit, mich noch tagelange damit zu beschäftigen, nach eventuellen Spielhilfen zu recherchieren, die am Ende vielleicht nicht einmal existieren).

Das soll jetzt keine Ausrede für die von dir angemerkten Fehler sein, sondern nur den Versuch darstellen, auch die Kehrseite des Briefspiels darzustellen: Für Nicht-Briefspieler ist das eine ganz andere Welt, zu der man kaum einen Zugang findet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den Schubladen und auf den Festplatten vieler Briefspieler noch Unmengen hervorragender Spielhilfen ruhen, die aber leider nie über den relativ kleinen Kreis eingeweihter Briefspieler hinaus bekannt werden.

Im Übrigen war der (damalige oder sogar noch amtierende?) tobrische Kanzler Uli Kneiphof an der Überarbeitung von IdV als beratender Tobrienexperte dabei. Es ist also auch nicht so, dass wir uns nicht um Authenzität und Konsistenz bemüht hätten. Das Problem ist wohl eher, dass man auch als Tobrienexperte irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und dann entgehen einem solche Details eben leider - je weniger tief man in der Materie drinsteckt, desto eher übersieht man etwas. :o)

Gruß und so,
Sebastian

Judex

[ 24-02-06 | 22:34 | #38 ]

Der Band ist wirklich erstklassig, absolut stimmig und schön abgerundet. Kleinere Unstimmigkeiten (wie die von Demian angesprochenen Dinge) stören mich als nicht briefspielender Meister einer nicht briefspielenden Gruppe eigentlich nicht, andere Dinge kann man noch den Erfordernissen der eigenen Gruppe anpassen, wenn man möchte und muss, doch das ist nicht Aufgabe der Autoren (und Möglichkeiten sowie Hinweise zu diesen Anpassungen gibt es auf jeden Fall genug). Kurz und gut: Ein ganz ganz dickes Lob an euch!
Folgende Frage habe ich noch:
- Auf Seite 76 ist Lutisanas Geburtsdatum auf den 27. Phex 965 datiert, wodurch sie nun mittlerweile Mitte 50 wäre, zur Zeit des Jahr des Feuers sogar schon über 60. Irgendwie hatte ich immer ein ganz anderes Bild von ihr... stimmen die Zahlen wirklich? Die Tatsache, dass sie unter Reto am Maraskanfeldzug beteiligt war, legen dies ja ebenfalls nahe, allerdings sieht sie auch auf allen Bildern immer wesentlich jünger aus (MI zum JdF)

Meisterinformationen:   und dass sie zum Zeitpunkt des Götterurteils gegen 1027 schon fast eine Greisin sein soll...

Kharmal heute als Nestor

[ 25-02-06 | 12:23 | #39 ]

Als Ex-Spieler des von Demian genannten Barons Nestor von Sassandra-Südwall habe ich mich über das Wiedersehen mit meinem alten Charakter an so prominenter Stelle eigentlich sehr gefreut. Und dass mal gelegentlich im Abenteuer Dinge anders laufen, ist ja schon zu verknusen - zumal man ein breit prangendes Dämonenmal auf der Brust ja auch als Folterzeichen interpretieren kann ... der Text bei der Belagerung Ysilias ist ja, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, ja ohnehin nahezu eins zu eins jener aus dem damaligen AB. Eher verwundert hat mich, auch aus dramaturgischer Sicht, dass die Helden den Baron eben noch auf dem Thronrat quicklebendig erlebten und er plötzlich - ohne Erläuterung wann und wo er gefangen genommen worden war oder übergelaufen ist (und warum die Tobrier ihn schon längst für Tod hielten) - auf der anderen Seite auftaucht. Als Briefspieler nehme ich das ja fast wieder mit Freude auf, weil der "Freiraum" mit immer noch zur Ausgestaltung des Charakters bleibt. Als Leser bin ich nur über diese (zugegeben: sehr kleine) Inkonsistenz gestolpert.

Davon einmal abgesehen: nach allem was ich bisher gesehen und gelesen habe ein großes Lob für die m.E. hervorragend gelungene Einbindung der Invasion in die Kampagne!

Sebastian Thurau

[ 25-02-06 | 15:22 | #40 ]

Hallo,

vielen Dank für das Lob von Autorenseite aus. Dann will ich auch noch mal was zu den Anmerkungen zum Winter des Wolfes sagen:

Zu Delo: Ich habe mich da direkt auf das Ursprungsabenteuer berufen, indem Delo zu Beginn des Kronrates als Kanzler galt. Da ich damals nicht im Briefspiel integriert war, habe ich das so übernommen und mir von Uli absegnen lassen. Von ihm kam - so glaube ich mich auch zu erinnern - auch der Vorschlag, Nestor auftreten zu lassen.

Zitat:  - Der Golgariten-Landmeister von Tobrien zum Zeitpunkt der Invasion war Steffen vom Felde. Dieser hat im Original-Abenteuer den sehr schönen Auftritt mit Pallanais Licht. In der Neuauflage wird aus Steffen vom Felde ein (wenig stimmungsvoller, aber das ist natürlich Ansichtssache) Stahe von Feldbruch. Jetzt gab und gibt es in Tobrien nicht wenige Golgariten und Steffen vom Felde war durchaus kein unbeschriebenes Blatt. Die Namensänderung geht wohl auf das als wenig aventurisch empfundene Steffen zurück, eine Rechtfertigung für die Änderung ist das m. E. aber nicht.



Genau das war unser Gedanke bei der Änderung des Namens. Wir haben hier eher an die Meister der Kampagne als an die Briefspieler gedacht, die Steffen womöglich lieb gewonnen haben. Die Fans von Steffen dürfen ihn gerne weiter unter diesem Namen führen, der Name erfüllt aber die heutigen Ansprüche an die Stimmigkeit nicht und wurde deshalb geändert.

Zitat:  - Im Gegensatz zur Ysilia-Beschreibung im alten Abenteuer wird der Bau des Herzogenschlosses dem Borbaradianer Jandrim Sohn des Andrasch zugeschrieben - müsste er und mithin der Feind dann nicht Kenntnis von den unterirdischen Kavernen haben?



Dazu kann ich leider nichts sagen.

Zitat:  -Zur Schlacht im Schnee und Jarlaks-Grab:
Die Schlacht im Schnee als Ringen um Jarlaks Grab umzudeuten ist Geschmackssache, hat aber durchaus stimmungsvolles Potential.



Nicht nur das - die Dramaturgie der alten Version war nicht magelhaft - sie war nicht da. Die Helden durften ja nichts mehr tun! Wir wollten Jarlak stärker einbinden und die Helden an dieser Stelle einbinden. Das Problem ist sehr umfassend. Die Helden agieren vorher schon in Schlacht - einmal als Belagerte, danach in einer Feldschlacht. Ysilia deckt den Häuserkampf ab, deshalb haben wir uns aus Gründen der Abwechslung für ein Kommandounternehmen entschieden. Es lag nahe, dass die Helden das Auftauchen Jarlaks auslösen.
Tobrien gilt als Land der Starken, schon Jarlak hat von den zukünftigen Herrschern Stärke und Macht gefordert. Arngrimms Gedanke ist es, genau diese Stärke zu demonstrieren, indem er Jarlak vor Augen führt, wie er ihn bezwingt, indem er symbolisch sein Grab angreift. Die Helden verhindern dies und zeigen damit ihrerseits auf, dass sie die Stärke und Opferbereitschaft besitzen, die Feinde des Landes der Erben Jarlaks zu vertreiben. Daraufhin sieht Jarlak sie als unterstützendswert an - und greift ein.

Zitat:  Nun wirft es aber zehn Jahre nach dem Erscheinen des Original-AB das Problem auf, dass Jarlaks Grab ja nun im Einflussbereich des Feindes liegt, sprich, was auch immer Arngrimm damals hatte tun wollen, er hatte mittlerweile mehr als genügend Zeit dazu.



Da sich Jarlak schon entschieden hat und nicht unbedingt an seine Gebeine gefesselt ist, hat sich Arngrimms Ansinnen erübrigt.

Zitat:  Wäre das Grab auch damals schon im AB gestanden, Bernfried hätte gewiss etwas unternommen, um die Gebeine des Heiligen vor dem Zugriff des Feindes zu schützen. Das Abenteuer geht auch hier nicht auf etwaige spätere Entwicklungen ein.



Das riecht ja geradezu nach einem Kommandounternehmen - warum nicht. Der aventurische Bote muss ja nicht gleich darüber berichtet haben oder berichten.

Zitat:  Geburt des tobrischen Erbprinzen.
Hier einmal keine Kritik an den Autoren, aber dennoch erwähnenswert. In "Winter des Wolfes" wie auch im AB wird der Geburtstag des kleinen Jarlak auf den 1. EFF datiert. In der Beschreibung Jarlaks auf der Tobrien-Homepage (aus der Feder des jetzigen Kanzlers, immerhin Redaktionsmitglied) steht hingegen, er sei am Tag der Schlacht von Mendena im Ing. 26 Hal geboren. In die Borbarad-Box hat dieses Datum insofern Einzug gehalten, als bei der Bernfried-Beschreibung Jarlaks Geburt mit dem Jahr 26 angegeben wird. Wie gesagt, kein Fehler der Autoren von Invasion der Verdammten, wohl aber eine Sache, die man beizeiten klären sollte.
Dass in der Neuauflage des Abenteuers Jarlak in einer Krippe liegend auf dem tobrischen Kronrat anwesend sein soll, ist hingegen, nunja, zumindest bedenkenswert. Setzen Bernfried und Efferdane den jungen Prinzen tatsächlich einem solchen Risiko aus? Und wie meinen die Autoren, verhalte sich ein eine Woche altes Kind auf einer solchen Veranstaltung ...?



Hehe - da gab es hitzige Diskussion und die Dramaturgen haben sich durchgesetzt, weil sie Efferdane in der Schlacht sehen wollten. Wer einmal eine frische Mutter erlebt hat, denkt da vielleicht anders drüber. Egal, Tobrien ist das Land der Starken und dort kommen nur die Harten in den Garten. :-)

Viele Grüße
Sebastian

Karmoth

[ 25-02-06 | 19:10 | #41 ]

Zitat:  Wobei ich Borbarad in dieser Beziehung bis heute nicht verstehe: Was hätte er denn mit Eslamsbrück gewollt? Von dort drohte ihm weder Gefahr, noch gibt es da irgendwas, das er für seine langfristigen Pläne gebraucht hätte. In sofern finde ich Lutisanas (materialschonende) Entscheidung gar nicht so verkehrt.
Da ging es Borbarad wohl eher ums Prinzip, weil sie es gewagt hat, eigenmächtige Entscheidungen zu treffen, die seinem ausdrücklichen Befehl zuwider liefen.




Eslamsbrück liegt im Mittelpunkt des Dreiecks von Ilsur, Ysilia und Warunk. Später entsteht das Pandämonium in Eslamsbrück und nahe der Stadt gibt es diese mysteriöse Ausgrabungsstätte (siehe BE und KdV).

Borbarad ging es selten um Land, sondern um Stätten magischer Macht. Vielleicht wollte Borbarad Eslamsbrück mit seinen magischen Stätten früher in Besitz nehmen?

Übrigens der neue Band gefällt mir wirklich sehr gut. Ganz besonders "Die letzte Schlacht des Wolfes", das Szenario um Sumus Kate, die Planungen Galottas zu einem neuen Ogerzug, die Einbindung des Prozesses um Tarlisin, die Prophezeiung des Lichtvogels und tausend andere Kleinigkeiten. Die Einbindung der vielen NSCs ist ebenfalls (wieder einmal) sehr gut gelungen. Es ist eine runde Sache dabei rausgekommen.

Jetzt hoffe ich nur noch auf einen Prolog-Band (KdM, SdM, S&S)!!!

Tethra

[ 28-02-06 | 14:43 | #42 ]

Im DSA4 Forum wird gerade über den Sinn und die Bedeutung des Anathemas diskutiert.
Schaut mal hier: hier

Schandmaul

[ | 28-02-06 | 21:45 | #43 ]

Mir sind jetzt beim lesen des Bandes doch noch ein paar Fragen gekommen.

Wie viele Flüchtlinge werden in Kurkum eigentlich untergebracht? ... Dies ist soweit ich das gesehen habe nicht zu finden. Die Anzahl der Amazonen ist ja bekannt 50 - 60 ... je nachdem wie schwierig es die Helden wollen. Doch was mir da auch noch fehlt ist: Wieviele von ihnen ca. Wehrfähig sind.

Im übrigen wollte ich da noch Fragen: wie viele Soldaten bilden ein Banner, eine Schwardron und ein Regiment?
Es kann sein, dass ich jetzt eine "Maßeinheit" vergessen habe. Sollte dies so sein könnt ihr mir dazu noch die Namen und Zahlen geben?

Danke im vorraus. Schandmaul

Lindariel

[ 01-03-06 | 00:01 | #44 ]

Eine Schwadron ist eine Reitereinheit, die aus 5 Lanzen a 10 Reiter besteht(also insgesamt 50 Reiter). Ein Banner besteht aus 50 Fußsoldaten und untergliedert sich wieder in 5 Haufen a 10 Soldaten.
Ein Regiment sind besteht aus 10 Schwadronen bzw Bannern und umfasst demnach 500 Kämpfer. Eine Legion umfasst 10 Regimenter. Dies sind jedoch nur Sollstärken, die bei weitem nicht immer erreicht werden.

Viele Grüße, Jörg

Sebastian Administrator des Borbarad-Projekts

[ | url | 01-03-06 | 08:45 | #45 ]

Zitat:  Wie viele Flüchtlinge werden in Kurkum eigentlich untergebracht? ... Dies ist soweit ich das gesehen habe nicht zu finden.


Hm, eigentlich sollte während des Kriegsrats von etwa 300 Bewohnern des Tals die Rede sein. (Zumindest ist das in meiner Abgabeversion so.) Wie viele davon tatsächlich in Kurkum Schutz suchen, hängt natürlich davon ab, ob deine Spieler alle Weiler und Dörfer evakuieren oder zum Beispiel einen Teil der Lehnspflichtigen in die Berge schicken. Letzteres kann im Hinblick auf die knappen Vorräte durchaus sinnvoll sein, bedeutet aber natürlich auch eine größere Gefahr für die Bauern.

Zitat:  Die Anzahl der Amazonen ist ja bekannt 50 - 60 ... je nachdem wie schwierig es die Helden wollen. Doch was mir da auch noch fehlt ist: Wieviele von ihnen ca. Wehrfähig sind.


Die Anzahl der Amazonen liegt bei 50 - 60 und du kannst davon ausgehen, dass bis auf wenige Ausnahmen davon alle wehrfähig sind. Wie viele Bauern sich mit Piken und Sensen verteidigen können, hängt nicht unwesentlich davon ab, wie intensiv deine Helden ihnen den provisorischen Umgang mit diesen "Stangenwaffen" beigebracht haben. Von sich aus ist wohl keiner der Bauern als wehrfähig zu bezeichnen.

Gruß und so,
Sebastian

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